Gabriele Plate - Kein und Aber oder die gestohlene Zunge

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Paul wird durch die Folgen seiner leidenschaftlichen Liebe zu der sanften Aisha, in einen Neustart geschleudert. Domestiziert und geprägt vom Bann seines erfolgreichen, selbstgefälligen Vaters, zwängt er sich durch das Nadelöhr des Schicksals.
Pauls Verhalten, gegenüber Trauer, lebensbedrohlichen Situationen oder folgenschwerer Lügen, ergründet seine Persönlichkeit, fordert seine Courage, die er nicht zu besitzen glaubt. Er wird unsanft in sein eigenes Leben hineingestoßen, in einen Strudel gegensätzlicher Gefühle und Moralvorstellungen.
Eine spannende Erzählung von Liebe und ihren Schatten, von gesellschaftlichen, religiösen und politischen Querelen unserer Zeit und dem wachsenden Unvermögen ihnen erfolgreich zu begegnen. Vorurteile und Schuld werden vom Anspruch des Verzeihens begleitet, vom Zweifel des Glaubens, vom kritischen Aufbäumen und dem Zurücksinken in das Plätschern geregelter Bahnen.

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Impressum

Copyright: © 2016 Gabriele Plate

Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Umschlagbild und Gestaltung: Gabriele Plate

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GABRIELE PLATE

Kein und Aber

oder die gestohlene Zunge

Roman

Für Ananda

Über dieses Buch

Paul wird durch die Folgen seiner leidenschaftlichen Liebe zu der sanften Aisha in einen Neustart geschleudert. Domestiziert und geprägt vom Bann eines selbstgefälligen und erfolgreichen Vaters, zwängt er sich durch das Nadelöhr des Schicksals.

Pauls Verhalten gegenüber Trauer, lebensbedrohlichen Situationen oder folgenschwerer Lügen, ergründet seine Persönlichkeit, fordert seine Courage, die er nicht zu besitzen glaubt. Er wird unsanft in sein eigenes Leben hineingestoßen, in einen Strudel gegensätzlicher Gefühle und Moralvorstellungen.

Eine spannende Erzählung von Liebe und ihren Schatten, von gesellschaftlichen, religiösen und politischen Querelen unserer Zeit und dem wachsenden Unvermögen ihnen erfolgreich zu begegnen. Vorurteile und Schuld werden vom Anspruch des Verzeihens begleitet, vom Zweifel des Glaubens, vom kritischen Aufbäumen und dem Zurücksinken in das Plätschern geregelter Bahnen.

Gabriele Plate, Jahrgang 1950, Landschaftsarchitektin und Bildhauerin, langjährige Aufenthalte in Peru, Indien und Brasilien. Die Autorin lebt seit vielen Jahren in Spanien, im Hinterland der Costa Blanca.

Weitere Romane von G.P. :

Edda - oder der faule Apfel im Zwischenraum

Die Trennung - oder im Galopp durchs Nadelöhr

Obwohl - oder die Eleganz der Schuld

Paul und die Lippe

Der linke obere Schneidezahn seines vorbildlichen Gebisses hatte sich in den letzten Monaten ein wenig seitlich gedreht. Minimal, etwa um einen Millimeter, vielleicht nicht ganz. Dieser kleine Millimeter Drehung verursachte eine kaum wahrnehmbar hervorstehende Ecke, und diese Zahnecke nagte verbissen an seiner Unterlippe, die sich währenddessen schief in den Mund lutschen ließ. Wieder, und immer wieder.

Die Ecke nagte mit Schwung, mal heftig, mal etwas sanfter, doch unaufhörlich, als sei sie zu ihrer wahren Bestimmung gelangt, als solle hier der Beginn des Aufzehrens seiner Person stattfinden, als könne diese winzige Ecke die ihr zugehörige Person vom Erdboden verschlucken!

In unerträglichen Momenten ersehnte Paul zwar sein spurloses Verschwinden, aber sich selbst zerfressen? Und warum sollte der Fraß an der Unterlippe beginnen, wäre die Zunge dafür nicht naheliegender, als nächst erreichbares Organ zum Zahn? Damit vielleicht zuerst die Worte verstummen? Damit ein Ende in Stummheit allem Ende näher wäre?

Nein, nicht die Zunge! Wenn dieser Gedanke von Paul schon unbedingt durchdacht werden wollte, müsste für ihn, dieses absonderliche Verlangen an anderer Stelle angesetzt werden. Vielleicht zuerst an den Fingerspitzen, um sich dann über die Knöchelchen zur Hand hinaufzuknabbern. Handfertigkeit benötigte er nicht, Handfertigkeit vermisste die Welt an Paul nicht mehr. Zumindest glaubte er das.

Er könnte mit diesem Bedürfnis auch bei den Zehen beginnen, dazu müsste sein Körper allerdings erheblich jünger sein, erheblich flexibler, wie bei einem Kleinkind. Ein jüngerer Sich-Auffresser?

