Charles Baudelaire - Blumen des Bösen

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Charles Baudelaire

Die Blumen des Bösen

SPLEEN UND IDEAL

DER ALBATROS

Oft fängt die Mannschaft auf den Schiffen zum Vergnügen
Sich Albatrosse ein, Seevögel kühnbeschwingt,
Die still und ruhevoll auf ihren weiten Zügen
Dem Fahrzeug folgen, wie es durch die Salzflut dringt.

Sobald auf das Verdeck sie die Gefangnen bringen,
So hängen voller Scham, verstört und ungeschickt,
Die Kön’ge des Azurs die mächtgen, weißen Schwingen
Wie Ruder rechts und links, hinschleifend und geknickt.

Der Wandrer, leicht beschwingt, daß er die Luft durchschweife,
Wie häßlich ist er nun, wie plump, verhöhnt und schwach.
Der eine kitzelt ihm den Schnabel mit der Pfeife,
Der andre macht im Spott sein lahmes Wanken nach.

Der Dichter ist der Fürst der stolzen Wolkenthrone,
Der Bogenschützen trotzt und lacht des Seesturms Wehn;
Doch hindern auf dem Land, umringt von lautem Hohne,
Die Riesenflügel den Gewaltigen am Gehn.

ERHEBUNG

Hoch über den Bergen, hoch über den Meeren,
Den Wäldern, den Talen, den Wolken, der Flur,
Der flammenden Sonne, dem weiten Azur,
Hoch über den Reichen der sternigen Sphären,

Beschwingst du, mein Geist, dich, und tief in der Brust,
Wie ein Schwimmer, den schwellend die Wogen umgleiten,
Fühl froh ich, durchfurchend unendliche Weiten,
Eine unaussprechliche, männliche Lust,

Entfliehe fern in die reineren Düfte,
Befreit von dem Dunst, der betäubend und krank,
Und schlürfe als hellen und göttlichen Trank
Das klare Feuer der ewigen Lüfte.

Weit hinter des Grams und des Trübsinns Gebiet,
Die das irdische Leben in Nebel verschlingen —
Glückselig der, der mit kräftigen Schwingen
Zu strahlenden, heitren Gefilden entflieht,

Dessen Geist, wann die Lichter des Morgens erglühten,
Wie die Lerche aufsteigend den Himmel durchschweift,
Der das Sein überfliegend mühlos begreift
Die Sprache der stummen Welt und der Blüten.

ZUSAMMENHÄNGE

Lebendgem Tempel gleicht das Wesen der Natur,
Aus seinen Säulenreihn tönt tief geheimes Flüstern,
Durch Wälder geht der Mensch, wo Zeichen ihn umdüstern,
Die stillvertrauten Blicks verfolgen seine Spur.

Geheim verschmelzend wie das Echo fernster Klüfte,
In großer Einheit und voll dunkeltiefer Macht,
Weit wie des Äthers Glanz und die gewaltge Nacht,
Antworten Töne rings und Farben sich und Düfte.

Gerüche sind, wie Duft, der über Kindern ruht,
Grün wie die Wiesen, sanft wie der Hoboen Klingen,
Und andre, die verderbt, reich und voll stolzer Glut,

Still atmend in der Kraft von unbegrenzten Dingen,
Wie Ambra, Benzoe und fremden Weihrauchs Flut,
Stolz tönend den Triumph von unsrem Geist und Blut.

DIE LEUCHTTÜRME

Rubens, Gefild der Rast, Strom der Vergessenheiten,
Ein Ruhbett blühnden Fleischs und doch von Liebe leer,
Darin das Leben wogt in ruhelosen Weiten,
Wie im Azur die Luft und wie das Meer im Meer.

Da Vinci, Spiegel, draus sich tiefe Träume heben,
Wo selger Engelschar stillfrohes Lächeln glänzt,
Die in geheimem Duft das Schattenland durchschweben,
Das sich mit Gletschern und mit schlanken Pinien kränzt.

Rembrandt, ein Armenhaus, von Murmeln bang verdüstert,
Wo aller Schmuck der Wand ein Kruzifix allein,
Wo weinendes Gebet aus Schmutz und Lumpen flüstert,
Die kalt und hart durchstrahlt ein winterlicher Schein.

