Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

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Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

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Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

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Einige Monate lang konnte man nur ein Wohnzimmer im Erdgeschoss, ein Schlafzimmer im oberen Stockwerk und eine notdürftig überdachte Außenküche als bewohnbar bezeichnen. Der neue, nicht genehmigte Anbau, war zunächst offiziell im Rohbau steckengeblieben, er war mit einem Bauverbot und Strafandrohung belegt worden, doch heimlich wurde weitergebaut.

Sieben Personen und ein Hund schliefen im selben Zimmer. Mutter und Vater, oder die treue Hausangestellte mit dem Vater ohne Mutter, schliefen manchmal unten auf dem Sofa. Dann lag Mutter heulend allein in ihrem kalten Bett. Edda schlüpfte gerne zu ihr.

Im Wohnzimmer wuchsen in hellem Grün die Brennnesseln aus dem festgestampften Lehmboden. Mutter verabscheute diese ganze Situation zutiefst, besonders die Toiletten-Einrichtung. Sie stand unschlüssig in diesem Balkenhäuschen und blickte hinunter auf den anwachsenden Kalk-Gemisch-Haufen. Angewidert zerrte sie ihren engen Kostümrock in die Höhe und holte sich als einzige immer wieder Holzsplitter in den Sitzbereich ihrer Oberschenkel. Einen Nachttopf lehnte sie für das “Große“ ebenso empört ab.

Vater war hartnäckig, es gab kein zurück. Sie hatte doch auch schon ohne Protest einen „Vierzigtonner“ samt Anhänger, voll beladen mit triefend nassem Kies, über glatte Straßen durch dunkle Winternächte gelenkt. Oder unzählige Male verschlafene Penner aus dem Obdachlosen-Asyl aufgesammelt, mit ihnen über den Stundenlohn feilschen müssen. Jene Wesen, die keinen festen Wohnsitz hatten, die am Freitagabend ihren gesamten Wochenlohn ertränkten und am Montagmorgen, verquollen in Nähe des Asyls herumlungerten und auf Arbeitsangebote hofften.

Mutter gehorchte, eine Verweigerung jeglicher Order ihres Mannes, hätte einem heimtückischen Wunsch zur Ehescheidung entsprochen.

Eine größere Ladung Fenster war geliefert worden. Vater hatte ungeduldig auf diese Sonderanfertigung gewartet. Natürlich duldete er kein einziges Standartmaß in seinem Haus. In vorderster Reihe, der zwei Dutzend Fenster, standen drei kleinere, schmale, längliche. Diese waren Vaters spezieller Einfall, sein stolzes Design. Sie waren für das Elternbadezimmer als Eckfenster geplant.

Edda hätte genau solch ein Fenster dringend gebraucht. Für ihre Baumbude. Damit wäre sie dort oben wunderbar vor dem Wind geschützt, und sie hätte trotzdem noch die großartige Aussicht. Also holte sie die Sackkarre und ein dickes Seil. Es waren so viele Fenster, es würde bestimmt nicht auffallen wenn eins fehlte.

Sie hievte den Fensterrahmen mit seinem eingebauten Glas auf die Karre und zurrte ihre Beute fest. Dann dachte sie, eigentlich wären zwei Fenster besser, sie könnte sie nebeneinander waagerecht anbringen, so wäre die gesamte Front geschützt. Also knotete sie das nächste Fenster dazu. Als sie gerade losziehen wollte, befand sie, dass das einzig übriggebliebene der kleinen Fenster zu auffällig unter den anderen großen war. Es wurde dazugebunden. Nun war ihre Kraft dieser drei Fensterfracht nicht ganz gewachsen. Sie schob und zerrte, zog und klemmte und war schon mit ihrer Fracht an dem hinteren Teil des Grundstücks angelangt. Es waren nur noch einige Stufen zu überwinden, danach wollte sie ihr Diebesgut verstecken und einzeln zu ihrem Baum transportieren, um es dann, so wie alles andere, was sich in diesem Nest befand, von oben hochzuziehen.

Sie ächzte schwer, verlor den Halt, die Sackkarre überschlug sich und hoppelte mit großem Geklirr und Gepolter die fünf Stufen hinunter. Es waren nicht nur die Scheiben zerdeppert, auch die Holzrahmen waren schwer beschädigt. Edda hatte die Knie aufgeschlagen und tiefe Schnittwunden an den Unterarmen. Alles wurde desinfiziert und danach bekam sie eine mittlere Tracht Prügel. Vater hatte den Lärm gehört und war hinzugeeilt. Sie war mehr erschrocken darüber, dass er plötzlich vor ihr stand, als dass sie den Schmerz der Strafe spürte. Sie hatte sich doch vorher vergewissert, dass sein Auto nicht da war. Wo kam er plötzlich her?

„Sein Wagen ist in der Werkstatt“, sagte einer der Arbeiter mit Bierfahne grinsend, als er Eddas erstaunten Blick bemerkte.