Nein, jünger wollte er nicht sein, nicht um einen Tag jünger! Das hieße zurück! Und er müsste alles Erlebte noch einmal über sich ergehen lassen. Eine abscheuliche Vorstellung, die nur eine Schreckvorstellung sein konnte, denn wer oder was auch immer dieses Dasein eingerichtet hatte, der Rückwärtsgang war nicht mit eingebaut worden. Das hatte schon Kierkegaard in treffende Worte gekleidet. „Die Bewegung der Zeit ist eine unumkehrbare Richtung, wir leben vorwärts, können jedoch nur rückwärts verstehen.“

Paul verstand auch rückwärts nicht. Er wollte es nicht verstehen. Er eilte weiter, auch ohne jüngere Jugend und wurde in Gedanken, über die Zehen, zu seinen Füßen verwiesen, zu den Fußgelenken, Waden und so weiter. Amputation bis zum Herzen. Kein Zurück nötig. Das Herz als letzter Happen. Wie die Hoffnung. Man hoffte stark, man hoffte ein bisschen, oder man wollte dem, ganz aus dem Weg gehen, doch letztlich gelang es der Hoffnung immer wieder, sich überall einzumischen.

Wenn man dem Tod so nahe war wie Paul, wusste man, was Hoffnung bedeutet, welche Kraft sie hat, und was sie alles mit einem Menschen anstellen kann. Paul hoffte, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte, und obwohl ihn momentan die Hoffnung ekelte.

Tiere haben keine Hoffnung, das wird zumindest behauptet, sie sind demnach besser dran, da gibt es keine hoffnungsvollen Umwege zum Tod. Hoffnung kann so verwirrend sein, niederschmetternd. Sie kann schwächen, entehren und von den wahren Umständen ablenken, bis ins Verderben, um immer noch zu überleben. Aber kann sie nicht auch den Himmel öffnen und Wunder bewirken, wenn sie mit Glauben, mit reinem Glauben unterstützt wird?

Im Grunde ist jeder dem Tod nahe, das wusste Paul, obwohl sich die meisten Mitbewohner auf diesem Planeten sträuben das zu beachten. Trotzdem, Paul war überzeugt davon, dass er unfreiwillig den Vortritt erlebt und diesem gefräßigen und notwendigen Nimmersatt tief in das aufgerissene Maul geblickt hatte. Um ihm in letzter Sekunde von der Zunge zu springen. Vorerst einmal!

Schon wieder die Zunge! Beneidete er den Tod etwa um diesen wulstigen Lappen? Warum dichtete er ihm eine Zunge an. Diese Vorstellung erschien ihm doch recht unpassend für den visualisiert personifizierten Tod eines zungenlosen Mannes. Paul korrigierte sich. „Aus den triefenden Lefzen gekrochen.“ Es klang ein wenig wie aus dem Märchenbuch gegriffen. Es milderte den Schrecken. Fast konnte man lachen, aber Paul lachte nicht.

Zwei ihm nahestehende Menschen waren in kurzem Abstand gestorben, in erschreckend kurzem Abstand. Das Schicksal hatte nicht einmal den Anstand besessen, ihm eine Trauerzeit zu gewähren, ihn gebührend um seine Liebste trauern lassen, bevor es ihn erneut erfasst hatte, um ihn selbst vor die Pforten des Todes zu schleudern.

Die Drohung, über das bevorstehende Ende seines Lebens, hatte sich zügellos aufgebäumt, sie hauste in ihm mit allem Wenn und Aber ihres unfassbaren Umstandes, der in tausend verschiedene Mäntel gehüllt, täglich vor ihm abrollte.

Die Furcht vor dem Sprung in die Ewigkeit kündigte sich mit der Lippenknabberei an, unkontrollierbar. Seine Lippe wurde wenige Tage vor der nächsten Untersuchung, besonders strapaziert, nach jedem Chemoschub ebenfalls und auch in den endlos erscheinenden Tagen, bis das Ergebnis mit seinem Arzt besprochen werden konnte. Die Giftschübe waren im Rhythmus von achtundzwanzig Tagen angesagt, sie dauerten jeweils eine Woche.

Etwa ein Drittel der letzten sechs Monate schmeckte er Blut. So wie jetzt. Und es schmeckte nicht ganz so, wie es zu schmecken hatte. Es erschien ihm wie reine Chemie. In seiner Einbildung stank sein Blut sogar nach diesen einverleibten Laborerzeugnissen, ebenso wie seine Körperausdünstungen, Urin und Speichel. So wie der ganze Paul mit Haut und Haar. Wobei Letzteres sich schon lange von ihm gelöst hatte. Ein paar Haarinseln hatten sich in den ersten zwei Wochen der Therapie noch krampfhaft an ihm festgehalten, was dem Ganzen eine zusätzliche Trauer verliehen hatte. Jeden Tag hatte er sich vorgenommen endgültig eine Glatze vom Friseur zu fordern.

Und dann kam dieses, „Nein, heute geht nichts mehr, vielleicht morgen“. Aber das Morgen brachte nichts Neues. Er hatte sich verkriechen müssen. Dann hieß es im Bett bleiben, die Decke bis über die Augen ziehen und das Atmen dem Himmel überlassen. Übermorgen ebenfalls.

Nun fehlten ihm noch zwei Zyklen dieser Tortur, die beiden letzten, dann würde sich entscheiden, wer gesiegt hatte, die Statistik oder die Individualität seines Falles. Immerhin hatte man ihm nach dieser Statistik, den penibel erarbeiteten Auswertungen dieser erst wenige Jahre alten Therapie, eine achtzigprozentige Überlebenschance eröffnet.

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