Jhana Verlag im Buddha-Haus
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar
Erstausgabe 1994 im Aurum / J. Kamphausen Verlag
Textgrundlage dieses eBooks ist die gedruckte Version des gleichnamigen Titels.
Print-ISBN 978-3-931274-37-5
eBook-ISBN 978-3-931274-51-1
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
2. Auflage 2012
© der überarbeiteten Neuausgabe by Jhana Verlag,
Uttenbühl 2010
Copyright eBook: © Jhana Verlag, Uttenbühl 2014
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk darf, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzungen, Microverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.
Korrektorat: Bärbel Wildgruber
Covergestaltung: Jörg Hoffmann, jhpDESIGN
Satz: Claudia Wildgruber
Druck: Druckerei Steinmeier GmbH & Co. KG, Deiningen
Vorwort Vorwort Der Titel dieses Buches „Ohne mich ist das Leben ganz einfach“ soll auf das einzigartige und unwiderstehliche Ziel der Lehre des Buddha hinweisen, nämlich auf seine logische und erfahrbare Durchleuchtung der Fehldiagnose, die allen Menschen bezüglich ihrer selbst zu eigen ist. Ein jeder von uns glaubt und fühlt, dass er oder sie eine separate, ganz bestimmte und nie ersetzbare Persönlichkeit ist, die sich möglichst erfolgreich, glücklich und anerkannt durchsetzen muss. Auf dem Weg zu diesem vermeintlichen Zweck unseres Daseins erleben wir viele Fehlschläge und Enttäuschungen, deren Ursachen wir meistens bei anderen suchen. Andererseits stellen wir bei unseren Erfolgen fest, dass sie uns nicht voll erfüllen und innerlich befriedigen. Um eine Lösung dieses menschlichen Dilemmas bemühen sich seit Menschengedenken alle Philosophen, Theologen und Psychologen, leider ohne merkliche Resultate. Zwar ist die Lehre des Buddha sehr einfach formuliert und kann daher eigentlich von jedem verstanden werden, aber dennoch ist die praktische Durchführung der Anweisungen nicht leicht, weil ein Fallenlassen unseres gewohnheitsmäßigen Denkens und eine spirituelle Orientierung die Voraussetzung dafür sind. Dieses Buch ist daher als eine Hilfe für die Praxis gedacht. Es basiert auf einer der berühmtesten Lehrreden des Buddhas, der Rathavinῑta Sutta (Lehrrede von den sieben Kutschen), aus der Mittleren Sammlung des Pāli Kanons (M24), der ältesten Überlieferung der Worte des Buddhas. Den einzelnen Kapiteln liegen Vorträge zugrunde, die 1991 während eines Meditationskurses im Buddha-Haus gehalten wurden. Sie behandeln die Antwort auf die Frage nach dem menschlichen Sein in sukzessiver Tiefe, angefangen mit unseren allgemeinen Problemen bis hin zum Ablegen der Vorstellung von einem eigenständigen „Selbst“, was zum Ruhen im Nibbāna führt. Mögen einige Menschen in diesem Buch Anregungen finden, die ihnen das Leben und das spirituelle Wachstum erleichtern. im Februar 1993 Buddha-Haus im Allgäu Ayya Khema
Kapitel 1
Wege zur Meditation
Kapitel 2
Das Heil der Tugend
Kapitel 3
Das Heil der Vertiefung
Kapitel 4
Das Heil der Weisheit
Kapitel 5
Das Heil der Erlösung durch die Läuterung der Vollkommenheiten
Kapitel 6
Die Läuterung von Herz und Geist
Kapitel 7
Die Läuterung der Ansichten
Kapitel 8
Die Läuterung der Zweifel
Kapitel 9
Die Läuterung durch den Erkenntnisblick von Pfad und Nicht-Pfad
Kapitel 10
Die Läuterung durch Erkennen des Pfades
Kapitel 11
Die Läuterung durch Wissen und Erkenntnis
Kapitel 12
Das Ziel des spirituellen Lebens
Kapitel 13
Überweltliche Tugenden
Kapitel 14
Abwendung vom Materiellen und Hinwendung zum Spirituellen
Kapitel 15
Tugendregeln als Basis für die Alltagsgewohnheiten
Kapitel 16
Der Alltag als Fundament für ein spiriutelles Leben
