Elisa Scheer - Eine ordentliche Fassade

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Arianes BüroNotDienst wird angefordert, um ausgerechnet den Sanitärgroßhandel ihres extrem spießigen Onkels ablage- und organisationstechnisch auf Vordermann zu bringen. Unordnung, wirre Strukturen, Verlogenheit und Selbsttäuschung dort spotten jeder Beschreibung, und Ariane wundert sich schon gar nicht mehr, als Onkel Albert tot aufgefunden wird. Aber natürlich kann sie als Ordnungsfanatikerin einen Mord nicht dulden, also hilft sie fleißig bei den Ermittlungen, was dem eleganten, aber zickigen Staatsanwalt Dr. Schade das eine oder andere Grinsen entlockt. Und dabei bleibt es nicht…

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Hatte sie eigentlich auch nicht, aber immerhin hielt es fit.

Superlage, wirklich. Direkt hinter der Uni. Sie sah aus dem Fenster auf die Katharinenstraße: Unrettbar zugeparkt, zwischen den Autos schmutzige Schneereste, auf dem Bürgersteig Massen von Erstsemestern, die das Semesterende feiern wollten und lautstark überlegten, wo sie jetzt erstmal einen draufmachen wollten. Jedenfalls sahen die Milchgesichter alle nach Erstsemestern aus. War sie damals auch so jung gewesen? Und so unbedarft?

In der Katharinenstraße gab es nur Copyshops, Schreibwarenläden, die sich am Geschmack von Zwanzigjährigen orientierten, Jeansläden voller schundiger Sonderangebote und alternative Lebensmittelklitschen, aus denen es immer ein bisschen streng roch. Ja, und dann den Naturschuster, dessen Schuhe Riesenfüße machten, den Laden, wo man sein Briefpapier selber schöpfen konnte (Ariane zog E-Mails vor, die gingen schneller), einen immer von der Pleite bedrohten Naturkosmetikladen und die Mitfahrzentrale. Eigentlich reizte das Angebot sie gar nicht mehr . Komisch, wie man sich veränderte...

Sie seufzte und ging sich ein Brot gegen den ärgsten Hunger machen. Kauend sah sie sich dann weiter um. Man müsste mal wieder gründlich putzen. Und ungefähr neunzig Prozent des ganzen Schamotts in den Ecken wegschmeißen, vor allem Michaels alte Zeitungen...

Nein, die wollte er ja immer noch, wenn ich mal Zeit habe , durchsehen, ob etwas Wichtiges drinstand. Als ob nicht auch das Wichtige längst überholt wäre – das meiste stammte ja noch aus dem letzten Jahr!

Keine Lust. Nicht am Freitagabend. Gott, und in den Waschsalon musste sie auch noch: Sie hatte nur noch zwei vorzeigbare Blusen im Schrank, und gerade in Onkelchens Saftladen musste sie kompetent und korrekt auftreten, sonst nahm sie da gar keiner ernst. Es ging schließlich nicht nur darum, die herumliegenden Zettel abzulegen, sondern den Leuten ein individuell auf sie zugeschnittenes Ablagesystem zu basteln, mit Aktenplan, Entsprechungen im Firmennetz und gegebenenfalls Schulung der Mitarbeiter.

Also graues Kostüm und blassgelbe Bluse, korrekt, aber staubresistent. Die blassgelbe Bluse war nicht im Schrank, ergo in der Wäsche. Aber am Freitagabend im Waschsalon sitzen? Diese Scheißwohnung, dachte sie nicht zum ersten Mal – das 98er Glücksgefühl war ganz weit weg: Keine Waschmaschine in der Wohnung erlaubt und auch keine im Keller.

Wenigstens konnte sie die Wäsche sortieren. Verflixt, Michael hatte schon wieder seine T-Shirts und Shorts dazu geworfen. Konnte der sich nicht mal selbst um seine Klamotten kümmern?

Sie sortierte drei Reisetaschen voller Blusen, Strümpfe, T-Shirts und Wäsche nach Farben und stopfte dann seufzend Michaels Kram dazu, damit die Taschen wenigstens voll wurden; dann stellte sie sie in den Flur.

Himmel, bald neun, wo steckte der Kerl eigentlich? Wenn sie jetzt in den Waschsalon ging, hieß es nachher bloß wieder Jetzt hab ich mir extra den Abend freigehalten, wo ich doch einen Superauftrag hätte haben können, und du? Kommst total spät aus der Arbeit und gehst dann waschen – am Wochenende!

Blieb sie aber hier, kam er nicht heim. Oder total spät. Ich hab gedacht, du bist eh nicht da... Wo war denn sein Terminplaner? Auf dem Esstisch. Es stand nichts drin, aber das musste gar nichts heißen, er war in dieser Hinsicht (wie in anderer auch) nicht der Konsequenteste.

Ein schönes heißes Bad?

Nein, danach hatte sie bloß keine Lust mehr, sich wieder anzuziehen und die Wäsche doch noch...

Unsinn, die Wäsche würde sie morgen ganz früh machen. Um sieben war keine Sau im Waschsalon, aber er war ja rund um die Uhr geöffnet.

