Monika Buttler - Atme oder stirb!

Здесь есть возможность читать онлайн «Monika Buttler - Atme oder stirb!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Atme oder stirb!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Atme oder stirb!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Atme oder stirb!" ist der erste große Erfahrungsbericht
über Asthma. Als die Journalistin Monika Buttler die Diagnose
"Sie sind unheilbar krank" erhält, stürzt sie in die tiefste Krise
ihres Lebens. Erstickungsanfälle, Koma, Kündigung des
Arbeitgebers – es scheint keinen Ausweg zu geben. Verzweifelt
begibt sich die Autorin von Therapie zu Therapie: Akupunktur,
Thymus, Nebenhöhlen-Operation, Bachblüten, Hypnose u.a.
Bis die Behandlung bei einem Immunologen den Durchbruch
bringt. Ein sensibler, dramatischer und ermutigender Lebensbericht.

Atme oder stirb! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Atme oder stirb!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In unserem Schlafzimmer gibt es jetzt nur noch doppellagige Kamelhaardecken, und das schöne Wintergarten-Ambiente mit den vielen Pflanzen wird in Kürze der Vergangenheit angehören. Ein ägyptischer Arzt, den wir gerade zu Besuch haben, meint, dass ich alle Pflanzen entfernen müsse. Sie seien Sporenträger und Staubfänger – „schlecht für die Lunge“. So muss ich mich mit den Palmen-Dessins auf meinen Chintzgardinen zufriedengeben. Für mich schönheitsdurstige Wohnjournalistin schon eine Einschränkung.

28. März 1986

Karfreitag bin ich allein in der Wohnung. Ich habe Kopfschmerzen und nehme eine Aspirin-Tablette. Langsam merke ich, dass die Bronchien immer enger werden. Ich fange an zu schnappen, gerate völlig aus dem Takt und reiße die Balkontür auf. Damals wusste ich noch nicht, dass Luftzufuhr völlig sinnlos ist. Es entbehrt „... nicht des Grotesken, dass der Asthmatiker von unbegrenzten Mengen Luft umgeben ist und es nicht fertigbringt, einen winzigen Teil davon den kurzen Weg von 30-50 cm durch die Luftröhre in seine Lunge zu befördern“, schreibt der Ernährungsmediziner und Psychosomatiker Max Otto Bruker. Und warum kann er das nicht? Weil Schleim und Krampf die Bronchien verengen.

Im Haus ist es totenstill. Alle scheinen über Ostern verreist zu sein. Ein Telefon habe ich nicht mehr, seitdem ich vierzehn Monate Telefonterror hatte. Ein Mosaikstein zu meinem Psychogramm: Nichts stört mich mehr, als wenn jemand in meine Privatsphäre eingreift. Ein anderes Steinchen: Ich bin der Meinung, dass man von keiner Sache zu abhängig sein sollte. Sei es vom Rauchen, vom Trinken oder eben vom Telefon. Ich sah einen amerikanischen Film, in dem eine junge Frau telefonisch fast zum Wahnsinn getrieben wurde. Während des ganzen Films dachte ich: Du kannst doch Siegerin bleiben, man muss doch kein Telefon haben. Natürlich wäre es dann kein Thriller geworden.

An diesem Karfreitag wird mir mein telefonloser Zustand fast zum Verhängnis. Ich stehe, gekrümmt von einem Erstickungsanfall, auf unserem Erdgeschoss-Balkon, und gerade als ich ein paar rudernd-winkende Bewegungen zu den vorbeigehenden Passanten machen will, kommt mein Mann nach Hause. Er ist Iraner, Teppichkaufmann, und hatte einen Kundenbesuch gemacht. Er packt mich am Handgelenk und schleift mich zum Auto. In rasender Fahrt geht es bei Rot über die Kreuzung zur Ambulanz ins Uni-Krankenhaus. Der Arzt sucht meine Vene, während mein Kopf nach vorn fällt, und gibt mir Spritzen. Endlich, endlich hört alles auf, und ich kann zurückgelehnt ausruhen. Nach Stunden fahren wir wieder nach Hause. „Du warst schon blau angelaufen“, sagt mein Mann. Und wie haben die mich wieder hingekriegt? „Mit Theophyllin- und Cortisonspritzen.“ Am ersten Tag nach Ostern beantrage ich einen Telefonanschluss

Aspirin: Stoff für einen Krimi

3. April 1986

Ich sitze wieder in der Sprechstunde von Dr. Brockmann und berichte von meinem Erstickungsanfall.

„Lassen Sie uns mal den Tag rekonstruieren“, sagt Dr. Brockmann, „haben Sie noch zusätzliche Medikamente eingenommen?“

„Ja, eine Aspirintablette“, erzähle ich arglos.

Dr. Brockmann schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. „Das dürfen Sie nie wieder tun. Aspirin und andere Schmerztabletten enthalten den Wirkstoff Acetyl-Salicyl, der für Asthmatiker tödlich sein kann.“ Tatsächlich: Als ich später den Beipackzettel zu Aspirin lese, taucht dort das Wort „Asthma“ auf. Auch in der Nahrung sind Salicylate enthalten, erfahre ich. Eine Allergologin gibt mir eine Liste mit Nahrungsmitteln und entsprechenden Mengenangaben, und wir kleben die Liste an die Kühlschranktür, damit Djamschid, mein Mann, danach einkaufen kann.

