Ayya Khema
JhanaVerlag im Buddha-Haus
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Die englische Originalausgabe erschien 1987 unter dem Titel:
Being Nobody, Going Nowhere
bei Wisdom Publications, Boston, USA
© 1987 by Ayya Khema
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar
Die deutsche Erstausgabe erschien 1998 bei O.W.BarthVerlag.
Textgrundlage dieses eBooks ist die gedruckte Version des gleichnamigen Titels.
Print-ISBN 978-3-931274-63-4
eBook-ISBN 978-3-931274-64-1
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
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Copyright eBook: © Jhana Verlag, Uttenbühl 2018
© der überarbeiteten Neuausgabe by JhanaVerlag, Uttenbühl 2018
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Titelfoto: Nomi Baumgartl
Cover, Layout und Satz: Claudia Wildgruber
Lektorat und Korrektorat: Bärbel Wildgruber
Druck: Druckerei Steinmeier GmbH, Deiningen
Vorwort Vorwort Dies ist ein einfaches Buch für ganz gewöhnliche Menschen, die zu mehr Glück und Zufriedenheit finden wollen, indem sie einem spirituellen Weg folgen. Der Weg des Buddha ist einfach, und er ist für gewöhnliche Menschen gedacht. Wer über guten Willen und Entschlossenheit verfügt, kann diesen Weg zur Freiheit des Herzens und des Geistes beschreiten. Herz und Geist müssen an dieser Reise zur Befreiung vom Ich beteiligt sein. Der Geist versteht und kommt zu Schlussfolgerungen, verbindet und unterscheidet. Das Herz hingegen empfindet. Sind unsere Empfindungen von emotionalen Reaktionen frei und voller Liebe und Mitgefühl, wird unser Geist für die großen Wahrheiten von universaler Bedeutung offen sein. Je mehr wir uns auf diese Wahrheiten beziehen, desto näher werden wir der spirituellen Befreiung kommen. Hoffentlich kann dieses Buch Ihnen einige Schritte weit den Weg gemäß der Lehre des Buddha weisen und damit die Reise erleichtern. Ein zehntägiger Meditationskurs in Sri Lanka war Anlass für die hier veröffentlichten Ausführungen. Zwar erscheint das Buch unter meinem Namen. Doch ohne die Mithilfe vieler anderer hätte es niemals zustande kommen können. Den Teilnehmern dieses Kurses verdanke ich viele Anregungen, und zahlreiche Themen, die hier angesprochen werden, gehen auf ihre Fragen zurück. Stanley Wijegunawardena war der Organisator des Kurses, und ohne ihn wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Barbara Raif übertrug die Bänder, und Schwester Sanghamittā tippte die erste Version. Schwester Vayāmā las Korrektur. Katja und Amara kümmerten sich um mein physisches Wohlbefinden. Helga massierte mich und gab mir moralische Unterstützung. Alle, die mich in Sri Lanka unterstützt haben, besonders Mr. Arthur de Silva, machten es mir möglich, mich in Ruhe und Frieden diesem Buch zu widmen. Wie kann ich meine Dankbarkeit zeigen? Wenn dieses Buch nur einem einzigen Menschen den Weg zur Freiheit weist, so ist dies reicher Lohn für alle Mühe. Ayya Khema, im Oktober 1985 auf Parappuduwa Nuns Island, Dodanduwa, Sri Lanka
1 | Das Warum und Wie der Meditation
2 | Meditation beeinflusst unser Leben
3 | Ruhe und Einsicht
4 | Vier Freunde
5 | Die fünf Hindernisse
6 | Karma und Wiedergeburt
7 | Die Lehrrede über die Liebende Güte
8 | Vier Arten von Glück
9 | Die fünf Daseinsgruppen
10 | Die zehn Vollkommenheiten
11 | Die Vier Edlen Wahrheiten und der Edle Achtfache Pfad
12 | Ein neuer Anfang
Meditation der Liebenden Güte
Glossar
Anmerkungen
Dies ist ein einfaches Buch für ganz gewöhnliche Menschen, die zu mehr Glück und Zufriedenheit finden wollen, indem sie einem spirituellen Weg folgen. Der Weg des Buddha ist einfach, und er ist für gewöhnliche Menschen gedacht. Wer über guten Willen und Entschlossenheit verfügt, kann diesen Weg zur Freiheit des Herzens und des Geistes beschreiten. Herz und Geist müssen an dieser Reise zur Befreiung vom Ich beteiligt sein. Der Geist versteht und kommt zu Schlussfolgerungen, verbindet und unterscheidet. Das Herz hingegen empfindet.
