fügte sie ihr tiefe Schnittwunden zu und sie konnte die
Überraschung in ihren Augen sehen. Cathrina war flink und schaffte
es bald die Bewegungen ihrer Kontrahentin vorherzusehen.
Sie machte einen Ausfallschritt, wirbelte Dextra in ihrer Hand
herum und ließ sie, noch während sie sich zu ihr umdrehte, quer
über das Gesicht zischen.
Die Frau kreischte auf und glich nun mehr einer wild gewordenen
Furie. Brüllend vor Schmerz und Zorn stürzte sie sich auf Cathrina.
Diese reagierte einen Sekundenbruchteil zu langsam und wurde
unter ihrem schweren Gewicht begraben.
Sie wurde an den Armen gepackt und blickte nun in die
schwarzen Abgründe der Frau. Blut tropfte ihr ins Gesicht und sie
schüttelte angewidert den Kopf.
„Runter von mir!“, knurrte sie und wand sich, doch die Frau war zu
schwer. Sie grinste Cathrina an, zog den Rotz in ihre Kehle, bevor
sie ihn ihr ins Gesicht spuckte.
Cathrina spürte das dringende Bedürfnis sich zu übergeben. So
wollte sie nicht sterben.
Eingekeilt unter dem dicken Leib dieser Wahnsinnigen. Wenn sie
starb, dann mit einer Waffe in der Hand.
Die linke hatte einen Hauch mehr Spielraum, als die rechte. Sie
bewegte sie vorsichtig und spürte Manus Knauf.
Mit einem Gefühl, als würde ihre Hand brechen, schaffte sie es
den Dolch soweit zu ihr zu bewegen, dass sie den Griff fühlen
konnte.
Mit einigen ruckartigen Bewegungen brachte sie ihre Gegnerin kurz
aus dem Gleichgewicht. Die Zeit genügte ihr, Manus fest zu packen.
Sie zog ihren Arm unter der Wilden hervor und stieß ihn ihr seitlich
in den Hals.
Die Frau glotzte sie an, als könne sie nicht glauben, was Cathrina
da getan hatte. Sie war sich ihres Sieges doch schon so sicher
gewesen.
Es war einfach unmöglich!
Cathrina hatte alle Mühe unter dem Gewicht der Frau
wegzukommen und als sie es endlich geschafft hatte, war sie so
erschöpft, dass sie es sich kurz erlaubte einen Moment liegen zu
bleiben. Dann stand sie auf und wischte sich schnell über das
Gesicht.
Sie sah auf.
Es wurde nach wie vor gekämpft.
Der Boden war übersät mit Leichen und Verletzten.
Sie konnte auf der einen Seite Jakoff und Leupold sehen, die
Seite an Seite kämpften und sich gegenseitig den Rücken
freihielten.
Kytschuld hatte mit einer jungen Frau zu kämpfen, die ihm immer
wieder an die Kehle sprang. Ticzco lag am Ende der Senke verletzt
am Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite.
All das war ein Furcht einflößender Anblick.
Wie hatten sie nur in diese Situation geraten können!?
Sie sah, dass Balthasar von drei Männern gleichzeitig in Schach
gehalten wurde und entschied, dass er ihre Hilfe am Nötigsten
hatte.
Sie setzte sich in Bewegung. Niemand nahm von ihr Notiz.
Sie legte sich Dextra in ihrer Hand zurecht und ließ ihn durch die
Luft sausen. Er blieb in der Schulter des zweiten Mannes stecken.
Balthasar drehte sich überrascht zu ihr um, nun war sie an seiner
Seite. Gemeinsam kämpften sie weiter.
„Genug!“, brüllte es von der Anhöhe herunter.
Cathrina, die gerade zum Stich angesetzt hatte, hielt inne. Erst jetzt
fiel ihr auf, dass es noch immer in Strömen regnete.
Sie war nass bis auf die Knochen. Eine Mischung aus Schweiß, Blut
und Regen.
„Wenn Ihr nicht wollt, dass Eure Gefährtin stirbt, lasst Ihr
augenblicklich Eure Waffen fallen!“, Cathrina fing an zu zittern.
Im ersten Moment war ihr nicht klar, wovon der Anführer der
Wilden da sprach. Ihre Gefährtin?
Und dann fiel der Groschen. Mia!
Als sich ihr Blick geklärt hatte, erkannte sie, dass er nicht allein auf
der Anhöhe stand.
Außer ihm standen noch zwei weitere Männer dort und der eine
hielt ihre Schwester fest umklammert, während der andere ihr
einen Dolch an die Kehle hielt.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Hawke langsam sein Schwert
fallen ließ und seine Krieger ihm in stillem Einvernehmen folgten.
Cathrina ließ Manus und Dextra fallen. Die Wilden hatten Mia …
Sie waren verloren.
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