Natalie Weckwarth - Kein Geld ist auch (k)eine Lösung

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Kein Geld ist auch (k)eine Lösung: краткое содержание, описание и аннотация

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Geld allein macht nicht glücklich …
aber es beruhigt. Das stellt Mia leider erst fest, als sie keines mehr hat. Als bekennende Shopaholic steckt sie plötzlich bis zum Hals in Schulden, und das nur wegen ein paar wirklich notwendigen Anschaffungen. Schnell wird ihr klar: Geld muss her. Bloß wie? Ihr Chef verweigert die Gehaltserhöhung, ihre Familie ist selbst knapp bei Kasse, und der Lottogewinn lässt auch auf sich warten. In ihrer
Verzweiflung wendet sie sich an einen Schuldnerberater. Der ist allerdings von ihrem konsumorientierten Lebenswandel alles andere als begeistert und bringt sie mit seinen merkwürdigen Ratschlägen ziemlich auf die Palme. Dann lernt sie Adrian kennen. Er ist genau das, was Mia an Männern schätzt: charmant, intelligent und reich. Aber ist ein wohlhabender Freund die Lösung aller Probleme? Macht Geld tatsächlich sorgenfrei? Und ist Luxus eigentlich alles im Leben?
Eine Geschichte über das Geld und die Liebe!

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Sofort schrillen alle meine inneren Alarmglocken. Ich bin drauf und dran, den Brief in hohem Bogen in den Papierkorb zu befördern. Bedauerlicherweise hat mein Verstand anscheinend schockbedingt ausgesetzt. Anstatt das bedrohliche Papier zu vernichten, fange ich tatsächlich an, es zu lesen. Ein gewisser Stefan Grothe, bei dem es sich allem Anschein nach um meinen persönlichen Kundenberater handelt (bisher wusste ich nicht einmal, dass ich überhaupt über einen solchen verfüge), lässt mich wissen, dass auf meinem Girokonto in der jüngsten Vergangenheit einige „Unregelmäßigkeiten“ zu vermerken gewesen seien. Ich vermute, dies ist im Fachjargon eine hübsche Umschreibung für Dispoüberziehung. Des Weiteren hätte man mich bereits mehrfach dazu aufgefordert, mich mit meinem Kundenberater „in Verbindung zu setzen“, um das weitere „Vorgehen“ zu besprechen. Da ich dieser Aufforderung wiederholt nicht nachgekommen sei, sähe man sich dazu gezwungen, mir das Girokonto zu kündigen, sollte ich dieses nicht zeitnah ausgleichen oder mich zu einem „persönlichen Gespräch“ zur Verfügung stellen.

Gott! Jetzt droht mir auch noch die Sparkasse mit Geldentzug. Als wären die gesperrten Kreditkarten nicht schlimm genug. Das reicht! Zeit, dem Horror ein Ende zu bereiten. Entschlossen schiebe ich alle losen Blätter zusammen und stopfe sie zurück in die Schublade, wo ich sie niemals hätte herausholen dürfen. Mir geht es gleich ein bisschen besser, aber meine Knie zittern immer noch. Zornig schüttele ich den Kopf, als könne ich damit die bösen Geister, die ich aus der Schublade befreit habe, aus meinen Gedanken vertreiben. Es gelingt mir nur so halb. Darum reiße ich das Gefrierfach auf, hole eine Packung Schokoladeneis heraus, bewaffne mich mit einem großen Löffel und verziehe mich mit den zweien auf die Couch. Auf den Schock brauche ich erst mal eine angemessene Zuckerration. Zur Nervenberuhigung. Um alles andere kann ich mich später kümmern.

„Du hast eine Fünfundzwanzig-Stunden-Woche. Was erwartest du denn da?“

Die Schublade aufzumachen war ein Fehler.

Das weiß ich spätestens am nächsten Morgen, als ich nach einer halbdurchwachten Nacht aus einem unruhigen Schlaf erwache. Ich habe die Büchse der Pandora geöffnet, und nun spukt das Unheil unentwegt in meinen Gedanken herum. Wie gerädert quäle ich mich aus dem Bett und setze mir erst einmal einen extra starken Kaffee auf. Danach geht es mir leider auch nicht wesentlich besser, denn mein Blick streift die Schublade, aus der ein Zipfel eines Briefumschlags herausschaut, und sofort kann ich an nichts anderes mehr denken als an die beschissenen Rechnungen und die fast fünftausend Euro Miesen auf meinem Konto. Was soll ich nur machen? Wie soll ich je das Geld auftreiben, um meine Schulden zu begleichen? Mein Gehalt reicht dafür vorne und hinten nicht, und ein prallgefülltes Sparbuch oder irgendeine Notreserve besitze ich auch nicht.

