Elisa Scheer - Eine ordentliche Fassade

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Arianes BüroNotDienst wird angefordert, um ausgerechnet den Sanitärgroßhandel ihres extrem spießigen Onkels ablage- und organisationstechnisch auf Vordermann zu bringen. Unordnung, wirre Strukturen, Verlogenheit und Selbsttäuschung dort spotten jeder Beschreibung, und Ariane wundert sich schon gar nicht mehr, als Onkel Albert tot aufgefunden wird. Aber natürlich kann sie als Ordnungsfanatikerin einen Mord nicht dulden, also hilft sie fleißig bei den Ermittlungen, was dem eleganten, aber zickigen Staatsanwalt Dr. Schade das eine oder andere Grinsen entlockt. Und dabei bleibt es nicht…

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Außerdem kannte sie die Türsteher sowieso, alles Kollegen von Michael. Die ließen sie so durch. Sie wollte ja auch nicht lange bleiben, nur ein bisschen good will zeigen.

Nächste Woche hätte sie den blödesten Job seit langem. Onkel Albert nahm sie eh nicht ernst, und von neuzeitlichem Büromanagement hielt er auch nichts, wie er an Mamas Geburtstag bei diesem missglückten Essen voller unterschwelliger Feindseligkeiten deutlich gemacht hatte. Er hielt auch nichts von Lehrern, wie er Daniel wortreich klar gemacht hatte: eine faule, unfähige Bande, nur auf dreizehn Wochen Ferien und einen Halbtagsjob aus, während er selbst, zum Beispiel...

Daniel hatte schläfrig gegrinst. „Geschenkt, Onkelchen. Nur kein Neid!“

Ariane, die wusste, wie viel Daniel schuftete, war entrüstet gewesen, aber Daniel hatte ihr zugeflüstert: „Glaubst du, ich will mich mit dem alten Sack streiten? Mir doch egal, was er denkt, der ist sowieso informationsresistent.“

Auch wieder wahr. Jedenfalls hielt er nichts von Büroorganisation, denn wenn alle richtig Ordnung hielten, wie er zum Beispiel es seinerzeit noch gelernt hatte, beim Bund, der den verweichlichten jungen Kerlen von heute auch nichts schaden würde, dann wäre alles in schönster Ordnung. Quatsch du nur , hatte Ariane gedacht und ihre Aggressionen an ihrer Rindsroulade bürgerlich ausgelassen.

Und jetzt zwang sie das Schicksal, für den alten Sack zu arbeiten. Na, ein wasserdichter Auftrag und er konnte da nicht mehr raus. Mit Geld konnte man ihn immer unter Druck setzen.

Und morgen... die Testamentseröffnung. Die Beerdigung war am Dienstag gewesen, naturgemäß eine trübselige Angelegenheit, schwarz gekleidete Gestalten in heftigem Schneeregen auf dem Parkfriedhof.

Ach, Tante Hilde , dachte Ariane . Danke für die Gummibärchen früher und den Blödsinn, den wir bei dir und Onkel Werner machen durften, draußen in Unterthanning, als Onkel Werner noch lebte und ihr diesen verwunschenen Garten hattet, mit Froschteich und Rosenkugeln, mit dem uralten Bocciaspiel und diesem komischen Gerät, mit dem man klebrige Luftballons selbst machen konnte, die dann selbstständig davon schwebten . Herrliche Nachmittage fielen ihr ein.

Dann war Onkel Werner gestorben, viel zu jung noch, an einem Herzinfarkt, und Tante Hilde hatte sich prompt auch ein Herzleiden zugelegt. Damals war sie fünfzehn gewesen, überlegte Ariane, also war das... 1989 gewesen. Knapp vor der Maueröffnung. Genau, und dann hatte Hilde gefunden, das Haus sei ihr zu mühsam zu pflegen, mit ihrem Herzen. Sie hatte es verkauft und war mit den Lieblingsmöbeln und allem alten Spielzeug in die Stadt gezogen: „Wisst ihr, Kinder, da hab ich doch kurze Wege und nah zum Arzt...“

Mönchberg – nicht gerade Innenstadt, aber ganz nett. Und dort hatte sie ihren Sammeltrieb dann exzessiv ausgelebt. Bücher, Moccatassen, Pappschachteln (die musste sie aber geschenkt kriegen, selbst kaufen galt für sie sie nicht), Schmuck, Silberbestecke (die sie zum Teil von anderer Verwandtschaft wieder erbte), Bilder von diversen Prominenten wie Königin Silvia, Blumenvasen und aus unerfindlichen Gründen alle Ausgaben ihrer Fernsehzeitung. Wollte sie kontrollieren, wie oft mancher Kram wiederholt wurde?

Außerdem hatte sie nie ein Kleidungsstück weggeworfen, wenn man von Strümpfen voller Laufmaschen absah: „Kindchen, das kommt doch alles wieder in Mode, wart´s nur ab!“

Am Ende hatte sie etwas desorganisiert, aber vergnügt in dieser vollgepropften Wohnung gesessen und sich gefreut, wenn jemand zu Besuch kam, vorzugsweise Daniel oder Ariane selbst, denn Christina arbeitete ja in Köln und schaffte es nur selten nach Bayern.

