Luise Phillis - Die Lichtrebellin

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Der Roman «Die Lichtrebellin» erzählt die Geschichte der hochsensiblen Elisa, die ebenso wenig etwas über ihre Hochsensibilität weiß wie ihre Mitmenschen. Eingebettet ist ihre spannende Lebensgeschichte in die ihrer Eltern, und sie lässt den Leser an einem Stück Zeitgeschichte des 20. und am Beginn des 21. Jahrhunderts teilhaben.
Die vielschichtigen Gefühls-Denk- und Handlungsebenen einer Hochsensiblen werden am Beispiel der Protagonistin auf einfühlsame Weise veranschaulicht.
Zwischen Anpassung an alte Werte und Rebellion begibt sich Elisa auf eine intensive und ereignisreiche Lebensreise, auf der sich nicht nur die Hochsensiblen wiederfinden…
So ist dieser Roman u. a. auch eine Hommage an die Hochsensiblen und deren Potenzial. Sie sind diejenigen, die die Welt bereichern, es sind die Mitfühlenden in einer Gesellschaft… die Veränderer, die Heilenden, … die Betenden, alle, die authentisch forschen und die Weisheit lieben und sich künstlerisch und handwerklich ausdrücken … alle Kreativen und alle, die diese Tugenden und dieses Potenzial schätzen…

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Er kam, ohne anzuklopfen, in ihre Kammer und zog ihr die Bettdecke weg. Dann schaute er in ihre ängstlichen braunen Augen und ging wieder ohne sie berührt zu haben – er hat sie nie wieder belästigt. Auch hier wirkte das Licht im Dunkel.

Gustav und Maria sehnten sich von dort weg. Sie wollten weg. Der Krieg war bereits zu Ende und sie waren immer noch Unfreie, Gefangene. Und eines Tages schmiedeten sie einen Plan. Sie hatten polnische Freunde, die ihnen dabei halfen. Einer war ein Schmied und der besorgte ihnen falsche polnische Pässe. Lenchen war bereits zwei Jahre alt und sprach ausschließlich ein „reines“ Kinderpolnisch.

An einem Sonntagmorgen gingen Gustav, Maria und Lenchen sehr früh aus dem Haus und verließen den Gutshof für immer. Sie hatten nichts mitgenommen, außer dem, was sie am Körper trugen, denn sie wollten nicht als Abreisende enttarnt werden. Also schlichen sie sich in der Morgendämmerung bis ans Ortsende, wo ihr polnischer Freund mit einem Kutschwagen wartete. Sie stiegen ein und fuhren los. Erst zwei Nachbardörfer weiter wollten sie mit dem Zug gen Westen fahren, es durfte nicht auffallen, da in diesen Dörfern jeder jeden kannte. Plötzlich kam ihnen in einer Kutsche der Gutsherr entgegen. Maria und Gustav blieb das Herz stehen, doch glücklicherweise war jener betrunken und erkannte die beiden nicht. Irgendwann, als er wieder nüchtern war, entdeckte er die leere Kammer. Zwar hatten die beiden ihre Arbeitsschuhe, Stiefel und Winterkleidung dort gelassen, aber sie waren weg und kamen nicht wieder. Zu der Zeit dieser Entdeckung waren Maria und Gustav bereits im Zug und viele, viele Kilometer weit gefahren. Der Gutsherr wollte die polnischen Dorfpolizisten verständigen, die jedoch waren auf einem Polizeiball gewesen und waren entsprechend betrunken. All das ermöglichte die ungehinderte Weiterfahrt meiner Familie.

Auch im Zug war es aufregend gewesen. Kaum waren sie eingestiegen und Gustav und Maria hatten mit Lenchen an zwei Fensterplätzen Platz genommen, da erschien ein Schaffner, der die Fahrkarten und die Pässe kontrollieren wollte. Als er bei den anderen Fahrgästen die Kontrolle begann, brabbelte Lenchen in ihrem Kinderpolnisch und zeigte auf eine Kuh. Der Schaffner war so hingerissen von Lenchens Charme, dass er ihr und auch Maria und Gustav zuzwinkerte und auf polnisch sagte: „Du bist ja ein kluges Mädchen!“ Und er vergaß die Fahrkarten und Pässe von Maria und Gustav zu kontrollieren, oder er wollte es wahrscheinlich auch gar nicht mehr. Er verließ das Abteil und Gustav und Maria atmeten auf. Die Fahrt war lang und anstrengend und irgendwann hielt der Zug im „Westen“, also im damaligen Osten Deutschlands. Dort herrschte auch eine Hungersnot. Als Maria und Gustav mit Lenchen ausgestiegen waren, wurden sie von um Brot bettelnden deutschen Frauen und von russischen Soldaten, die mit Peitschen knallten, empfangen. Maria war entsetzt, da sie dachte, jetzt sei sie im Schlaraffenland: „daheim im Reich“, wo alles besser sein wird! Gustav und Maria hatten hier eine Adresse von ihrem polnischen Freund bekommen, wo sie übernachten konnten. Es dauerte, bis sie das Haus gefunden hatten. Hier wohnte ein Pole, der mit seiner Familie in einer geplünderten deutschen Villa wohnte. Er war bekannt als grausamer Rächer für die deutschen Gräueltaten. Gustav und Maria hatten jedoch keine andere Wahl. Gustav ging vorweg und Maria wartete mit Lenchen in einem alten Gasthof. Als Gustav das Haus, in dem dieser Pole wohnte, gefunden hatte, zögerte er dort zu klingeln, er hatte Angst, die er dann aber irgendwie überwand.

