Christine Boy - Das Blut des Sichellands

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Das Blut des Sichellands: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Sichel-Trilogie stellen sich noch immer viele Fragen über die Vergangenheit und den Großen Krieg. «Das Blut des Sichellands» erzählt die Geschichte, die von so vielen verdrängt und verfälscht wurde. Die Geschichte von Saton Ac-Sarr, vom ersten Kontakt zum Südreich und von einem Krieg, der den ganzen Kontinent verändert. Und auch die Geschichte von Lennys, von ihrer Kindheit und Jugend und von dem Fluch eines Schicksals, das kaum jemand begreift.
Hinweis: «Das Blut des Sichellands» ist ein zusätzlicher erklärender Band für alle, die bereits die Trilogie («Der Weg», «Die Krone», «Die Nacht») kennen und sollte in jedem Fall erst im Anschluss daran gelesen werden.

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Die Ehren unseres Volkes sind an Gesetze gebunden und manche davon sehen vor, dass ein bestimmtes Alter, eine Prüfung oder eine Erfahrung nötig ist, um sich gewisse Rechte zu verdienen. Dies bedeutet aber nicht, dass Leistungen und Begabungen diese Regeln nicht außer Kraft setzen können. Mein Geschenk an dich entstammt meinem Willen und der Zustimmung Bohains und Wandans, aber auch den Händen eines weiteren Mannes." Er nickte Akosh wohlwollend zu.

"Du kennst Ascoro Min-Lyva. Du weißt um seine Fähigkeiten. Er ist derzeit wohl der beste Waffenschmied unseres Landes. Kein anderer als er kam dafür in Frage."

Und endlich legte Saton eine Hand auf das Samttuch.

"Meine geliebte Tochter, Lenyca Ac-Sarr, ...ein Jahr früher als die Jüngsten bisher, wirst du das erhalten, was du dir redlich verdient hast. Es ist dein, mit allen Rechten, die damit verbunden sind. Ehre es und schätze es. Mein Geschenk an dich."

Er zog das schwarze Tuch zur Seite.

Der Gegenstand darunter war schöner als Lennys es sich jemals hätte vorstellen können. Und Saton hatte Recht gehabt - nichts auf der Welt hatte sie mehr begehrt.

Die Sichel.

Ihr Silber leuchtete im Kerzenschein und die feinen Schriftzeichen, die darauf graviert waren, mochten für zwei der Umstehenden nur eine mystische Bedeutung haben. Eine Metapher, eine Anlehnung an Legenden. Für Lenyca, Saton und Wandan war es mehr. Es war die Wahrheit, die so offenkundig zutage trat und doch für alle Unwissenden verborgen bleiben würde:

'Ma sey Ash-Zaharr - ven toro harye!' - 'Ich bin Ash-Zaharr - gekommen, um die Strafe zu vollenden!'

Die uralte Warnung reiner Batí.

Jetzt warnte die Reinste unter ihnen. Auf keinen anderen Menschen trafen diese Worte so zu, wie auf diejenige, die nun eine wahre Sichelträgerin war.

Der Griff der Waffe war aus einer silbernen Schlange gearbeitet. Ein echtes Meisterwerk. Lennys hatte schon häufiger von Akoshs besonderem Talent gehört und auch selbst einige seiner Stücke begutachtet. Jetzt aber wusste sie, dass Saton nicht untertrieben hatte. Kein anderer Waffenschmied hätte eine solche Sichel fertigen können.

Sie ging auf den Tisch zu, streckte die Hand nach dem Griff aus, doch noch berührte sie die Gabe nicht. Es war ein besonderer Moment und eigentlich wollte sie ihn nicht teilen. Vier Augenpaare richteten sich auf die Tochter des Shajs. Sie wollten diesem wohl historischen Augenblick beiwohnen, wollten sehen, wie Lenyca Ac-Sarr, Tochter des großen Saton, womöglich zukünftige Shaj der Nacht und jüngste Sichelträgerin aller Zeiten zum allerersten Mal ihre eigene Sichel zur Hand nahm und erhob.

Nur sie, sie wollte es nicht.

"Ich wäre gern allein." sagte sie leise und wandte den Blick nicht von dem schimmernden Silber ab, das sie mehr und mehr anzog.

Saton nickte verständnisvoll. Es war keine Bitte gewesen, sondern schon geradezu eine Aufforderung, doch diese zeigte ihm nur umso mehr, dass Lennys die Bedeutung dieses Geschenks durchaus bewusst war.

"Ich verstehe das." sagte er und winkte Bohain, Wandan und Akosh hinaus. "Lass dir alle Zeit, die du haben willst. Wenn wir dann gemeinsam in den Großen Saal zurückkehren, wirst du die Sichelweihe erhalten, ganz so, wie es sich gehört. Du warst nicht darauf vorbereitet, aber du solltest es sein."

Die Tatsache, dass Lenyca bereits an ihrem sechzehnten Geburtstag in den Rang einer Sichelträgerin erhoben worden war, verbreitete sich in Semon-Sey wie auch in ganz Cycalas wie ein Lauffeuer. Allerorts beteuerten die Menschen auf der Straße, dass sie schon immer gewusst hätten, dass Satons Tochter eine herausragende Kriegerin werden würde, die vielleicht sogar noch ihren eigenen Vater übertraf. Von überall her vernahm man plötzlich, dass es keine Überraschung sei, denn es hatte ja so kommen müssen. Und doch sprach man über nichts anderes mehr. Niemand wollte sich die Blöße geben, zuzugeben, diese Entwicklung nicht erahnt zu haben.

