Uwe Schwartzer - Halbwelten

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Wieder ein spannender und faszinierender Hamburg-Thriller von Schwartzer.
Statt seinen Lebensabend beschaulich zu genießen, macht es sich Jakob Kilian zur Aufgabe, durch die Maschen einer laschen Justiz geschlüpfte Verbrecher ihrer verdienten Strafe zuzuführen. Als sich seine Frau von ihm abwendet, ihn sogar vergiften will, verbündet er sich mit der gealterten Hure Bianca. Schon bald müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie von Jägern zu Gejagten werden. Nicht nur die Polizei, auch die Unterwelt ist ihnen auf der Spur …

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***

Aus der Einfahrt zur Tiefgarage drangen Geräusche eines heftigen Schusswechsels, sowie lautes Gebrüll auf die Straße, doch Jakob ging unbeirrt weiter zur nahegelegenen Bushaltestelle, denn er gehörte nicht zu denen, die durch Herumstehen und Glotzen die Arbeit der Polizei behinderten.

***

„Jakob, Jakob“, eine aufgeregte Louise stürzte mit der Zeitung auf ihn zu, als er aus dem Bad ins Zimmer trat. „Hier steht alles über den Mörder, der vom Gericht freigesprochen wurde. Du hattest dich noch so darüber aufgeregt.“

„Er wurde gar nicht erst angeklagt“, korrigierte Jakob milde.

„Ja, Ja, er ist von seinen eigenen Leibwächtern erschossen worden, und zwar mit einer Waffe, die auch schon bei anderen ungelösten Verbrechen benutzt worden ist.“ Sie reichte ihm die Abendzeitung. Blutbad in Tiefgarage titelte die Redaktion. Nach heftiger Gegenwehr gelang es einem Sondereinsatzkommando einige bewaffnete, polizeibekannte Kiezgrößen zu überwältigen, die, um ihrer Verhaftung zu entgehen, wild um sich schossen. Zwei Polizisten wurden verletzt, die drei Verbrecher getötet. Zuvor hatten diese noch ihren Boss, den in der Szene als Kurden-Paul bekannten Azad Sabri, einen Geschäftsmann mit türkischem Migrationshintergrund, ermordet und seine Leiche im Kofferraum eines Rolls Royce versteckt. Der ebenfalls um Leben gekommene, uniformierte Fahrer, hielt die Mordwaffe noch im Tod umklammert. Mit diesem Einsatz ist der Polizei wieder ein großer Erfolg im Kampf gegen die organisierte Kriminalität gelungen.

„Die Welt ist schlecht“, konstatierte Jakob und legte die Zeitung beiseite, „kann ich heute ein Ei haben, bitte?“

Drücker – Franz

Für ihn gab es keinen Grund mit seinem Leben unzufrieden zu sein. Mit noch nicht einmal fünfundvierzig war er, Franz Kleinmüller, bereits einige hundert Millionen schwer. Wie viele es genau waren vermochte er gar nicht zu sagen. Dabei hatte er ganz unten angefangen. Eine Tischlerlehre brach er sofort ab, als ihm klar wurde, dass der Verkauf von Versicherungspolicen, Fondsanteilen und allerlei anderen Finanzprodukten wesentlich höhere Erträge abwarf. Natürlich nur für den, der sie verkaufte. Mit seiner einnehmenden Art gelang es ihm immer wieder leicht die naiven Kleinanleger zu überzeugen. Diese Fähigkeit war die eigentlich Grundlage für seinen unternehmerischen Erfolg, erinnerte er sich stolz. Er war ein begnadeter Verkäufer und konnte Melkmaschinen an die Eskimos verkaufen. Schon nach kurzer Zeit gehörte ihm die Vertriebsgesellschaft in der er seine Karriere begonnen hatte, und jetzt zeigte er seinen Mitarbeitern was die Amerikaner hard selling nannten.

Es war ihm immer wieder vorgeworfen worden, nicht zimperlich vorgegangen zu sein, mit harten Bandagen gekämpft zu haben und seine Finanzprodukte den Leuten aufgedrückt zu haben. Doch das war alles dummes Zeug. Er hatte lediglich an die Gier der Menschen appelliert. Eine Gier, die heute gern Bankern zur Last gelegt wird, wenn sie allzu riskante Geschäfte tätigen. Dabei hatte er kleine Angestellte, Risiko scheuende Beamte und Rentner aus Verkaufsbesprechungen hetzen sehen, mit der festen Absicht ihre Kreditlinien zu überziehen, ihre Reihenhäuser zu belasten oder ihre Lebensversicherungen zu beleihen. Die mussten dazu nicht überredet werden. Sie drängten ihm ihr Geld geradezu auf, weil er ihnen eine Verzinsung versprach, die sonst nirgendwo zu erzielen war. Es war das alte Lied. Je saftiger der Köder, desto unersättlicher die Gier. Eigentlich tat er nur Gutes. Die Käufer erhielten was sie wollten, er stimulierte das Geschäft der Banken, da viele Käufe kreditfinanziert wurden, und für all seine Mühe kassierte er letztlich den ihm zustehenden Anteil.

