Jhana Verlag im Buddha-Haus
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Deutsche Erstausgabe 1986 im Theseus Verlag
Textgrundlage dieses eBooks ist die gedruckte Version des gleichnamigen Titels.
eBook-ISBN 978-3-931274-52-8
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
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© Jhana Verlag, Uttenbühl 2014
Copyright eBook: © Jhana Verlag, Uttenbühl 2014
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk darf, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzungen, Microverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.
Korrektorat: Traudel Reiß
Covergestaltung: Jörg Hoffmann, jhpDESIGN
Satz und Layout: Claudia Wildgruber
Druck: Druckerei Steinmeier GmbH, Deiningen
Vorwort Vorwort Dieses Buch ist aus Dhamma-Vorträgen entstanden, die ich in einem zehntägigen Meditationskurs in Dicken (Schweiz) 1983 gehalten habe. Dazu kamen noch einige Vorträge aus einem Meditationskurs 1984 im Haus der Stille, Roseburg. Alle wurden auf Tonband aufgenommen, und ohne die unermüdliche, mit viel Liebe verrichtete Arbeit von Margot Unterberg wäre dieses Buch nie erschienen. Sie hat die Tonbänder transkribiert und in ein druckreifes Manuskript verwandelt. Dank gebührt auch Frau Hedwig Lauckner für ihre Anregungen und Korrekturen. Allen meinen Schülern in den deutschsprachigen Ländern danke ich für die Aufmerksamkeit und das Interesse, mit denen sie mir zugehört haben. Ihre Fragen und persönlichen Erlebnisse haben geholfen, die Lehre des Buddha noch tiefer und schlichter zu erklären, so dass vielleicht mehr und mehr Menschen Zugang zu ihr finden können. Wenn dieses Buch den Zweck erfüllt, das innere Auge für die Wahrheiten und Herrlichkeiten des Herzens zu öffnen, und den Weg ein wenig zeigt zu Glück und Frieden inmitten des vielfältigen Alltags, dann war es jeder Mühe wert. Wenn es gar einige Leser dazu bewegen sollte, zu einem Meditationskurs zu kommen oder einen Meditationslehrer aufzusuchen, dann sind alle meine Hoffnungen erfüllt. Von Herzen, Ayya Khema, Kemmenau, im November 1985
I. Die vier Wohnstätten der Götter I Die vier Wohnstätten der Götter Jeder von uns hat vier wahre innere Freunde: Gefühlsregungen, auf die wir uns verlassen können. Sie heißen in Pāli,der Sprache des Buddha, die Vier Brahmavihāra, wörtlich übersetzt »die Wohnstätten der Götter«; denn wenn wir keine anderen Gefühle als diese vier in uns hegen, können wir den Himmel auf Erden haben. Nicht Unruhe oder gar Tragödien herrschen dann in unserem Herzen, sondern Frieden. Jeder hat den Samen dieser vier höchsten Emotionen in sich; aber von selber wachsen sie nicht. Wir müssen uns ständig bemühen, uns selbst zu erkennen, damit wir merken, wenn wir mit unseren Gefühlen vom richtigen Weg abgekommen sind. Am meisten müssen wir uns davor hüten, anderen die Schuld dafür zuzuschieben, dass wir nicht glücklich und zufrieden sind. Es geht nicht um Schuld, es geht um unsere Reaktionen. Wenn wir diese vier Gefühle vervollkommnen und alle anderen durch sie ersetzen, ändert sich unsere Bewusstseinsebene. Das ist es nämlich, was wir im spirituellen Leben erreichen können und, ohne es genau zu wissen, auch erreichen wollen. Das Streben eines Menschen, der sich keiner spirituellen Praxis unterzieht, ist auf Überleben und Habenwollen von materiellen und ideellen Gütern sowie angenehmen Gefühlsregungen ausgerichtet. Da wir mit diesen Dingen auch die ständige Angst um sie haben, ist auf dieser Ebene nie Frieden zu finden.
