Till Angersbrecht - Die Botschaft

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Fünf nichtsahnende Gäste treffen im Haus eines ehrgeizigen Astronomen in einer Villa am Rande des Wiener Walds zusammen, wo die Hausherr sie mit einer unerwarteten Botschaft konfrontiert, die zunächst ihre Neugierde und bald darauf ihre heftige Kritik wachruft, weil sie ihr bisheriges Bild von Mensch und Welt erschüttert. Die Gäste, ein international bekannter Physiker, ein erfolgreicher Schriftsteller, ein beliebter Geistlicher, ein beachteter Journalist und die Schwester des Astronomen, scheinen sich noch dazu auf rätselhafte Art zu diesem Treffen gezwungen zu fühlen, eine Ahnung, die sich am Ende auf dramatische Weise erfüllt.
Dieses Buch will eine politische Parabel im Sinne George Orwells sein: Alle Gäste, einschließlich des Gastgebers und seiner Frau, leben in ihrer kleinen Welt – mehr oder weniger wohlgeborgen. Die unheimliche Botschaft von den beiden Reichen Tatu und Tata reißt sie aus dieser Geborgenheit: Die Welt da draußen erweist sich als radikal anders als ihre Vorstellung.

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Ronald blickte zu Daphne, seiner Frau, hinüber.

Und was ist mit Dir? Welche Laus kriecht dir denn heute wieder über die Leber? Du siehst ja aus wie die Klageweiber auf einer Beerdigung. Lauter Sorgenfalten im Gesicht, du bist ja nicht anzuschauen, am liebsten würde ich deine Stirn mit einem Bügeleisen traktieren. Habe ich euch nicht immer wieder gesagt, dass in unserer Familie alle zufrieden und glücklich sind! Traurige Gesichter kann ich nicht leiden, das weißt Du - schon gar nicht beim Mittagessen!

Der alte Bubbo ließ die angenagte Keule missmutig in den Teller sinken.

Die Armen!, sagte seine Frau, die Armen! Schau her, es steht in der Zeitung, und sie reichte ihm die aufgeschlagene „Hauptstadtpost“ über den Tisch.

„Über tausend Menschen verhungert. Sozialdienste haben versagt!“

Ronald schüttelte missmutig den Kopf.

Ja, ja, ich weiß schon. Hältst mich für zu dumm, um die Zeitung selbst zu studieren? Solches Zeug liest man in diesem Eierkopfblatt doch beinahe täglich. Gestern hat es irgendwo auf der Rückseite unserer Kugel, weiß der Teufel, wo es genau war, ein Erdbeben gegeben, vorgestern ist in unserem Nachbarland ein Meteorit niedergegangen, morgen wird bei uns irgendein Flugzeug abstürzen. Na, und all die Scholtis und Doltis sterben sowieso am laufenden Band. Wenn du vorhast, mir jeden Tag ein neues Jammerlied vorzusingen, dann sind wir geschiedene Leute. Warum sagst du mir nichts davon, dass bei uns in Tatu gerade so und so viele süße kleine Babys geboren werden, vielleicht eines von ihnen sogar ein Genie? Warum redest du nicht davon, dass unseren Forschern Tag für Tag die gewaltigsten Entdeckungen gelingen? Stattdessen dieses dauernde Gejammer: „Wieder tausend Menschen verhungert!“, nur um mir, deinem Ehemann, beim Mittagessen den Appetit zu vergällen. Ich sage dir, solche Neuigkeiten gehören nun einmal zum Lauf der Dinge. Das ist so und das wird immer so sein, daran können und werden wir nichts ändern. Du hast mir richtig das Mittagessen verdorben!

Ronald Bubbo schlug mit Verdruss die flache Hand auf den Tisch und schaute drohend in die Runde. Wenn der Alte sich aufregte, dann bebten die Wände, lief ein Zittern durch die Familie einschließlich des Personals. Jeder fürchtete, Ronald Bubbos Unmut zu erregen, aber es gab außerdem noch Grund, um für ihn selbst zu fürchten. Seinen allzu geröteten Wangen war der hohe Blutdruck ja schon von weitem anzusehen. Aber sie wurden erst richtig rot, wenn ihm, so wie gerade in diesem Augenblick, das Blut zu Kopfe schoss.

In schwierigen Momenten wie diesen war es ein großes Glück, dass ein Mann wie Craigh Dittlick bei ihnen am Tisch saß, eine Autorität, auf deren salomonisches Urteil man sich verlassen konnte! Seltsam, so war es Bubbo immer erschienen: Zu viel Verstand, das versaut doch gewöhnlich auch den besten Charakter, aber Dittlick war eine leuchtende Ausnahme von dieser traurigen Regel.

Unser lieber Dittlick ist eine Sonderanfertigung des Lieben Gottes, so pflegte es Ronald Bubbo im Kreis seiner Freunde zu sagen. Der Mann ist so gescheit wie zehn Nobelpreisträger, aber trotzdem fühlst du dich wohl in seiner Nähe. Zu Dittlick hegte Bubbo unbedingtes Vertrauen, ja, er war ihm sogar in uneingeschränkter Bewunderung zugetan. Dieser Mann stand, wie man in seinen Kreisen sagte, mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Der Mann war eine Festung mit einem Verstand wie eine Kanonenkugel, mit der er mühelos Panik im Lager der Feinde erzeugt. Dittlick, das war ein ganz anderes Kaliber als die ewig schwatzenden Professoren, denen es mit ihrem unverständlichen Galimathias gelingt, selbst in den Köpfen der ehrlichsten und aufrichtigsten Menschen jeden Rest von Klarheit zu vertreiben. Dittlick, das ist messerscharfe Intelligenz, die verkörperte Klarheit. Gegen den kam niemand an, deswegen war es für einen allseits beneideten Geschäftsmann wie ihn, Ronald Bubbo, einfach unerlässlich, diesen Mann zu seinen engsten Freunden zu zählen.

