Daniel Schönwitz - Spur in den Schatten

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Vor dem Hintergrund des erodierenden Schweizer Bankgeheimnisses erzählt der Wirtschaftsjournalist Daniel Schönwitz eine Geschichte, die Emotionen, Hochspannung und brisante Einblicke in die organisierte Kriminalität bietet: Sein Leben lang hat Manuel Willmann geglaubt, dass sein Erzeuger ein Samenspender war. Er fällt aus allen Wolken, als seine Mutter ihm nach einem schweren Autounfall gesteht, dass sie gelogen hat. Doch bevor sie den Namen seines Vaters nennen kann, stirbt sie. Als Manuel sich auf die Suche nach seinem Erzeuger begibt, gerät er plötzlich ins Visier eines Killers. Wer ist sein Vater? Was hat er mit der Mafia zu schaffen? Und warum will er Manuel töten?
Die Suche nach Antworten führt Manuel mitten in einen blutigen Konflikt zwischen Mitgliedern eines Drogensyndikats. Die Kriminellen sind hochgradig nervös: Sie müssen ihr Geld in Sicherheit bringen, weil die Schweiz das Bankgeheimnis abschafft. Als Manuel herausfindet, welche Rolle sein Vater dabei spielt, eskaliert die Situation.

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Nach einigen Minuten nahm der Mann einen Schluck Wasser und griff nach seinem iPad. In spätestens einer Stunde würde seine Lebensgefährtin, eine notorische Langschläferin, auftauchen und der Ruhe ein Ende bereiten. Von den drei Begleitern des Mannes war dagegen keine Störung zu erwarten. Sie hielten sich zwar auf dem Grundstück auf, wussten aber, dass sie diskret im Hintergrund zu bleiben hatten.

Während der Mann das Müsli aß – 100 Gramm Haferflocken mit Früchten und 200 Milliliter Milch, wie jeden Morgen – rief er auf dem iPad die aktuelle Ausgabe des »Handelsblatt« auf. Der Artikel auf der ersten Seite beschäftigte sich mit dem Streit in der schwarz-gelben Koalition. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wehrte sich gegen Steuersenkungen, sehr zum Ärger der FDP. Der Mann schüttelte mit dem Kopf. Gelangweilt wechselte er zur nächsten Seite – und war plötzlich elektrisiert.

Steuer-Deal steht kurz bevor

Liefert die Schweiz auch die Namen deutscher Schwarzgeldbesitzer?

Die Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz über ein neues bilaterales Abkommen stehen kurz vor dem Abschluss. Das erfuhr das »Handelsblatt« aus Regierungskreisen. In der Vereinbarung will sich die Schweiz verpflichten, Schwarzgeld deutscher Anleger zu identifizieren und mit einer pauschalen, einmaligen Strafsteuer zu belegen. Im Gespräch ist ein Satz zwischen 20 und 30 Prozent. Das Geld sollen die betroffenen Banken dann an den deutschen Fiskus auszahlen. Ob sie dabei den Namen des Schwarzgeldbesitzers nennen müssen oder nicht, ist offenbar noch nicht geklärt. Die deutschen Unterhändler drängen weiter darauf, dass die Eidgenossen auch Namen liefern. »An die USA hat die Schweiz schließlich auch Namen geliefert«, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person.

Schon jetzt ist klar, dass das traditionsreiche Schweizer Bankgeheimnis mit dem Abkommen endgültig abgeschafft wird. Damit geht eine Ära zu Ende (…)

Der Mann hätte sein iPad am liebsten in die Ecke gefeuert, riss sich aber in letzter Sekunde zusammen. Er stand auf und begann, auf der Veranda hin- und herzulaufen. Als er das Gefühl hatte, sich wieder halbwegs im Griff zu haben, zückte er sein Handy und drückte auf Wahlwiederholung. Es klingelte nur einmal, bevor sein Gesprächspartner abhob.

»Bestell den Anwalt am Sonntag um zehn in die Bar«, sagte der Mann.

»Probleme?«

»Ja. Ich erzähl‘s Dir am Sonntag.«

Der Mann legte ohne ein weiteres Wort auf und griff wieder nach dem iPad. Ärgerlicherweise enthielt der Artikel keine weiteren Informationen. Kein Wort darüber, wann genau das Abkommen unterzeichnet werden soll.

Während der Mann darüber nachdachte, was er unternehmen musste, kam seine Lebensgefährtin auf die Veranda – etwas früher als gewöhnlich. Eine zierliche Frau mit kurzgeschnittenen, rötlich-braunen Haaren. Als sie die mühsam unterdrückte Wut in seiner unbewegten Miene sah, gefror ihr fröhliches Lächeln. Sie blieb abrupt stehen und blickte ihn unsicher an. Nach kurzem Zögern sagte sie mit leichtem russischen Akzent: »Ich lasse mich zum Frühstücken nach Montpellier fahren, ja?«

Als der Mann nicht antwortete, sondern sie weiter anstarrte, drehte sie sich hastig um und eilte zurück ins Haus.

Erst eine halbe Minute später wandte der Mann seinen Blick von der Stelle ab, an der die Frau gestanden hatte.

12.15 Uhr, Düsseldorf (Innenstadt)

Die Schlange an der Theke des thailändischen Schnell-Restaurants in den Schadow-Arkaden, einem Einkaufszentrum in der Innenstadt, bestand aus vier Personen. Allerdings waren darunter mindestens zwei Kandidaten, die vermutlich länger brauchen würden, argwöhnte Manuel Willmann, dessen Magen kräftig knurrte. Er entschied, sich trotzdem einzureihen. Ungeduldig beobachtete er, wie ein älteres Ehepaar orderte, das offenkundig wenig Erfahrung mit thailändischer Küche hatte.