Einige Jahre später, als ich mich durch das Asthma entstellt und als Belastung für meinen Partner und die orientalische Familie empfinde, bringe ich Aspirin wieder ins Spiel.

„Du brauchst mir nur eine Tablette Aspirin ins Wasser zu tun“, sage ich zu meinem Mann, „dann bist du mich endgültig los.“

Zeitweise empfinde ich mich hoffnungslos unattraktiv: die rasselnden und pfeifenden Bronchialgeräusche in den intimsten Stunden der Liebe, der Schleim, den ich beim Inhalieren in ein Gefäß spucke, das aufgedunsene Cortison-Gesicht. Aber dann wende ich die Bemerkung auch wieder ins Scherzhafte: „Also, ehrlich, Djammi, das ist Stoff für einen Fernsehkrimi. Ich habe die Dramaturgie schon im Kopf ...“

Dr. Brockmann schlägt mir vor, eine Kur in der Asthma-Klinik Bad Lippspringe zu machen, die veränderte Luft würde mir guttun. Was, schon wieder in ein Krankenhaus? Seit Anfang des Jahres haben wir einen neuen Chefredakteur, und dieser Mann hat mich bisher nur krank kennengelernt. Was, wenn ich nun für immer krank bliebe? Ich könnte meine Stellung verlieren, und außerdem ärgert es mich, dass der Chefredakteur nie wissen wird, wie ich eigentlich bin: aktiv, sanguinisch, genießerisch, manchmal originell und in seltenen Stunden sogar eine „Powerfrau“. Er hat nicht miterlebt, wie ich aus dem Urlaub zurückkam, spanische Musikkassetten mitbrachte und in weißer Kleidung in der Redaktion tanzte. Wie ich, zugegeben nach ein paar Gläsern Wein, losflirtete oder wie ich auf der Möbelmesse immer so „auf Empfang“ gestellt war, dass die Visitenkarten für Abendeinladungen nur so purzelten. Und nun hatte ich mir in der Redaktion geradezu einen schlechten Ruf als Alkohol-Abstinenzlerin erworben. Da Alkohol meine Atmung erschwerte, hatte ich es mir angewöhnt, keinen Tropfen Wein oder Sekt mehr zu trinken.

Ich fahre nach Bad Lippspringe. Dort ergreift mich wieder der unaufhörliche Husten. Elf Nächte lässt man mich durchhusten, dann kulminiert mein schlafloser Zustand in einem Nervenzusammenbruch, und man gibt mir Cortison-Tabletten. Eine unglaubliche Euphorie belebt mich: Ich eile die Treppen hoch, gehe schwimmen – dieses trügerische, nebenwirkungsreiche Mittel lässt mich wieder normal atmen. Meine Bettnachbarin, eine Frau um die fünfzig, wirkt ruhig und scheint sich in ihr Asthma-Schicksal ergeben zu haben. Die Krankheit habe zu einem Herzstillstand geführt, erzählt sie mir, sie sei klinisch bereits tot gewesen, und ihren Beruf als Buchbinderin habe sie vor längerer Zeit aufgeben müssen. Ihr Rücken ist schon verformt, die Schultern sind in Dauerstellung hochgezogen. Sie bittet die Ärztin, an das Infusionsgerät angeschlossen und mit Theophyllin „durchgespült“ zu werden, allein mit Tabletten kann sie nicht mehr atmen.

Ich halte mich anschließend in Gesellschaft von ein paar forschen Mittvierzigerinnen auf.

„Und wenn dann die Wechseljahre kommen, nehme ich ein Hormonpflaster“, äußert die eine fröhlich.

Diese Zeit rückt auch für mich näher – im Krankenhaus werde ich 47 Jahre alt. Ich ziehe ein schickes, „feminines“ Kleid an, merke aber zu spät, dass ich kurz darauf ein Urin-Fläschchen durch die Gegend trage. Wie peinlich! Ein alter Mann schenkt mir einen Kristall-Anhänger. Sollte dieser ein Glücksbringer sein? Immerhin hatte Dr. Brockmann bei der Abreise gesagt: „Aus Bad Lippspringe ist noch jeder gesund zurückgekommen.“

Das war eine mitleidige Lüge. Dennoch bringe ich auch von diesem Klinik-Aufenthalt etwas mit. Unangenehmen Situationen etwas Positives abzugewinnen, war damals noch meine dominierende Lebenssicht. In der Klinik hatte man durch Tests ein verträgliches Kopfschmerzmittel für mich gefunden. Ich würde also beruhigt auf etwas zurückgreifen können. Während meiner beiden Schwangerschaften hatte ich mich strikt auf „Tiger-Balsam“ beschränkt, aber in den letzten Jahren hatten sich meine Kopfschmerzen zeitweise zur Migräne gesteigert und pflegten von allein nicht aufzuhören. Das alles und ein paar spärliche allergische Reaktionen, die man festgestellt hatte, wurden in einem „Allergiepass“ vermerkt, den ich nun immer bei mir tragen sollte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Atme oder stirb!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Atme oder stirb!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Atme oder stirb!»

Обсуждение, отзывы о книге «Atme oder stirb!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x