Norbert Johannes Prenner - Der Besucher

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Der passionierte Träumer und Einzelgänger Norman Moll ist nicht Kurgast sondern vorübergehend bloß alljährlicher Besucher des noblen Kurhotels Villa Langstein, in dem ihm in dieser Saison völlig überraschend eine vermeintliche Jugendliebe zu begegnen schien. Das Verhalten dieser attraktiven Frau, Sybilla Trinks, bestätigt ihn allerdings wenig in seiner Annahme, sich immer schon gekannt zu haben, scheint sie sich jedoch in seiner Psyche umso besser auszukennen als er selbst, was ihn zutiefst verunsichert. Nichtsdestotrotz ergeht sich Moll in allerlei erotischen Fantasien um ihre Person, hinterlässt sie ihn doch immer öfter in der Vorahnung einer möglichen intimeren Beziehung. Einer der Kurgäste, Bodo Rabitsch, ein geübter Hypokrit, der neben seiner Gattin auch seine langjährige Liaison im Nebenzimmer einquartiert hat, nervt ihn in der Rolle des stets belehrenden Besserwissers ganz besonders und erinnert ihn an jene unliebsamen Autoritäten seiner Kindheit, gegen die er stets rebellierte. Ein junger Mann, Johannes Manon, repräsentiert unter den Mitbewohnern quasi sein Spiegelbild, bloß mehr als zwanzig Jahre jünger. In einer stürmischen Gewitternacht stirbt plötzlich Rabitsch´s kranke Frau völlig unerwartet. Ein Stubenmädchen findet sie mit einem Polster auf ihrem Gesicht leblos in ihrem Bett liegend. Kommissar Braumüller versucht den Fall noch in der Nacht durch Zeugenbefragungen der anwesenden Gäste zu klären. Wurde Rabitsch´s Gattin tatsächlich ermordet? Doch erst der nächste Morgen bringt Gewissheit darüber.

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Moll wusste nicht, was er sagen sollte. „Worauf wollen Sie hinaus?“ „Waren sie heute schon am See?“, fragte sie gleich darauf in ihrer erfrischenden Art, und blieb ihm die Antwort schuldig. Moll dachte nach. „Äh, ja, ja! Ich bin einmal herumgegangen. Hinten, auf der Seewiese habe ich auch eine Kleinigkeit gegessen, Bratwürstl! Und dann - bin ich in der Sonne gesessen, gelesen – geschaut – Leute beobachten, auch die, die aus dem Fährschiff gestiegen sind – meine Lieblingsbeschäftigung“, fügte er hinzu, „versteh’ überhaupt nicht, wieso die nicht zu Fuß gehen, bei dem herrlichen Wetter. Es ist doch alles eben, bis auf ein paar Wurzeln, die manchmal in den Weg hineinragen, aber sonst? Einigen von denen hätte es nicht geschadet“, bemerkte er. Sybilla Trinks tat ein Bein über das andere. Molls Fantasie, genährt durch unbewusst freizügig Geschaffenes, ergänzte das, was nur vermutbar war. Ihre zierliche Figur zeichnete sich noch stärker im grünen Chiffon ab als zuvor. Er wagte nicht, hinzusehen, stattdessen durchstreiften seine Augen unruhig den Salon.

