Manuela Garbini Kuhn
Thailand ohne Wiederkehr
Die Meisters
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Inhaltsverzeichnis
Titel Manuela Garbini Kuhn Thailand ohne Wiederkehr Die Meisters Dieses ebook wurde erstellt bei
Thailand ohne Wiederkehr Thailand ohne Wiederkehr Manuela Garbini Thailand ohne Wiederkehr Über die Autorin: Manuela Garbini, am 7. Februar 1965 in Wittenbach, St.Gallen geboren, ist von Beruf kaufmännische Angestellte. In ihrer Freizeit setzt sie sich nicht nur für ihr soziales Umfeld ein, sondern schreibt auch leidenschaftlich gerne. Im Jahre 2000 veröffentlichte sie unter ihrem Künstlernamen «Xenophilie» ihren ersten Gedichtband «Mein Leben – Ein Gedicht». Es folgte 2004 der Roman «Liebe macht stark» und 2006 ihr zweiter Gedichtband «Lovebirds – von mir zu dir». Sie lebt heute in der Nähe von St. Gallen in der Schweiz. Meinem Mann und F r eund Thomas in ewi g er Liebe. Sch r eiben ist für mich eine schöne A r t, zwischen T r aum und W irklichkeit zu wandeln.
Unverbesserlich
Eine aussergewöhnliche Frau
Überraschung
Abschiedsessen im Kreise der Familie
Reisevorbereitungen
II. GEHEIMNISVOLLES LAND
Reise in ein unbekanntes Land
Herzlicher Empfang
Wie auf einem anderen Planeten
Wildes Nachtleben
Genug von Bangkok!
Besuch bei einem Jugendfreund in Bang Lamung
Spurlos verschwunden
Sonntagsausflüge mit Paul
Unberührtes Inselleben mit Tücken
Zurück in der Zivilisation
Abschied bei Fisch und Lao Khao
Ernten, was man sät
Thailand ruft
Tröstliches Beisammensein
Eine lange Reise geht zu Ende
Leiser Abschied im Familienkreis
Enge Verbundenheit mit den Verstorbenen
Letzte Ehre
Das Kind der Freiheit
Danksagung
Weitere Empfehlungen
Schlusswort
III. THAILAND UND NIE MEHR ZURÜCK
Impressum neobooks
Manuela Garbini
Thailand ohne Wiederkehr
Über die Autorin:
Manuela Garbini, am 7. Februar 1965 in Wittenbach, St.Gallen geboren, ist von Beruf kaufmännische Angestellte. In ihrer Freizeit setzt sie sich nicht nur für ihr soziales Umfeld ein, sondern schreibt auch leidenschaftlich gerne.
Im Jahre 2000 veröffentlichte sie unter ihrem Künstlernamen
«Xenophilie» ihren ersten Gedichtband «Mein Leben – Ein Gedicht». Es folgte 2004 der Roman «Liebe macht stark» und 2006 ihr zweiter Gedichtband «Lovebirds – von mir zu dir».
Sie lebt heute in der Nähe von St. Gallen in der Schweiz.
Meinem Mann und F r eund Thomas in ewi g er Liebe.
Sch r eiben ist für mich eine schöne A r t, zwischen T r aum und W irklichkeit zu wandeln.
Paul Meister gehörte zu jenen Menschen, die innerlich keine Ruhe fanden. Ausgerechnet er, ein im Grunde genommen einfacher und sensibler Mann, der sehr bescheiden lebte und für die Familie stets sein Möglichstes tat, suchte in der Ferne die grosse, weite Freiheit. Auch seinem sozialen Umfeld hatte er schon oft seine Hilfe und Unterstützung angeboten, bis er dabei sogar beinahe sein letztes Hemd verschenkt hätte. Doch Thailand liess er sich von niemandem nehmen!
Schon lange hatte er in seinen Gedanken seine nächste Reise dorthin geplant und so war er bereits im Spätherbst zur Tat geschritten und hatte voller Vorfreude seinen Flugschein bestellt. Durch die frühe Buchung hatte er sich einen ange- nehmen Sitzplatz am Fenster gesichert. In gewisser Hinsicht war der Herr doch ein wenig eitel. Aber er hatte eben lieber auf Nummer sicher gehen wollen, damit sein Flug so komfor- tabel wie möglich ablief.