Vater war ein Hau-Ruck-Mensch. Wenn es etwas zu erledigen gab, selbst wenn es Zweifel aufwarf, stützte er sich auf die Tat und führte sein Vorhaben mit energischen Schlägen durch. Als wollte er sich und der Welt beweisen, dass man nur mit sofortigen Entscheidungen zum Ziel kommt. Weiterkommen, nannte er das. Mit eventuellen Fehlern konnte man sich später befassen. Erst einmal handeln, war seine Devise. Als säße der Teufel persönlich hinter ihm, mit der Drohung, sofort oder gar nicht.

Schon als junger Offiziersanwärter hatte er außergewöhnlich schnelle Entschlusskraft bewiesen. Er hatte Eddas Mutter nach wenigen Minuten des Kennenlernens, genauer gesagt nach einem halben Walzer, auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in der Weihnachtszeit, einen Heiratsantrag gemacht. Er stand mit seinen Kameraden auf der Bühne und brillierte. Sie gaben in der Gruppe irgendetwas zum Besten, wobei er die Gelegenheit hatte sich besonders hervorzuheben. Tosender Beifall, besonders der reichlich anwesenden jungen Damen. Sie fiel ihm in der Roben-Menge sofort auf. Sie bewegte sich mit der eleganten Selbstverständlichkeit jener Menschen, die im erhabenen Luxus aufgewachsen, gesund und schön sind.

Er schielte von der Bühne hinunter zu der attraktiven, jungen Frau und hatte nach der Vorstellung, in wenigen Minuten Erkundigungen über sie eingeholt. Es gab Leute im Saal, die sich für derartige Informationen bezahlen ließen. Er verliebte sich augenblicklich in sie und in ihr zu erwartendes Erbe. Vater legte sich ins Zeug. Auf solche Männer war sie in ihrer aufwendigen Erziehung nicht vorbereitet worden, sie fand ihn schneidig, mit-und hin-reißend. Der Schirm seiner Uniformmütze schwebte in Nasenwurzelhöhe über seinem Blick. Er sah sie darunter mit hoch erhobenem Kinn forsch und erobernd an, klemmte diese Kappe galant unter den Arm und bat sie um einen Tanz. Er war ein fabelhafter Tänzer. Nach Beendigung dieses schwebenden Vergnügens wusste sie um seine Liebe zu ihr.

Sie war mit einem braven Cousin zweiten Grades verlobt, das Vermögen sollte in der Familie bleiben. Was der schnittige Tänzer in Uniform nicht wusste, es gab eine Klausel im Testament ihres früh verstorbenen Vaters. Das Töchterlein sollte, falls sie nicht standesgemäß heiratete, enterbt werden. Damit gedachte der Verstorbene sein Kind vor Erbschleichern zu bewahren.

Standesgemäß, zu dieser Einschätzung war der ältere Bruder ihres verstorbenen Papas auserwählt worden, ihr gesetzlicher Vormund. Sie war als junge Vollwaise in die Familie dieses Onkels aufgenommen und wie eine geliebte Tochter behütet worden. Dieser Onkel hatte auch ihren Vetter als geeigneten Verlobten vorgeschlagen. Vater hatte nun diese behütete Waise, mir nichts dir nichts entjungfert. Das hatte dieser Schlapp-Schwanz von Vetter natürlich erst für die Hochzeitsnacht geplant. Als die Einwilligung, diesen jungen Wilden zu ehelichen, nicht erfolgte, entführte der wilde Nicht-Akademiker kurzerhand seine Auserwählte. Mutter ließ sich begeistert entführen, endlich kam Spannung in ihr Leben und so sollte es auch bleiben. Ihr wurde sofort ein Pflichtteil des Erbes ausgezahlt, der erheblich höher war als Vaters gesamte Seemannssippe in einem halben Jahrhundert hätte anschaffen können. Sie schenkte ihm zur Verlobung einen BMW Cabriolet. Er setzte sich einige Stunden in den Zug und holte freudig das Auto vom Werk ab. Ein Modell, das zu jener Zeit erst ein halbes Dutzend Mal auf deutschen Straßen zirkulierte. Vater war sehr stolz darauf, und er blieb drei Tage länger als nötig von seiner frisch Verlobten fern, um dieses Geschenk mit einer Ex-Freundin gebührlich zu feiern. Er konnte atemberaubend spontan sein.

Sie heirateten und lebten in einem ihm unbekannten Saus und Braus. Sie hatte kein Empfinden für Geld, es hatte noch nie gefehlt und war zum Ausgeben da. Sie beschenkte seine Familie großzügig, ließ sie aus Paris einkleiden, und man hatte keinerlei Bedenken verschlissene Wollmäntel mit edlen Pelzen zu vertauschen. Sie kaufte Möbel und erfüllte sogar den Wunsch ihrer Schwiegermutter nach einem Piano. Das geschah zu einer Zeit, als man an hohlwangigen Nachbarn schon erkannte, dass der Hunger kein Fremder war.

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