Oliver Klamm - WAS BLEIBT, IST DAS LEBEN

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Auf seinem Weg zu einem Konzert an der Uferpromenade von Manila trifft Marian, ein deutscher Finanzberater, die 23-jährige Studentin Diwata, eine Frau von außerordentlicher Schönheit und Bildung. Sehr schnell entwickelt sich eine Liebe jenseits aller Tabus. Ihre Beziehung ist jedoch weit mehr als eine erotische Affäre. Beide spüren, dass sie als Seelenverwandte füreinander bestimmt sind. Überschattet wird der einjährige Traum von Diwatas konservativen Eltern, die das Paar immer stärker unter Druck setzen, endlich zu heiraten. Diwata gerät daraufhin ins Spannungsfeld zwischen Freiheitsdrang und Tradition, einen Konflikt, den sie in ihrem Roman Rosario entscheidet allein verarbeitet. Auch Marian kann nicht mehr verdrängen, dass er bereits verheirateter Familienvater ist, obwohl weder Diwata noch ihre Eltern bis zu seiner Rückkehr etwas davon erfahren.
Der Konflikt spitzt sich zu, als sich Marian in London für Ehefrau Lesley und Tochter Eliza entscheidet.

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Marian war dem Druck seines Arbeitsplatzes gewachsen. Als Finanzberater in seiner Bank musste er täglich zehn bis elf Stunden Kunden über Kredite und Versicherungen beraten und möglichst viele Aktien, Zertifikate und Investmentfonds verkaufen. Diwata verdiente durch ihre Kurzgeschichten ganz gut. Ihre Tätigkeit als Buchhändlerin war auch einträglich. Dennoch wollte er nicht wie ein Schmarotzer von ihr abhängig sein. Keinerlei finanzielle Sorgen hatten beide allein schon wegen des beträchtlichen Vermögens von Diwatas Vater Bayani Dinguinbayan.

Wenn Marian abends etwas müde nach Hause kam, hatte Diwata schon hervorragende Speisen gekocht. Sie kannte sich nicht nur in der Küche ihres Landes gut aus und kochte köstliche deutsche Gerichte, sondern verstand es auch, exzellente chinesische, japanische und italienische Leckereien zuzubereiten. Ihre Kreationen verstand sie als Liebesbeweis, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Die Mahlzeiten zogen sich bis spät in die Nach hin, zumal sie der Hitze wegen ohnehin nicht früh schlafen konnten. Während des Essens führten sie geistreiche Gespräche über Kunst, Musik und Literatur. Immer wieder stellten sie ihre Seelenverwandtschaft fest. Jeden Abend kochte sie die Sinne anregende Speisen. In ihrer Rolle als Sulamith und Salomon hatten die Geliebten einen Reigen eröffnet, den sie jetzt unbedingt – möglichst jede Nacht – fortsetzen wollten. Sie hatten sich ein Buch über Kamasutra gekauft. Ein Großteil der hundert Stellungen gelang ihnen im Laufe der Zeit mit Anmut und Eleganz. Sie beobachteten ihre Liebesspiele im großen, goldumrahmten Wandspiegel von Diwatas Schlafzimmer, ganz so, als ob sie sich selbst als innig verschmelzendes Paar auf einem indischen Tempel verewigen wollten. Ihre erotischen Berührungen waren keine vulgären Geschlechtsakte, sondern Kunstwerke.

Die Wochenenden verbrachte das Liebespaar im Kreise der Familie, die den jungen Deutschen inzwischen fast wie ihren eigenen Sohn aufgenommen hatte. Marian passte sich ihren Sitten und Gebräuchen an, aß mit Begeisterung die örtlichen Gerichte und ging sogar mit in die Kirche, obwohl er nicht religiös war und dem Katholizismus nichts abgewinnen konnte. Er lernte sogar einige Sätze in Tagalog, was Diwatas Geschwister erheiterte und Eltern sowie Großeltern erfreute. Weder Diwata noch Marian waren Revolutionäre, die durch provokative Aktionen Aufmerksamkeit erregen wollten. Alles, was sie wollten, war ihre Liebe unkonventionell und ohne äußeren Druck zu teilen. Bisher hatten sie Glück gehabt, weil man sie in Ruhe gelassen hatte. Im sechsten Monat ihrer Liebesbeziehung sprach Diwatas Mutter jedoch mit dem Paar unter vier Augen und bat in einer zwar taktvollen, aber auch energischen Art darum, die Heirat allmählich in Erwägung zu ziehen.

Auch Diwata schmiedete Zukunftspläne und Marian, der schon seit langem für sich entschlossen hatte, irgendwann wieder nach London zurückzukehren, tat so, als würde er ihr zustimmen. Er schlug sogar vor, für beide ein von seinem Großvater geerbten Vermögen ein Haus zu kaufen. Dass er eine beträchtliche Summe geerbt hatte, stimmte zwar, doch das Geld reichte bei weitem nicht zur vollständigen Finanzierung eines Hauses. Er hätte mit dem Geld lediglich einen Großteil der Zinsen ihres Darlehens tilgen können.

