Daniel Schönwitz - Spur in den Schatten

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Vor dem Hintergrund des erodierenden Schweizer Bankgeheimnisses erzählt der Wirtschaftsjournalist Daniel Schönwitz eine Geschichte, die Emotionen, Hochspannung und brisante Einblicke in die organisierte Kriminalität bietet: Sein Leben lang hat Manuel Willmann geglaubt, dass sein Erzeuger ein Samenspender war. Er fällt aus allen Wolken, als seine Mutter ihm nach einem schweren Autounfall gesteht, dass sie gelogen hat. Doch bevor sie den Namen seines Vaters nennen kann, stirbt sie. Als Manuel sich auf die Suche nach seinem Erzeuger begibt, gerät er plötzlich ins Visier eines Killers. Wer ist sein Vater? Was hat er mit der Mafia zu schaffen? Und warum will er Manuel töten?
Die Suche nach Antworten führt Manuel mitten in einen blutigen Konflikt zwischen Mitgliedern eines Drogensyndikats. Die Kriminellen sind hochgradig nervös: Sie müssen ihr Geld in Sicherheit bringen, weil die Schweiz das Bankgeheimnis abschafft. Als Manuel herausfindet, welche Rolle sein Vater dabei spielt, eskaliert die Situation.

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Der Unbekannte war womöglich eine heiße Spur. Besonders, wenn er tatsächlich Afghane war. Den Schmuggel des Stoffs nach Westeuropa dominierten zwar traditionell türkische und russische Mafia-Gruppen, aber seit einiger Zeit machten Gerüchte die Runde, dass neuerdings auch Afghanen selbst kräftig mitmischten.

Elisabeth hielt das für durchaus glaubwürdig. Wenn ein afghanisches Syndikat die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau über den Transport bis zum Verkauf kontrollierte, würde es mit einer horrenden Gewinnspanne arbeiten. Und in Deutschland lebten rund 100 000 Afghanen, von denen viele noch Kontakte in die alte Heimat haben dürften. Eine große Welle afghanischer Flüchtlinge war Anfang der Achtzigerjahre hierhergekommen, nachdem die Sowjets in ihrer Heimat einmarschiert waren und ein kommunistisches Regime installiert hatten. Weitere Wellen folgten in den Neunzigern, als zunächst die Mudschaheddin die Kommunisten stürzten und später die radikal-islamischen Taliban die Macht übernahmen.

Nachdem die Ermittler vor ein paar Tagen erfahren hatten, dass Hosseini Afghane ist, hatte Bert Schmidt nachdenklich seinen Schnurrbart gestreichelt - und sich zu einer für seine Verhältnisse ziemlich langen Äußerung hinreißen lassen: »Vor ein oder zwei Jahren gab‘s einen Bericht, dass die Afghanen den Heroinhandel übernommen haben«, sagte er. »Ließ sich aber nicht erhärten.« Auf Elisabeths Bitten besorgte Schmidt daraufhin das zugehörige Dossier. Es handelte sich um die Aussage eines Informanten aus der Duisburger Drogenszene, dem sein Dealer erzählt hatte, dass er jetzt für einen Afghanen arbeite. »Die Türken sind raus«, hatte der Dealer angeblich gesagt. Mehr Informationen dazu gab es nicht, und den Informanten konnten sie nicht mehr fragen: Er war im letzten Winter an einer Überdosis gestorben.

Wenn Hosseinis Gesprächspartner ebenfalls Afghane war, würde das also ins Bild passen.

Am Montag würde sie mehr erfahren. Und jetzt hatte sie erst mal Wochenende. Als Elisabeth den Raum verließ, um nachhause zu fahren, musste sie wieder an die Nachricht von Lino_Ventura denken.

11.35 Uhr, Düsseldorf (Medienhafen)

Der hagere Mann mit dem kantigen Gesicht, der am Tag zuvor auf seiner Veranda in Südfrankreich gesessen hatte, betrat das Six2Three, einen Szeneclub im Düsseldorfer Medienhafen. Er trug einen dunkelblauen Maßanzug mit Nadelstreifen und eine hellblaue Seidenkrawatte. Sein Name war Carlo Caesar, und er war der Eigentümer des Clubs. Ihm gehörten noch 23 weitere Gastronomiebetriebe – exklusive Restaurants, Bars und auch eine Discothek, allesamt umsatzstark und in guter Lage. Aber dort hatte er zuverlässige Strohmänner als Eigentümer und Geschäftsführer eingesetzt. Somit wusste niemand, dass er der größte Gastronom Nordrhein-Westfalens war. Vermutlich sogar der ganzen Republik.

Nur für das Six2Three stand er mit seinem eigenen Namen ein, es war sozusagen sein Vorzeigeprojekt als Unternehmer, seine legale Fassade.

Am Vortag war Caesar schon mittags mit seiner privaten Cessna zurück nach Düsseldorf geflogen. Nadja, seine Lebensgefährtin, hatte es gerade noch rechtzeitig aus der Innenstadt von Montpellier zum Flugfeld geschafft.

Caesar musterte die zehn Meter lange Bar auf der linken Seite des geräumigen Clubs. Alles war blitzblank sauber. Die Flaschen mit teurem Whisky und anderen Spirituosen standen sorgfältig sortiert im Regal hinter der Theke, und die beiden mannshohen Kühlschränke mit gläserner Front waren wieder bis oben gefüllt mit Bier, Champagner und Wodka. Nichts deutete darauf hin, dass hier bis vor wenigen Stunden die übliche wilde Freitagabend-Party stattgefunden hatte. Die Tanzfläche rechts von Caesar war frisch gewienert, und auch im exklusiven VIP-Bereich am anderen Ende des Raumes schien alles, wie es sein sollte.