Er tat, als wäre er nicht interessiert. Eine Lüge. Seine Gedanken berührten sie. Seine Hände glitten über den glänzenden Stoff - er fühlte die Wärme, die von ihrem Körper ausging - den kaum spürbaren Hauch ihres Atems. Aus dem Augenwinkel beobachtete er sie ganz genau, wie der Astronom, der indirekt sein Objekt betrachtet, um zwischen Phasen des Szintillierens, unruhiges Flackern in unterschiedlich warmer Luftschicht, hofft, für Sekundenbruchteile bloß, auch Deutlicheres wahrzunehmen. „Mein Gott, gestern – Sie haben ihn ja nicht mehr gesehen. Ist auch besser so, da haben Sie nichts versäumt. Er ist zu Mittag abgereist. Ein Russe.“ „Aha!“ „Ich kann Ihnen sagen, ein Egoist, ein Flegel, durch und durch! Völlig unbrauchbar für die Gemeinschaft! Schläft nach dem Abendessen in der Salatschüssel ein“, lachte sie. „Was?“ Moll lächelte ungläubig. “Also, nicht wirklich, aber beinahe! Die ganze Zeit über hat er nur telefoniert, sogar beim Essen, auf Russisch. Äußerst unangenehm! Es war wirklich störend, sag’ ich Ihnen. Wenn er wenigstens leise ...“ „Das kann ich mir vorstellen“, meinte Moll, „und was hatte der hier verloren?“ „Auf Kur! Jetzt entdecken sie Österreich! Und mittlerweile – ach ja, bald wird ihnen alles gehören, wenn es so weitergeht, vom Semmering bis Lech!“ „Ja ja“. „Geld hat bei dem offensichtlich keine Rolle gespielt.“ „Ich denke doch!“, lachte Moll. „Sie haben Recht. Es ging wahrscheinlich ausschließlich um’s Geld, das hat man gesehen. „Einer jener Sorte, der grundsätzlich nur am Eigennutz interessiert ist. Er hat mit niemandem von uns gesprochen. Nicht einmal gegrüßt hat er. Nichts! Kein Guten Morgen oder so, absolut nichts! Aufgewachsen in der Taiga, vermutlich.“

Moll hielt seine Pfeife in Händen, befühlte zum zehntausendsten Mal ihre Struktur. „Juri Poljewski!“, sagte Sybilla Trinks verächtlich. „Nun, ganz offensichtlicher Spross einer jener Klassen, bei denen die staatsmännischen Fähigkeiten so gut wie nicht vorhanden sind, und darüber hinaus in den Händen bloß einiger Weniger zu liegen scheinen, orientiert an der Vorstufe zur aufgeklärten Marktwirtschaft, wenn ich das richtig beurteile?“ Sie sah ihn erstaunt an und lächelte, sichtlich irritiert. Ach, mein einziger Trumpf, dachte Moll, einsame Fähigkeit subtiler Selbstdarstellung! Er, der Leptosom mit dem blassen Gesicht, fünfzig-plus, nicht-mehr-in-Frage-kommend, dem teilnahmslosen Blick, den allzu zarten Gliedmaßen, beinahe bizeps- wie auch trizepslos, schütteres Haupthaar, zumindest am Hinterkopf, Altersrundrücken, stets in der Hoffnung, seine schmalen, strengen Lippen allein wären befähigt, wortlos sogar, Signale seiner inneren Befindlichkeiten auszusenden, als Botschaften seines ständig umherirrenden Intellekts und seiner aufgewühlten Gefühlsfauna, den Ausdruck patho-logischer, seelischer Zerbrechlichkeit vermittelnd, ihr, der Göttin, mit den smaragdenen Lichtern, der feinen Nase, den - nun, nicht allzu zierlichen Füßen, den immerhin wunderschönen, ehemals dunkelblonden Haaren, zarten Schultern, die, vielleicht bloß eine Nuance breiter und - proportional zum zierlichen Becken - etwas überdimensioniert schienen, mehr, als das Ideal es ertrug. So gut wie keine Brüste! Moll war ohnehin kein Anhänger des Busenkults.

„Es fehlte am Benehmen“, sagte sie, „über das Know-How war nichts zu erfahren. Aber eines haben wir herausgehört...“. „Und zwar?“ „Dass er Technologie ein-kauft!“ „Ja, das tun sie alle.“ „Von irgendwoher muss das Geld ja kommen, mit dem er um sich geworfen hat. Zwanzig Euro Trinkgeld! Ich mein, die Trixi ist beinahe in Ohnmacht gefallen!“ „Wer ist denn die Trixi?“, fragte Moll. „Die Servierkraft. Haben Sie sie noch nicht gesehen?“ Moll schüttelte den Kopf. „Zwei Flaschen Pommery hat er alleine getrunken, an einem Abend!“ „Hatte er Besuch?“ „Selten. Oder doch! Ja, es gab so eine aufgeputzte Blondine. Ich weiß nicht ... die ist oft erst am Morgen wieder gegangen. Sie können sich denken ...!“ „Ja“. Moll setzte indes weiterhin auf indirekte Betrachtung des Objektes, welches oft völlig verwaschen und in dauernder Bewegung, ja, selbst in kurzen Abschnitten der Ruhe in ihren Einzelheiten nicht sicher erfassbar schien, eben jetzt, da Sybilla Trinks doch stark zu funkeln begonnen hatte, und allein die Stärke ihres Flackerns eine effiziente Einschätzung Molls wesentlich beeinträchtigte. Moll vermutete stark störendes Nebenlicht, was bei jeder Beobachtung stets vermieden werden sollte, etwa gar bei Restdämmerung, obwohl, Beobachtungen vor Mondaufgang durchaus zu empfehlen waren.

