Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

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Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

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Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

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Mutter verteilte aus vollen Händen und das war gut so, denn es dauerte nicht mehr lange, da war ihr Haufen Papiergeld nur noch Papier. Die Inflation machte sie zu einer beinahe mittellosen Frau. Beinahe, denn sie besaß wertvollen Familienschmuck, den man ihr hatte aushändigen müssen, da er ihr schon vor der Heirat gehört hatte. Eddas Mutter bewegte sich ihr Leben lang weiterhin so, als wäre sie noch die wohlhabende Frau der Vergangenheit. Besonders selbstsicher und erfolgreich konnte sie sich bei den Bankdirektoren um Kreditbewilligungen bemühen, um die schwindelerregenden Projekte ihres Mannes zu ermöglichen. In seinen Händen aber war sie willenlos, und ebenfalls konnte sie keinen Wunsch eines ihrer Kinder abschlagen. Solange es in ihrer Möglichkeit stand, erfüllte sie die Wünsche ihrer Brut. Dann machte sie oft scheinbar Unmögliches möglich. Sie unterschrieb auch Verträge oder Verantwortungen, unbesehen, wenn ihr Ehemann es anordnete.

Zwei Polizisten samt Gerichtsvollzieher bollerten eines Tages an die Haustür, um sie zu verhaften. Das kam nicht überraschend. Mutter lachte, Edda heulte. Die Geschwister waren in der Schule. Die Verhaftete zog sich ihren alten Edel-Pelz über, der inzwischen wieder modern war und schritt plaudernd mit den Ordnungshütern davon. Der Gerichtsvollzieher war mit der Zeit ein wohlgesonnener Vertrauter geworden.

Vater hatte Heizöl aus dem Tank unter Eddas Zimmer entnommen, nicht nur einmal. Für diese Aktion wurde ein Lastwagen unterhalb der Einfahrt zum Grundstück geparkt. Das Ende eines langen Schlauches wurde im höher gelegenen Haus in den Heizöltank gesteckt. Breitbeinig stand Vater dann auf der Ladefläche des Lastwagens, vor leeren, dort gelagerten Zweihundertliterfässern und sog am anderen Schlauchende. Edda war neugierig, sie wollte auch mal saugen. Sie nuckelte vorsichtig.

„Heftig saugen, nicht nachlassen, schneller, fester“, waren die Kommandos ihres Vaters. Irgendwann hatte sie den Dreck im Mund. Ekelhaft. Edda wurde diesen Dieselgeschmack tagelang nicht los. Mutter schimpfte.

„Sie soll endlich kapieren, dass man nicht Allem und Jedem vertrauen darf“, meinte Vater.

„Wem soll sie denn vertrauen, wenn nicht dir“, war Mutters empörte Antwort. Es kam sehr selten vor, dass sie ihm offen widersprach.

Er füllte einige Fässer und fuhr diese bis ins Münsterland, zu seiner neuen Baustelle. Das wiederholte er einige Male. Er wartete auf den Abschlag für den ersten Bauabschnitt, der war immer noch nicht überwiesen worden. Da kein Kapital zur Verfügung stand und er Sprit für die Baumaschinen brauchte, damit es weiterging, nahm er das Heizöl. Er war hoch verschuldet. Das Heizöl wurde immer auf Mutters Namen bestellt, da sie offiziell die Hauseigentümerin war. Also bekam sie die Anzeige wegen Zollvergehens. Irgendjemand hatte ihn verpfiffen. Das Heizöl für Wohnungen kostete zu der Zeit elf Pfennig pro Liter. Der Diesel für LKWs und Baumaschinen war doppelt so teuer. Aber deshalb hatte Vater es nicht abgezapft, sondern weil es ihm schließlich gehörte, er es dringend brauchte und kein Geld hatte, um welches zu kaufen. Das Zollamt schätzte, wie viel und wie oft er in den letzten Monaten aus dem viertausend Liter Tank, Diesel entwendet und zweckentfremdet haben könnte. Mutter bekam eine hohe Geldbuße, die sie nicht zahlen konnte. Beugehaft war die Alternative. Diese Ankündigung war keine Überraschung, denn die Drohung hatte sich über einige Wochen hingezogen, bis die freundlichen Polizisten eintrafen.

„Bin gleich wieder da“, hatte sie Edda tröstend zugerufen. Und wahrhaftig, wenige Stunden später war sie zurück. Auf sie konnte man sich verlassen. Der Rechtsanwalt, der zahlreiche Streitereien für Vaters Firma ausgefochten hatte und dessen reichliche Honorarforderungen noch offen waren, hatte trotzdem aus seinen Privatpfründen das nötige Geld aufgebracht und Mutter ausgelöst. Das hatte eine heftige Eifersuchtsattacke ihres Ehemannes zur Folge gehabt, er wollte noch am selben Abend los, um dem Kerl die Eier abzutreten.

