J.P. Conrad - Ort des Bösen

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Skandalreporter Jack Calhey glaubt nicht an Geister und Dämonen. Doch als sein guter Freund Felix von einer Recherchereise für ein Buch über unerklärliche Phänomene nicht mehr zurückkehrt, wird sein Glaube jäh erschüttert: Felix' Spur verliert sich ausgerechnet in dem kleinen schottischen Dorf, das vor fünfzig Jahren von einem Dämon heimgesucht worden sein soll. Und plötzlich kommt es genau dort zu neuen, tragischen Unglückfällen.
Getrieben von seinem journalistischen Spürsinn, heftet sich Jack an die Fersen seines Freundes. Bald muss er erkennen, dass in dem beschaulichen Küstenort Gleann Brònach nicht alles so friedlich ist, wie es den Anschein hat. Und tatsächlich scheint eine unheimliche Präsenz allgegenwärtig, die ihm nach dem Leben trachtet…

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Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, als diese Frau vom Jugendamt bei ihnen gewesen war. Sie hatte zunächst ein langes Gespräch mit ihrem Vater geführt. Dann hatte sie sich Evies Zimmer angeschaut und mit dem Mädchen gesprochen. Sie hatte sie allerlei Dinge gefragt: Ob sie sich wohlfühle bei ihrem Vater; ob er sich gut um sie kümmere. Evie hatte keine Ahnung gehabt, was das zu bedeuten hatte, aber sie hatte alle Fragen ehrlich beantwortet. Etwas später hatte ihr Vater ihr freudig erzählt, dass sie für immer bei ihm bleiben dürfe. Das hatte sie zunächst verwirrt, denn nichts anderes hatte sie angenommen; sie wollte natürlich bei ihrem Vater bleiben. Wie hätte irgendeine fremde Person auch etwas anderes bestimmen können?

»Möchtest du bei mir schlafen?«, fragte er.

Evie nickte stumm. Ihr Dad stand auf und sie kletterte aus ihrem Bett. Es war bereits das dritte Mal in dieser Woche, dass sie die halbe Nacht an der Seite ihres Vaters schlafen würde; dort, wo früher ihre Mutter gelegen hatte. Aber es war jetzt alles anders. Es war ein anderes Bett und auch eine andere Wohnung. Wenige Wochen nach dem Selbstmord ihrer Mutter waren sie, auf Anraten von Doktor Vincent, einem mit der Familie gut befreundeten Psychologen, umgezogen. Die neue Wohnung war viel kleiner und befand sich in einem nicht ganz so schönen Haus, wie es das alte gewesen war. Ihr Vater hatte Evie gesagt, dass sie sparen mussten und sie hatte Verständnis dafür gehabt.

Sie gingen ins Schlafzimmer. Auf dem Nachttisch ihres Vaters lag eine Zeitschrift, die er nun hektisch in die Schublade räumte. Dann schlug er Evie das Bett neben sich auf. Sie legte sich hinein und war schon bald darauf eingeschlafen.

_____

In der darauffolgenden Nacht war es das gleiche Szenario: Wieder wachte sie aus einem schlimmen Albtraum auf und durfte sie zu ihrem Vater ins Bett. Er gab ihr auch wieder einen Gutenachtkuss. Aber diesmal war es anders.

Er küsste sie auf den Mund.

Er war ihr Dad, natürlich. Aber es war Evie unangenehm, von ihm so geküsst zu werden. Sie mochte das nicht. Und sie wusste, dass es nicht richtig war.

»Ich liebe dich«, hauchte er und sah sie mit dem mitfühlenden Blick eines fürsorglichen Vaters an. Dabei streichelte er ihr mit dem Handrücken sanft über das Gesicht.

»Ich liebe dich auch, Daddy«, antwortete Evie etwas unsicher.

»Wirklich? Wie sehr liebst du mich?«

Sie verstand die Frage nicht.

»Sehr«, antwortete sie nur knapp.

»Gibst du Dad noch einen Kuss?«

Evie wurde die Situation unangenehm. »Können wir jetzt schlafen? Ich bin müde.«

»Gleich, Evie«, entgegnete ihr Vater und begann erneut, ihr Gesicht zu liebkosen. Er beugte sich über sie und küsste sie. Auf die Stirn, auf den Hals.

Auf den Mund.

»Lass das, bitte!«

Sie versuchte, sanft, aber bestimmt, ihn von sich weg zu drücken. Doch er war stärker und ließ es nicht zu.

»Ich liebe dich so sehr. Du bist mein ein und alles«, hauchte er, wie in einem Rausch.

Evie nahm jetzt diesen unangenehmen Geruch wahr, der aus seinem Mund kam. Er hatte getrunken. Seine Augen glänzten fiebrig und sein Blick war ihr plötzlich so fremd. Er fuhr ihr mit den Fingern durch die Haare. Dann wanderte seine Hand weiter. Über ihr Schlafanzugoberteil. Er knetete ihre Brust.

»Daddy! Nein!«, rief Evie aufgebracht und rutsche unter ihm aus dem Bett. Sie stand jetzt aufrecht vor ihm und sah ihn vorwurfsvoll an. Eine Träne rann ihr über das Gesicht.

»Ich will das nicht, Daddy«, sagte sie mit weinerlichem Tonfall und schlang ihre Arme schützend um sich selbst. Ihr Körper zitterte; so etwas war ihr in seiner Gegenwart noch nie passiert.

Ihr Vater sah sie einem Moment ausdruckslos an. Dann stand er auf, ging zur Tür und drehte den Schlüssel um. Er steckte ihn in die Tasche seiner Pyjamahose.