Manuel trat nervös von einem Bein aufs andere. Wenn er Hunger hatte, konnte er ungenießbar sein. Ein Wesenszug, den er definitiv nicht von seiner Mutter geerbt hatte. Denn die war die Geduld in Person gewesen. Und aus Essen hatte sie sich sowieso nichts gemacht. Morgens und abends ein Käsebrot, viel mehr brauchte sie nicht. Mahlzeiten dienten dem Überleben; waren eher notwendiges Übel als Genuss.

Das ältere Ehepaar war endlich fertig, und der nächste Kunde erwies sich als souveräner Besteller. Tagesgericht und Apfelschorle. Trotz seines geschniegelten Auftretens – zurückgekämmte Haare, teurer Anzug, überheblicher Blick – fand der hungrige Manuel ihn plötzlich fast sympathisch. Naja, fast.

Er war bereits um fünf Uhr morgens aufgewacht, in seinem alten Kinderzimmer - wie üblich, wenn er in Düsseldorf war. Schnell wusste er, dass er nicht wieder einschlafen würde. Zu viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Manuel beschloss, trotz der unchristlichen Uhrzeit aufzustehen und mit der Suche nach seinem Vater zu beginnen.

Die moderne, helle Wohnung seiner Mutter am Rande des Hofgartens, einem weitläufigen Park im Zentrum Düsseldorfs, bestand aus vier Zimmern, einer Küche und dem Bad. Die Räume in wenigen Stunden systematisch zu durchsuchen, hätte also eine lösbare Aufgabe sein können – wenn seine Mutter ein ordentlicher Mensch gewesen wäre. Und keine hoffnungslose Chaotin mit dem Wahlspruch »Wer Ordnung hält, ist zu faul zum Suchen«.

Ein Blick auf ihren Schreibtisch im Arbeitszimmer führte dem gähnenden Manuel vor Augen, was das bedeutete: Postkarten, Rechnungen und Werbeprospekte lagen kreuz und quer verteilt und hatten sich auch auf die angrenzende Fensterbank ausgebreitet. Manuel - der sich für Archäologie interessierte - schätzte, dass es sich um circa fünf Schichten mit Dokumenten aus verschiedenen Epochen (oder besser: Monaten) handelte. Vermutlich hatte seine Mutter hier seit dem traditionellen Frühjahrsputz nicht mehr aufgeräumt.

Er beschloss, den Schreibtisch vorerst zu ignorieren und im Wohnzimmer anzufangen. Dort herrschte ebenfalls Unordnung, aber wenigstens kein Chaos. Drei Zeitschriftenstapel auf dem gläsernen Couchtisch; ein Paar Socken und zwei Pullis auf dem dunkelbraunen Sofa – für Anna Willmanns Verhältnisse wirkte das Zimmer geradezu aufgeräumt.

Als Manuel begann, die Fotoalben aus dem Regal zu holen und durchzublättern, erlebte er die erste Überraschung: Sie waren chronologisch geordnet. So viel Systematik hätte er seiner Mutter gar nicht zugetraut. Erst kamen Bilder von ihm als Baby. »April 1985 – April 1986«, stand auf dem Album. Klein-Manuel im Krankenhaus. Im Kinderwagen. Im Laufstall. Und so weiter. Manche Fotos zeigten seine Mutter, wie sie ihn im Arm hielt und glücklich lächelte. Wie sie ihm die Brust gab. Wie sie ihn wickelte.

Auch ein Bild von Gaby Köhler war dabei, wie sie mit ihm laufen übte. Manuel fiel auf, dass Gaby in jungen Jahren ein heißer Feger gewesen war. Lange blonde Haare, fröhliche Augen und ein sinnlicher Mund mit vollen Lippen.

Leider war kein Bild dabei, das Klein-Manuel mit einem Mann zeigte. Nirgendwo ein potenzieller Vater. Nicht auf den Babyfotos, nicht in den übrigen Alben. Statt dessen Gruppenbilder aus dem Kindergarten. Mein Gott, hatte seine Mutter ihn tatsächlich mit dieser unsäglichen Pilzfrisur und bunten Aufnähern auf der Jeans rumlaufen lassen? Ein Foto vom ersten Schultag. Immerhin: Kürzere Haare und keine Aufnäher mehr; allerdings ein grünes T-Shirt mit einem Reh vorne drauf. Es folgten Bilder von Kindergeburtstagen, Urlaubsreisen nach Holland, Tennisturnieren. Und schließlich zahlreiche Fotos von seiner Abi-Feier, auf die ihn seine Mutter voller Stolz begleitet hatte.

Schöne Erinnerungen, die Manuel jedoch nicht weiterbrachten. Enttäuscht klappte er das letzte Album zu. Wäre ja auch zu einfach gewesen.

Er durchforstete die restlichen Etagen des Regals sowie den Wohnzimmerschrank nach weiteren Alben, aber ohne Erfolg. Jede Menge Bücher, alte Zeitschriften und Krimskrams, den nur Frauen aufheben konnten. Aber keine Alben oder sonstige Erinnerungen aus der Zeit vor 1985. Keine Bilder von seiner Mutter während des Studiums. Keine Bilder von der Schwangerschaft.

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