Ludwig Witzani - Der asiatische Archipel

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Ludwig Witzani hat mit Flugzeugen und Bussen, Eisenbahnen, Motorrädern und Fähren die großen und kleinen Inseln des indonesischen Archipels erkundet. Er wanderte zu den Orang Urans von Bukit Lawang auf Sumatra und wohnte in den Stelzenhäusern von Komodo, der Insel der letzten Drachen. Er erkundete die Gewürzinseln Ternate und Tidore auf den Molukken und war wochenlang in Bali unterwegs, um den schönsten Tempel der Insel zu finden. Er erlebte den Sonnenaufgang auf dem Rand des Bromo-Vulkans in Ostjava und kroch in die Knochenhöhlen der Toraja auf Sulawesi. Im Hochland von Papua war er Gast in einem Steinzeitdorf und in Jakarta erlebte er am Nationalfeiertag ein Land im religiösen und politischen Umbruch. Das aktuelle Reisebuch eines notorischen Individualreisenden mit einer Schwäche für Tempel und Geschichte…

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Damit ist zugleich gesagt, dass dieses Reisebuch (wie alle Reisebücher) durch und durch subjektiv ist. Alle Beschreibungen von Menschen, Tempeln, Tieren oder Vulkanen, die sich in diesem Buch finden, sind nicht in erster Linie Darstellungen dessen „was ist“, sondern Spiegelungen dessen, was ich erlebte, angereichert mit meinen persönlichen Sichtweisen, meinen Werten, meinen Schwächen und Interessen, meiner Ungeduld oder Neugierde.

Sollte irgendjemand dadurch affiziert werden, sich nach Indonesien aufzumachen, hätte ich mein Ziel erreicht.

Start in Singapur Stipppvisite in einer properen Stadt Die Zukunft der Welt - фото 2

Start in Singapur

Stipppvisite in einer properen Stadt

Die Zukunft der Welt lässt sich heute schon anhand der großen Städte besichtigen. Da gibt es zunächst das durchkriminalisierte Modell „Gotham City“, auf das sich Caracas und Johannesburg zubewegen, dann ausufernde Riesenstädte wie Casablanca oder Karachi, in denen Kriminalität und religiöser Fundamentalismus eine beunruhigende Verbindung eingehen. Es gibt desaströs-endzeitliche Varianten wie Kalkutta oder Lagos und multikulturelle Städte am Rande der Regierbarkeit wie London, Berlin oder Brüssel. Neben ihnen stehen strikt autoritär geführte Städte wie Dubai oder Singapur, in denen das Leben auf eine ganz andere Weise funktioniert, als es der westliche Mensch gewohnt ist – mit mehr Kontrolle und Ordnung, klaren Regeln und genau definierten Grenzen des Privatbereiches.

Unter westlichen Intellektuellen haben Dubai und vor allem Singapur gerade deswegen eine schlechte Presse. Dass man in der Öffentlichkeit nicht ungehindert die Sau rauslassen darf, dass Verschmutzung und Vandalismus streng bestraft werden, stört das eigene Freiheitsverständnis. Dass es in diesen Städten fast keine Kriminalität gibt, fällt demgegenüber merkwürdigerweise kaum ins Gewicht. Im Falle Dubais kommt die berechtigte Kritik an der Ausbeutung der südasiatischen Arbeitskräfte hinzu. Aber was gibt es an Singapur zu meckern?

Aus eigener Anschauung wusste ich das nicht mehr, weil mein letzter Besuch in Singapur schon so lange zurücklag, dass ich mir kein Urteil mehr erlauben konnte. Ich erinnerte mich nur noch an eine wenig beeindruckende Chinesenstadt, an ein internationales Geschäftszentrum ohne besonderes Flair, das man wegen seiner gut funktionierenden Infrastruktur schätzte, in dem man sich aber nicht über Gebühr lange aufhielt.

Einer meiner ehemaligen Schüler, Fabian Purps, der inzwischen als Schiffsmakler in Singapur lebte, hatte mich eingeladen, ihn auf meinem Weg nach Indonesien in Singapur zu besuchen. „Ich fühle mich in der Tradition dankbarer Schülerschaft“, hatte er mir per Mail verkündet. „In Japan zum Beispiel rechnet es sich der Schüler zur Ehre an, seinen Lehrer zu beherbergen. Sie sind also willkommen!“

Das hörte sich gut an, wer aber war Fabian Purps? Fabian, der vor einem Jahrzehnt auf dem Mataré Gymnasium in Meerbusch-Büderich das Abitur abgelegt hatte, war als Gymnasiast das gewesen, was man einen intelligenten Filou nannte. Er war ein umtriebiger, sportlicher, gut aussehender, aber nicht besonders fleißiger Schüler, dem es immer gelungen war, seine schulischen Ziele mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen. Weil er es sich dabei mit einer Reihe von Lehrern verscherzte, hatte es Disziplinarkonferenzen gegeben, bei denen ich mich für ihn mächtig ins Zeug gelegt hatte. Ich wusste zwar schon damals um seine Finessen, schätzte aber seine Schlagfertigkeit und seinen Humor. Auch der Umstand, dass er bei aller Flapsigkeit bestimmte Grenzen nicht übertrat, nahm mich für ihn ein. Mit einem Wort: Er war ein Schüler, der immer für eine Überraschung gut gewesen war und den ich gerade deswegen besonders geschätzt hatte.

