Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

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Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

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Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

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Edda saß geschützt hoch oben in ihrer Buche. Mit Kissen und verbotenen Comics, mit Taschenlampe, Proviant und den Vogelstimmen ganz nahe. Ihre fälligen Schulaufgaben waren in sehr weite Ferne gerückt. Ein großes Loch in der Erde diente auch manchmal als Versteck, abgedeckt mit Verschalungsplatten und lehmiger Erde darüber, auf der das zarte Unkraut einen Teppich gebildet hatte, der diesen Rückzugsort noch unsichtbarer machte. Gefüllt mit Matratze, Farnkraut, Kerzen, Konservendosen und voller Träume. Ihr Irisch Setter liebte dieses feuchte Loch ebenfalls.

Manchmal verlangte es sie danach, über das Geländer der Eisenbahnbrücke einer stillgelegten Bahnlinie zu balancieren, in schwindelerregender Höhe, als sei sie ihr eigener Henker. Dann sollte Vater schon sehen, er würde sie vermissen. Aber sie fiel nicht hinunter.

Die Spiele mit Laub und Moos, mit Pflanzen, Lehm und Fels fühlten sich gut an. Das Material atmete hörbar, sprach mit ihr und antwortete. Sanfte Geborgenheit in der Lärchenschonung, die auf einem einzigen Quadratmeter unendlich weit erscheinende Landschaften der Fantasie bieten konnte. Feinste Grashalme konnten dabei in Bäume verwandelt werden, und zwei nebeneinander liegende Steinbrocken zu einem Gebirgszug. Niemand flog mit.

Mutters, über die Flucht geretteten Anlegelöffel, neunhunderter Sterling Silber, dienten als Minibagger. Das verlangte „den Arsch voll“. Aus Kerzenwachs entstanden unter ihren Händen alle Wesen ihrer Wahl. Lehm und Erde kneten, Wälle bauen, Bäche stauen, das war Edda. Vaters Schuhe waren wieder nicht ordentlich geputzt.„Edda, verdammt noch mal, wie oft soll ich dir noch einbläuen, die Creme schmiert man nicht über den Dreck aufs Leder.“ Die guten „Zwiegenähten“ glänzten nicht wie erwünscht.

„Um sieben bist du zu Hause, keine Widerworte!“ Es konnte sieben sein um Fünf, oder sechs um acht. Um zehn? Nein, um zehn fühlte sie deutlich, es war schon sieben vorbei. „Arsch voll“ und ab ins Bett, kein Abendessen.

Warum sollte sie in den Ferien, in den himmlischen Sommerferien, schon um sieben im Haus sein! Sie schlich scheinbar schuldbewusst aus Vaters Blickfeld, mit hängendem Blick auf ihre Fußspitzen. Hinein in ihr Kinderzimmer und zum Fenster wieder hinaus in die Sommernacht. Barfuß durch den Tau, Kuhfladen und frische Maulwurfhügel zwischen den Zehen. Sie stürmte über die Weiden, mied die Nachtkühe und landete in einem schützenden Heuschober am Wiesenrand. In solchen Einrichtungen lebte es auch des Nachts. Zahlreiches Kleingetier wurde durch Eddas Anwesenheit nicht von seinem Treiben abgehalten. Es raschelte und piepste, sie lag ganz still. Man konnte in diesen Nestern aus duftendem Heu träumen, trotzen, weinen, lachen oder auch verliebt sein. So wie Edda, in den tödlich verunglückten Michael Grzimek, sie weinte um ihn. Sie kannte ihn gar nicht, nur vom Foto aus einem Buch, das sein Vater geschrieben und ihm gewidmet hatte. Dieses Ganzblattfoto hatte sie herausgerissen und versteckt, immer griffbereit. Van Cliburn war in den Hintergrund getreten.

Sie konnte im Heuschober singen und wunderbar schlafen. Außerdem konnte sie den Kopf ein wenig nach draußen legen und ihrem Lieblingsstern zublinzeln, dem winzigen Kleinen, der vielleicht der Größte war. Der über dem zweiten Oberen des „Wagens“ hockte und nur bei wolkenloser Nacht zu erkennen war.

Nur Eddas neuer Hund bemerkte, wenn sie heimlich das Haus verlassen hatte. Er kratzte so lange an der Haustür und winselte, bis Mutter ihn genervt hinaus ließ. „Der Köter geht wildern“, schimpfte Vater, „sie werden ihn erschießen.“

„Er muss nur schnell seine Lusche machen“, flötete Mutter. Der Hund schoss wie der Blitz durch den Türspalt, nahm Eddas Fährte auf und raste davon. Jetzt interessierte ihn kein Reh mehr, kein Kaninchen. Er fand seine Herrin und kuschelte sich zu ihr ins Heu.

