Morpheus - Die Legende von Ascardia

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Der König des magischen Landes Ascardia liegt im Sterben mit jedem Tag wird der Monarch schwächer, ohne dass seine Heiler und Zauberer etwas gegen seine auszehrende Krankheit unternehmen können. Schließlich sehen seine verzweifelten Berater nur noch einen Ausweg: Das Wissen und die Macht der bösen Hexe Lilith könnte ihrem König helfen. Doch die schwarze Königin lebt schon seit Jahren in Gefangenschaft in einem einsamen Turm am äußersten Ende des Reichs. In aller Eile wird eine Expedition ausgesandt darunter die Schwestern Cathrina und Mia; die eine als Soldatin des Königs, die andere als die fähigste Heilerin des Landes. Unterwegs droht der Gruppe jedoch nicht nur Gefahr in Form von Banditen und Wegelagerern finstere Gestalten im Inneren Ascardias spinnen ihre Intrigen, um die Reise zum Scheitern zu bringen

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fügte sie ihr tiefe Schnittwunden zu und sie konnte die

Überraschung in ihren Augen sehen. Cathrina war flink und schaffte

es bald die Bewegungen ihrer Kontrahentin vorherzusehen.

Sie machte einen Ausfallschritt, wirbelte Dextra in ihrer Hand

herum und ließ sie, noch während sie sich zu ihr umdrehte, quer

über das Gesicht zischen.

Die Frau kreischte auf und glich nun mehr einer wild gewordenen

Furie. Brüllend vor Schmerz und Zorn stürzte sie sich auf Cathrina.

Diese reagierte einen Sekundenbruchteil zu langsam und wurde

unter ihrem schweren Gewicht begraben.

Sie wurde an den Armen gepackt und blickte nun in die

schwarzen Abgründe der Frau. Blut tropfte ihr ins Gesicht und sie

schüttelte angewidert den Kopf.

„Runter von mir!“, knurrte sie und wand sich, doch die Frau war zu

schwer. Sie grinste Cathrina an, zog den Rotz in ihre Kehle, bevor

sie ihn ihr ins Gesicht spuckte.

Cathrina spürte das dringende Bedürfnis sich zu übergeben. So

wollte sie nicht sterben.

Eingekeilt unter dem dicken Leib dieser Wahnsinnigen. Wenn sie

starb, dann mit einer Waffe in der Hand.

Die linke hatte einen Hauch mehr Spielraum, als die rechte. Sie

bewegte sie vorsichtig und spürte Manus Knauf.

Mit einem Gefühl, als würde ihre Hand brechen, schaffte sie es

den Dolch soweit zu ihr zu bewegen, dass sie den Griff fühlen

konnte.

Mit einigen ruckartigen Bewegungen brachte sie ihre Gegnerin kurz

aus dem Gleichgewicht. Die Zeit genügte ihr, Manus fest zu packen.

Sie zog ihren Arm unter der Wilden hervor und stieß ihn ihr seitlich

in den Hals.

Die Frau glotzte sie an, als könne sie nicht glauben, was Cathrina

da getan hatte. Sie war sich ihres Sieges doch schon so sicher

gewesen.

Es war einfach unmöglich!

Cathrina hatte alle Mühe unter dem Gewicht der Frau

wegzukommen und als sie es endlich geschafft hatte, war sie so

erschöpft, dass sie es sich kurz erlaubte einen Moment liegen zu

bleiben. Dann stand sie auf und wischte sich schnell über das

Gesicht.

Sie sah auf.

Es wurde nach wie vor gekämpft.

Der Boden war übersät mit Leichen und Verletzten.

Sie konnte auf der einen Seite Jakoff und Leupold sehen, die

Seite an Seite kämpften und sich gegenseitig den Rücken

freihielten.

Kytschuld hatte mit einer jungen Frau zu kämpfen, die ihm immer

wieder an die Kehle sprang. Ticzco lag am Ende der Senke verletzt

am Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite.

All das war ein Furcht einflößender Anblick.

Wie hatten sie nur in diese Situation geraten können!?

Sie sah, dass Balthasar von drei Männern gleichzeitig in Schach

gehalten wurde und entschied, dass er ihre Hilfe am Nötigsten

hatte.

Sie setzte sich in Bewegung. Niemand nahm von ihr Notiz.

Sie legte sich Dextra in ihrer Hand zurecht und ließ ihn durch die

Luft sausen. Er blieb in der Schulter des zweiten Mannes stecken.

Balthasar drehte sich überrascht zu ihr um, nun war sie an seiner

Seite. Gemeinsam kämpften sie weiter.

„Genug!“, brüllte es von der Anhöhe herunter.

Cathrina, die gerade zum Stich angesetzt hatte, hielt inne. Erst jetzt

fiel ihr auf, dass es noch immer in Strömen regnete.

Sie war nass bis auf die Knochen. Eine Mischung aus Schweiß, Blut

und Regen.

„Wenn Ihr nicht wollt, dass Eure Gefährtin stirbt, lasst Ihr

augenblicklich Eure Waffen fallen!“, Cathrina fing an zu zittern.

Im ersten Moment war ihr nicht klar, wovon der Anführer der

Wilden da sprach. Ihre Gefährtin?

Und dann fiel der Groschen. Mia!

Als sich ihr Blick geklärt hatte, erkannte sie, dass er nicht allein auf

der Anhöhe stand.

Außer ihm standen noch zwei weitere Männer dort und der eine

hielt ihre Schwester fest umklammert, während der andere ihr

einen Dolch an die Kehle hielt.

Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Hawke langsam sein Schwert

fallen ließ und seine Krieger ihm in stillem Einvernehmen folgten.

Cathrina ließ Manus und Dextra fallen. Die Wilden hatten Mia …

Sie waren verloren.

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