Norbert Johannes Prenner - Der Besucher

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Der passionierte Träumer und Einzelgänger Norman Moll ist nicht Kurgast sondern vorübergehend bloß alljährlicher Besucher des noblen Kurhotels Villa Langstein, in dem ihm in dieser Saison völlig überraschend eine vermeintliche Jugendliebe zu begegnen schien. Das Verhalten dieser attraktiven Frau, Sybilla Trinks, bestätigt ihn allerdings wenig in seiner Annahme, sich immer schon gekannt zu haben, scheint sie sich jedoch in seiner Psyche umso besser auszukennen als er selbst, was ihn zutiefst verunsichert. Nichtsdestotrotz ergeht sich Moll in allerlei erotischen Fantasien um ihre Person, hinterlässt sie ihn doch immer öfter in der Vorahnung einer möglichen intimeren Beziehung. Einer der Kurgäste, Bodo Rabitsch, ein geübter Hypokrit, der neben seiner Gattin auch seine langjährige Liaison im Nebenzimmer einquartiert hat, nervt ihn in der Rolle des stets belehrenden Besserwissers ganz besonders und erinnert ihn an jene unliebsamen Autoritäten seiner Kindheit, gegen die er stets rebellierte. Ein junger Mann, Johannes Manon, repräsentiert unter den Mitbewohnern quasi sein Spiegelbild, bloß mehr als zwanzig Jahre jünger. In einer stürmischen Gewitternacht stirbt plötzlich Rabitsch´s kranke Frau völlig unerwartet. Ein Stubenmädchen findet sie mit einem Polster auf ihrem Gesicht leblos in ihrem Bett liegend. Kommissar Braumüller versucht den Fall noch in der Nacht durch Zeugenbefragungen der anwesenden Gäste zu klären. Wurde Rabitsch´s Gattin tatsächlich ermordet? Doch erst der nächste Morgen bringt Gewissheit darüber.

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Kapitel 4

Molls zweites Ich.

Moll erwachte, als die nahen Kirchenglocken läuteten. Er setzte sich jäh auf, nahm die Brille ab und rieb seine Augen. Neunzehn Uhr zwanzig. Um Gottes Willen! Abendessen! Seit einer dreiviertel Stunde schon! Sybilla Trinks könnte bereits gegessen haben. Vielleicht hatte sie danach ein Rendezvous? Oder sie aß auswärts? Konnte ja sein. Rabitsch hatte so etwas ja angedeutet, dass manche das taten. Oder? Und woher wusste der überhaupt, dass er bloß ein paar Tage zu Erholung hier war, fragte er sich? Außer mit Trinks hatte er mit niemandem darüber gesprochen. Er stand auf, ging zum Kleiderschrank und wechselte seinen leicht zerknitterten, hellen Leinenanzug gegen eine graue Hose und ein dunkelblaues Abendsakko. Die beigen Leinenschuhe vertauschte er gegen schwarze Lederstiefletten mit Zipp an den Innenseiten. Ach ja, die Frisur! Etwas Gel? Viel war da nicht zu machen. Was noch? Hugo Boss! Nicht zu aufdringlich! Er machte das Licht aus und trat auf den Flur. „Guten Abend!“, ertönte plötzlich die leise Stimme eines Gegenübers. Eine jugendliche offensichtlich, soweit Moll das feststellen konnte, denn die Beleuchtung war äußerst spärlich. „Sie gehen auch zum Abendessen?“ Der junge Mann vor Moll nickte artig und bot ihm höflich an, vorzugehen. „Vielen Dank“, sagte Moll, „aber Jugend vor Alter! Sie sind doch sicherlich hungrig? Sind Sie zur Kur? Ach ja, Norman Moll, wenn ich mich vorstellen darf.“ Moll reichte ihm die Hand. „Ich bin – ja, genau, zur Kur. Sehr angenehm, Johannes Manon“, stellte sich dieser vor. „Na, dann wollen wir“, sagte Moll. Sie schritten die Treppen hinunter zum Salon. Moll beobachtete den jungen Mann mit seltsamer Neugier. Sein Gang, der schlanke Körper, die zarten Gliedmaßen. Etwas längere Haare, dunkelbraun, ein kleiner S-Fehler, wie er vorhin beim Sprechen bemerkt hatte. Alles kam ihm irgendwie vertraut vor an Manon. Als hätte er ihn schon einmal gesehen. Unmöglich. Ein Déjà-vu! Beinahe schon, wie gestern bei der Trinks, dachte Moll. Unsinn. „Langsam werde ich alt“, sagte er zu sich.

