Till Angersbrecht - Die Botschaft

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Fünf nichtsahnende Gäste treffen im Haus eines ehrgeizigen Astronomen in einer Villa am Rande des Wiener Walds zusammen, wo die Hausherr sie mit einer unerwarteten Botschaft konfrontiert, die zunächst ihre Neugierde und bald darauf ihre heftige Kritik wachruft, weil sie ihr bisheriges Bild von Mensch und Welt erschüttert. Die Gäste, ein international bekannter Physiker, ein erfolgreicher Schriftsteller, ein beliebter Geistlicher, ein beachteter Journalist und die Schwester des Astronomen, scheinen sich noch dazu auf rätselhafte Art zu diesem Treffen gezwungen zu fühlen, eine Ahnung, die sich am Ende auf dramatische Weise erfüllt.
Dieses Buch will eine politische Parabel im Sinne George Orwells sein: Alle Gäste, einschließlich des Gastgebers und seiner Frau, leben in ihrer kleinen Welt – mehr oder weniger wohlgeborgen. Die unheimliche Botschaft von den beiden Reichen Tatu und Tata reißt sie aus dieser Geborgenheit: Die Welt da draußen erweist sich als radikal anders als ihre Vorstellung.

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Die Nachricht des Freundes war knapp und für Außenstehende schlicht sibyllinisch: „Nasse Bären kriegen im Sommer sehr viele Junge.“

Niemand anders hätte damit etwas anzufangen gewusst, nicht so Roland Bubbo. Dieser verstand auf Anhieb, was der liebe Freund sagen wollte, denn er klatschte sich mit der Hand auf die Schenkel. Danach befahl er seinem Sekretär, umgehend für eine Million Bolzen – eine durchaus erkleckliche Summe - Aktien der Firma Bear in Nasstal aufzukaufen: Sie würden sich in kurzer Zeit ganz toll vermehren.

Der Tag hatte für den alten Bubbo also unter den besten Vorzeichen begonnen. Kein Wunder, dass er beim Mittagessen im trauten Kreis seiner Lieben immer noch bester Laune war. Die Familie war um ihn versammelt, und das verschaffte ihm stets tiefe Befriedigung, denn wie für jeden von Grund auf anständigen Menschen in Tatu war die Familie auch für Roland Bubbo schlechterdings heilig. Zu seiner aufgeräumten Gemütsverfassung trug aber noch ein weiterer Umstand bei: Craigh Dittlick war heute bei ihnen zu Gast war, ein Mann, dem sein ganz besonderes Wohlwollen galt. Weilte Dittlick in seiner Nähe, so drängte sich dem Geschäftsmann immer derselbe Gedanke auf: ein hervorragender, ein außerordentlicher, ein verehrungswürdiger Mann und noch dazu ein überlegener Denker. Dieser Dittlick weiß einfach alles zusammen. Erstaunlich, dachte Ronald Bubbo, dass es solche Menschen überhaupt gibt! Dabei ist er keiner von diesen ewig mäkelnden, schwatzenden Eierköpfen, vor denen sich jeder anständige Mensch besser in Acht nimmt. Dittlick hat nichts von einem schwafelnden Besserwisser, er ist ein Mann mit Charakter, das Herz auf dem richtigen Fleck. Steht ganz auf unserer Seite, einfach ein toller Mann. Denn wer Dittlick auf seiner Seite hat, der braucht sich vor nichts und niemandem zu fürchten.

Ronald Bubbo war ein stämmiger, rothaariger Mann, der den Freuden der Tafel gern und ausgiebig zugetan war. In seinen Augen gab es eigentlich nur einen einzigen Makel, den man an Dittlick kritisieren konnte: Das war sein reichlich lang gezogener Körper. Man hätte den Mann durch ein Nadelöhr ziehen können. Für seinen Geschmack war Craigh einfach zu dürr. Ein anständiger Mensch muss mit einer gewissen Körperfülle vor die Welt treten können, das verleiht seiner Person Standfestigkeit und seiner Rede Gewicht – so Ronald Bubbos Überzeugung. Doch gerade weil er in diesem Punkt echtes Bedauern mit seinem dürren Freund Dittlick empfand, erblickte er in diesem Mangel einen weiteren Grund, ihn möglichst oft zu sich einzuladen. Wer auf dem Land lebt, weiß, wie man so einem Gebrechen bei Gänsen und anderem Federvieh abhilft, was bei denen gelingt, müsste doch schließlich auch bei Craigh Dittlick anschlagen! Sie würden ihn solange stopfen, bis der Segen des Herrn sich schließlich auch sichtbar auf seine Figur erstreckt.

Denn natürlich war die Tafel bei den Bubbos stets reichlich, man darf sogar sagen, üppig gedeckt. Dittlick ließ sich auch durchaus nicht besonders drängen, wenn Daphne ihn mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten verwöhnte: mit Rumpsteak, Fasan, geschmorter Wildente oder gebratenem Perlhuhn. Man tat also wirklich alles für den künftigen Segen des Herrn. Doch leider hatte das reichliche Angebot an seiner allzu schmächtigen Gestalt bisher keine erkennbaren Änderungen bewirkt. Insgeheim schüttelte der alte Bubbo manchmal missbilligend den Kopf: Es war, als wenn die Gesetze, die für Gänse und anderes Federvieh galten, an seinem gelehrten Freund wirkungslos abprallen würden.