Die einzige, die sich weder Freude noch Erleichterung oder gar Verwunderung anmerken ließ, war Lennys selbst. Große Gefühlsausbrüche waren ihr fremd und selbst ihr sonst so ausgeprägter Stolz wollte sich nicht so recht zeigen. Im Gegenteil, sie trug die Sichel mit einer solchen Selbstverständlichkeit, als sei die Waffe nicht außergewöhnlicher als der Gürtel, an dem sie befestigt war.

Sie ahnte, dass sich jeder andere an ihrer Stelle bedankt hätte - beim Vater, beim Waffenschmied, beim Ausbilder und beim obersten Cas. Und alle anderen erwarteten genau das von ihr - Dankbarkeit, Ehrfurcht, vielleicht sogar Demut. Nur die, die dieses Geschenk zu verantworten hatten, taten es nicht. Vielleicht, weil sie sie inzwischen gut genug kannten. Vielleicht auch, weil sie es gar nicht wollten.

Erst spät in der Nacht jenes Geburtstages, als Lennys mit Saton allein auf dem Dach des Casflügels stand, sprach Saton sie noch einmal auf die Sichel an.

"Du hast mehr erreicht als jeder andere Krieger in deinem Alter bisher."

"Wie alt warst du?" fragte sie, wobei es nur mäßig interessiert klang.

"Siebzehn." antwortete der Shaj wahrheitsgemäß. "So, wie es unsere Gesetze vorsehen."

"Du hättest bei mir keine Ausnahme machen müssen." erwiderte Lennys zu seiner Verblüffung. "Niemandem wäre es aufgefallen."

"Mir schon. Du hast es verdient, Lennys. Du bist bereits jetzt weiter als alle anderen, die ein Jahr älter sind. Du erfüllst alle Voraussetzungen. Aber mir scheint, du bist nicht recht zufrieden damit."

"Doch..." sagte sie. "Ich bin zufrieden. Viele werden mich beneiden, aber das ist nicht entscheidend. Aber du hast mir selbst gesagt, ich müsse mich an Regeln halten, auch wenn sie mir unsinnig erscheinen. Und dennoch hast du dich gegen eine dieser Regeln gestellt, um mir die Sichel schon jetzt zu geben. Ich bin froh, dass du das getan hast, aber... ich verstehe es nicht. Es hätte niemandem geschadet, wenn ich genauso lange wie alle anderen hätte warten müssen."

"Das hätte es nicht, das ist richtig. Aber es hätte auch niemandem genutzt. Ich möchte, dass dir von nun an alle Möglichkeiten offen stehen, die dir unsere Säule bietet. Du sollst mit den Besten trainieren. Mit den obersten Klassen und - wenn du möchtest - auch mit den Cas. Ich weiß von Bohain, dass du in deiner Ausbildungsriege im Grunde unterfordert bist. Das Säbeltraining langweilt dich zusehends. Und das ist noch nicht alles. Du bist meine Tochter, Lenyca. Es wird Zeit, dass du auch die Seiten meines Schicksals kennenlernst, die ich bisher von dir ferngehalten habe."

"Welche Seiten?"

"Ich habe dich zu Ash-Zaharr gebracht. Du erhältst Unterricht und du kennst jeden Winkel der Burg. Du willst mir nicht auf den Thron folgen, denn du kennst nur langweilige Regierungsgeschäfte und reizloses Kampftraining. Aber ich glaube, dass du nun alt genug bist, um zu sehen, dass auch ich lebe. Und das Leben ist draußen, jenseits der Mauern Vas-Zaracs. Und auch jenseits unserer Grenzen."

Sie sah auf.

"Du willst mich mitnehmen? In den Süden?"

"Noch nicht, das habe ich dir bereits vor einigen Tagen erklärt. Es sind viele Schritte bis zur Abendinsel, aber zumindest einige werde ich dir zugestehen. Dann sehen wir weiter. Ich weiß sehr wohl, dass du das Umland Semon-Seys besser kennst als mir lieb ist. Ich weiß, dass du dann und wann nachts die Kasernen oder die Festung verlässt und durch die Wälder reitest. Es ist recht schwer, dich davon abzuhalten, ganz gleich, wie gut ich dich bewachen lasse..."

Er lächelte und Lennys spürte, dass er nicht allzu verärgert war.

"Es wäre dumm, zu glauben, dass ich dich einsperren kann. Und nicht zuletzt deshalb ist es mir nur recht, wenn ich weiß, dass du dich deiner Haut zu wehren weißt. Nicht ich habe entschieden, dass du alt genug für die Sichel bist - sondern du. Du hast mir gezeigt, dass du die Sichel nicht nur willst, sondern auch, dass du sie brauchst. Und jetzt, da du sie hast, sehe ich auch keinen Grund mehr, warum ich dich noch länger von dem fernhalten sollte, wofür die Klinge gedacht ist."

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