Kapitel 2

Das Ekel

Da! Da war es, das störende Nebenlicht, in Gestalt Bodo Rabitschs - eben zur Tür herein-gekommen! Jetzt blieb nicht mehr viel Zeit, über Angst nachzudenken, Sybilla Trinks könnte ihm, Moll, zuwenig Aufmerksamkeit widmen, dem Mann Norman Moll nämlich, und nicht bloß ihrem konversationellen Gegenüber. „Sie kommen oft mit unlauteren Mitteln zu Reichtum“, stellte sie sachlich fest, „guten Abend Herr Rabitsch“, begrüßte sie diesen. Rabitsch küsste das Händchen. Moll machte „kleinen Diener“, stellte sich kurz vor, um rasch noch einen Satz anzubringen: „ Ich meine, fahren Sie einmal auf der Ostautobahn! Man ist im Vergleich ein armer Schlucker! Aber, trotz allem, das Image von diesen Leuten ist miserabel, egal, von wo sie kommen. Man hört das ja überall, auch aus den Skigebieten. Sie werden alleine schon ihrer Herkunft und ihres Vermögens wegen skeptisch betrachtet. Damals, vor dem Fall des Stacheldrahtes..“. Sybilla Trinks begann plötzlich zu lachen. Aber Moll fuhr fort: „Also, bis vor einigen Jahren, da – hat man uns mit ihrer Anwesenheit verschont, bis auf einige wenige. Aber heute, jetzt - brauchen sie nicht mehr wie verrückt zu singen, Cello oder Schach zu spielen, nein! Heutzutage dürfen sie auch so ausreisen!“, dabei musste er lächeln.

„In Moskau hat man ihnen verboten, das Verb ‚erobern’ zu gebrauchen, wenn sie hier Geschäfte machen. Negativ konnotiert, Sie verstehen? – Vor sechzig Jahren haben sie bei uns schon einmal alles abgebaut und mitgenommen“, setzte er noch schnell nach, „ganze Industrieanlagen bringen sie derzeit in ihre Gewalt!“ Sie nickte. Rabitsch, der seinen Kopf vorerst etwas schräg hielt, um den hoch Interessierten zu mimen, hörte aufmerksam zu, noch aber schien die Zeit seines Auftrittes nicht gekommen, sodass er sich damit begnügte, nur verwundert sein Haupt zu schütteln. Sein dichtes, dunkles Haar war kräftig im Wuchs und an den Schläfen bloß leicht von weißen Strähnen markiert, trotz seiner siebzig Jahre. Moll hatte es sogleich neidvoll bemerkt. „Und ich sage Ihnen, mir hat der Kerl richtig Angst gemacht! Diese kurze Affenfrisur, mit den hohen Winkeln im Stirnbereich, die breiten Schultern, kurzer, stämmiger Nacken – und ganz besonders diese nach oben hin spitz zulaufenden Augenbrauen, dreieckig – mephistophelisch irgendwie! Immer im schwarzen Seidenanzug. Und dazu noch dieser stechende Blick, eiskalt, berechnend, so, als würde er andauernd irgendetwas auskundschaften wollen – und trotzdem so nichtssagend, ich weiß nicht“, sagte sie, „einmal abgesehen von den abstehenden Ohren!“ „Ja ja, der Rubel rollt langsam aber stetig nach Westen! Wir können seinen Feldzug nicht aufhalten. Wie sagte Ennius einst? Wie ähnlich ist uns doch das häßlichste Tier, der Affe – aber wieso stört Sie eigentlich die äußere Gestalt so sehr? Ich würde sagen, der Mensch besitzt doch immerhin auch Vernunft und Geist! Mag sein, dass es bei diesem Exemplar, von dem Sie erzählen, so ist, wie mit einem Baum, dem alles Überflüssige oder Nutzlose doch bloß hinderlich ist, nicht wahr? Ein Mann muss nicht immer schön sein, denken Sie nur daran, was Torberg über uns Männer verbreiten ließ!“ Sie schmunzelten.

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