Immer, wenn Diwata über die gemeinsame Zukunft konkreter sprechen wollte, wich er aus. Er schien sich weder über ihre Hochzeit noch die Planung eines gemeinsamen Kindes irgendwelche Gedanken machen zu wollen. „Dazu ist es jetzt noch viel zu früh. Warten wir, was die Zukunft bringt und genießen wir das wunderbare Leben, was wir gerade führen“, sagte er immer wieder. Der Gedanke an ein Kind schien ihn regelrecht zu beängstigen.

Jeder gewöhnliche Mann hätte davon geträumt, mit einer Frau wie Diwata eine glückliche Familie zu gründen und gemeinsam Zukunftspläne zu schmieden. Doch Marian war vorbelastet, hatte bereits eine Tochter mit einer Frau, die er im Grunde seines Herzens immer noch liebte, wenn er auch seine Gefühle ihr gegenüber verdrängte.

Finstere Gedanken kreisten eines Nachts um seine Zukunft, als er neben seiner friedlich schlafenden Geliebten lag. Der Vollmond schien durch das Fenster und beleuchtet das weiße Nachthemd einer Frau, die für ihn alles tun würde, wenn er bei ihr bliebe. Wie ein Engel sah sie aus. Er würde sich irgendwann von ihr trennen, ohne aufzuhören, sie zu lieben. Waren Lesley und Diwata „eins und doppelt“ wie die Blätter Goethes Gingko Biloba Blattes? Symbolisierte die eine Seite des Blattes Sinnlichkeit und Lebensfreude und die andere Pflicht und Verantwortung? Hört der Reigen der Lust auf, wenn der so genannte Ernst des Lebens beginnt? Wie sehr hasste er dieses Wort der Anderen. Er wollte nie wie die Anderen sein, wollte immer leben statt zu funktionieren. Er wollte den Alltag so gut wie möglich ausschließen. Ein unverantwortliches, egoistisches Handeln stand für ihn jedoch ebenso außer Frage. Träumer und Realist kämpften in seinem Kopf. Zukunftsängste prägten seine Gedanken, als er die Tränen der Verzweiflung und des frühzeitigen Abschiedsschmerzes nicht mehr unterdrücken konnte und leise in sein Kopfkissen weinte, damit die friedlich neben ihm Schlafende nicht aufwachte.

Eine große Menschenmengezog durch den Rizal Park zum Roxas Boulevard. Es war der zwölfte Juni 1991. Filipinos und Ausländer aller Altersgruppen machten sich auf den Weg, um die pompöse Militärparade zu Ehren des am zwölften Juni 1898 von General Emilio Aguinaldo ausgerufenen Unabhängigkeitstages zu sehen. Auch Marians Weg führte dorthin. Begleitet wurde er von Diwata und ihrer Freundin Imelda, die er schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. „Nett dich mal wieder zu sehen“, lachte sie.

„Das ist mein Verlobter Virgilio.” Ein korrekt gekleideter Mann im blauen Designeranzug gab Marian die Hand. Sein Händedruck war kräftig. Der Deutsche wunderte sich, wie der eher zierliche Mann sich bei dieser Hitze so warm anziehen konnte. Schon jetzt um elf Uhr vormittags war es fast unerträglich schwül. Diwata und Imelda trugen mittellange, blaue Röcke und weiße Hemden. Wie die meisten Frauen im Park sahen sie aus, als hätten sie ihre Schuluniform wieder aus dem Schrank ihrer Jugendzeit geholt. Alle wirkten seltsam uniformiert.

Die große Menschenmasse auf beiden Seiten des Roxas Boulevards rief Erinnerungen an jenes Eraserheads- Konzert am ersten Januar 1991 wach, als Marian die schöne Frau an seiner Seite kennengelernt hatte. War es damals Liebe auf den ersten Blick gewesen? Nun kannten sie sich schon seit über sechs Monaten. Wie schnell die Zeit vergangen war. Auch heute saß sie wieder barfuß und mit nackten Beinen auf seinen Schultern. Noch sehnlicher als damals wünschte er sich, dass er als Zeus in der Gestalt eines weißen Stieres seine Geliebte hätte davontragen können. Selbst eine mögliche Massenpanik wäre ihm egal gewesen, denn er hasste Militärparaden. Soldaten über Soldaten zogen im Gleichschritt stundenlang an ihnen vorbei. Im Takte monotoner Trommeln und schneidiger Marschmusik verzog keiner von ihnen eine Miene. Was für eine Monotonie! Welch große Uniformität! Wozu all das verschwendete Geld in einem solch armen Land? Doch er war hier ein liebevoll behandelter Gast und es war seine Pflicht, die Kultur dieses Gastlandes zu respektieren. Deshalb jubelte er mit und lächelte, obwohl er sich zu Tode langweilte. Militärparaden hätten ihn jedoch überall angeödet.

Ihren Höhepunkt erreichte die Parade, als mit ohrenbetäubendem Lärm zwei Düsenjäger waghalsig über und untereinander flogen und sich gegenseitig verfolgten, während die auf beiden Seiten des Roxas Boulevards stehende Menschenmasse auf den noch blauen Himmel starrte und den Piloten mit lauten „Ooooh“- und „Aaaah“- Rufen ihren Respekt bekundete. Gegen drei Uhr nachmittags war die Show vorüber.

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