Manfred Rehor - Der Weg des Goldes

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Die Ringlande: Ein Verbund aus sieben Provinzen, beherrscht von sieben Fürsten. Beschützt vom magischen Berg Zeuth und deshalb sicher vor Kriegen. Idyllisch, wohlhabend und geborgen. Und doch …
Plünderer aus dem Norden dringen in die Ringlande ein. Sie haben es auf Gold abgesehen, das sie in großen Mengen erbeuten. Wo immer sie auftauchen, erscheinen auch magisch erschaffene Monster. Aron erhält den Auftrag, in die Heimat der Plünderer vorzudringen und die Angriffe zu beenden. Er folgt dem Weg des Goldes.
Zweiter Band der Ringlande-Saga!

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Title Page Die Ringlande Band 2 DER WEG DES GOLDES von M. E Rehor Imprint „Der Weg des Goldes“ von M. E. Rehor published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright 2017 - M. E. Rehor, Berlin Cover: Ivan Zanchetta - - - DIE RINGLANDE Band 1 - Der Elfenstein Band 2 - Der Weg des Goldes Weitere Romanserien von M. E. Rehor: Macays Reisen - Fantasy (4 Bände erschienen) PERSEUS - Space Opera (6 Bände erschienen) Eine vollständige Liste der Romanefinden Sie unter: http://merehor.de - - - Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig. - - -

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Die Ringlande Band 2

DER WEG DES GOLDES

von M. E Rehor

Imprint

„Der Weg des Goldes“

von M. E. Rehor

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright 2017 - M. E. Rehor, Berlin

Cover: Ivan Zanchetta

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DIE RINGLANDEBand 1 - Der Elfenstein Band 2 - Der Weg des Goldes

Weitere Romanserien von M. E. Rehor:

Macays Reisen - Fantasy (4 Bände erschienen) PERSEUS - Space Opera (6 Bände erschienen)

Eine vollständige Liste der Romanefinden Sie unter:

http://merehor.de

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Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.

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TEIL I: NACH NORDEN

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Die Meretha glitt langsam am Ufer des Donnan entlang. Obwohl es bereits dunkel war, ließ der Kapitän die Treidelpferde nicht ausspannen. Sie stapften wie Schatten schräg vor uns auf ihrem Pfad, geführt von einem der Matrosen. Es war für die Mannschaft des Lastkahns eine Frage der Ehre, noch in dieser Nacht am Kai von Dongarth anzulegen.

Ich stand mit meinen Freunden an Deck und starrte gespannt nach Osten. Bald würden wir die ersten Lichter der Hauptstadt sehen. Wir kamen aus Kethal und hatten eine drei Wochen dauernde Reise stromaufwärts hinter uns. Sie war so ereignislos verlaufen, dass ich mich nach den alltäglichen Problemen des Stadtlebens geradezu sehnte.

„Was ist das für ein roter Fleck dort vorne?“, fragte Gendra. Sie deutete mit ausgestrecktem Arm in Fahrtrichtung.

Ich strengte meine Augen an und sah ebenfalls das Licht. Da es nicht flackerte, konnte es kein Feuer sein.

Serron stieß einen Pfiff aus. „Das ist die Magische Akademie“, behauptete er. „Ich habe sie noch nie in so sattem Rot leuchten sehen.“

Die Akademie stand am Hang des Berges Zeuth, hoch über der Stadt. Die Magi demonstrierten ihr Können und ihre allumfassende Macht, indem sie die Vorderseite des Gebäudes Tag und Nacht in farbigem Licht erstrahlen ließen. So taten sie den Bürgern kund, was sie von den Zuständen in Dongarth und in den Ringlanden hielten.

Mir ging es wie Serron. Ein leichtes Hellrot war das Gefährlichste, das ich in meinen sieben Jahren in der Hauptstadt an der Mauer gesehen hatte. Damals war in einer der südlichen Provinzen ein Magier bei einem Raubüberfall ermordet worden. So etwas betrachteten die Magi als unverzeihliches Verbrechen. Wenige Tage später waren in der Stadt Gerüchte in Umlauf, dass man den Täter gefasst hatte. Wie die Magi ihn zu Tode brachten, war so bestialisch, dass man den Kindern die Ohren zuhielt, wenn man darüber sprach. Was in Dongarth schon einiges hieß.

Während wir rätselten, was die mächtigen Zauberer in so schlechte Laune versetzt haben mochte, klangen Rufe vom Ufer herüber. Die Treidelpferde blieben stehen. Die Meretha fuhr noch ein kurzes Stück weiter gegen den Strom, dann begann sie zurückzutreiben. Schnell warfen die Matrosen Anker aus und brachten den Lastkahn näher ans Ufer. Dort leuchteten Fackeln auf. Ich sah eine Gruppe von Männern in Lederrüstungen.