Mutter konnte überzeugend auftreten, doch sie war sehr müde geworden. Wenn ihr der Rücken wehtat, rief sie manchmal nach ihrer kleinsten Tochter und nach Edda. Sie legte sich auf den Fußboden, und die beiden Kinder durften abwechselnd über ihren Rücken balancieren. Auf und ab, das machte Spaß. Mutter schnaufte in die Wolldecke unter sich und stöhnte. „Gut so, genau, da, ja, und weiter oben.“

Etwa ein Viertel des alten Hauses war auf Vaters Anweisung hin unterkellert worden, der obere Teil, fachmännisch nach gutem Bergmannswissen, abgestützt. Es war der Teil des Wohnraumes darüber, aus dessen Bodenritzen die Brennnesseln drangen. Am Tag zuvor waren die Pfeiler gegossen worden. Der Polier meinte, es sei zu früh, um die Holzstützen zu entfernen, man solle bis zum nächsten Tag warten. Vater bediente sich einer rauen Sprache, besonders wenn er seine Arbeiter mit Witzen begeisterte. Arschlöcher und Fotzen stolperten im Rudel durch das Buschwerk seiner Annäherungsversuche an den Humor.

Diesem Polier wurde nun aufs deutlichste empfohlen, sich seine beschissene Weisheit unter die Nille zu schieben. Edda hatte schon öfter von dieser Nille gehört, denn dahin sollten sich auch die Gläubiger etwas schieben. Sie hatte in jüngeren Jahren Ausschau gehalten, nach diesem eigenartigen Ding. Es war ein lustiges Wort, und sie hatte damals gedacht, es könnte sich vielleicht um ein kleines, bunt gefüttertes Geheimkästchen handeln. Warum schob man die empfohlene Sache nicht dort hinein, sondern darunter? Inzwischen hatte sich dieses Missverständnis geklärt.

Der Polier verweigerte Vaters Befehl, was seine Vorhaut betraf, sowie den Abschlag der Stützen. Vater schob ihn ärgerlich zur Seite, schließlich war er auch Brückenbauer, er hatte hundertmal und mehr, Stützen entfernen lassen. So nahm er selbst den großen Vorschlaghammer zur Hand und schlug kräftig zu. Eine Holzstütze nach der anderen fiel zu Boden, es war ein Wald von Holzstämmen, den das Wohnzimmer unter sich hatte. Es abstützte!

Vater wusste, dass der Stahlbeton wenigstens vierundzwanzig Stunden benötigte, um einen belastbaren Härtegrad zu erreichen. Ihm war auch keinesfalls fremd, dass er mindestens sechsunddreißig Stunden benötigte, um zusätzlich seiner errechneten Druck- und Zugbelastung gerecht werden zu können. Es waren aber seit Beendigung der Betonschüttung keine achtzehn Stunden vergangen.

Mutter hörte ein komisches Geräusch. Sie war mit ihrer Ältesten im Wohnraum. Diese sah einen lebendigen Riss an der tragenden Wand. Ein Riss der sich in Sekundenschnelle vergrößerte, plötzlich in Handbreite aufklaffte und dort den Himmel ein Stück ersichtlich machte. Dann hörte man Vaters Schreie.

„Alle Mann raus, das Haus bricht zusammen. Alle Mann raus, verdammte Bande, raus da, RAAUUUS! SOFORT!“

Mutter ergriff in Panik das lebensgroße Ölgemälde ihrer früh verstorbenen Mutter, welches sie auf die abenteuerlichste Weise durch den Krieg geschleppt hatte und stürzte hinter ihrer Tochter her. Beide waren keine zwei Minuten draußen, in sicherem Abstand, als das Haus einstürzte. Es riss etwa ein Drittel der Ruine mit sich, also mehr als die gesamte momentan bewohnte Fläche ausmachte. Unglaublicher Lärm begleitete das Geschehen, gefolgt von einer kilometerweit sichtbaren Staubwolke. Das Haus war recht einsam gelegen, von der Straße nicht einsehbar, doch etwa zehn Minuten später standen, von der Staubwolke angelockt, fremde Schaulustige vor dem immer noch rauchenden Trümmerfeld. Doch das war etwas später, zuerst einmal gab es ein herzzerreißendes Gejammer von Eddas Mutter.

„Edda, Edda! Mein Kind, mein Kind, nein, oh Gott!“ Sie heulte schrecklich, schrie und wühlte mit abgeknicktem Stöckelschuh in den Trümmern nach Edda.

Vater war in seinem Element, Katastrophen lagen ihm. Er teilte sofort alle Zuschauer ein. Sie gehorchten wie hypnotisiert. Meter für Meter wurde vorsichtig, systematisch der enorme Schutthaufen geöffnet. Man vermutete unter jedem Stein die zerschmetterte Edda zu finden, das geliebte Kind.

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