Während der Öffnungszeiten des Six2Three – sechs Uhr abends bis drei Uhr morgens, Nomen est Omen – kam Caesar selten hierher. Höchstens ein- bis zweimal im Monat ließ er sich blicken, um sicherzugehen, dass die Mitarbeiter seine Anweisungen exakt befolgen. Er verabscheute es zutiefst, wenn Menschen sich gehen ließen; seine Besuche im Club bereiteten ihm deshalb regelrecht körperliches Unbehagen. Verwöhnte Weicheier, die sich auf der Tanzfläche mit albernem Gezappel zum Deppen machten; beschwipste Nobel-Schlampen, die darum bettelten, gevögelt zu werden – dieses primitive Treiben konnte er nie lange mitansehen. Trotz seiner nur sporadischen Kurz-Besuche wagte niemand, gegen seine Anweisungen zu verstoßen. Berger war schließlich ein paar Mal die Woche da und hielt Augen und Ohren für ihn offen. Der Club hatte sich zur Goldgrube entwickelt.

Wie einfach es war, der Düsseldorfer High-Society das Geld aus der Tasche zu ziehen, dachte Caesar. Einen Club in guter Lage eröffnen, mit exklusivem Interieur, einem halbwegs fähigen DJ und natürlich gesalzenen Preisen. Besonders am Anfang jedes Wochenende ein paar prominente Gestalten einladen und fotografieren lassen – das war‘s schon. Caesar konnte sich noch lebhaft erinnern, wie er bei den Agenturen einiger angesagter Soap-Stars und Musiker angerufen und völlig überrascht erfahren hatte, wie billig einige dieser Leute zu haben waren. Für ein paar hundert Euro, freies Trinken und ein Hotelzimmer verbrachten sie den gesamten Abend in seinem Club, ließen sich von jedem Hanswurst fotografieren - und hatten offenbar auch noch Spaß daran. Alles in allem, schätzte er, hatte es ihn maximal 40 000 Euro gekostet, den Ruf des Six2Three als Promi-Club zu etablieren. Eine Investition, die sich mehr als rentiert hatte.

Während Caesar hinter die Theke ging, um ein Glas Leitungswasser zu trinken, kam Falko Berger die Treppe hoch und nickte ihm kurz zu. Auch im Toilettentrakt war also alles in Ordnung. Der hünenhafte, kahlköpfige Berger setzte seinen Kontrollgang Richtung VIP-Bereich fort.

Sein Assistent und Leibwächter war früher Elitesoldat in der Nationalen Volksarmee der DDR gewesen. Als er nach der Wiedervereinigung plötzlich auf der Straße stand, hatte er sich im Ruhrgebiet als Kickbox-Lehrer und Türsteher verdingt – und schnell Kontakte zur Halbwelt geknüpft. Schon bald stand der damals 25-Jährige in dem Ruf, ein guter Mann für diskrete Jobs zu sein. Ob Gastwirte, die das Schutzgeld nicht schnell genug zahlten oder Straßendealer, die Stoff für sich selbst abzweigten – Berger schaffte es, sie umzustimmen. Oder ihrem Dasein ein Ende zu bereiten. Als Caesar 1993 mit seinem kleinen Heroin-Syndikat expandieren wollte, beschloss er nach einem Tipp aus der Szene, Berger zu engagieren.

Ein Glücksgriff, wie sich bald herausstellte. Zunächst arbeitete Berger als Mann fürs Grobe: Straßendealer einschüchtern, Herointransporte bewachen und so weiter. Aber schon bald übertrug Caesar ihm wichtigere Aufgaben – und wurde nicht enttäuscht. Berger schaffte es 1998 und 2005, zwei bestens bewachte Drogenbosse zu töten, ohne dass der Hauch eines Verdachts auf ihn fiel. Caesar wusste, dass er es ohne den Hünen nicht zum unangefochtenen Platzhirschen im Heroingeschäft an Rhein und Ruhr gebracht hätte. Zumindest nicht so schnell.

Trotz seiner zentralen Rolle war Berger vorbehaltlos loyal geblieben. Einerseits wegen der fürstlichen Honorare, die er kassierte; andererseits, vermutete Caesar, weil er in einer Diktatur groß geworden war und deshalb nicht dazu neigte, die vorgegebene Rangordnung infrage zu stellen.

Seit einigen Jahren war Berger zudem so eine Art Personalchef des Syndikats. In seiner Kampfsport-Schule, die er von Caesars üppigen Honoraren finanziert hatte, leitete der Ex-Soldat zwei Mal pro Woche persönlich das Kickbox-Training. Dank seiner ehrfurchtgebietenden Statur und seiner Kampfeskunst erntete er von jungen Möchtegern-Straßenkämpfern große Bewunderung, die er geschickt zu nutzen wusste. Denn praktischerweise hatte er ein hervorragendes Gespür, welche Jungs moralisch flexibel genug waren, um für Caesar zu arbeiten. Mehr als die Hälfte der rund 50 Dealer, Bodyguards und Kuriere des Syndikats stammten inzwischen aus Bergers Schule.

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