Zudem benötigte er ein Visum bei der entsprechenden Botschaft in der Schweiz, welches er ebenfalls frühzeitig beantragen musste. Die Aufenthaltsgenehmigung war jeweils für drei Monate gültig und die gedachte er auch voll auszuschöpfen und seine treue Familie über die kalte Jahreszeit allein zurück- zulassen. Der Hauptgrund seiner Reise war nämlich inzwischen seine Vorliebe für das feuchtwarme Klima geworden, welches Paul Meister aufgrund seiner Lungenkrankheit besser bekam als die kalte trockene Winterluft zu Hause in der Schweiz. Allein wegen der Lebensweise im thailändischen Alltag hätte Paul bestimmt nicht verreisen müssen. Denn in seinem geliebten Bang Lamung, in der Nähe von Pattaya, lebte er in ganz ähnlichem Stil wie zu Hause in St. Gallen. Er mietete sich stets in ein gut gepflegtes Hotel ein, in dem das geräumige Appartement beinahe alles bot, was er täglich zum Leben brauchte. Selbst ein Fernseher stand dort auf einem kleinen Holztischchen und wartete darauf, sein Programm ausstrahlen zu dürfen. Weil er das Hotelzimmer über einen längeren Zeitraum buchte, konnte er stets den Mietpreis problemlos auf den niedrigsten Tarif herunterhandeln und sich so einen preiswerten Aufenthalt sichern. Pauls Ansprüche waren dabei eher bescheiden und alles, was er über die Jahre nicht im Hotel bereits hinterlegt hatte, nahm er in seinem Gepäck mit auf die Reise. Das galt vor allem für seine komplette Computer-Ausrüstung mit allem nötigen Zubehör, die un- möglich fehlen durfte. Im Hotel hatte er bereits einen Video- recorder deponiert, auf dem er an einsamen Abenden seine alten Lieblingsfilme wie Western und Mafiastreifen abspielen konnte.
Als Fortbewegungsmittel mietete er sich vor Ort stets einen komfortablen Roller. Den platzierte er unmittelbar vor dem Hotel. So musste er nie weit zu Fuss gehen. Das war für ihn das Angenehmste, denn ohne sein Gefährt wäre er nicht mehr weit gekommen. Seine Lungenkapazität war seit längerer Zeit auf ein absolutes Minimum zusammengeschrumpft, sodass er selbst dann auf seinen Roller steigen musste, wenn die Distanz zum nächsten Restaurant oder Ausflugsort nur zwanzig Meter betrug.
Seine Bescheidenheit war dabei äusserst bemerkenswert. Obwohl er sich diesen längeren (Kur-)Aufenthalt leistete, rechnete er täglich jeden thailändischen Bath ab. Er führte dabei eine Art Haushaltsbuch und notierte von Hand jede Ausgabe peinlichst genau in einem Notizbuch. Sobald er seine Tagesausgaben auch nur geringfügig überschritten hatte, schränkte er sich am nächsten Tag umso mehr wieder ein.
Mitunter kam es vor, dass Paul abends ausging und dabei zu tief ins Whiskyglas schaute. Dies war verlockend, da der heimische Whisky namens Mekong in Thailand sehr günstig zu bekommen war. Wenn er jedoch zu viel ausgegeben hatte, verkniff er sich auch dieses Vergnügen.
Der grösste Verzicht für diesen Mann bedeutete allerdings, sich morgens zum Frühstück keinen gut gebratenen Speck mit Eiern mehr zu leisten, auch wenn es für ihn sicher besser gewesen wäre, sein Gewicht zu reduzieren. Abgesehen von seinem runden Bauch konnte er für sein gesetztes Alter immer noch eine gute Figur vorweisen. Doch der dicke Bauch drückte ihm immer mehr auf die Lunge, was ihm das Atmen zunehmend erschwerte. Wie die meisten anderen Menschen auch konnte er jedoch kaum auf seine kleinen Sünden und lasterhaften Bedürfnisse verzichten. Natürlich war es nicht leicht, den süssen Genüssen zu widerstehen. Der Verstand ver- suchte zwar meist vernünftig zu sein, doch oft genug standen einem die lästigen Erbanlagen im Weg, die das eigene Handeln ins Gegenteil verkehrten – und das nicht nur beim Essen. Die Gene waren einfach nicht zu kontrollieren! Doch welchen Wert hatte schon das Leben ohne Laster und Genüsse? Wahrscheinlich wäre es stinklangweilig!
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