„Ich habe nicht ganz verstanden“, sagte Manon. „Nein, nein. Ich habe nur für mich – sie verstehen“, lachte Moll, als sie vor der Salontür angekommen waren. Er öffnete, und ließ Manon vor-angehen. An mehreren kleinen Tischen, weiß gedeckt, mit frischen Nelken in durchsichtigen Vasen, saßen Rabitsch und eine Dame, links davon der Graf, alleine. Dahinter Sybilla Trinks, gleichfalls ohne Be-gleitung. Rechts von Rabitsch waren noch zwei weitere Tische gedeckt. Einer für Moll, und einer offensichtlich für Johannes Manon.

An der Fensterfront, etwas isoliert, das Tischchen von Frau Irene Hase und einem Professor Ebner. Fräulein Trixi ging auf Moll zu und wies ihm mit ihrem entzückendsten Lächeln seinen Platz zu. Danach begleitete sie Johannes Manon zu seinem. Die Anwesenden hatten den Neuankommenden wohlwollend zugenickt, Sybilla Trinks ganz besonders freundlich ihm, Moll. „Ach, Fräulein Trixi, würden Sie so freundlich sein, und Frau Trinks fragen, ob ich ihr Gesellschaft leisten dürfte?“ „Aber gerne!“, antwortete diese und ging auf deren Tisch zu. Trinks ahnte sofort, worum es ging und winkte Moll ganz einfach zu sich, dessen Herz bis zum Hals klopfte. Sie war noch viel attraktiver, als er sie sich in seinem Zimmer vorgestellt hatte. Auch hatte sie ihr Kostüm gegen eine dunkle Hose mit dazugehöriger Jacke vertauscht, war geschminkt und hatte offensichtlich frisch gewaschenes Haar, das in der dezenten Beleuchtung des Salons etwas dunkler schien als am Nachmittag, und jetzt kaum Spuren grauer Strähnen aufwies. Da saßen sie nun alle, im Schutze der vergilbten Götter, von Zeus und Hera be-wacht, während von hoch über dem Salatbüffet Poseidon und Hermes, jenes Paar, welches noch am besten erhalten geblieben war, streng auf alle herabblickten. Die meisten der Gäste, zwischen denen Fräulein Trixi zuckersüß lächelnd hin und her huschte, hatten schon ihre Vor-speisen gegessen. Emsig servierte sie mal dies und das, hier etwas Gebäck, dort ein Mineralwasser, und Fräulein Anna, der gute Hausgeist, stand ihr hilfreich zur Seite, wenn die Ungeduldigsten allzu heftig Druck machten.

„Sie trinken keinen Wein?“, frage Sybilla Trinks. „Nein. Ich finde, bei Bier kann man sich auch ganz gut unterhalten. Es ist irgendwie – geselliger, ja, finde ich. Nein?“ „Möglicherweise haben Sie Recht“, lächelte sie. „Immerhin ist weniger Alkohol drinnen, da bleibt man länger klar im Kopf“, bemerkte Moll. „Hm. Ich werde leicht müde davon.“ „Zugegeben, ich auch“, sagte Moll und schmunzelte, „aber es beruhigt die Nerven. Vom Wein – also, da werde ich so aufgeputscht – irgendwie, kommt mir immer vor.“ Fräulein Trixi brachte eine Halbe Bier. Moll bedankte sich und führte das Glas sogleich zum Munde. „Prost!“, sagte Sybilla Trinks, und hob gleichzeitig auch ihr Glas Rotwein. Moll wischte den Bierschaumbart über seiner Oberlippe weg und stellte das Glas ab. „Wissen sie“, begann er, Bier ist ein archaisches Getränk, das die alten Ägypter und auch schon die Mesopotamier gekannt haben, und gebraut haben. Ich habe eine gewisse Ehrfurcht davor, wenn ich an seine Eigenschaften denke, ehrlich! Es stillte den Hunger – zur Fastenzeit, in den Klöstern, also da wurde oft tagsüber nichts gegessen, jedoch erhielt jeder Mönch zwei bis drei Maß Bier zugeteilt. Flüssiges Brot, sozusagen.“ Trinks lachte. „Du lieber Himmel! Da waren die ja den ganzen Tag betrunken, was? Ohne zu essen?“ „Kann schon sein. Ich denke, dazwischen haben sie auch manchmal geruht, nicht? Naja, wie auch immer. Tatsache ist, Bier ist äußerst nahrhaft. Und wenn man nicht zu viel davon trinkt, regt es nicht nur hervorragend den Stoffwechsel an, sondern kann auch gewichtsvermindernd sein.“ „Also, davon möchte ich Ihnen abraten. Ein paar Kilo täten Ihnen wirklich nicht schaden!“, sagte sie lächelnd. Moll tat so, als hätte er nicht verstanden, beobachte aber in einem fort Rabitsch am Tisch vor ihnen.