Natürlich gab es immer wieder Leute, die ihm diesen Erfolg neideten. Sie behaupteten, er hätte seine Millionen auf Kosten unzähliger Kleinanleger gemacht. Sie warfen ihm vor diese Menschen durch betrügerische Falschberatung in geschlossene Immobilienfonds getrieben zu haben, wodurch sie zu haftenden Unternehmern wurden. Man verstieg sich zu der Aussage, er wäre vermutlich der größte Betrüger der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Er schüttelte diese unberechtigten Vorwürfe von sich ab oder brachte sie durch seine Anwälte zum Verstummen. Schließlich war es nicht seine Schuld wenn das Kleingedruckte nicht gelesen wurde. Man machte doch auch keinen Wetterdienst dafür haftbar, wenn die vorausgesagte Sonne nicht schien. Im Übrigen hatte er auch kein Geld verbrannt, wie man es heute nannte, sondern lediglich eine gewisse Umverteilung vorgenommen. Denn, war es nicht letztlich das Ziel allen wirtschaftlichen Handelns, mit dem Geld anderer Leute die eigenen Taschen zu füllen?

Sein Unternehmen hatte er inzwischen äußerst gewinnbringend verkauft und sich anderen Geschäftsmodellen zugewandt. Dazu widmete er sich vorwiegend der Aufgabe seinen ramponierten Ruf aufzubessern. Als sozialer Aufsteiger suchte er außerdem die Nähe zu Politikern, Schauspielern und Musikern, weil ihn die Sehnsucht nach Respekt und gesellschaftlicher Anerkennung plagte. Es war ihm inzwischen auch gelungen von einer deutschen Universität einen akademischen Grad zu kaufen. Als Dr. h.c. Kleinmüller hatte er sich sofort bedeutender gefühlt. Darüber hinaus hatte er einen seiner Anwälte damit beauftragt die finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, durch Adoption einen Adelstitel zu erwerben. So ein Titel wäre ein Garant für Erfolg und Anerkennung in höchsten Gesellschaftskreisen. Er würde ihm Würde, sozialen Status, sowie den nötigen Respekt verleihen. Er müsste dann auch nicht mehr Kleinmüller heißen, ein geradezu entsetzlicher Name. Irgendwie empfand er sich jetzt schon nicht mehr als bürgerlich. Er hatte sich erhoben aus dieser Masse anonymer Verbraucher, Wähler und Steuerzahler, die sich um ihre Existenz sorgten und deren Leben fast ausschließlich von Fremden bestimmt wurde.

Danach plante er sich standesgemäß zu verehelichen. Das würde ihm weitere Publizität bringen und zwar auch durch die Medien, die ihn heute noch mieden. Um jedoch eine passende Partie finden zu können, um die man ihn beneidete, musste er das bestehende Angebot noch besser überblicken können. Der Adel hatte schließlich nicht so unrecht, dass er seine Vormachtstellung und seine Besitztümer durch eine geschickte Heiratspolitik auszubauen gewusst hatte. Auf jeden Fall war diese Vorgehensweise zum Erhalt der gesellschaftlichen Position wesentlich effizienter als das bürgerliche Konstrukt einer Liebesheirat, das die sozialen Schichten ungewünscht miteinander vermischte.

***

„Leck mich am Arsch“, entfuhr es Jakob, nachdem er den Artikel in der Abendzeitung über Kleinmüller und die vergeblichen Bemühungen der Staatsanwaltschaft, diesem kriminelle Handlungen nachzuweisen, gelesen hatte. Er sah sich sofort schuldbewusst um, denn es gehörte eigentlich nicht zu seiner Gewohnheit, in Anwesenheit Louises obszöne Formulierungen zu verwenden, die sie als abstoßend empfand und niederen sozialen Schichten zuordnete. Durch diese, aus seiner Sicht engstirnige, Einstellung, reduzierte sie ihren aktiven Wortschatz nicht nur um schätzungsweise, weitere zwanzig Prozent, sie beraubte sich auch der Möglichkeit durch den Einsatz befreiender und wohltuender Kraftausdrücke, psychische Störungen zu vermeiden.

Sie lebt in einer kleinen Welt, dachte er, und trotzdem ist sie von diesem urbi et orbi völlig hingerissen. Sie glaubt wahrscheinlich auch, dass sie in einen Himmel kommt, der wohlformulierenden Gläubigen vorbehalten ist. Jakob, der als bekennender Atheist keinen Zugang zu Überlegungen dieser Art hatte, war sich darüber im Klaren, dass er sie im Jenseits, falls es denn so etwas gab, nicht wiedersehen würde. Er machte sich deswegen aber keinen Kopf, denn es war ihm allemal lieber mit fluchenden Nihilisten zu spielen und zu saufen, als mit bigotten Frömmlern die Schalmei zu blasen, die Harfe zu zupfen oder das Zymbal zu hämmern.

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