Eine Polin öffnete die Tür, sie war bereits informiert, dass Gustav, Maria und Lenchen kommen würden. Sie war sehr freundlich und sagte: „Mein Mann ist nicht hier, der kommt heute Abend. Bringen Sie Ihre Frau und Ihr Kind hierher, hier sind sie sicher!“

Es war die sowjetisch besetzte Zone und irgendwie war hier alles durcheinander. Niemand wusste, wo er hingehörte, es gab Hunger, viele Flüchtlingslager und Krankheiten und Autoritätsprobleme. Gustav war müde und er holte Maria und Lenchen.

Die Angst, die Polen könnten sich rächen, wich dem Überlebensdrang, essen und schlafen zu müssen. Als sie am Haus der Polen angekommen waren, wurden sie dort gastfreundlich empfangen. Als der polnische Hausherr dazukam und Maria und Gustav begrüßte, wurde ihnen auch von diesem ein herzliches Willkommen signalisiert.

Sie aßen, tranken und erzählten sich einiges, alles in Polnisch, und es gab erstaunlicherweise statt Feindschaft so etwas wie Freundschaft im Sinne von Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Und Gustav und Maria schliefen den Schlaf der Erschöpfung.

Es herrschten chaotische Zustände in jener Zeit zwischen Krieg und Frieden. Die Zuständigkeiten in der Verwaltung und Politik waren nicht wirklich geklärt. Das damalige Deutschland war in britische, amerikanische und russische Zonen eingeteilt, es war von den Alliierten besetzt.

Maria und Gustav waren in der Ostzone, die eigentlich die russische Zone war, und dennoch gab es hier auch englische Soldaten. Es gab viele Flüchtlingslager, in denen Menschen auf eine neue Heimat warteten, diese wurde ihnen zugeteilt. Gustav und Maria mussten in ein solches Lager und sich als Flüchtlinge registrieren lassen – und dort warten, bis sie irgendwann an der Reihe waren. Maria und Gustav waren geschockt, aber eigentlich auch dankbar: Der Krieg war vorbei, eine neue Ordnung noch nicht hergestellt, aber sie waren bis dorthin durchgekommen. Sie waren nicht erfroren in den extrem frostigen Wintern, sie waren nicht verhungert, nicht erschossen, gefoltert oder vergewaltigt worden. Sie lebten und sie waren zusammengeblieben.

Unzählig viele Eltern trauerten um ihre Kinder, die verhungert waren oder darum, sie verloren zu haben, in dem Getümmel der Massenflucht. Frauen trauerten um ihre Männer, die im Krieg umgekommen waren, die erschossen, gefoltert oder vermisst waren oder verstümmelt aus dem Krieg zurückkamen.

Maria, Gustav und Lenchen waren gerettet, sie waren gesund und munter, ihre Erschöpfung spürten sie nicht, da sie sich weiterhin in einem Überlebensstress befanden. In jenem Lager bekamen sie gerade einmal einen Quadratmeter zugewiesen. Dort saßen sie auf dem Steinfußboden, und dort schliefen sie auch, sofern es irgend möglich war. Lenchen schlief entweder auf dem Schoß von Maria oder Gustav und war in ein weiches Federkissen eingebettet. Die erste Hälfte der Nacht hielt Maria das eingepackte Lenchen und die zweite Gustav. Sie schliefen nicht wirklich viel, denn es ist schwierig im Sitzen zu schlafen, wenn so viele Menschen in einem Raum sind. Da waren Kinder, die weinten, Erwachsene, die schnarchten, Alte und Kranke, die röchelten. Das Essen war schlecht: Wassersuppe mit Spuren von Erbsen oder Kartoffeln. Zuerst bekam Lenchen zu essen. Dafür hatten sie einen silbernen Teelöffel noch aus S. „gerettet“. Jedenfalls existierte dieser Löffel während meiner gesamten Kindheit in unserem Haushalt und ist im Besitz von Lenchen, die jetzt 65 Jahre alt ist.

Damals im Lager aß Lenchen zuerst, damit sie gesund bleiben sollte, und Maria und Gustav teilten sich das restliche Wasser. Tagsüber spielte Lenchen mit den anderen „Lagerkindern“ und lernte Lagerdeutsch: So rief sie eines Tages Maria entgegen: „Mami, ick habb nen Puckel am Arsch!“ Was soviel bedeutet wie: „Ich habe einen Pickel am Po!“

Gustav und Maria langweilten sich tagsüber und wurden ungeduldig. Und eines Tages kratzten sich die Kinder am Kopf und dann die Erwachsenen und schließlich auch Maria, Gustav und Lenchen. Alle Lagerinsassen hatten Läuse. Einige schnitten sich die Haare ab und schoren sich selbst und die Kinder kahl. Das half aber nicht wirklich. So kamen eines Tages mehrere Lageraufseher mit einem weißen Pulver und gaben das den Geplagten, die sich das Pulver auf den Kopf und auf den ganzen Körper auftaten, und zwar in großen Mengen. Es half. Tatsächlich war das Jucken und Kratzen vorbei! Es handelte sich, so weiß man heute, um das Nervengift DDT, ein Pestizid, das erhebliche Nebenwirkungen hat!

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