Es war dieser Blick, den Rabitsch zwischendurch auf ihn und Trinks zu werfen schien, der ihn fürchterlich störte, diese unverschämte Selbstsicherheit, die von ihm ausging, einfach alles! Moll fühlte sich von ihm – ausgezogen, ja, beinahe nackt, irgendwie - dachte er. Unter seinen Blicken fühlte er sich so, als ob er nichts vorzuweisen hätte. Als ob fünfzig Jahre an ihm vorübergegangen wären, in denen er das ewige Kind geblieben sein mochte, nicht der Erwachsene, der hier saß. Andererseits, was hätte dieser schon - ? Als er ihn am Nachmittag im Salon so ausgefragt hatte – ihn, Moll - er wusste kaum zu antworten – ein Verhör beinahe! Er selber das Kaninchen, paralysiert, vor der Schlange – der Schlange Rabitsch. Welchen Beruf mochte er haben? Geschäftsmann vielleicht. Möglich. So glatt, wie er war. „Ach, sagen Sie, die Frau neben Rabitsch – das ist wohl seine Gattin, nicht?“, fragte er rasch. Trinks, die ihnen den Rücken zukehrte, sah sich kurz um und antwortete: „Nein, das ist seine – Liaison!“ Sie sah Moll dabei tief in die Augen. „Was?“ „Ja. Seine Gattin ist oben, auf ihrem Zimmer. Sie pflegt nie, hier bei uns zu essen. Auch Frühstück bekommt sie hinauf serviert. Ich denke, so krank ist sie wieder auch nicht. Oder vielleicht doch? Man weiß es nicht so genau. Er benimmt sich ihr gegenüber jedenfalls unmöglich. Und seine – also, die hier, das ist Linda Maar. Aus – äh, ich weiß nicht, woher. Nach der Kur hier fährt er mit ihr nach Brioni. Jedes Jahr um die gleiche Zeit. Seit Langem schon.“

Moll schüttelte den Kopf. „Das ist ja nicht zu glauben“, sagte er leise, „und sie? Seine Gattin? Lässt sich das gefallen? Vor allen Leuten hier, ich mein - wieso wissen Sie das eigentlich?“ „Das weiß hier jeder“, sagte sie, „aber wer sollte etwas dagegen haben?“ „Aber – seine Gattin, die .....“ „Die sagt gar nichts. Ein herzensguter Mensch ist sie, ein Engel. Viel zu schade für dieses Ekel. Wer weiß, wozu es gut ist. Ich mache mir wenig Gedanken darüber.“ Moll starrte auf Rabitsch, der sich ausgezeichnet zu unterhalten schien, sein Glas Rotwein schwenkte und aufgekratzt mit Linda Maar konversierte, dabei betrieb er mit seinen Händen eine auffallend aufwendige Gestik. Schien alles furchtbar wichtig zu sein, was er sagte, und vor allem, wie er es sagte. Schade, dass man an diesem Tisch hier nichts verstand, was er denn so Wichtiges zu erzählen hatte, dachte Moll. Sybilla Trinks stocherte lustlos in ihrem Salat, als sie Moll so nebenbei fragte: „Und? Sind Sie eigentlich solo?“ Irgendwann hatte er diese Frage ja erwartet, und insgeheim sogar gehofft, sie würde sie nie stellen. „Sagen wir so“, antwortete Moll, „ich bin nicht ganz allein. Genügt Ihnen das?“ Trinks kaute etwas länger an einem Salatblatt. „Ich habe das Gefühl, dass Sie sich ungern festlegen. Vielleicht sogar ungern binden? Hab’ ich Recht?“ „Könnte sein. Ja. Vielleicht.“

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