„Lassen Sie uns als erste von Bord gehen“, sagte ich zum Kapitän. „Wir sind besser bewaffnet.“

Sobald vom Kahn aus ein Steg aus Brettern zum festen Land gelegt war, balancierte ich mit gezogenem Degen ans Ufer. Man musste am Donnan vorsichtig sein bei solchen Aktionen. Sein Wasser war so verschmutzt, dass man sich die ekeligsten Krankheiten zuziehen konnte, wenn man damit in Berührung kam.

Bevor ich den Soldaten nahe genug kam, um ihre Abzeichen zu erkennen - königlich, fürstlich oder Söldner - schnitt ein scharf zentrierter Lichtstrahl durch die Dunkelheit. Eine mit Glaslinsen ausgestattete Sturmlaterne war entzündet worden. In ihrem Schein stand ein alter Mann, der sich auf einen Stock stützte. Seine Gestalt war jedoch nicht gebeugt, sondern aufrecht, und nicht nur wegen des Lichts vermittelte er den Eindruck, im Mittelpunkt zu stehen.

Ich steckte den Degen in die Scheide und ging auf ihn zu. Die Soldaten wichen zurück. Zwei Schritte von ihm entfernt fragte ich: „Was geht hier vor sich, Romeran?“

Der Leibdiener des Fürsten Borran winkte mich mit einer Handbewegung näher. Meine Freunde, die mir folgten, wies er mit einer ebenso eindeutigen Geste an, Abstand zu halten.

„Es herrscht Krieg, Herr von Reichenstein!“, sagte er leise, aber eindringlich.

Ich dachte, ich hätte mich verhört. „Krieg? Der Schutz des Berges Zeuth verhindert einen Krieg in den Ringlanden. Sind Räuberbanden unterwegs oder kämpfen kleine Trupps von Soldaten verschiedener Fürsten gegeneinander?“

„Es herrscht Krieg!“, wiederholte er energischer. „Das ist die Botschaft, die ich Ihnen von Fürst Borran überbringen soll. Er hat einen Auftrag für Sie.“

Dank der magischen Kraft des Berges Zeuth verlor in den Ringlanden jede größere Ansammlung von Bewaffneten an Kampfkraft. Ein Krieg war daher eigentlich unmöglich. Zumindest einer, wie man ihn in alten Geschichten und Märchen schilderte: Tausende von Rittern und Soldaten prallten in einer gewaltigen Schlacht aufeinander, in der die Schicksale von Königreichen entschieden wurden. Das mochte es draußen in der Welt, in weit entfernten Gegenden, heute noch geben. Aber in den Ringlanden könnte schon eine Handvoll unserer Soldaten einen Eindringling mit zehn Mal so vielen Kämpfern vernichtend schlagen.

„Wer sollte uns angreifen?“, fragte ich daher.

Romeran zog die Augenbrauen hoch. Ein Zeichen beginnender Verärgerung, das ich ignorierte. Die Situation schien mir zu absurd. Der achtzig Jahre alte Leibdiener des Fürsten unterbrach unsere Reise kurz vor dem Ziel, und das nachts, in Begleitung von Soldaten. Und nun sprach er von Krieg, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.

„Im Norden dringen bewaffnete Trupps der Kaltländer in die Ringlande ein. Dörfer werden niedergebrannt, Bauernhöfe geplündert. Aber die Angreifer wissen um den Schutz des Berges Zeuth. Deshalb sind es immer nur Gruppen von bis zu zehn Kriegern, die in Kämpfe verwickelt werden. Doch es sind viele solcher kleiner Gruppen, und ihre Zahl steigt. Der Fürst von Malbraan, dessen Provinz am meisten betroffen ist, erkennt den Ernst der Lage nicht. Er glaubt, es handle sich um marodierende Banden, wie sie immer wieder einmal von Norden kommen. Aber dazu sind es zu viele und ihre Aktionen sind gut koordiniert.“

„Das ist vermutlich die Einschätzung von Fürst Borran“, sagte ich. „Ist er der Einzige, der einen größeren Angriff auf unser Land befürchtet?“

„So ist es. Die Königin-Witwe folgt dem Vorschlag der königlichen Ratsherren. Diese empfehlen, die Bekämpfung der Gegner den jeweiligen Fürsten zu überlassen. Die Ratsherren sind zu der Überzeugung gelangt, es handle sich um Räuberbanden, deren Auftreten durch zu große Milde unserer Gesetze befördert wird.“

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