Till Angersbrecht - Im Schatten der Schuld

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Im Glück sind sie alle gleich, im Unglück ist jede Familie verschieden. Das gilt auch für die Hochreiths – ihr Unglück ist einzigartig, weil scheinbar aus heiterem Himmel hereingebrochen. Julia, einzige Tochter der angesehenen Bankiersfamilie v. Hochreith, hat in Indien Elend und Unrecht kennengelernt und darunter schon als überempfindsames Kind tief gelitten. Schließlich identifiziert sie sich mit einer Schuld, über die andere achselzuckend hinwegsehen können. So gerät sie in das Netz extremistischer Menschenfänger, die ihre Schwäche für eigene Zwecke auszunutzen. Als sie mit einem Sprenggürtel angetan, von der Polizei überwältigt wird, hetzt ein Boulevardblatt zur Menschenjagd auf. Die Schuld scheint eindeutig festzustehen: Julia v. Hochreith wird der Öffentlichkeit als skrupellose Mörderin präsentiert.
Was geschieht unter solchen Umständen mit einer Familie, die bis dahin besondere Hochachtung in der Bevölkerung genoss? Wie steht es um die Gerechtigkeit, die ja kein bloß abstrakter Begriff ist, sondern in den Händen bestimmter Menschen liegt, z. B. in denen der Richterin Wollbruck, die ihrerseits einem Gewohnheitserpresser ins Garn läuft? 'Im Schatten der Schuld' zeigt auf exemplarische Art, wie das persönliche Schicksal jedes einzelnen von uns aufs Engste mit den Vorurteilen, den kollektiven Emotionen und den Wahnvorstellungen der eigenen Zeit verknüpft ist.

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Till Angersbrecht

Im Schatten der Schuld

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Inhaltsverzeichnis Titel Till Angersbrecht Im Schatten der Schuld Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Amselstraße 39

Der tote Zaubergarten

Richterin Wollbruck

Sippenhaftung

Ermittlung im Fahlenkreis

Unzurechnungsfähig?

Ich bin schuldig!

Das aufgeschlagene Tagebuch

Der neue Mensch kommt aus Afrika

Der Familienrat

Mit Jutta in der Goldenen Ente

Der Mann auf dem zerrissenen Foto

Im Gefängnis

Der Einbruch

Der Mensch schafft sich selber ab!

Zentauren

Reflexionen eines Vaters

Kriminalkommissar Moser

Fotos, die man niemandem zeigen kann

Ein Fall von Hörigkeit

Zur Gerechtigkeit

Impressum neobooks

Amselstraße 39

Otto Baschke war ein gewöhnlicher Mensch, ich meine schon im Hinblick auf seine Physiognomie, die man eher plump nennen würde: ein ausdrucksloses Gesicht mit blondem Backenbart und spärlichem Kopfhaar, kurz ein Gesicht, zu dem einem nur der in solchen Fällen übliche Passeintrag in den Sinn gerät: keine besonderen Merkmale. In beinahe jeder Hinsicht verkörperte Baschke das Mittelmaß, nur in einer einzigen ragte er zweifelsohne vor anderen Menschen hervor. Er verkörperte das Mittelmaß sozusagen in extremis, denn seine Philosophie ließ sich zu einem einzigen Satze bündeln: Richtig ist, was mir, Baschke, gefällt und einen Nutzen verschafft. Er war, mit anderen Worten, der geborene Opportunist.

Gerechterweise - und hoffentlich mit Zustimmung des Lesers - muss hier allerdings hinzugefügt werden, dass ein Baschke sich in jedem von uns versteckt. Gewöhnlich werden wir als Baschke geboren und bleiben Baschkes, bis etwa zur Schwelle der Pubertät. Doch dann pflegt sich in manchen Menschen eine merkwürdige Änderung zu vollziehen, die unsere Anthropologen, Psychologen und die Wissenschaft überhaupt bis heute vor ein schwer zu lösendes Rätsel stellt: Viele von uns beginnen nämlich nach Überwindung dieser Schwelle gegen die eigenen Interessen zu handeln. Die Pubertät ist aus diesem Grund eine gefürchtete Lebensphase, die mitmenschliche Geduld und das Wohlbefinden werden auf eine harte Probe gestellt.

Nicht so bei Baschke. Obwohl mittlerweile schon um ein halbes Jahrzehnt jenseits der Dreißiger, hatte er sich sozusagen dauerhaft – oder wohl eher für alle Zeit - auf der Plattform der Vorpubertät eingerichtet. Die oben genannte Maxime, die bereits der Säugling beharrlich verfolgt: Wahr und richtig ist, was mir nützt, war ihm sozusagen zur zweiten Natur geworden oder, wie man so sagt, in Fleisch und Blut übergegangen, nur dass er sie inzwischen noch etwas erweitert hatte, indem er sie auf ein seinem vorgerückten Alter entsprechendes intellektuelles Niveau emporhob.

Als richtig und wahr galt für Baschke, was die anderen, die Welt, von ihm hören wollte. Denn was sie gerne hört, macht sie zufrieden, und für Zufriedenheit ist sie bereit, in bar zu zahlen. Für einen Menschen mit einer derartigen Philosophie war der Lebensweg vorgezeichnet. Er konnte eigentlich nur, nein, er musste sogar bei der Post ankommen – wie jeder weiß, das größte Massenblatt unseres Landes.

