Uwe Frankenhauser - Piano Morte

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Das Klavier schaute harmlos aus. Es gab dem neuen Heim einen edlen Anstrich. Und es erschien als Lösung vieler Probleme. Doch manchmal haben auch Instrumente eine Geschichte. Manchmal haben sie auch einen Charakter.
Als die junge Familie einen Flügel kaufte, ahnte sie nicht, dass für sie eine lange Reise ins Grauen beginnen sollte.

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Uwe Frankenhauser

Piano Morte

Der Teufel steckt im Klavier

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Inhaltsverzeichnis Titel Uwe Frankenhauser Piano Morte Der Teufel steckt im - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Uwe Frankenhauser Piano Morte Der Teufel steckt im Klavier Dieses ebook wurde erstellt bei

Prelude

Teil: Trauma

II.Teil: Inkubation

III.Teil: Krisis

Nachspiel

Impressum neobooks

Prelude

„Es gibt mehr Götzen als Realitäten in der Welt: Das ist mein „böser Blick“ für diese Welt, das ist auch mein „böses Ohr“ … Hier einmal mit dem Hammer Fragen stellen und, vielleicht, als Antwort jenen berühmten hohlen Ton hören, der von geblähten Eingeweiden redet.“

Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung

„Er war auf eine neue Art langweilig, was dazu führte, daß ihn viele für groß hielten.

Samuel Johnson (1709 - 1784)

Gähnen zeugt zwar von schlechten Manieren, ist aber eine ehrliche Meinungsäußerung

Autor unbekannt

Alle in diesem Buch geschilderten Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt.

Piano Morte: Der Teufel steckt im Klavier

Von Uwe Frankenhauser

Das Konzert neigte sich langsam dem Höhepunkt zu. Das Stück war besonders schwierig und forderte das ganze Können und Einfühlungsvermögen des grauhaarigen, hageren Pianisten. Er war einmal ein vielversprechendes Talent gewesen. Jetzt aber war er alt und müde. An die Stelle von Inspiration und Leidenschaft waren Präzision und technische Perfektion getreten, die er mit Emotion verwechselte. Und immer öfter standen seine steifen Finger und sein verbrauchter Leib dem Anspruch, den er an sich selber stellte, im Wege. Aber neben der Anerkennung als Pianist konnte er auch das Geld nur zu gut gebrauchen. Daher musste er oft an Wochenenden Konzerte geben. In kleinen Konzertsälen oder Lokalen. Je länger die Zeit voranschritt, desto kleiner und schäbiger wurden die Veranstaltungsorte. Es fehlte nicht viel und er würde als Alleinunterhalter auf Partys zu buchen sein. Im Geiste sah er sich auf Hochzeitsgesellschaften mit den Brautleuten ums Geld feilschen. Ihm schauderte vor diesem Gedanken. Noch war es aber zum Glück nicht so weit. Sein Ruf reichte wenigstens noch, einen Saal zu füllen.

Er hatte Stammpublikum. Neben seiner Tochter und deren Ehemann waren das vorwiegend ältere Leute, die immer wieder seine Vorstellungen besuchten und ihn schon seit Jahren kannten. Es waren allesamt Menschen, die nicht „nein“ sagen konnten, wenn er sie zu einem seiner Konzerte einlud: enge Freunde, Bekannte und Verwandte. Natürlich war die Einladung nur nominell und die Leute mussten den vollen Eintrittspreis bezahlen. Auch waren die Meinungen über seine Kunst geteilt. Nicht umsonst besagt ein altes Sprichwort, dass es so viele Geschmäcker gäbe wie Menschen und man sich darüber nicht streiten solle.

Auch an diesem Tag waren seine Stammhörer wieder vollzählig versammelt und lauschten mit mehr oder weniger großem Interesse den Sonaten und Etüden, die der Meister vortrug. Manche von ihnen hatten ihre Kinder oder Enkel mitgenommen, damit auch diese in den Genuss von etwas Bildung kommen würden. Und vielleicht waren sie ja dadurch auch zum Erlernen des Instrumentes zu animieren. Die Kinder sorgten jedoch für Unruhe im Publikum, da sie nicht lange ruhig bleiben konnten und es daher öfter vorkam, dass sie quengelten, sich lauthals bemerkbar machten oder auf die Toilette mussten. Je länger das Konzert andauerte, desto größer wurde die Unruhe im Saal. Der Alte vermochte schon lange nicht mehr, sein Publikum vollständig in Bann zu ziehen.