Buonarotti, Nacht, wo in des Dunkels Schweigen
Sich Herakles’ Gestalt mit Christusbildern mengt,
Wo Riesenwesen starr der Dämmerung entsteigen
Und die gestreckte Hand das Leichentuch zersprengt.

Der Faunen freche Glut, des Faustkampfs zornig Toben,
Du, dem aus schmutzgem Troß die Schönheit sich gebar,
Hinfällger, gelber Mann, das Herz von Stolz gehoben,
Puget, gramvoller Fürst im Reich der Sträflingsschar.

Watteau, ein Karneval, wo manche edle Herzen
Wie Schmetterlinge irrn in wechselvollem Glanz,
Gewände, leicht und bunt, erhellt von tausend Kerzen,
Die die Verzückung sprühn dem tollen Wirbeltanz.

Goya, ein schwerer Traum, wo Finsternisse zürnen,
Geburten, die man kocht in zaubertrunkner Wut,
Im Spiegel alte Fraun und junge, nackte Dirnen,
Die Strümpfe glättend, schön für der Dämonen Glut.

Ein Blutsee, Delacroix, mit bösen Engelscharen,
Beschattet durch ein Holz von Fichten, ewig grün,
Wo in vergrämter Luft fremd tönende Fanfaren
Gleich einem Seufzerhauch von Weber fern verglühn.

Dies Lästern, dieser Fluch, dies Weh von Klagesängen,
Dies Heulen, dies Tedeum, dieser wilde Schmerz,
Sie sind ein Widerhall aus tausend irren Gängen,
Ein göttlich Opium für unser sterblich Herz.

Es ist ein Ruf, den man durch tausend Wachen kündet,
Es ist ein Losungswort, das tausendfach erschallt,
Es ist ein Leuchtturm, der auf tausend Festen zündet,
Ein Schrei von Jägern ists, verirrt im großen Wald.

Denn klarer kann sich, Herr, kein Zeugnis offenbaren,
Das unsrem innern Wert je eine Stimme leiht,
Als dieser glühnde Schrei, der rollt von Jahr zu Jahren
Und sterbend untergeht am Rand der Ewigkeit.

DIE KRANKE MUSE

Was, arme Muse, hast du diesen Morgen? sprich!
Noch bebt dein hohler Blick vom Traum, der dich bedrängte,
Abwechselnd breiten bleich auf deinem Antlitz sich
Wahnsinn und Schreck, der stumm und eisig dich beengte.

War es ein grüner Elf, ein rot Gespenst, das dich
Mit Liebe oder Furcht aus seiner Urne tränkte?
War es ein schwerer Traum, der herb und fürchterlich
In einem zaubrischen Minturnä dich versenkte?

Ich wollte, es enthaucht’ den Duft gesunder Kraft
Dein Busen, der stets neu Gedanken formt und schafft,
Es floss dein christlich Blut in Rhythmen auf und nieder.

Wie mannigfaltiges Getön antiker Lieder,
Da, wo mit Phöbus, dem die Sangkunst Untertan,
Vereint, der Ernte Herr regiert, der große Pan.

DER SCHLECHTE MÖNCH

In alten Klöstern sah auf den gewaltgen Mauern
Die Wahrheit man gemalt in heilgem Strahlenkleid,
Das Herz erwärmte sie den büßenden Beschauern
Und milderte den Frost der strengen Frömmigkeit.

Als damals Christi Saat gesproßt aus Segensschauern,
Nahm mancher Mönch, des Ruhm verlöscht ist durch die Zeit,
Zu seiner Werkstatt sich des Grabfelds ernstes Trauern
Und feierte den Tod mit schlichter Einfachheit.

Mein Herz ist eine Gruft. Ein schlechter Mönch durcheile
Seit Ewigkeiten ich den Raum, wo trüb ich weile,
Kein Bild verschönt mir des verhaßten Klosters Wand.

O tatenloser Mönch! Wann wird es mir gelingen,
Dem schmerzensreichen Spiel des Lebens abzuringen
Der Augen Labsal und die Arbeit meiner Hand!

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