Aus heiterem Himmel kamen Schulranzenkontrollen über Edda gepoltert. Sie ekelte sich vor Leberwurst, schon der Geruch ließ sie würgen, das war niemandem im Hause unbekannt. Mindestens zweimal in der Woche aber, steckte das Hausmädchen ihr diese Leberwurststullen in die Schultasche, und ebenso regelmäßig vergaß Edda diese Relikte rechtzeitig dem Hund zu geben. Diese elenden, angeschimmelten Uraltbrote klapperten zu Vaters Füssen. Hefte mit gesammelten Fünfern und seiner Unterschrift, die er nicht geleistet hatte, taten sich zusätzlich vor seinem Blick auf.

Der Stempel für diese Unterschrift wurde in seiner Schreibtischschublade deponiert. Falls Mutter dringend seine Unterschrift benötigte, wenn er gerade unterwegs war, hatte sie die feierliche Erlaubnis ihn zu benutzen. Ein wichtiger Stempel, versteckt, verschlossen. Edda hatte eifrig davon Gebrauch gemacht, verschlossene Schubladen waren kein Grund für sie, nicht an deren Inhalt zu gelangen, falls sie diesen benötigte.

Zuerst kam das Lügen und das Vergehen der Fälschung aufs Tablett, dann der aufgebrochene Schreibtisch, sein Heiligtum. Danach stürmte der Ex-Kriegsgefangene über Edda. Er wurde immer wieder hervorgeholt. In ihrer Fantasie, ein hungriger Geist, der gierig die grüne Patina von ihren vergammelten Stullen kratzte. Den Vortrag über den Hunger, und was das Brot auf dieser Welt bedeute, kannte Edda auswendig. Und wieder lamentierte er sich in Rage. Raus an den Bach, Weidenruten schneiden!

Drei oder vier brachte sie zur Auswahl zurück. Lang genug, kurz genug, dick genug, schmal genug. Die Stöckchen wurden wie gehabt, vom Vater auf ihre Tauglichkeit hin geprüft. Sie funktionierten alle, nun war er an der Reihe zu wählen. Sein Körper, seine Hände, seine Stimme, seine unantastbare Autorität, wie in ein Kraftpaket gepackt. Edda beugte sich, aber sie sah nie sein Gesicht bei diesen Züchtigungen. Nur ein Fleck, pappschachtelartig, starr und grau. Die Angst vor dem Schmerz beherrschte sie. Berauschte ihn? Die Konfusion diese Pappschachtel zu achten, gar zu lieben, zog ihre Bahnen. Wie nahe können sich Liebe und Schmerz sein, sich gegenseitig auf die Füße treten? Edda fuhr stehend auf dem Fahrrad zur Schule. Fünfunddreißig Minuten hin und fast eine Stunde zurück, bergauf.

„Es tut mir ja selber weh, ich tue das wirklich nicht gern“, hörte Edda ihn zu ihrer leise weinenden Mutter sagen, „aber nur so, kann ein anständiger Mensch aus ihr werden.“

Die Eltern waren sehr mit sich und der Firma beschäftigt. Edda genoss die Zeiten ohne das Familienoberhaupt, Vater war oft unterwegs. Ungestörtes Toben, Spielen und Träumen heilten. Die Wildnis heilte, öffnete weit die Tore zu einer anderen Welt, zu ihrer Wahrheit. Das forderte ihr Instinkt. Freiheit atmen und das Wissen horten, dass es Freiheit gibt. Kein noch so barscher Ton konnte dieses Wissen in ihr vernichten. Auch die Angst war schwächer als der Sog dieser Freiheit, die von Kreativität begleitet, gestärkt wurde. Alles andere blieb zurück. Sie wurde in Klarheit viele Male neu geboren.

Edda schwänzte die Schule und schrieb sich selbst die Entschuldigungen auf der Schreibmaschine, von nun an mit Mutters Unterschrift. Eine Unterschrift, die keiner der Lehrer kannte. Der Druck ihres Erzeugers war stark und unerbittlich, jedoch nicht permanent vorhanden. Er vergaß sie einfach wochenlang, um dann mit aller Macht, wenn er sich ihrer erinnerte, ein Stück Erziehung nachzulegen.

Schon als Edda noch so klein war, dass sie während der Autofahrt vorne im Fußraum des Beifahrers genug Platz hatte zum Spielen, wurde sie von seinen Schlägen auf den Po nicht verschont. Er schlug nie unkontrolliert ins Gesicht, oder etwa auf den Kopf. Das Gesäß war die Zielscheibe seiner äußeren Strafe. Manchmal rutschte es versehentlich auf die hinteren Oberschenkel ab. Besonders wenn Edda beim Lügen erwischt wurde, ließ er kein Wieso und Warum gelten. Sie kannte lange Zeit den feinen Unterschied zwischen Fantasie und Wahrheit nicht, wo steckte die Lüge? Beim Stehlen von Süßigkeiten am Kiosk, gab es auch kein Pardon. Es fanden sich immer wieder neue und alte Möglichkeiten ihr zu zeigen, dass es so nicht ging.

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