Seufzend setze ich mich an den Küchentisch und zerbreche mir den Kopf, welchen Ausweg es aus meiner Misere gibt. Schließlich schnappe ich mir einen Zettel und kritzele die wenigen Lösungsansätze darauf, die mir eingefallen sind.

Svenja fragen, ob sie mir Geld leiht

Tim oder Papa fragen, ob sie mir Geld leihen (nur im Notfall)

eine Gehaltserhöhung verlangen

im Lotto gewinnen

Hm. Nicht besonders kreativ.

Svenja um Hilfe zu bitten wäre am naheliegendsten. Sie weiß Bescheid über meine Notlage und würde mir sicher aushelfen. Andererseits wäre es mir extrem peinlich, sie anzubetteln. Zumal sie das Geld vermutlich selbst nicht hat. Erst Anfang des Jahres hat sie zusammen mit einer Kollegin ihre eigene Steuerberaterkanzlei eröffnet. Dazu in einer Toplage. Sie müssen für die Miete ganz schön was hinblättern, ganz zu schweigen von der Ausstattung, die sie komplett neu beschaffen mussten. Bis sie die Ausgaben wieder eingeholt hat, wird es sicher noch eine ganze Weile dauern.

Meine Familie zu fragen wäre am einfachsten. Ich bin mir sicher, mein Bruder Tim würde mir anstandslos finanziell unter die Arme greifen. Nur möchte ich ihm ungern auf der Tasche liegen. Außerdem würde er sich unnötig Sorgen machen und mich schon auf einer Parkbank übernachten sehen.

Meinen Vater würde ich besonders ungern damit behelligen. Wir hatten noch nie ein sehr enges Verhältnis. Es ist nicht so, dass wir uns nicht verstehen. Unsere Welten ziehen bloß zu weit voneinander entfernt ihre Bahnen. Ich schätze, es liegt daran, dass er mit der Erziehung eines Mädchens schlichtweg überfordert war. Dafür war er nämlich ganz allein verantwortlich, nachdem meine Mutter sich dazu entschieden hatte, uns zu verlassen. Damals war ich vier Jahre alt. Heute kann ich mich kaum an sie erinnern. Das Einzige, was ich von ihr habe, sind ein paar Fotos und eine Kette, die sie mir geschenkt hat, bevor sie irgendwo ein Leben ohne uns begonnen hat.

In den Achtzigerjahren waren alleinerziehende Väter weitaus exotischer als heute. Tim und ich sind nicht nur einmal schief angeguckt worden, wenn wir den Leuten erzählt haben, dass wir keine Mama, sondern nur einen Papa haben. Als meine Mutter gegangen ist, war ich zu klein, um zu verstehen, was mit unserer Familie passiert ist. Erst Jahre später, mitten in der Pubertät, ist mir allmählich klar geworden, was meine Mutter sich da eigentlich erlaubt hatte, und habe meine Wut auf sie dadurch ausgelebt, dass ich mich meine ganze Jugend hindurch vollkommen danebenbenommen habe. Dass mein Vater nach allem, was ich damals fertiggebracht habe, überhaupt noch mit mir spricht, gleicht einem Wunder. Dabei habe ich meine Mutter nicht einmal richtig gekannt oder gar vermisst. Für Tim muss es bedeutend schlimmer gewesen sein. Er war neun, als unsere Familie auseinanderbrach, und er muss ziemlich genau begriffen habe, dass man uns im Stich gelassen hatte. Merkwürdigerweise scheint er das alles ohne Weiteres weggesteckt zu haben. Im Gegensatz zu mir hat er seine Pubertät damit verbracht, sich politisch zu engagieren, jeden Tag den Wirtschaftsteil der Zeitung zu studieren und sein Abitur mit eins Komma drei zu bestehen. Da sage noch einer, Scheidungskinder hätten es schwer.

Wie es meinem Vater eigentlich damit ergangen ist, kann ich nur erahnen. Geredet hat er nie mit uns darüber. Ganz am Anfang gab es natürlich ein klärendes Gespräch à la „Es ist nicht eure Schuld.“ Danach haben wir kaum mehr ein Wort darüber verloren. Das Leben ging einfach weiter. Ohne Mama. Später hieß es dann, sie wäre mit der Familiensituation nicht zurechtgekommen. Warum man deswegen jeglichen Kontakt zu seinen eigenen Kindern abbricht, hat sich mir bis heute nicht erschlossen, aber ich habe schon lange aufgehört, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

Jeder von uns dreien ist auf eine andere Art mit dem Weggang meiner Mutter umgegangen. Während Tim und Papa sich dadurch viel näher gekommen sind, war ich zu sehr damit beschäftigt, erwachsen zu werden, als die Gelegenheit zu nutzen, eine echte Bindung zu Papa aufzubauen.