Nicht nur der Pianist und das Publikum waren in die Jahre gekommen. Das Gleiche galt auch für den winzigen Saal im Anbau eines kleinen Hotels, das den Mann gebucht hatte, um seinen Gästen etwas Abwechslung in der Nebensaison zu bieten. An manchen Stellen waren die Bezüge der Stühle schon abgewetzt und gaben den Blick auf die Polsterung frei. Die Sitze selbst waren schmale Blechgestelle und für sehr füllige Zuschauer nicht geeignet. Beleibtere Personen saßen wie in einer Falle fest. Die Polsterung war zum großen Teil schon durchgesessen und daher entsprechend unbequem. Es war schon kein Vergnügen, für die Dauer einer Mahlzeit darauf zu sitzen, geschweige denn einen ganzen Abend lang. Der Teppichboden war überall fleckig und an manchen Stellen durch die Reinigungskräfte schon durchgescheuert worden. Die Geschäfte liefen schlecht und neue Teppiche waren nicht drin. Ohne Subventionen der Kirche, welche die Eigentümerin des Etablissements war, hätte das Hotel schon lange schließen und die zwanzig Mitarbeiter heimschicken müssen. Zum Glück war das Licht etwas gedämpft, so dass man das ganze Ausmaß des Verfalls nicht sofort erkennen konnte. Die Realität wurde einem daher umso schmerzlicher bewusst, wenn das Licht nach der Vorstellung wieder anging. Oder wenn man in der Pause an der provisorischen Snackbar – zwei zusammengeschobenen Tischen mit einer Papiertischdecke - ein Glas Sekt holte. Die Zeiten, in denen der Musiker in schönen, neuen und vor allem großen Sälen vor viel Publikum aufgetreten war, waren unwiderruflich vorbei. Immer wenn er an seine früheren Erfolge dachte, wurde ihm schwer ums Herz. Ob er jemals wieder daran anknüpfen könnte?

Der Pianist gab sein Bestes, um die neunte Sonate von Scriabin in die düsteren und unheimlichen Bilder umzusetzen, die dem Thema einer Schwarzen Messe angemessen waren. Er setzte zu einer Reihe kräftiger Staccatos an, die die schaurigen Opferrituale in furchterregende Bilder umsetzen sollten. Kein Zuhörer sollte aus seinem Konzert gehen, ohne innerlich aufgewühlt und bewegt zu sein. Sie sollten die Schmerzen und Leiden des Opfers hautnah miterleben. Seine Finger wirbelten über die Tastatur und teilweise hatte es den Anschein, als ob es sich um zehn voneinander unabhängige Einheiten handelte. In scheinbar größter Erregung sausten die Finger der rechten Hand wild über die Tasten, um dann in einem gut berechneten Moment übers Kreuz auf die linke Seite zu wandern und eine einzelne Taste anzuschlagen. Das ganze Manöver erfolgte mit einem Gesichtsausdruck, der höchstes Erstaunen darstellen sollte, gerade so, als ob der einzelne Ton, der nun erklang, etwas ganz Besonderes sei. Alles war meisterhaft einstudiert und für den Kenner auch unterhaltsam. Er war zufrieden mit sich. Er gab wieder einmal ein großartiges Konzert. Nur Schade, dass er nicht in einem großen Opernhaus auftrat. Gleich würde er das Übungsstücke Nr. 95 in As-Moll eines weitgehend unbekannten Komponisten spielen. Das Stück war extrem schwierig und daher besonders gut geeignet, seine Fähigkeiten auf dem Tasteninstrument unter Beweis zu stellen. Es musste ja nicht immer etwas bekanntes sein. Mit dem Stück wollte er brillieren.

Doch dann passierte es: Er war gerade richtig in Fahrt, als auf einmal am Rand der mittleren Reihe ein Mobiltelefon zu klingeln begann. Das war schon ärgerlich genug. Aber was dann kam, setzte dem Ganzen die Krone auf: Der Besitzer des Handey, ein älterer Herr, nahm den Anruf auch noch an! Er wagte es, sich am Telefon zu melden und dann auch noch, leise in das Gerät murmelnd, den Saal zu verlassen! Sein Konzert! So ein Banause! Obwohl, dachte er sich, vielleicht war es ja ganz anders, als er sich vorstellte. Sicher war etwas ganz Schlimmes passiert und der Mann konnte einfach nicht anders. Ein Arzt vielleicht, der einen Notruf engegengenommen hatte. Solange sich das nicht wiederholte! Wenigstens hatte keiner gegähnt. Ein Gewirr irritierter Stimmen erhob sich. Bestimmt, dachte sich der Pianist, war das der Unmut der anderen Zuhörer wegen der Störung. Die meisten Zuhörer waren eben doch Kenner und Kunstgenießer. Das eben war sicher ein Einzelfall und die Unruhe würde sich bald legen, sagte sich der Meister. Doch leider blieb es nicht dabei. Im Gegenteil: Weitere Zuhörer schlossen sich dem Mann an und die Reihen leerten sich. Erst langsam, dann immer schneller. Unaufhaltsam. Als ob der „Notarzt“ einen Sog ausgelöst hätte, der nun die anderen bis dahin interessierten Zuhörer erfasste. Der Saal leerte sich weiter, bis nur noch der harte Kern da saß, der aus all den Leuten bestand, die aus persönlichen Gründen nicht gehen konnten. Sie waren alle persönlich eingeladen worden und fühlten sich moralisch verpflichtet, bis zum Ende durchzuhalten.

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