Norbert Johannes Prenner - Der Besucher

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Der passionierte Träumer und Einzelgänger Norman Moll ist nicht Kurgast sondern vorübergehend bloß alljährlicher Besucher des noblen Kurhotels Villa Langstein, in dem ihm in dieser Saison völlig überraschend eine vermeintliche Jugendliebe zu begegnen schien. Das Verhalten dieser attraktiven Frau, Sybilla Trinks, bestätigt ihn allerdings wenig in seiner Annahme, sich immer schon gekannt zu haben, scheint sie sich jedoch in seiner Psyche umso besser auszukennen als er selbst, was ihn zutiefst verunsichert. Nichtsdestotrotz ergeht sich Moll in allerlei erotischen Fantasien um ihre Person, hinterlässt sie ihn doch immer öfter in der Vorahnung einer möglichen intimeren Beziehung. Einer der Kurgäste, Bodo Rabitsch, ein geübter Hypokrit, der neben seiner Gattin auch seine langjährige Liaison im Nebenzimmer einquartiert hat, nervt ihn in der Rolle des stets belehrenden Besserwissers ganz besonders und erinnert ihn an jene unliebsamen Autoritäten seiner Kindheit, gegen die er stets rebellierte. Ein junger Mann, Johannes Manon, repräsentiert unter den Mitbewohnern quasi sein Spiegelbild, bloß mehr als zwanzig Jahre jünger. In einer stürmischen Gewitternacht stirbt plötzlich Rabitsch´s kranke Frau völlig unerwartet. Ein Stubenmädchen findet sie mit einem Polster auf ihrem Gesicht leblos in ihrem Bett liegend. Kommissar Braumüller versucht den Fall noch in der Nacht durch Zeugenbefragungen der anwesenden Gäste zu klären. Wurde Rabitsch´s Gattin tatsächlich ermordet? Doch erst der nächste Morgen bringt Gewissheit darüber.

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Norbert Johannes Prenner

Der Besucher

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Inhaltsverzeichnis Titel Norbert Johannes Prenner Der Besucher Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Impressum neobooks

Kapitel 1

Grüner Chiffon

Auf einem sanften Hügel, etwas abgelegen vom Treiben jener Klein-stadt, in der seit Jahrhunderten Salz gehortet und in alle Winkel des Landes verfrachtet worden war, erhoben sich die weißen, weithin sichtbaren Sandsteinsäulen der Villa Langstein im warmen Licht der untergehenden Abendsonne, mit ihrem mächtigen Stylobat, den ge-waltigen Architraven und verspielten Friesen, deren Kannelierung sich gegen den Hintergrund der dunklen, mehrteiligen französischen Fenstertüren in der Illusion eines Reliefs wie gefaltetes Papier scharf abzugrenzen begonnen hatten. Ende des neunzehnten Jahrhunderts errichtete ein italienischer Baumeister dieses zweistöckige Gebäude nach dem ursprünglichen Plan eines Deutschen, der bis zum heutigen Tag unbekannt geblieben ist, trotz der zahlreichen Bemühungen, die typischen Merkmale seines Stils anhand der Fensterformen, an der Ornamentik oder der Wellenlinie des Giebels und nicht zuletzt wegen seines schwungvollen, turmartigen Schornsteins mittels zahlloser ver-gleichbarer Beispiele ähnlicher Architektur festmachen zu wollen.

