Elisa Scheer - Medusas Ende

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Medusas Ende: краткое содержание, описание и аннотация

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Eva hat gerade ihre erste Stelle am Leisenberger Albertinum angetreten und wundert sich über die ungute Atmosphäre dort. Die Kollegin Bernrieder tyrannisiert die übrigen Lehrer und die Schüler, so dass sich, als sie eines Tages tot aufgefunden wird, reichlich Motive ergeben. Auch Eva wird ein Motiv unterstellt, denn sie ist pleite und es ist Geld verschwunden… Dass der Kollege Wallner sie sehr mürrisch beäugt, geht ihr dabei fast noch mehr auf die Nerven als der Mord und die pausenlosen Schulreformen, die für Aufruhr im Lehrerzimmer sorgen. Dann gibt es Mordversuche an weiteren Kollegen und Eva versucht zusammen mit dem langsam auftauendem Wallner der Kripo zu helfen…

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Er hielt mir die Titelseite hin: Ein ganz normales dunkelblaues Sweatshirt ohne alles, 50 % Baumwolle, 50 % Polyester – für neununddreißig Euro.

„Standard. Und dafür ziemlich teuer“, kritisierte ich. „So was kriegst du im Horizont für fünfzehn. Dann hast du zwei und immer noch neun Euro übrig, für fünf Paar Socken oder so. Oder fürs Sparschwein.“

Theo verzog das Gesicht und rubbelte weiter. „Tatsächlich, die Nummer passt! Klasse!“

Er trennte die Karte heraus und füllte sie in perfekter Lehrerschrift aus, klebte den Pappschlüssel und das freigerubbelte Feld auf und holte sich einen Umschlag aus dem Vorraum. Ich sah fasziniert zu, wie er den Umschlag adressierte. „Hast du zufällig auch noch eine Briefmarke?“ Damit konnte ich leider nicht dienen, aber Frau Tetzner hatte eine. „Jetzt musst du bloß noch daran denken, den Umschlag auch rechtzeitig einzuwerfen.“

„Kein Problem, das mach ich gleich auf dem Heimweg. Neben unserem Parkplatz ist ein Briefkasten. Meinst du, man kann mit so einem Mercedes auch in die Schule fahren?“

„Warum nicht?“, fragte ich erstaunt. „Naja – erstens fährt der Chef bloß einen Opel – und was, wenn Schüler auf mich sauer sind und mir den Lack zerkratzen? Schau mal, was das für ein schöner Lack ist!“

Ich bewunderte pflichtgemäß die schwarz schimmernde Schönheit auf dem Foto und wunderte mich insgeheim: Glaubte Theo wirklich, er habe den Wagen schon so gut wie in der Tasche? Wahrscheinlich gewann er einen Packen Geschirrtücher oder gar nichts! Ganz schön naiv, der Gute. Er verwahrte den Umschlag in der Sakkotasche und steckte den herumliegenden Euro ein.

„Hey!“, begehrte ich auf. „Das war aber mein Euro!“

„Echt?“ Er guckte erstaunt. „Na gut, stimmt wohl.“

„Was heißt hier wohl?“, fragte ich und beeilte mich, die Münze zu verstauen. „Du hast ihn dir doch erst vor ein paar Minuten ausgeborgt, um dieses Feld frei zu rubbeln. Schon vergessen?“

„Nein, nein, stimmt schon. Jetzt mach keinen Stress, wegen einem Euro!“

Kelchow, der gerade vorbei ging, warf mir einen prüfenden Blick zu. War ich jetzt hier als Geiznickel verschrien? Aber solange ich noch keine Einnahmen hatte, zählte wirklich jeder Euro, und wieso sollte ich Theo durchfüttern? Der sah sowieso gut genährt aus. So ein Schusselkopf, bestimmt hatte er auch schon wieder vergessen, dass er der Tetzner eine Briefmarke schuldete.

„Ich mach doch keinen Stress“, behauptete ich deshalb bloß. Jetzt hätte ich schon Kekse dabei haben sollen, um ihn zu besänftigen, aber dazu musste ich erst einkaufen. Ich rechnete im Kopf kurz nach – vier Euro durfte ich heute wieder ausgeben, Leberwurst und Vollkornbrot hatte ich noch, Süppchen auch noch... für Mandarinen und eine Schachtel Kekse musste es locker reichen, da musste sogar noch etwas für meine Blechdose übrig bleiben.

Ich schrieb meine Notizen für die beiden Exen noch einmal säuberlich ab und steckte sie in die Tasche, dann warf ich die Entwürfe weg und steckte meine Notenlisten wieder ein. Da kam ja doch keine Mutter mehr, die Stunde war schon fast vorbei.