Sind unsere Empfindungen von emotionalen Reaktionen frei und voller Liebe und Mitgefühl, wird unser Geist für die großen Wahrheiten von universaler Bedeutung offen sein. Je mehr wir uns auf diese Wahrheiten beziehen, desto näher werden wir der spirituellen Befreiung kommen. Hoffentlich kann dieses Buch Ihnen einige Schritte weit den Weg gemäß der Lehre des Buddha weisen und damit die Reise erleichtern.
Ein zehntägiger Meditationskurs in Sri Lanka war Anlass für die hier veröffentlichten Ausführungen. Zwar erscheint das Buch unter meinem Namen. Doch ohne die Mithilfe vieler anderer hätte es niemals zustande kommen können. Den Teilnehmern dieses Kurses verdanke ich viele Anregungen, und zahlreiche Themen, die hier angesprochen werden, gehen auf ihre Fragen zurück. Stanley Wijegunawardena war der Organisator des Kurses, und ohne ihn wäre dieses Buch nicht möglich gewesen.
Barbara Raif übertrug die Bänder, und Schwester Sanghamittā tippte die erste Version. Schwester Vayāmā las Korrektur. Katja und Amara kümmerten sich um mein physisches Wohlbefinden. Helga massierte mich und gab mir moralische Unterstützung.
Alle, die mich in Sri Lanka unterstützt haben, besonders Mr. Arthur de Silva, machten es mir möglich, mich in Ruhe und Frieden diesem Buch zu widmen.
Wie kann ich meine Dankbarkeit zeigen? Wenn dieses Buch nur einem einzigen Menschen den Weg zur Freiheit weist, so ist dies reicher Lohn für alle Mühe.
Ayya Khema,
im Oktober 1985 auf Parappuduwa Nuns Island,
Dodanduwa, Sri Lanka
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Das Warum und Wie der Meditation
Warum ist Meditation so wichtig? Dass sie wichtig ist, habt ihr offenbar festgestellt, sonst wärt ihr nicht hier. Ich möchte betonen, dass Meditation nicht einfach eine weitere Freizeitbeschäftigung, sondern unverzichtbar für unser Wohlergehen ist. Zu den Absurditäten des menschlichen Daseins gehört, dass wir ständig über die Vergangenheit oder die Zukunft nachdenken. Junge Leute denken an die Zukunft, weil sie den Großteil ihres Lebens noch vor sich haben. Die Älteren denken mehr an die Vergangenheit, weil sie den größeren Teil des Lebens hinter sich haben. Um wirklich zu leben, müssen wir jedoch jeden Augenblick erleben. Das Leben findet nicht in der Vergangenheit statt – das ist Erinnerung. Wir leben auch nicht in der Zukunft. Das sind Pläne. Wir können nur in diesem Augenblick leben, und so absurd es scheinen mag – genau das müssen wir lernen. Als Menschen mit Lebensspannen von sechzig bis achtzig Jahren müssen wir lernen, tatsächlich in der Gegenwart zu leben. Wenn wir das lernen, haben wir ein Großteil unserer Probleme behoben.
So leicht es klingt, so schwer ist es. Jeder, der es versucht hat, weiß das. Wer es noch nicht probiert hat, wird es sicherlich noch feststellen. So eine einfache Aufgabe – und überhaupt nicht leicht zu lösen. Allein durch Meditation können wir lernen, in der Gegenwart zu leben. Sie hat aber auch noch weitere hilfreiche Aspekte.
Wir alle sind imstande, unseren Körper zu pflegen. Wir waschen uns mindestens einmal am Tag, wenn nicht öfter. Wir tragen saubere Kleidung. Nachts gönnen wir dem Körper Ruhe. Jeder besitzt ein Bett. Wir könnten den Belastungen des Alltags nicht standhalten, wenn wir uns nicht ausruhen würden. Wir haben ein Haus, um uns vor Regen, Wind, Sonne, Hitze und Kälte zu schützen. Sonst wäre mit uns nicht viel anzufangen. Wir geben dem Körper gesunde Nahrung – essen nicht einfach irgendetwas – und sorgen für Bewegung. Zumindest gehen wir. Täten wir das nicht, würden unsere Beine verkümmern, und wir könnten sie nicht mehr benutzen.
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