Schließgeräusche und heftiges Rütteln an der Tür zeigten ihr, dass Michael nach den fünf Jahren, die er jetzt bei ihr wohnte, immer noch nicht mit dem maroden Schloss zurechtkam. Sie öffnete die Tür.

„Oh, du bist schon da?“ Meinte er das jetzt ironisch? Lieber nicht nachfragen, das führte nur zu end- und sinnlosen Debatten darüber, wer hier wen verarschte. „Ja, bin ich. Und du? Heute keine Veranstaltung?“

„Doch, ich muss auch gleich wieder weg. Ich wollte bloß das schwarze Sakko holen, du weißt doch, das coole mit der Glitzerkante am Revers. Das heute ist so eine Art Discoparty. Geht um zehn los, in der alten Maschinenhalle. Komm halt mit! Du musst auch mal wieder unter die Leute.“

Sollte sie wohl wirklich. Alleine schon, um an der Beziehung zu arbeiten. Aber wenn sie auf etwas absolut keine Lust hatte...

„Schon gut“, sagte Michael etwas verkniffen, „ich sehe schon, Madame ist von der Arbeit gestresst und mag außerdem keine Discomusik. Hoffentlich ändert sich das, wenn du die Kohle kriegst.“

„Welche Kohle?“, fragte Ariane verblüfft.

„Mensch, Jani! Morgen ist doch dieser Event beim Notar, oder? Dann erfährst du, wie viel Kohle du von dieser Tante Dingsda kriegst.“

„Tante Hilde“, korrigierte Ariane automatisch und starrte Michael an. „Mensch! Danke, Michael, das hätte ich echt total vergessen. Um halb neun, oder? ich schau gleich nach. Sorry, du, aber dann muss ich jetzt doch noch waschen gehen, morgen früh schaff ich´s nicht vorher, und danach geht es im Waschsalon zu wie im Ausverkauf.“

„Dann nimm meine Wollpullis mit, die haben es nötig.“

Ariane seufzte. „Meinetwegen. Sei nicht sauer wegen der Discoparty, ja? Wenn ich mal mehr Zeit habe, gehe ich mit. Viel Spaß wünsche ich dir.“

„Schon gut.“ Er verschwand in „seinem“ Zimmer, wo er Kabel, Musik, Abendoutfits und einen großen Teil seiner Sammlung alter Radios aufbewahrte.

Ariane ging ins Schlafzimmer, stopfte die vier Wollpullover, die noch in der Wäschetonne steckten, in eine große Plastiktüte, packte die Flasche Superwollfeinpflege dazu (viel war nicht mehr drin) und schleifte auch diese Tüte zur Tür. Jetzt musste sie wirklich zum Waschsalon fahren, schleppen konnte sie vier Taschen keinesfalls, vor allem nicht, weil die Pullis ja nass zurückgeschafft werden mussten. Okay, noch den Korb.

Michael schoss aus seinem Zimmer, fein angetan mit dem straßbesetzten Blazer. Stand ihm gut, stellte sie anerkennend fest, er passte zu den engen grauen Samthosen, dem weißen Hemd, den nachtschwarzen Haaren, die ihm künstlerisch in die Stirn zu fallen pflegten, und dem sorgfältig gezüchteten Dreitagebart. Und natürlich zu seinen babyblauen Augen, die so engelhaft dreinblicken konnten, dass man ihm sofort glaubte, die Cornflakes-Schachtel sei schon leer gewesen.

Er küsste sie flüchtig und kratzte dabei ganz schön. „Ciao, Süße. Viel Spaß!“

Weg war er. Viel Spaß – beim Waschen seiner blöden Wollpullis? Er machte so was nie, er hoffte wohl, dass die Heinzelmännchen alles, was er in die Trommel stopfte, irgendwie sauber und gegebenenfalls gebügelt in seinen Schrank zurückzauberten. Ariane schulterte alle vier Taschen, ergriff mit der anderen Hand Wäschekorb, Schlüssel und die Kleingeldbox und machte sich auf den Weg nach unten.

* * *

Langeweile pur. Die Wollpullis turnten langsam auf einem Bett von feinporigem Schaum (welchen Wortschatz man durch die Werbung gewinnen konnte!) in der Maschine herum, und der Rest steckte zum größten Teil im Trockner. Sie hatte die herumliegenden – zum großen Teil unvollständigen - Zeitschriften studiert und wusste jetzt alles über das Brutverhalten diverser Thronfolger und Abartige Sexspiele in der Garage , die Zeckengefahr im nächsten Sommer und das Schicksal diverser gestörter Weiber, die mit dem Nachbarn, Schwager, verheirateten Kollegen oder Nachhilfelehrer der Kinder geschlafen hatten und es nun bitter bereuen mussten. Und mit ihrem Gejammer ein ganzes Magazin füllten.

Sie sah auf die Uhr. Halb elf... eine halbe Stunde etwa noch, dann musste der Krempel fertig sein. Schnell heim und dann vielleicht doch noch rasch auf einen Sprung in die Maschinenhalle? Wenn sie das paillettenbesetzte T-Shirt anzog, ging sie bestimmt als Discoqueen durch. Und die Haare offen.

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