Oliver Klamm - WAS BLEIBT, IST DAS LEBEN

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Auf seinem Weg zu einem Konzert an der Uferpromenade von Manila trifft Marian, ein deutscher Finanzberater, die 23-jährige Studentin Diwata, eine Frau von außerordentlicher Schönheit und Bildung. Sehr schnell entwickelt sich eine Liebe jenseits aller Tabus. Ihre Beziehung ist jedoch weit mehr als eine erotische Affäre. Beide spüren, dass sie als Seelenverwandte füreinander bestimmt sind. Überschattet wird der einjährige Traum von Diwatas konservativen Eltern, die das Paar immer stärker unter Druck setzen, endlich zu heiraten. Diwata gerät daraufhin ins Spannungsfeld zwischen Freiheitsdrang und Tradition, einen Konflikt, den sie in ihrem Roman Rosario entscheidet allein verarbeitet. Auch Marian kann nicht mehr verdrängen, dass er bereits verheirateter Familienvater ist, obwohl weder Diwata noch ihre Eltern bis zu seiner Rückkehr etwas davon erfahren.
Der Konflikt spitzt sich zu, als sich Marian in London für Ehefrau Lesley und Tochter Eliza entscheidet.

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Oh Dionysos, was hat sie mit deinem Göttertrank gemacht, dem Trank der Musik, des Tanzes und des Frohsinns? Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte sie im Sinnesrausch schwungvoll rubinroten Chianti auf den nackten weißen Körper ihres Geliebten gegossen. Und jetzt? Und jetzt? Alles, was vom Saft der Reben übrigblieb, war eine stinkende Lache im Klo, die sie angewidert wegzog. Ihr Bild im Spiegel ließ sie erschaudern. Zitternder Körper, blutende Hand und todbleiches Gesicht glichen dem Unbild einer Fremden. Sollte sie den Notarzt anrufen? Sie konnte kaum sprechen, so heiser war sie nach ihrem furchtbaren Akt des Erbrechens. Also ließ sie ihre Badewanne halbvoll laufen und hielt ihre Hand ins warme Wasser, das sich rot färbte. Endlich kam das Blut zum Stillstand. Erschöpft legte sie sich auf die Fliesen ihres Badezimmers und schlief sofort tief ein.

Bereits mittags wachte sie auf. Sonnenstrahlen erleuchteten ihre Wohnung. Nichts schien diesen schönen Januartag zu trüben, ganz so, als ob nichts geschehen wäre. Doch sie konnte ihn nicht genießen. Die Sonne blendete ihre Augen. Sie hatte einen Kater, als ob sie allein ein ganzes Weinfass ausgesoffen hätte. Ihr war immer noch etwas übel und Sternchen tanzten vor ihren Augen, aber zumindest konnte sie wieder klar denken. Sie stand auf, taumelte in ihr Schlafzimmer, zog ihre mit Wein und Erbrochenem besudelten Kleider aus und ihren Jogginganzug an. Ihr war es egal, wie sie herumlief, da sie ohnehin niemand beobachten würde. Während sie mit ihrer noch immer schmerzenden rechten Hand die Blut- und Weinspuren wegwischte sowie mit Kehrblech und Handbesen Glas- und Porzellanscherben beseitigte, wurde ihr klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Trennungsschmerz lässt sich weder mit Gewalt- noch mit Alkoholexzessen besiegen. Sie konnte ihren Liebeskummer weder zerschlagen noch verfluchen, erstechen oder mit Wein herunterspülen. Sie musste akzeptieren, dass es ihr schlecht ging, auch wenn es ihr schwer fiel, sich das einzugestehen. Abgesehen von ihrer kurzen, unerfreulichen Beziehung mit Isagani hatte sie niemals irgendein auch noch so geringes Leid erfahren. Auf harte Zeiten war sie keineswegs vorbereitet.

Obwohl sie nicht wusste, was auf sie zukam, war ihr klar, dass die gestern begonnene, schwere Zeit lange dauern würde. Sehr lange. Es würde jedoch alles einfacher werden, wenn sie ihre Trauer zuließe. Hatte sie nicht das Recht, ihre Gefühle zu zeigen? Wenn sie ihren Kummer unter Ausschluss der Öffentlichkeit verarbeiten wollte, stand es ihr zu, einige Tage zu Hause zu bleiben und die Rollläden tagelang nicht hochzuziehen. Schließlich war sie noch nicht berufstätig, die Seminare und Vorlesungen in der Uni fanden auch ohne sie statt und den Zeitplan für die Fertigstellung von Rosario entscheidet allein konnte sie selbst erstellen. Sie hatte das Vorrecht, ihre Zeit selbst einzuteilen. Niemand bestimmte, was sie zu welchem Zeitpunkt zu erledigen hatte.

Kein Schattenhatte jemals Diwatas sonnendurchflutetes Leben getrübt. Als unverwüstliche Frohnatur hatte sie immer die Nähe von Menschen gesucht und sich fast noch nie für längere Zeit zurückgezogen. Doch nun war alles anders. Aus einer extrovertierten jungen Frau wurde eine introvertierte Einsiedlerin. Zwei Wochen lang verließ sie kaum noch ihre Wohnung, außer wenn sie das Nötigste einkaufen musste. Fad schmeckte die Suppe, schlecht mundete das lieblos zubereitete Essen. Sie bekam kaum einen Bissen herunter. Die Wände fast aller Zimmer ihrer Villa bemalte sie schwarz. Ihre einst farbenfrohe und helle Kleidung ließ sie im Schrank und kaufte sich stattdessen schwarze Hosen, Röcke und Anzüge. Alle sollten sehen, wie traurig sie war. Als sie ihrer Friseurin sagte: „Ich möchte einen kurzen Haarschnitt“, entgegnete diese schockiert: „Aber Frau Dinguinbayan. Das kann doch nicht ihr Ernst sein! Sie haben so wunderschöne lange Haare.“