Ich ließ mir von Herrn Drehm, dem Systembetreuer, mein Passwort geben und loggte mich zum ersten Mal ins Schulsystem ein. Wie nicht anders zu erwarten, war meine Mailbox gähnend leer, aber der Gedanke, etwas zu können, was die blöde Bernrieder nicht konnte, begeisterte mich. Als ich an diesem Tag nach Hause kam, fühlte ich mich schon deutlich besser. Mit der kostbaren Schulbescheinigung eilte ich sofort nach der Öffnung zur Bank und schaffte es, der Sachbearbeiterin klar zu machen, dass ich bestimmt zweitausend Euro netto verdienen würde. Daraufhin erweiterte sie meinen Dispokredit – mit Genehmigung des Filialleiters – auf sechstausend Euro, und ich nahm mir im Stillen vor, so schnell wie möglich das Konto ins Plus zu bringen, um denen keinen Cent Zinsen zu schenken. Im Gegenteil, ich wollte ja auch etwas verdienen! Also erkundigte ich mich nach den hauseigenen Fonds, ließ mir reichlich Prospekte geben und kehrte zufrieden mit mir – nach einem kleinen Umweg zu Aldi – nach Hause zurück.

Die 11 b war nicht ganz so gut in Geschichte, wie ich es nach den Unterrichtsbeiträgen vermutet hatte – auch hier gab es einige Leute, die nicht imstande zu sein schienen, sich eine Frage richtig durchzulesen und zu überlegen, welche Faktenauswahl als Antwort passte. Von den Leuten, die mir mein eigenes Tafelbild hinklatschten, anstatt eigene Erklärungen zu liefern, ganz zu schweigen! Ich korrigierte bis fünf, rechnete ab (Durchschnitt 3,41, nicht so toll, fand ich) und bereitete die Stunden für Donnerstag vor. Die Packung Nusskekse (günstig, nur 79 Cent) war dabei das wichtigste Utensil, als zweitwichtigstes folgte ein Arbeitsblatt für die achte Klasse: französischer Absolutismus, der Plan von Versailles, die Entmachtung des Adels und was eben sonst noch so wichtig war. Kaum war ich damit fertig – der Drucker arbeitete noch - klingelte mein Telefon. Meine Mutter, welche Überraschung!

„Lange nicht mehr gehört“, kommentierte ich auch, ohne nachzudenken.

„Du könntest mich ja auch mal anrufen“, konterte sie sofort. Hätte ich bloß den Mund gehalten! „Ich hatte total viel zu tun“, redete ich mich schwächlich heraus. „Ach was! Ich denke, du bist Lehrerin? Dann hast du doch nachmittags schon frei, oder?“

„Nein, hab ich nicht“, antwortete ich zornig. Blödes altes Vorurteil! „Was glaubst du eigentlich, wann ich korrigiere und wann ich mich vorbereite?“

„Vorbereiten? Das macht man doch auch bloß einmal für jede Klasse, und dann hat man das schönste Leben. Aber die Lehrer jammern ja immer, und jetzt fängst du auch noch damit an.“

„Wenn das so toll ist, warum bist du nicht Lehrerin geworden?“

„Das weißt du doch ganz genau! Wie hätte ich mit einem Baby am Hals studieren sollen?“

„Das haben andere auch geschafft. Aber egal. Was gibt´s denn?“

„Wieso muss es etwas geben?“

„Weil du nicht anrufst, wenn nichts anliegt“, erklärte ich mühsam beherrscht.

„Ach so, ja. Du müsstest mal auf den Friedhof gehen, das Grab schaut unmöglich aus. Kauf ein paar Eisbegonien und bepflanze es neu. Du weißt ja, bald ist Allerheiligen, und ich will mich nicht schämen müssen.“

„Das Grab schaut nicht unmöglich aus“, widersprach ich, „ich war doch erst vor zwei Monaten da.“

„Hast du den trockenen Sommer vergessen?“

Ach ja. Was kosteten wohl Eisbegonien? Und warum musste immer ich das machen? Weil es dein Vater ist , ich kannte die Antwort zur Genüge.

Und dein Mann war keine gute Replik, denn dann folgte unweigerlich Davon hab ich auch gerade viel gehabt .

Ich seufzte. „Gut, am Samstag. Vorher kann ich nicht, ich muss noch überall ein Ex schreiben. Und gucken, wo Eisbegonien günstig sind.“

„Sei nicht so geizig, immerhin war er dein Vater, auch wenn du ihn nicht gekannt hast!“

„Ich bin nicht geizig, ich bin pleite. Der Staat hat mir noch kein Gehalt gezahlt.“

„Tja – du wolltest ja unbedingt Beamtin werden!“ Sie legte auf. Ich schnitt dem Telefon eine wütende Grimasse und wühlte im Schrank nach der Plastiktüte mit meinen Mini-Gartengeräten, die ich nur für den Friedhof brauchte.

Mich hätte ja schon mal interessiert, wie mein Vater so gewesen war. Und wie er ausgesehen hatte. Aber meine Mutter war nach seinem Tod so wütend gewesen, dass sie alle Fotos vernichtet hatte. Und Großeltern hatte ich schon lange keine mehr. Ich wusste gerade mal, dass er Roland geheißen hatte und Polizeianwärter gewesen war. Einundzwanzig und meine Mutter noch nicht ganz zwanzig, als ich zur Welt kam. Sie waren gerade zwei Monate verheiratet gewesen, und als bei meiner Mutter die Wehen einsetzten (an der schweren Geburt war sowieso ich schuld), hatte er Dienst. Danach wollte er ins Krankenhaus fahren, um mich zu besichtigen, aber er war auf der eisglatten Straße – es war Januar – ins Schleudern gekommen und gegen einen Baum geprallt. Jede Hilfe war zu spät gekommen. Das hatte meine Mutter ihm nie verziehen.

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