Die Aufteilung der stattlichen Räume hatte sich zwar seit einigen nicht sehr glücklichen Umbauten etwas verändert, war aber im Großen und Ganzen in seiner Ursprünglichkeit genauso erhalten geblieben, wie sie vor hundertzwanzig Jahren war, bis auf die Einbauten der neuen Errungenschaften im sanitären Bereich oder etwa in der Elektrifizierung. Nach wie vor befanden sich die Empfangsräume im Erdgeschoß, durchzogen von ungewöhnlich breiten, weinroten, grob struktu-rierten Sisalteppichen, auf denen Staub oder Schuhabdrücke auch für längere Zeit unentdeckt bleiben konnten und dadurch dem Betrachter den Eindruck vermittelten, als würde hier täglich penibelst gesaugt. Dem war allerdings nicht immer so, was nicht heißen sollte, dass das Reinigungspersonal nachlässig gewesen wäre. Die eigentlichen Appartements lagen somit im ersten und zweiten Stockwerk verteilt, ihrer Größe nach verschieden hintereinander angeordnet, auch über die Ecken des Hauses aufgeteilt, manche mit Balkon, andere wiederum ohne.

Die Zimmer für das Personal waren allesamt im Dachgeschoß untergebracht, während sich im Keller weitere Räume befanden, die nicht zuletzt der technischen Seite der Pension zugetan waren, wie etwa der Heizraum, eine Sauna von durchaus respektabler Größe und sogar eine kleine Schwimmhalle, deren längliche schmale Fenster, in Stehhöhe angebracht, gerade noch den Blick nach draußen erlaubten, welche jedoch von oben leicht Einblick ins Innere gewährten. Von hier aus konnte man über eine kleine Treppe direkt auf den rückwärtigen Terrassenteil gelangen, auf welchem in der gemäßigten und wärmeren Jahreszeit acht bis zehn hölzerne Liegestühle aufgestellt waren, je nach Bedarf, allesamt mit einheitlich beigem Gradlleinen bespannt, deren Holz und Stoffe von der Sonne bereits ziemlich ausgebleicht waren. Über die gewaltige Freitreppe an der Vorderseite des Hauses aber gelangte man direkt in einen grün tapezierten Vorraum, der gleichzeitig auch als Garderobe diente. Von diesem Vorraum aus führten vier Stufen von weißem Carrara-Marmor in den großen Salon, der alle Voraussetzungen für ein gemeinsames, gemütliches Zusammensein, als ideale Kulisse für das allabendliche Bridge oder alle möglichen Arten gesellschaftlicher Zusammenkünfte bot. Wände und Decke waren in zart olivgrünem Putz gehalten, deren oberer Abschluss von durchgehenden, golden angehauchten Figurenreliefs unterhalb der Stuckdecke gebildet wurde, die im Laufe der Jahre ihren edlen Glanz bis auf die Reste freskenhaft wirkender Gebilde verloren hatten und – bemühte man etwas seine Fantasie, konnte man darin sogar ihre ursprünglichen Darstellungen aus der griechischen Mythologie wohl etwas genauer erkennen. Mit Sicherheit jedoch Götterreste, die nunmehr nur noch fragmentarisch über die Kräfte der Natur und über die Menschen herrschten, völlig losgelöst von ihren Familienbanden, durch den Zahn der Zeit ihrer Funktionen enthoben, in ihrer hierarchischen Ordnung vollkommen zerrüttet, verblichen. Zwölf göttliche Gestalten schienen es, in stereotyper Anordnung immer wieder abgebildet, zwölf und zwölf, und wieder dieselben zwölf. Manche besser, manche eben schlechter erhalten. Ein abgetakelter Zeus, eine Hera ohne Kopf, ein Poseidon ohne Dreizack, nur mit Stiel, und beinahe jeder Hermes ohne Flügel, bis auf einen, den an der Ostseite, im dunkelsten Winkel des Raumes.