Daraufhin entgegnete Diwata missmutig: „Bitte tun Sie das, was ich Ihnen sage. Ich will kurze Haare.“

Frau del Pilar, ihre Haarstylistin mit spanischen Vorfahren, leistete keinen Widerstand. Was sollte sie auch tun? Ihre eigenwillige Kundin war eine erwachsene Frau, die wusste, was sie wollte. Und außerdem war jeder Kunde Gott. Natürlich merkte sie, dass mit ihrer Kundin etwas nicht stimmte, weil sie kaum ein Wort sprach. Da sie eine gute Freundin von Diwatas Mutter war, wollte sie unbedingt mit ihr über Diwata sprechen. Sie empfand das als ihre Pflicht.

In ihre Wohnung zurückgekehrt, erkannte sich Diwata im großen Spiegel nicht wieder. Sie war erschrocken über das, was sie sehen musste. Eine Frau mit einstmals bezauberndem Anblick hatte sich in einen schwarz gekleideten Geist mit eingefallenem Gesicht, blasser Haut und kurzen Haaren verwandelt. Aus ihren großen, mandelförmigen Augen flossen hemmungslos die Tränen. Nur sie waren noch jugendlich und schön wie ehedem, ansonsten hatte sie das Gefühl, mindestens zwanzig Jahre älter zu sein als noch von einigen Wochen. Monatelang hatte der kunstvoll verzierte Spiegel sie in das Reich ihrer eigenen Anmut und Sinnlichkeit geführt, als sie sich mit Marian den Liebesstellungen des Kamasutra hingegeben hatte. Nun hatte sie keinen Geliebten mehr. War dieser Spiegel nun Freund oder Feind? Gnadenlos führte er ihr vor Augen, welch ein erbärmliches Geschöpf sie jetzt war. Manchmal hasste sie ihn und wünschte sich, er könnte die von Trauer und Leid gekennzeichnete Gestalt in jene jugendliche Schönheit zurückverwandeln, die sie so lange Zeit gekannt und geliebt hatte. Doch was sie jetzt sehen musste, war ihr ganz und gar fremd. Sie hatte sich ihr selbst gegenüber entfremdet und brauchte mehr denn je liebevolle Menschen, denen sie alles anvertrauen konnte. Aber mit wem konnte sie sprechen? Wollte Imelda sie jemals wiedersehen? Konnte sie mit ihren Eltern reden, deren größtes Anliegen es war, nicht ihr Gesicht zu verlieren?

Als sie wieder einmal apathisch und depressiv vor ihrem Spiegel saß, hörte sie, dass jemand mehrmals energisch an ihrer Haustür klingelte. Sie erschrak. Wer konnte das sein? Doch wohl hoffentlich nicht Mama? Es war ihre Mutter. Sie war gekommen, um ihre Tochter zur Rechenschaft zu ziehen. Sollte Diwata wirklich die Tür öffnen? Was würde ihre Mutter denken? Sie schämte sich. Nachdem sie eingetreten war, ertönte ein kurzer, aber heftiger Schrei, den nur Mütter ausstoßen können, wenn ihrem Kind etwas Schlimmes zugestoßen ist: „Wie siehst du denn aus? Was ist denn passiert?“

Mit leiser, brüchiger Stimme erzählte ihr Diwata alles, was seit Neujahr geschehen war, verschwieg jedoch ihren Kampf mit Imelda im Café Akiba. Sie bemühte sich, so ruhig und gefasst wie möglich zu sprechen, doch schließlich konnte sie sich nicht mehr beherrschen. „Mama“, schluchzte sie, „es wird keine Hochzeit mehr geben, keine Kutschen und kein Festessen, geschweige denn unvergessliche Flitterwochen oder ein rauschendes Fest auf einer deutschen Burg. Wir haben keine Zukunft mehr. Alles ist aus. Aus und vorbei!“ Sie warf sich in Mutters schützende Arme und heulte wie ein verwahrloster Schlosshund. Niemals zuvor hatte Maria Dinguinbayan ihre Tochter in einem Zustand derartiger Verzweiflung angetroffen.

Wider Erwarten reagierten die Eltern mit großer Anteilnahme auf Diwatas gescheiterte Liebesbeziehung. Sogar ihr strenger, konservativer Vater hielt zu ihr, hörte zu, wann immer sie Trost brauchte und war stets bemüht, sie zu ermutigen. Über Marian sprach er nicht. Nur einmal schlug er mit der Faust auf den Tisch und schrie erbost: „Dieser unverschämte Deutsche.“ Von da an nannten alle Familienangehörigen den Mann, der ihre geliebte Tochter verlassen und betrogen hatte, „den Schamlosen.“ Er hatte keinen Platz mehr in ihrem Herzen.

Mittlerweilewar schon über ein Monat seit der traumhaften Nacht am Geheimen Strand von Palawan vergangen. Ihre Monatsblutung ließ noch immer auf sich warten. War sie schwanger? Zu ihren Eltern hatte sie zwar ein offenes Verhältnis, konnte aber unmöglich darüber sprechen. Schließlich hatte sie ihnen schon genug zugemutet. Jeden Tag sehnte sie sich mehr nach Imelda. Nur ihr hatte sie früher alles anvertrauen können. Was war nur im Café Akiba geschehen? Warum hatten sich beide so schlecht benommen? Alles musste wieder so werden wie einst. Sie spürte ein unbeschreibliches Verlangen, Imelda anzurufen und sich bei ihr zu entschuldigen. Sie allein könnte ihre Situation verstehen.

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