»Ich liebe dich, Evie«, wiederholte er. »Und ich will, dass du mich auch liebst. So wie Mum früher.«

Sie begriff nicht, was er damit meinte. Evie wusste nur, dass sie jetzt, zum allerersten Mal in ihrem Leben, Angst vor ihrem eigenen Vater hatte. Dieser kam nun langsam auf sie zu.

»Daddy, ich will das nicht!«, wiederholte sie kopfschüttelnd. Doch er hörte nicht auf ihre Worte. Er packte sie unsanft und warf sie aufs Bett. Er legte sich über sie und drückte sie in die Laken. Sie wand sich wie ein Aal unter ihm, doch sie war nur ein achtjähriges, schmächtiges Mädchen und er ein starker, vierunddreißigjähriger Mann. Sie konnte nichts gegen das ausrichten, was nun folgen sollte.

Mittwoch, 24. September 2014 13:12 Uhr

Bonnie war müde. Sie hatte zwar nur am Vormittag arbeiten müssen, aber die drei Kundinnen, die sie zu bedienen hatte, waren sehr anstrengend gewesen. Eine hatte fast eine halbe Stunde mitten im Laden gestanden und auf den Musterfächer gestarrt, bis sie sich schließlich nach viel Fragerei und zwei Gratis-Tassen Kaffee für eine Nagelfarbe entschieden hatte. Eine andere hatte während der Maniküre ohne Punkt und Komma über alles geredet, was ihr in den Sinn gekommen war: Ihre Enkel, den Hund der Nachbarn, die Katze ihres Vermieters, das Wetter, den Volksentscheid zu Abspaltung Schottlands und sogar über ihren Goldfisch, der bereits vor über zwanzig Jahren gestorben war. Bonnie hatte geglaubt, dass jeden Augenblick ihre Ohren zu bluten anfangen würden, während sie der Frau French Nails verpasste.

Die letzte Kundin, die sie an diesem Vormittag bedient hatte, hatte wenig gesprochen, dafür war Bonnie beinahe an dem schweren Parfum erstickt, das die Dame alles andere als dezent aufgelegt hatte.

Als es endlich 13 Uhr war, atmete Bonnie erleichtert auf. Sie hatte den Nachmittag frei und freute sich darauf, nach Hause zu kommen, um zu relaxen. Für den Abend hatte sie sich mit Freunden aus Wick in der dortigen Disco verabredet.

Sie packte ihre Sachen, verabschiedete sich bei ihrer Chefin und verließ das Studio. Dann ging sie zum Schnellimbiss und holte sich eine große Portion Fish und Chips mit viel Essig, die sie auf dem großen Parkplatz am Hafen, an ihren Nissan Micra gelehnt, verdrückte. Anschließend machte sie sich auf den Heimweg.

Nach ereignislosen fünfundvierzig Minuten Fahrt, während der sie den MP3s ihrer Lieblingsband One Direction gelauscht hatte, kam sie Zuhause an. Die Stellfläche neben dem Haus, das zwei Autos Platz bot, war leer. Ihre Mutter war bereits seit über einer Stunde weg, wie Bonnie die Uhr am Armaturenbrett verriet. Sie arbeitete als Stationsschwester im Krankenhaus von Wick, gerade einmal ein paar Minuten zu Fuß von ihrem Nagelstudio. Ironischerweise sahen sie sich aber, seit Bonnie einer regelmäßigen Arbeit im Studio nachging, wesentlich seltener als früher. Meist lagen die Schichten ihrer Mutter und ihre eigene Arbeitszeit so, dass sie sich unter der Woche knapp verpassten. Doch das störte Bonnie nicht; denn es kaschierte für sie die Tatsache, dass sie mit neunzehn Jahren immer noch in ihrem Elternhaus wohnte. Obwohl ›Elternhaus‹ ja schon lange nicht mehr richtig war. Seit der Scheidung ihrer Eltern vor drei Jahren, war es eigentlich nur noch ein Mutter-mit-Tochter-Haus. Aber gab es so was überhaupt? Bonnie jedenfalls war ganz froh darüber, dass sie ein wenig Freiheit genießen konnte und Halbsätze wie ›So lange du deine Füße unter meinen Tisch steckst‹ eher Seltenheitswert hatten.

Sie schloss ihren babyblauen Nissan, ein großzügiges Geschenk ihres Vaters zum achtzehnten, ab und ging zur Haustür. Sie warf einen kurzen Blick in den Briefkasten, aber er war leer. Dann schloss sie auf und ging hinein.

Ihre Mutter und sie wohnten in einem unauffälligen, nicht sonderlich attraktiven Haus mit weiß verputzten Wänden und einen grauen Dach. Es war im Ort das einzige, das in den letzten sechzig Jahren neu gebaut worden war; ihre Eltern hatten es 1997 an der Stelle errichtet, wo früher das Elternhaus von Bonnies Vater gestanden hatte. Dieses war, als es darum ging, zusammenzuziehen, viel zu klein und auch so baufällig gewesen, dass ein Abriss und Neubau die beiden günstiger gekommen war, als eine Sanierung. Natürlich hatten die Nachbarn, allesamt alteingesessen, ihre Nasen über den schmucklosen und viel zu modernen Neubau gerümpft, ebenso wie über ›die Neue‹ im Ort, Bonnies Mutter Lily. Aber das war ihren Eltern egal gewesen und irgendwann, sie hatten nur genug Geduld aufbringen müssen, war dann doch eine Art stille Akzeptanz eingekehrt.

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