So war es denn auch geschehen, und für den Erzähler dieser leider durch und durch wahren Geschichte besteht daher ebenso wenig Grund, sich über die Rolle Baschkes zu wundern, wie für den Leser, der diese Erzählung in ihren Grundzügen ja sicher schon kennt – ich nehme an, dass er zum gebildeten Teil der Bevölkerung gehört, also hin und wieder zur Zeitung greift oder wenigstens den Fernseher einschaltet oder das Radio.

Niemand sollte sich daher darüber wundern, dass dieser Mann im Auftrag der Post-Zeitung soeben in einem Auto sitzt, einem schäbigen Wagen übrigens - VW Golf älterer Bauart - und einer Frau auflauert, deren Namen uns allen gleichfalls bekannt ist. Es handelt sich um Marianne Steuben. Wie gesagt, für den halbwegs gebildeten Zeitgenossen gehören diese Namen inzwischen zum gängigen Wissensvorrat. Wenn ich dennoch mit einer Geschichte beginne, die uns gleich zu Anfang die Bekanntschaft mit einem so gewöhnlichen Menschen wie Otto Baschke aufdrängt, dann nur deshalb, weil ich mit diesem Vorgehen einen besonderen Zweck verfolge. Wie in so vielen anderen Fällen haben uns die Massenmedien nämlich auch diesmal in die Irre geführt, ja in diesem Fall sogar in ganz besonderem Maße. Es geht ja um ein Verbrechen, das in der Öffentlichkeit ungeheures Aufsehen erregte und sie bis heute beschäftigt. Linke und Rechte, Gut- und Schlechtmenschen, Esoteriker und nüchterne Wissenschaftler hat dieses Verbrechen aufeinander lospreschen und losdreschen lassen. Kein Wunder, dass in einem solchen Krieg der toll gewordenen Meinungen das erste Opfer wie immer die Wahrheit ist.

Mit meiner Darstellung bezwecke ich daher eine Ehrenrettung - nein, nicht etwa eine Ehrenrettung des einst so angesehenen Hauses v. Hochreith. Von einem Adelstitel lasse ich meine Augen nicht blenden und hoffe, dass auch der Leser gegen solche Anwandlungen gefeit ist. Nein, es geht darum, sich gegen die Hetze zu stellen, die eine Massenzeitung, eben die Post, in der Bevölkerung lostrat. Aber genau deshalb, weil es mir um die Wahrheit geht, bleibt mir nichts anderes übrig, als mit Otto Baschke zu beginnen, diesem leider eher mittelmäßigen Menschen.

Seinen reichlich schäbigen Golf hatte er schräg gegenüber von Nr. 39, Amselstraße, geparkt, die sich ihrerseits in einem Viertel mit gutbürgerlichen Häusern aus dem 19. Jahrhundert befindet: gepflegte Fassaden und blühende Gärten mit der Patina eines verdienten Ruhestandes, den die verträumten Gärten und ihre meist unsichtbaren Bewohner sozusagen gemeinsam feiern. Hier wohnt die sogenannte bessere Gesellschaft, die High Society oder Haute Volée, alles Wörter, die in Baschkes Magen ein unbehagliches Gefühl wie ein Zwacken und Ziehen bewirkten. Nur zu deutlich war ihm nämlich bewusst, dass er selbst nicht dazu gehörte, wohnte er doch in einer schlichten Mietskaserne inmitten eines Kleinleuteviertels. Wenn er an die eigenen erbärmlichen Lebensumstände dachte, biss er unwillkürlich die Zähne zusammen, wobei sein nächster Gedanke eine Art von Auflehnung war, deren Adressaten die Unsichtbaren hinter den Mauern der Villen waren.

Ich gehöre nicht zu euch, noch nicht, aber wartet nur ab, ich werde kommen!

Gerechterweise ist hier anzumerken, dass ihm dieser Neidgedanke nur einen flüchtigen Augenblick lang durch den Kopf schoss. Er hatte in diesem Moment ja auch an anderes zu denken, genauer gesagt, an Marianne Steuben, die binnen kurzem durch das Gartentor der Villa treten musste, die sich auf der anderen Straßenseite hinter einer Eibenhecke und der Nummer 39 verbarg. Von dort w+++ Stadt zu ießend zu Fuß ins ß ins hecke n gemeinsam begtegt beeindruckt, vor allem die Sichtweise der Verteidigung. Da war dürde sie sich anschließend zu Fuß ins Zentrum der Stadt begeben. Die Steuben war, so viel hatte Baschke in Erfahrung gebracht, Abteilungsleiterin in einer Zweigstelle der Caritas. Ganz gewiss war das kein Beruf, in dem man Reichtümer anhäufen konnte. Vermutlich hatten schon ihre Eltern in diesem Haus gewohnt, die Tochter wurde also in den Wohlstand hineingeboren. So war das ja meist. Nicht eigenes Verdienst, sondern der Glücksfall einer Erbschaft, eine bloße Laune des Schicksals, hob diese Leute über ihn, Otto Baschke, hinaus.

Die launische Göttin Fortuna! Immerhin hatte sie auch ihm gestern gelächelt. Es fiel ihm schwer, seine schweifenden bis ausschweifenden Fantasien von den Schäferstunden der letzten Nacht losreißen. Endlich einmal eine tolle Frau, wie er sie sich immer wünschte. Mit der konnte man sich sogar in der Redaktion vor den Kollegen, ja selbst vor Deggenhoff sehen lassen. Elegant gekleidet, witzig, schlagfertig und im Bett eine Künstlerin.

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