Auf diesem Relief schienen sie sterblich, die Unsterblichen. Vergänglich, und ihre Ordnung, selig zu sein, frei von Krankheit und Tod, schien aufgehoben. Dem Menschen war es nicht möglich, zu ihnen aufzusteigen, und trotzdem gelang es dem Verwalter immer wieder, sich zu ihnen in luftige Höhen emporzuschwingen, um etwas von den immer wieder herunterhängenden Vergoldungen anzukleben. Dadurch wurde auch er unsterblich, durch den Nachruhm seiner waghalsigen Taten quasi, jedes Mal die schwankende Leiter zu erklimmen, wie er nur dem tapferen Krieger, dem tüchtigen Staatsmann oder dem begnadeten Dichter zuteilwerden konnte. Es waren nicht nur die Treppen, die Galerie, die teilweise um den Salon in zwei Meter neunzig angebracht war, mit Regalen versehen, in denen unzählige Bücher ihr Zuhause gefunden hatten, sondern auch einige Wandverbauungen mit eingebauten Borden aus oliv gefärbtem Ahorn, die dazu beitrugen, durch ihren homogenen Gesamteindruck jenes wärmende Gefühl zu vermitteln, wie nur Holz es vermag, und welches mit jenem der Geborgenheit am ehesten beschrieben werden kann. Wäre da nicht der großzügig angelegte Kamin gewesen, von grobem weißen Putz angeworfen, mit dunklen Holzbalken drum herum, der all dieser Pracht mit einem einzigen Blick den Rang abzulaufen vermochte, wobei sich die blassen Gesichter der Heilung und Erholung Suchenden regelmäßig bei dessen Feuerschein in unnatürlich gesundes Rot zu färben begannen, nur leider eine Illusion zwar, in manchen Fällen sogar vergeblich, gewiss - war dieser erst einmal entzündet, was an kühlen Tagen von allen Gästen durchaus gerne gewünscht wurde.

Obwohl nun diese Villa im Sinne secessionistischen Kunstdenkens in einer einheitlichen Grundkonzeption komponiert war, entstand durch-aus nicht der Eindruck einer einheitlichen Wirkung auf den Betrachter, sondern vermittelte, ganz und gar vielfältige, kraftvolle Stilvariante zu sein, die sich in allen übrigen Räumlichkeiten eigendynamisch entfaltete.

Inmitten also dieser architektonischen Pracht jenes postromantischen Salons pflegte Norman Moll seinen traditionellen Fünf-Uhr-Tee zu nehmen, alleine. Man war noch zu Anwendungen, und der gesellschaftliche Teil des Tages, besser gesagt, der des Abends, pflegte gewöhnlich erst gegen neunzehn Uhr seinen Anfang zu nehmen und konnte, ungehindert von Personal oder Verwaltung, oft bis tief nach Mitternacht dauern. Moll war der einzige Gast, der nicht der Rehabilitation wegen hierhergekommen war, ganz und gar nicht. Viel mehr zog es ihn bereits viele Jahre, beinahe magnetisch, auf der Suche nach Ruhe und aus Gründen der Erlangung vollkommener Kontemplation regelmäßig in dieses gastliche, vornehme Haus, wie etwa ausgedehnter Spaziergänge wegen, rund um den See, oder gar auf einen nicht allzu hohen Berg. Nicht jedoch zuletzt auch wegen des Klimas einer zu-meist hervorragenden Konversation, die sich ihm an bestimmten Zeiten des Tages wie auch der Nachtstunden stets darbot, des ewigen Gehens müde geworden, hingegen den Geist gefordert sehen wollend. Moll lehnte sich behaglich in einem cremefarbenen Samtfauteuil zurück, blickte, in einer seine abgenutzten Halswirbel schonenden Weise zur Decke empor und fühlte sich in dieser arkadischen Welt mit ihren Malereien, Skulpturen und bunten Glasfenstern, dieser Scheinwelt symbolischer Kunstideale künstlich geschaffener Götter, reinster Zynismus, dachte er nebenbei, dies obendrein in einem Land monotheistischen Glaubens, entrückt in ein Traumsein, was manchen Men-schen ebenso wiederfahren sein mochte, und welches sich seit Jugend schon in ihm manifestiert hatte, war es ihm manchmal geglückt, sich unbeobachtet aus dem alles tötenden Alltag fortstehlen zu können.

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