Hin und wieder besuchten wir unsere verbliebenen Elternteile, was mit Vorankündigung verbunden war. Meine Mutter war bei schönem Wetter stets mit dem Rad unterwegs oder ging wandern mit anderen Frauen. Städtereisen mit dem Bus gehörten ebenfalls zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Christines Vater dagegen besuchte alle möglichen Kurse in der VHS, wo er immer wieder mit anderen Frauen flirtete. Meiner Meinung nach ging er nur deswegen dorthin, aber warum auch nicht? Sein Schafkopfabend mit ehemaligen Arbeitskollegen war ebenfalls ein fester Bestandteil seiner Freizeitgestaltung. Dementsprechend war auch seine Zeit knapp bemessen. Man hatte manches Mal den Eindruck als würden sie nur uns zu Liebe ihre kostbare Zeit opfern. Aber es war ja auch ein Zeichen, dass sie mit ihren Leben durchaus zufrieden waren. Zu unseren Familientreffen kamen beide daher selten.
Egal, unsere "Ersatzeltern", Herr und Frau Mosig hatten dagegen meist Zeit für einen kleinen Plausch, besonders Robert, wir waren mit beiden seit dem Umzug per Du, war äußerst gesprächig. Nicht selten kam es vor, dass Christine mich unter einen Vorwand erlöste. Aber wir waren wirklich dankbar, sie als Vermieter und Nachbarn zu haben.
Da Christine gut kochen konnte, aber regelmäßig zu viel, hatte ich immer wieder das Problem, schnell 2 bis 3 Kilo mehr auf den Rippen zu haben als mir gut tat. Immer wieder fing ich dann an, eine Woche lang nur die verschiedensten Salatvarationen abends zu mir zu nehmen. Mittagessen viel bei mir grundsätzlich aus, da ich es von meiner Arbeit her schon jahrelang so gewohnt war. Irgendwann war ich es leid, mich ständig mit diesen Problem herumzuschlagen. Ich musste ohnehin wegen der Arbeit im Heim meinen Rücken stärken. Als ich Christine vorschlug, evtl. mit dem Joggen anzufangen, war sie nicht abgeneigt, selbst auch etwas für ihren (meiner Meinung nach tadellosen) Körper zu tun. Außerdem war es meiner Meinung nach nicht schlecht, wenn wir in meinem Ruheraum eine vielseitig verwendbare Fitnessbank stellen würden. Preislich gesehen war es ja keine große Investition. Um bei diesen Übungen keine Fehler zu machen, war es durchaus sinnvoll ein Probeabo in einem Fitness-Studio für einen Monat abzuschließen, um zu sehen, wie man gewisse Übungen macht. Es war letztlich ein guter Einfall, dies auch zu beschränken und danach zu Hause weiter zu trainieren, allein schon wegen der Männer, die Christine immer wieder „anbaggerten“, egal ob ich anwesend war oder nicht. Ihr gefiel dies natürlich, dass ich mich dann nur noch mehr anstrengte. Ständig musste ich mir ihrerseits anhören: „Ich will ja schließlich keinen Wackelpudding ohne Ausdauer neben mir im Bett haben, wenn meine Libido sich meldet!“ Tja, was tut man(n) nicht alles für die „richtige“ Frau in seinem Leben. Es war wirklich nicht verkehrt meinen Körper etwas Gutes zu tun, beim Joggen konnte ich ebenfalls gut abschalten, nach anfänglichen „Startschwierigkeiten“ mit der Kondition. Danach lief ich 1, 2 x wöchentlich problemlos eine zu meiner Standardstrecke erkorenen Schleife von 6 Kilometern, die ebenfalls von einigen gutaussehenden Frauen in eng anliegender Kleidung genutzt wurde. Wie sagt man doch so schön: „Appetit darf man(n) sich holen, gegessen wird zu Hause.“ Die für verschiedenste Übungen geeignete Fitnessbank wurde gekauft und auch auf unterschiedlichste Art und Weise genutzt.
In dieser ganzen Zeit näherten sich unsere Interessen immer mehr an, aber wir achteten auch darauf, sich gegenseitig genug Freiraum zu lassen. Man muss nicht alles zusammen unternehmen. Im Gegenteil, jeder braucht ein Stück Freiheit für sich allein. Das hatten wir schon vor unserer gemeinsamen Zeit erkannt und es hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt bewährt.
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