Liebende-Güte-Meditation Liebevolles Zusammenleben
Glossar
Der Titel dieses Buches „Ohne mich ist das Leben ganz einfach“ soll auf das einzigartige und unwiderstehliche Ziel der Lehre des Buddha hinweisen, nämlich auf seine logische und erfahrbare Durchleuchtung der Fehldiagnose, die allen Menschen bezüglich ihrer selbst zu eigen ist. Ein jeder von uns glaubt und fühlt, dass er oder sie eine separate, ganz bestimmte und nie ersetzbare Persönlichkeit ist, die sich möglichst erfolgreich, glücklich und anerkannt durchsetzen muss. Auf dem Weg zu diesem vermeintlichen Zweck unseres Daseins erleben wir viele Fehlschläge und Enttäuschungen, deren Ursachen wir meistens bei anderen suchen. Andererseits stellen wir bei unseren Erfolgen fest, dass sie uns nicht voll erfüllen und innerlich befriedigen. Um eine Lösung dieses menschlichen Dilemmas bemühen sich seit Menschengedenken alle Philosophen, Theologen und Psychologen, leider ohne merkliche Resultate. Zwar ist die Lehre des Buddha sehr einfach formuliert und kann daher eigentlich von jedem verstanden werden, aber dennoch ist die praktische Durchführung der Anweisungen nicht leicht, weil ein Fallenlassen unseres gewohnheitsmäßigen Denkens und eine spirituelle Orientierung die Voraussetzung dafür sind.
Dieses Buch ist daher als eine Hilfe für die Praxis gedacht. Es basiert auf einer der berühmtesten Lehrreden des Buddhas, der Rathavinῑta Sutta (Lehrrede von den sieben Kutschen), aus der Mittleren Sammlung des Pāli Kanons (M24), der ältesten Überlieferung der Worte des Buddhas. Den einzelnen Kapiteln liegen Vorträge zugrunde, die 1991 während eines Meditationskurses im Buddha-Haus gehalten wurden. Sie behandeln die Antwort auf die Frage nach dem menschlichen Sein in sukzessiver Tiefe, angefangen mit unseren allgemeinen Problemen bis hin zum Ablegen der Vorstellung von einem eigenständigen „Selbst“, was zum Ruhen im Nibbāna führt.
Mögen einige Menschen in diesem Buch Anregungen finden, die ihnen das Leben und das spirituelle Wachstum erleichtern.
im Februar 1993
Buddha-Haus im Allgäu
Ayya Khema
Kapitel 1
Wege zur Meditation
Diese Lehrrede des Buddha behandelt alles, was außer der Meditation noch nötig ist, um ein spirituelles Leben zu führen. Meditation kann nicht als Einzelaktion durchgeführt werden. Wenn wir meinen, neben unseren sonstigen vielen Aktivitäten noch ein bisschen meditieren zu können, so funktioniert das nicht – weder die Meditation noch das tägliche Leben, das sich auf einer höheren spirituellen Ebene abspielen soll. Meditation bringt nur dann Resultate, wenn sie in die Läuterungsvorgänge von Herz und Geist eingebettet ist. Wenn wir meditative Ruhe und Einsicht erlangen wollen, ist es daher notwendig, dass wir eine spirituelle Lehre kennen, sie als Richtlinie akzeptieren und praktizieren. Meditation ist kein Hobby, keine Freizeitbeschäftigung. Ihr Zweck ist eine grundlegende Veränderung im innersten Wesen, die die meisten Menschen auch anstreben. Diese zutiefst spürbare Änderung trifft den Kern unseres Wesens und kann eines Tages zur vollkommenen Freiheit und zum Erkennen der absoluten Wahrheit führen.
Das Wort Sutta bedeutet wörtlich übersetzt „der Faden“, an dem die Perlen der Worte des Buddha aufgereiht sind. Frei übersetzt und im Sprachgebrauch üblich, ist Sutta eine Lehrrede des Buddha oder eines seiner erleuchteten Jünger. Rathavinῑta wird mit „siebenfache Kutsche“ übersetzt. Die Bedeutung dieses Namens wird deutlich, wenn wir uns mit dem Inhalt der Lehrrede beschäftigen.
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