Wie schon gesagt, befand sich Ronald Bubbo an diesem Tag dennoch in bester Laune, weil die Nachricht von den nassen Bären und ihren vielen Jungen seine Kasse wiederum wesentlich aufbessern würde. Er hätte Grund, mit sich und der Welt rundum zufrieden zu sein, wäre da nicht sein Kind, der kleine Bubbo gewesen, der dem Alten auch jetzt wieder Sorgen machte, weil er es schwer ertrug, dass sein Kind die Augen so schüchtern zu Boden schlug.

Blickt auch heute wieder so ängstlich auf die Diele, ärgerte sich der Familienvater, gerade so, als gäbe es dort etwas Besonderes zu entdecken. Wie oft habe ich Daphne schon gesagt: Ein echter Junge und richtiger Bubbo, der richtet die Augen nach oben, gerad ins Gesicht muss er seinem Gegenüber schauen! Soll er ruhig mal trotzig sein, den Tisch umwerfen, eine Vase zerdeppern oder dem alten Diener einen Schlag in den Bauch versetzen. Das macht jeder Junge, das ist normal, die müssen sich doch erst noch die Hörner abstoßen. Ich selbst ging schon mit fünf oder sechs auf die Jagd, ich weiß noch gut, dass meine Steinschleuder mich überall hin begleiten musste. Kann mich noch heute genau erinnern. Den ersten Spatz habe ich im Winter vom Baum geschossen, da war ich Häuptling aller Banditen und gerade fünf Jahre alt. Und der alten Liesi habe ich mit dem Katapult einen Stein auf den Hintern geknallt, dass sie auf einmal hüpfte wie eine Gazelle. Es war eine Freude, das anzusehen, auch wenn es danach keine Freude war, wie man mich mit dem Lederriemen versohlte. Aber unser John, der rührt die Schleuder nicht an, die ich ihm schon im letzten Jahr schenkte. Merkwürdiges Kind, irgendwie aus der Art geschlagen. Gefällt mir überhaupt nicht, vermutlich schadet ihm der dauernde weibliche Umgang.

Das ist es. Die Frauen verziehen das Kind. Ein echter Bubbo, der muss ganz anders als unser John auftreten. Ich habe es Daphne immer wieder gesagt. Siegen kann bei uns nur, wer sich schon in der Jugend als Sieger übt.

Na ja, jetzt habe ich den alten Tammel auf den Jungen angesetzt. Der soll dem Kleinen das Reiten beibringen und, wenn möglich, auch anständige Manieren. Gerade stehen, wenn man mit ihm spricht, Blick nach vorn gerichtet, die Hände nicht in der Hosentasche und nicht so weichlich mit den Armen geschlenkert. Er ist acht Jahre alt, da kann man das ja wohl verlangen. Wenn er erst draußen über die Gräben springt und mit der Flinte auf Hasen und Füchse schießt, wird er lernen, wie ein Mann sich benehmen muss. Pferde sind das beste Erziehungsmittel, das haben schon die alten Aristokraten gewusst. Der Tammel soll dem Jungen mit den Pferden Schneid beibringen. Verdammt nochmal, wenn das nicht in den Genen der Bubbos liegt!

Wenn der alte Ronald Bubbo einmal unversehens ins Nachdenken geriet, trat ihm der Schweiß auf die Stirn, und eigentlich fühlte er sich unwohl bei solchen Anstrengungen; da war es für ihn eine befreiende Aufforderung, dass Daphne den Teller mit der gerösteten Hühnerkeule soeben vor ihn hingestellt hatte. Befriedigt angelte er sie aus dem Geschirr und biss mit der ganzen Kraft seiner Kiefern hinein.

Jetzt geriet sein Denken denn doch wieder in wohltuende Bahnen.

Prima, ging es ihm durch den Kopf. Sie ist rostbraun, diese Keule, und die Haut so krosch, wie ich sie liebe.

Ronald Bubbo liebte die knusprig gebratene Hühnerkeule so sehr, dass ihm die Soße auf den Latz hinuntertropfte. Genüsslich schmatzte er beim Kauen, denn er hatte es gern, wenn seine Umgebung sich auch akustisch am eigenen Behagen erfreute. Überhaupt war seine Weltanschauung in diesem Punkt ganz auf die Nächstenliebe fixiert: Wenn es dir gut geht, dann zeig das den anderen. Mögen sich alle in deiner strahlenden Sonne baden! Verkniffene Leute, Mäkelnaturen und Defätisten, die laufen doch in der freien Natur ohnehin massenweise herum, eine richtige Umweltplage; solche Leute sinnen stets darauf, wie sie einem anständigen Menschen die gute Laune vermiesen. Da ist es doppelt richtig, dass jeder Mensch, auf dem sichtbar der Segen Gottes ruht, der ganzen Welt das eigene Wohlbehagen beweist.

Lurry, rief er der Köchin zu. Bravo, heute hast du das Federvieh wieder ganz nach meinem Geschmack zubereitet!

Lurry war erst seit zwei Wochen bei ihnen zu Dienst, aber bisher gab es absolut nichts an der Köchin zu tadeln. Wenn es aber etwas zu loben gibt, so soll ein anständiger Mensch aus seinem Herzen keine Mördergrube machen.

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