Das ist Grund, weshalb ich ihn nur dann um ein Darlehen bitten würde, wenn ich wirklich kurz davor wäre, auf einer Parkbank übernachten zu müssen.

Bleiben die Gehaltserhöhung und der Lottogewinn. Nachdenklich betrachte ich die beiden Punkte auf meiner kurze Liste. Warum eigentlich nicht? Beide Methoden, an Geld zu kommen, sind einfach und effektiv. Wenn ich so darüber nachdenke, ist eine Lohnerhöhung längst überfällig. Zumal ich geradezu eine Musterangestellte bin: pünktlich, zuverlässig und belastbar. Das sieht mein Chef garantiert genauso. Entschlossen kringele ich den Punkt auf meinem Zettel ein. Gleich morgen werde ich einen kleinen Bonus für meine äußerst zufriedenstellende Arbeit einfordern, und dann bin ich in null Komma nichts wieder in den schwarzen Zahlen!

*

Mit der Aussicht darauf, heute im Idealfall mit einer satten Lohnerhöhung im Gepäck nach Hause gehen zu können, schäle ich mich hochmotiviert am Montagmorgen aus dem Bett, obwohl es noch mitten in der Nacht ist, und zwar nicht nur gefühlt. Die digitale Leuchtanzeige auf dem Wecker zeigt 4:30 an. Von jetzt an bleibt mir nur etwas über eine Stunde, bis ich aufbrechen muss. Für jemanden wie mich ist das verdammt knapp. Deshalb muss auch jeder Schritt sitzen, damit ein reibungsloser Ablauf des Zeitplans gewährleistet ist. Die Schlummerfunktion des Weckers bleibt mir also grundsätzlich verwehrt. Sobald ich das nervtötende Piepen abgestellt habe, springe ich aus den Federn und schlüpfe aus meinen Schlafklamotten, um unter die Dusche zu hüpfen. Zehn Minuten später steige ich erfrischt und deutlich wacher aus der Kabine. Anschließend beginnt der schwierigste Teil des morgendlichen Rituals: die Kleiderwahl. In ein Handtuch gewickelt und mit einem Turban auf dem Kopf stehe ich zähneputzend vor dem Kleiderschrank und muss wie immer feststellen: eine zwei Meter lange Kleiderstange, drei Schubladen und zehn Regalfächer bis zum Anschlag gefüllt sind noch lange keine Garantie dafür, etwas zum Anziehen zu finden. Kein einziges Stück sagt mir auf Anhieb zu. Nur weil die Uhrzeiger unerbittlich weiterschreiten, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich für eine engsitzende Jeans und ein magentafarbenes Shirt zu entscheiden. Schick, aber casual. Auf jeden Fall geeignet für einen Montagmorgen. Ich reiße die Sachen aus dem Schrank, stürze zurück ins Bad, um mir den Mund auszuspülen, sprinte zurück ins Schlafzimmer und werfe mir die Klamotten über. Angezogen widme ich mich meinen Haaren, denen ich mit einem geduldigen Föhn und zwei verschiedenen Rundbürsten zu Leibe rücken muss, ehe aus ihnen etwas wird, das man Frisur nennen kann. Am zeitintensivsten ist das Make-up. Wie üblich treibt mich der Kajalstift an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Meine Feinmotorik ist zu dieser frühen Stunde noch nicht ganz ausgeprägt, weshalb ich mir den Stift regelmäßig ins Auge ramme oder abrutsche. Als ich halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis bin, ist es fünf nach halb sechs und höchste Zeit für mich. Rasch noch einen Spritzer Parfum aufs Handgelenk, eine dezente Silberkette angelegt, fertig. Welche Schuhe jetzt? Egal, irgendwelche. Die Sneaker müssen heute herhalten. Frühstück gibt es bei mir nicht. Das würde viel zu lange dauern, und so früh bekomme ich ohnehin keinen Bissen herunter. Auf Zehenspitzen husche ich die Treppen hinunter und verlasse lautlos das Haus, ohne auf Herrn Schlüter zu stoßen, der glücklicherweise noch im Land der Träume wandelt. Pünktlich um fünf Uhr vierzig starte ich den Motor des Wagens. Geschafft! Nun darf bloß nichts Unvorhergesehenes wie eine Rote-Ampel-Welle oder eine Straßenvollsperrung dazwischenkommen, denn in exakt zwanzig Minuten muss ich hinter dem Mikrophon sitzen.

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