Elisa Scheer - Medusas Ende

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Medusas Ende: краткое содержание, описание и аннотация

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Eva hat gerade ihre erste Stelle am Leisenberger Albertinum angetreten und wundert sich über die ungute Atmosphäre dort. Die Kollegin Bernrieder tyrannisiert die übrigen Lehrer und die Schüler, so dass sich, als sie eines Tages tot aufgefunden wird, reichlich Motive ergeben. Auch Eva wird ein Motiv unterstellt, denn sie ist pleite und es ist Geld verschwunden… Dass der Kollege Wallner sie sehr mürrisch beäugt, geht ihr dabei fast noch mehr auf die Nerven als der Mord und die pausenlosen Schulreformen, die für Aufruhr im Lehrerzimmer sorgen. Dann gibt es Mordversuche an weiteren Kollegen und Eva versucht zusammen mit dem langsam auftauendem Wallner der Kripo zu helfen…

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Überhaupt, alle waren immerzu an allem schuld. Mein Vater hatte sich aus purer Bosheit das Genick gebrochen, und ich war aus purer Bosheit zur Welt gekommen. Als sie mir das am Tag meiner Abiturfeier schon wieder vorgeworfen hatte, hatte ich gekontert: „Hättest du eben Kondome gekauft!“

Daraufhin war sie wenigstens so lange still gewesen, dass ich in Ruhe meine paar Sachen packen konnte. Seitdem verkehrten wir nur noch telefonisch miteinander. Ich durfte mein „Elternhaus“ nicht betreten (das Reihenhäuschen, das sie von ihren Schwiegereltern geerbt hatte) und ich hätte sie bei mir auch nicht reingelassen, sie hätte ohnehin nur alles in Grund und Boden kritisiert und mir die Laune verdorben. Aber ihre Art, so zu tun, als hätte ich ihr das ganze Leben verdorben – Himmel, sie war noch keine fünfzig und sah bestimmt immer noch gut aus! – nagte doch an mir. Was konnte ich schließlich dafür, ich hatte nicht darum gebettelt, gezeugt zu werden!

Warum sie nichts arbeitete, verstand ich auch nicht. Um mich hatte sie sich nie viel gekümmert, ich wurde sehr schnell zur Selbständigkeit erzogen. Sicher, sie bezog eine Rente von der Polizei, ihre Eltern schossen etwas zu, die Eltern meines Vaters ebenfalls – aber dass sie sich nicht langweilte?

Also musste ich am Freitag irgendwo günstige Eisbegonien erstehen (und einen kleinen Sack Erde vielleicht auch) und am Samstag gärtnern. Zum Friedhof fuhr auch bloß ein ziemlich umständlicher Bus. Das ärgerte mich jetzt wieder. Typisch Mutter, kaum fühlte man sich mal so richtig wohl und zufrieden, versaute sie einem die Laune. Das konnte sie wirklich gut!

Um mich wieder aufzumuntern, zog ich die Fondspropekte aus der Tasche, studierte sie gründlich und schaute mir diejenigen, die sich vernünftig anhörten (und das waren beileibe nicht alle) im Internet an. Manche waren in den letzten Jahren böse abgestürzt, aber jetzt schien sich die Lage trotz aller politischen Unkerei wieder etwas zu entspannen.

Ich kritzelte herum und schrieb mir zum tausendsten Mal auf, wie hoch meine Fixkosten waren, wie viel ich jeden Monat von meinem Dispo abzahlen wollte und wie viel mir nach Adam Riese von den vermuteten zweitausend Euro übrig bleiben musste. Für zweihundert Euro im Monat konnte ich mir schon etwas leisten, vielleicht einen internationalen Aktienfonds und einen gemischten, teils Renten, teils Aktien, teils Termingelder. Klang vernünftig. An zehn Prozent Rendite im Jahr glaubte ich zwar auch nicht, aber seinen Wert würde das Geld doch wohl wenigstens behalten?

Konnte ich sonst noch etwas verkaufen? Ich sah mich in meiner bescheidenen Bude um – putzen sollte ich mal wieder – und fand nichts mehr. Flohmarktkram hatte ich ohnehin nicht, was da war, brauchte ich wirklich, und zumeist war es für einen Verkauf auch schon zu schäbig.

Okay, sobald das Geld da wäre, würde ich immer zu Monatsanfang die Fonds ordern und dann versuchen, weiterhin mit vier Euro am Tag auszukommen. Heute hatte ich verbraucht... zwei Euro vierzehn, Kekse und Mandarinen. Ich aß zwei Mandarinen und kochte mir eins der Sofort-fertig- Süppchen in einem Teebecher, dazu gab es eine Scheibe Vollkornbrot und sicherheitshalber eine Vitamintablette. Offenbar war ich die einzige Neue an der Schule, die bis jetzt noch keinen Tag krank gewesen war (aber schon zwölf Vertretungen gehalten hatte) – und das sollte auch so bleiben. Wenn sie mich schon nicht mochten, sollten sie mich wenigstens respektieren!

Die heiße Tomatensuppe war recht lecker, wenn man die versprochenen Croutons auch mit der Lupe suchen musste.