Liebe Frau Daphne, sagte Dittlick mit einer Stimme, die so absolut ruhig und unbeirrbar klang wie das gleichmäßige Dahinströmen eines ländlichen Dauerregens. Sie dürfen sich über Vorkommnisse solcher Art nicht ereifern, sondern sollten sie mit Gleichmut akzeptieren.

Daphne blickte ihn verständnislos an, sie hatte immer einen so großen und weichen Blick, besonders, wenn sie hilf- oder ratlos war. Ein Blick, in dem jeder andere als Dittlick wie in einem Sumpf verschwinden oder wie in Treibsand versinken würde. Nur Dittlick versank und verschwand nirgendwo, gegen derartige Gefahren war er gefeit.

Ich verstehe nicht, sagte Daphne, wie man das Furchtbare akzeptieren kann. Wir sind doch alle Menschen. Wir müssen doch Mitleid zeigen!

Das ist es ja gerade, liebe Frau Daphne: Wir sind alle nur Menschen, aber die Geschehnisse, selbst die furchtbarsten, sind so und nicht anders von ganz oben gewollt.

Dittlick blickte einen Augenblick zur Decke des Salons, so als würde sein Blick durch sie hindurch bis zum Himmel schweifen.

Wie Sie wissen, geschieht nichts, aber wirklich gar nichts gegen den Willen des Herrn, nicht ein einziges Haar wird uns auf der Erde gekrümmt, ohne dass Er es zulässt, denn gerade so und nicht anders hat er es aufgrund seines unerforschlichen Ratschlusses gewollt und seit Ewigkeiten vorherbestimmt und vorausgesehen. Niemand von uns darf es wagen, das Gegenteil zu behaupten, dann würden wir den Höchsten auf furchtbare Weise lästern. Wir würden seine Allwissenheit und seine Allmacht bezweifeln.

Mit großen Augen blickte Daphne den Freund ihres Mannes an. Aber der Schrecken und all das Furchtbare?, stammelte sie.

Dittlicks Miene changierte ununterscheidbar zwischen der Andeutung eines Lächelns und unbeirrbar überlegenem Ernst.

Auch der Tod, liebe Frau Daphne, das Erdbeben, der Krieg und die tausend Verhungerten, von denen Sie eben sprachen, das alles ist gewiss von Ihm selbst so und nicht anders gewollt.

Dittlick antwortete ohne den geringsten Bruch in seiner gleichmäßig dahinströmenden Landregenstimme und ohne seinen ruhigen Blick von Frau Daphne abzuwenden.

Bravo, Dittlick, rief der alte Bubbo und griff, durch die Worte des Freundes neuerlich in gute Laune versetzt, nach der vernachlässigten Hühnerkeule. Da hast du meiner Frau ihre kindlichen Flausen mal wieder gründlich ausgetrieben. Recht so! Die Frauen glauben, wir wären auf dieser Welt nur zum Partyfeiern geboren. Aber so ist es nicht, und so wird es auch gewiss niemals sein. In Wahrheit sollen wir uns bewähren, kämpfen, dem Guten zum Sieg verhelfen. Deshalb sage ich ja immer: Krieg und Tod, das muss es geben, sonst nehmen die Leute ihren Auftritt hier unten nicht ernst.

Ronald Bubbo hatte diese Worte mit großer Bestimmtheit vorgetragen und seine Meinung zusätzlich dadurch unterstrichen, dass er bei jedem Satz mit dem Knöchel des Zeigefingers kräftig gegen die Tischplatte schlug. Sein Auftritt hätte jeden anderen eingeschüchtert, nur seine Frau schien wenig beeindruckt. Ihr Blick mochte weich und schwer zu enträtseln sein, aber ihr Gesicht drückte unverkennbar Widerstreben und sogar einen kaum verheimlichten Widerstand aus.

Unser lieber Herr Pfarrer meint aber doch, widersetzte sie sich in mürrischem Ton, Gottes Wille sei auf das Wohlergehen all seiner Geschöpfe gerichtet. Gott liebt uns.

Der alte Bubbo begann sich in diesem Moment wirklich zu ärgern. Widerspruch war er nicht gewohnt, Widerspruch gehörte sich nicht, schon gar nicht in der eigenen Familie.

Seiner Stimme war ein leichtes Knurren anzuhören, als er den Einwand seiner Frau zurückwies.

Ja, natürlich, meine Liebe, sagte er. Das tut Gott ganz gewiss, da hast du unbedingt recht. Mich liebt er zum Beispiel und dich liebt er auch, jedenfalls, wenn du dich zusammenreißt und deinem Mann nicht fortwährend widersprichst. Und dann liebt er noch alle, die guten Willens sind. Aber seine Feinde –von denen diese Welt leider randvoll gefüllt ist! – seine Feinde, die liebt er durchaus nicht. Die verfolgt er mit Feuer und Schwert, und wir sind es, die Ihm dabei helfen sollen. Das ist die große Aufgabe für uns Bubbos und für alle, die auf der richtigen Seite stehen: Die Feinde sollen wir niederringen, damit die Welt am Ende des Tages zu einem Paradies für die Freunde Gottes wird.

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