Mit der Überraschung, die mich am Flughafen von Singapur erwartete, hatte ich jedoch nicht gerechnet. Fabian Purps, der mich abholen wollte, war nicht da, und als ich ihn auf dem Handy in seinem Büro erreichte, gab er sich überrascht. „Ach, schon so spät? Ich wollte gerade zum Flughafen rausfahren. Aber jetzt, wo du schon da bist, kannst du auch mit dem Taxi zu mir kommen, das kostet nur eine Kleinigkeit.“

Eine Kleinigkeit war es nicht, weil ich bei meiner Fahrt in die Stadt an einen der wenigen Taxifahrer-Gauner geriet, der in einer Korruptionsnische des Singapurer Nahverkehrswesens überlebt hatte. Ein in das Korruptionsgefüge wahrscheinlich eingeweihter alter Chinese, der am Flughafenausgang die Taxizuteilung überwachte, wies mir anstelle einer der zahlreichen hellblauen Taxen einen großen weißen Wagen zu. Diese große weiße Limousine wurde von einem Chinesen gefahren, von dem weder Name noch Lizenznummer im Wageninnern verzeichnet waren. Er war eine hagere Erscheinung mit Altersflecken im Gesicht, der meine Fragen nach Namen und Lizenz mit herrischem Gehabe überging. Stattdessen fuhr er drei überflüssige Schleifen in der Stadt, um mir am Ende noch zehn Singapur Dollar „Flughafentax“ extra auf die Rechnung aufzuschlagen. Alles in allem zahlte ich auf diese Weise über vierzig Singapur Dollar, den doppelten Preis einer normalen Taxifahrt in die Stadt.

Sofort erschien Fabian, kaum dass mich der Taxifahrer-Gauner abgesetzt hatte, am Fuße seiner Residenz am Oxford Rise und begrüßte mich wie einen alten, lange vermissten Freund. Er war inzwischen einen halben Kopf größer geworden als ich, ein breitschultriger junger Mann in den späten Zwanzigern mit sportlichen Shorts, in denen seine kräftigen braungebrannten Beine gut zur Geltung kamen. Sein kurz geschnittener Bart und die inzwischen ausgeprägtere, leicht gebogene Nase verliehen seinem Gesicht etwas Verwegenes, das sich aber sofort verlor, wenn er lachte. Das „du“, das ehemaligen Schülern bei ihren Lehrern immer etwas schwer fällt, ging ihm locker von den Lippen. Er schlug mir vertrauensvoll auf die Schulter, fragte wie ich mich fühlte und trug meinen Koffer zum Aufzug, der uns in seine Wohnung in den elften Stock brachte. Sein Apartment besaß einen großen Wohnraum, zwei Bäder, ein Schlafzimmer, eine kleine Küche und ein Gästezimmer, in dem ich einquartiert wurde. Nach einer ersten, etwas abwartenden Phase wurde das Gespräch schnell vertrauter. Klatsch und Tratsch aus Meerbusch wurde ausgetauscht, die letzten Informationen über diesen und jenen wurden aufgefrischt, Kaffee wurde gekocht, während draußen bereits die Dämmerung hereinbrach. Fabian hatte nach seinem Abitur eine Lehre als Schifffahrtskaufmann absolviert, danach als Speditionskaufmann ein Jahr in London, fünf Jahre in Hamburg und drei Jahre in Rio gearbeitet. Zurzeit leitete er das Büro einer brasilianischen Schiffsmaklergesellschaft in Singapur und war mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern dafür zuständig, auf dem chaotischen Markt der südostasiatischen Containerschifffahrt möglichst viele Transportkontrakte und den dafür benötigten Schiffsraum an Land zu ziehen. Für sein Alter bekleidete er also bereits eine beachtliche Position. Auch privat gab es keinen Grund zum Klagen. Fabian war mit der Brasilianerin Roberta liiert, die ihm bei seinem Umzug von Rio nach Singapur gefolgt war. Auf dem Sideboard sah ich das Bild einer jungen, bildschönen Frau.

„Aber wo ist Roberta jetzt?“ fragte ich.

„Sie befindet sich zurzeit auf Studienurlaub in Europa“, antwortete Fabian. „Sie absolviert dort einen Studiengang für Menschenrechte, der auf den Erfahrungen und Lebensweisheiten der Bhutanesen aufbaut.“

Als ich fragte, warum ausgerechnet der Bhutanesen, wunderte sich Fabian darüber, dass ich als Weltreisender nicht wüsste, dass die Bhutanesen die glücklichsten Menschen des Planeten seien und somit dem Rest der Weltbevölkerung Vieles mitzuteilen hätten. Leider könne er selbst nicht so glücklich leben wie die Bhutanesen, denn sein Job stresse ihn derart, dass er nachts kaum schlafen könne. Tatsächlich klingelte während unseres Gespräches das Telefon mindestens ein halbes dutzendmal. Offenbar waren reichlich Transportvolumina, für die Schiffspassagen gesucht wurden.

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