Gesättigt und wieder einigermaßen mit meinem Leben versöhnt lehnte ich mich zurück. In ein paar Jahren hätte ich ein solides kleines Polster auf der Bank und dann konnte ich auch über so etwas wie eine Rentenversicherung nachdenken. Und sobald ich gut bei Kasse war, würde meine Mutter wahrscheinlich auf meine Kosten in ein teures Pflegeheim wollen... Na, das hatte noch Zeit! Und konnte man nicht sagen Sie hat mich meine Ausbildung alleine finanzieren lassen, jetzt soll sie gefälligst in ein Städtisches Heim?

Nein, wahrscheinlich nicht, dann stünde ich beim Sozialamt wie eine Rabentochter da. Ich verbannte den Gedanken energisch aus meinem Kopf, um mir die Laune nicht auch noch selbst zu verderben.

DO, 23.10. 2003

Welch ein Genuss, in die Schule zu kommen und seinen Krempel sofort auf seinen eigenen Tisch zu knallen, in Ruhe den Anorak loszuwerden und sich dann auf einen Stuhl zu setzen, bei dem niemand sagte He, da sitzt aber seit zehn Jahren Dr. Sowieso, da dürfen Sie sich doch nicht einfach hinsetzen! Die Bernrieder schaute zwar muffig, als ich fröhlich – und ziemlich laut – einen guten Morgen wünschte und dann zum Kopierer eilte, um das Blatt für die Achte durchzunudeln, aber sie sagte nichts. Auch Kelchow, der gerade neben ihrem Tisch stand, warf mir einen eher düsteren Blick zu, bevor sie sich wieder eine recht interessanten Aktion widmeten: Hunderteuroscheine zählen.

Während ich dem Kopierer zusah, wie er langsam und unter unmutigem Ächzen ein Blatt nach dem anderen ausspuckte, überlegte ich, was die beiden wohl mit so viel Geld taten. Und woher sie es hatten!

Verena stellte sich neben mich, ungeduldig mit einer Exangabe wedelnd. „Brauchst du noch lange? Ich will nämlich in der ersten Stunde die 6 e überraschen!“

„Gleich fertig. Was machen die Bernrieder und der Kelchow mit der ganzen Kohle? Die zählen da, als müssten sie die Beute aus einem Bankraub teilen.“

„Wahrscheinlich Geld für den USA-Austausch. Der Kelchow fliegt im Februar mit dreißig Elftklässlern nach Little Rock. Und die Bernrieder koordiniert hier den ganzen Austausch, egal, wohin. Im Juni kommen dann die Amis zu uns.“

„Interessant!“ Ich fischte meine Vorlage von der Glasplatte und stellte alles auf Standard. „Hier, bitte! Wohin gibt´s denn noch Austauschfahrten?“

Sie legte ihre Vorlage ein, tippte die Anzahl ein und startete. Dann überlegte sie. „Nach Versailles, nach Allessandria – das ist irgendwo bei Mailand – und nach Brno. Da will aber immer keiner hin.“

„Brünn? Tschechien? Nicht übel. Das würde mich mal reizen, ich war noch nie im ehemaligen Ostblock.“

„Mensch, dann sag´s dem Silberbauer, der adoptiert dich auf der Stelle!“

„Wenn ich endlich meinen Eid leisten darf. Wann findet die Fahrt denn da statt?“

„Ich glaube, kurz nach Ostern. Und ihr kommt praktisch gleich mit den Tschechen zurück. Vor Pfingsten ist alles überstanden. Elfte Klassen, glaube ich. Oder zehnte. Frag den Silberbauer. Scheiße, schon zwanzig vor acht, ich hab ja Frühaufsicht! Ciao!“

Die Idee gefiel mir, auch wenn ich dann sicher mehr mit der Bernrieder zu tun hätte, als mir lieb sein konnte. Aber vielleicht war sie ja froh und dankbar, wenn sich jemand den Brünn-Austausch freiwillig ans Bein band. Und aus meiner 11 b würden sicher einige gerne mitfahren.

Ich absolvierte die ersten drei Stunden routiniert – schade, dass niemand zu einem Unterrichtsbesuch gekommen war, die Stunden waren richtig vorzeigbar gewesen, was ja schließlich nicht täglich vorkam.

Als ich in der großen Pause ins Lehrerzimmer zurückkehrte und mich hastig auf meinen Platz stürzte, damit ihn mir keiner streitig machen konnte, merkte ich erst, als ich die Nusskekse auf den Tisch stellte, dass ich mitten in einen gewaltigen Krach geraten war. Die Bernrieder natürlich – im Clinch mit der Englisch-Fachbetreuerin, Frau Reimes. Worum es ging, war mir trotz eifrigem Lauschen zunächst nicht recht klar, nur, dass beide Damen nicht mit persönlichen Spitzen sparten, was Frau Bernrieders soziale Defizite und Frau Reimes´ Übergewicht betraf. Ich war nicht die einzige, die begeistert zuhörte – auch alle anderen saßen, ihre Brotzeit in der Hand, da, als säßen sie mit Popcorn im Kino.

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