1. Liebende Güte (mettā)
Liebende-Güte-Meditation
2. Mitgefühl (karunā)
3. Mitfreude (muditā)
4. Gleichmut (upekkhā)
II. Karma und Wiedergeburt
III. Vier Arten von Glück
IV. Die drei Tore zur Befreiung
1. Die vorstellungslose Befreiung
2. Die wunschlose Befreiung
3. Die substanzlose Befreiung
V. Der überweltliche Weg
VI. Die Zehn Vollkommenheiten
VII. Die fünf Hindernisse
VIII. Achtsamkeit
IX. Die Vier Edlen Wahrheiten
X. Die vier Nährstoffe
XI. Wie Prinz Siddhārtha zum Buddha wurde
XII. Geschichten und Legenden
1. Ānanda
2. Saṅgharakkhita und sein Neffe
3. Ein alter Mönch, der sich für erleuchtet hielt
4. Nanda
5. Devadatta
6. Kisā Gotamī
7. Die Nonne Khemā
Dieses Buch ist aus Dhamma-Vorträgen entstanden, die ich in einem zehntägigen Meditationskurs in Dicken (Schweiz) 1983 gehalten habe. Dazu kamen noch einige Vorträge aus einem Meditationskurs 1984 im Haus der Stille, Roseburg. Alle wurden auf Tonband aufgenommen, und ohne die unermüdliche, mit viel Liebe verrichtete Arbeit von Margot Unterberg wäre dieses Buch nie erschienen. Sie hat die Tonbänder transkribiert und in ein druckreifes Manuskript verwandelt. Dank gebührt auch Frau Hedwig Lauckner für ihre Anregungen und Korrekturen.
Allen meinen Schülern in den deutschsprachigen Ländern danke ich für die Aufmerksamkeit und das Interesse, mit denen sie mir zugehört haben. Ihre Fragen und persönlichen Erlebnisse haben geholfen, die Lehre des Buddha noch tiefer und schlichter zu erklären, so dass vielleicht mehr und mehr Menschen Zugang zu ihr finden können.
Wenn dieses Buch den Zweck erfüllt, das innere Auge für die Wahrheiten und Herrlichkeiten des Herzens zu öffnen, und den Weg ein wenig zeigt zu Glück und Frieden inmitten des vielfältigen Alltags, dann war es jeder Mühe wert. Wenn es gar einige Leser dazu bewegen sollte, zu einem Meditationskurs zu kommen oder einen Meditationslehrer aufzusuchen, dann sind alle meine Hoffnungen erfüllt.
Von Herzen, Ayya Khema,
Kemmenau, im November 1985
I
Die vier Wohnstätten der Götter
Jeder von uns hat vier wahre innere Freunde: Gefühlsregungen, auf die wir uns verlassen können. Sie heißen in Pāli,der Sprache des Buddha, die Vier Brahmavihāra, wörtlich übersetzt »die Wohnstätten der Götter«; denn wenn wir keine anderen Gefühle als diese vier in uns hegen, können wir den Himmel auf Erden haben. Nicht Unruhe oder gar Tragödien herrschen dann in unserem Herzen, sondern Frieden. Jeder hat den Samen dieser vier höchsten Emotionen in sich; aber von selber wachsen sie nicht. Wir müssen uns ständig bemühen, uns selbst zu erkennen, damit wir merken, wenn wir mit unseren Gefühlen vom richtigen Weg abgekommen sind. Am meisten müssen wir uns davor hüten, anderen die Schuld dafür zuzuschieben, dass wir nicht glücklich und zufrieden sind. Es geht nicht um Schuld, es geht um unsere Reaktionen.
Wenn wir diese vier Gefühle vervollkommnen und alle anderen durch sie ersetzen, ändert sich unsere Bewusstseinsebene. Das ist es nämlich, was wir im spirituellen Leben erreichen können und, ohne es genau zu wissen, auch erreichen wollen. Das Streben eines Menschen, der sich keiner spirituellen Praxis unterzieht, ist auf Überleben und Habenwollen von materiellen und ideellen Gütern sowie angenehmen Gefühlsregungen ausgerichtet. Da wir mit diesen Dingen auch die ständige Angst um sie haben, ist auf dieser Ebene nie Frieden zu finden.
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