Tante Hilde und ihr trockener Humor... Daniel hatte sie immer als Zeitzeugin für die Wiederaufbaujahre nutzen wollen, aber aus den frühen Fünfzigern konnte sie sich nur noch an Hüpfkästchen und ihren ersten Petticoat erinnern.

Und dann war sie tatsächlich an dem Herzleiden, über das alle immer nur faule Witze gerissen hatten, gestorben, vor zehn Tagen. Der feuchtkalte Winter war wohl zu viel für sie gewesen. Fünfundsechzig, das war doch kein Alter! Noch gut zu Fuß, energisch (wenn sie nicht gerade die Hand aufs Herz gepresst hielt) und fleißig am Sammeln: „Kann man alles mal brauchen, mein Kind!“

Ariane seufzte und merkte, dass die Maschine mit Michaels Pullovern mit einem Ächzen zum Stillstand gekommen war. Sie schaltete auf Schonschleudern, bevor ihr die Dinger nachher den Kofferraum voll tropften, und machte sich daran, ihre eigenen Klamotten stückweise aus dem Trockner zu holen und noch warm zu falten. Manchmal konnte man sich dann ja das Bügeln schenken...

Bis sie damit durch war, hatte die Maschine auch die Pullover geschleudert. Sie packte sie in den Korb, schulterte vorsichtig die Taschen (immerhin war der Inhalt jetzt gefaltet und sollte es auch bleiben) und schleppte alles zum Auto.

Als sie zu Hause die Pullover sorgfältig in Handtücher rollte und auslegte und alles andere verräumte, bis auf die Blusen, die sie morgen früh noch bügeln musste, ärgerte sie sich wieder über Michael, der ihr diese Klumpen, die durchdringend nach nassem Hund rochen, aufs Auge gedrückt hatte, während er durch die Discoparty in der Maschinenhalle tobte.

Das war ungerecht, tadelte sie sich selbst, während sie Manschetten zurechtzupfte und Stapel verräumte, schließlich war das sein Job. Er tobte im Auftrag von EventMachine da herum und hatte ein Auge darauf, dass alles klappte. Das konnte sie ihm nicht vorwerfen.

Oder war sie neidisch, weil er sein Hobby, nämlich das Partymachen, zum Beruf gemacht hatte?

Nein, sie würde das hassen, überlegte sie. Immer die Angst, etwas könnte schief gehen, immer das Rumärgern mit Lieferanten, DJs, Hallenvermietern, dem Ordnungsamt und den abstrusen Wünschen der Kunden, immer die Suche nach neuen, noch nie da gewesenen Eventideen, weil die Leute so süchtig nach Abwechslung waren.

Unterhalte mich, Baby!

Hauptsache fun . Eigentlich saublöd.

Nein, er arbeitete hart in dieser durchgeknallten Branche, und deshalb würde sie sich jetzt auch in den bescheuerten Glitzerfummel werfen und ihn auf ein Stündchen besuchen. Bis zum Notar morgen würde sie schon wieder fit und gebügelt dastehen.

Gesagt, getan. Sie streifte sich das knallrote Paillettenteil über, löste ihre Haare, bürstete sie und drehte sie um den Finger, bis sie wie eine schwarze Wolke um ihr Gesicht standen, machte sich das Gesicht neu (sogar mit Glitzerpuder) und packte Handy, etwas Geld und einen Ausweis in ein rotes Minitäschchen. Die schwarze Hose ging ja wohl noch, und die Stiefel? Da hatte sie sowieso keine Auswahl, und es war eindeutig Stiefelwetter.

* * *

Vor der Maschinenhalle gab es ungefähr tausend Parkplätze, und Ariane ergatterte den letzten freien, jedenfalls kam es ihr so vor. Super, die Sache schien ein Erfolg zu sein!

Die Türsteher nickten ihr freundlich zu, einer sagte sogar Hi, Jani , als sie ihren Stempel umsonst bekam und in die dunkle, nur von zuckenden Stroboskop-Blitzen erhellte Halle eintauchte. Lärm, das war die vorherrschende Empfindung. Ohrenbetäubender Lärm – und nicht die Musik, die ihr gefiel. Zu Michaels Ekel hörte sie am liebsten Bach und Latino-Pop.

Wo konnte Michael sein? Wenn sie sich schon als versöhnliche Geste herquälte, obwohl sie wirklich müde war, dann sollte er es wenigstens sehen und dankbar würdigen! An der Bar, vielleicht.

An der Bar ging es zu, als sei noch Happy Hour; Ariane verspürte plötzlich Durst, schlängelte sich durch das Gewühl der trinkenden und baggernden Massen, nickte dem nächsten Barkeeper zu, den sie ebenfalls flüchtig kannte, und orderte einen Fruit´s Dream – Alkohol hätte ihr jetzt den Rest gegeben. Sie nahm einen großen Schluck (lecker!) und wedelte geistesabwesend den Rauch ihres Nachbarn beiseite.

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