Christine Boy - Das Blut des Sichellands

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Das Blut des Sichellands: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Sichel-Trilogie stellen sich noch immer viele Fragen über die Vergangenheit und den Großen Krieg. «Das Blut des Sichellands» erzählt die Geschichte, die von so vielen verdrängt und verfälscht wurde. Die Geschichte von Saton Ac-Sarr, vom ersten Kontakt zum Südreich und von einem Krieg, der den ganzen Kontinent verändert. Und auch die Geschichte von Lennys, von ihrer Kindheit und Jugend und von dem Fluch eines Schicksals, das kaum jemand begreift.
Hinweis: «Das Blut des Sichellands» ist ein zusätzlicher erklärender Band für alle, die bereits die Trilogie («Der Weg», «Die Krone», «Die Nacht») kennen und sollte in jedem Fall erst im Anschluss daran gelesen werden.

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"Hat er dich gedemütigt?" Die Stimme hallte nach.

"Ich will das nicht!"

"Ich komme, wann immer ich will. Ich zeige dir, dass ich in dir bin, du Verfluchteste von allen! Dein Leben wird allein meinem Willen unterliegen."

"Weg! Weg mit dir!"

"Du wirst lernen, Ehrfurcht vor deinem Gott zu haben. Ehrfurcht... Ich werde dich demütigen, wie es deinem fleischlichen Vater nicht gelungen ist..."

Eine unsichtbare Kraft riss sie mit unwiderstehlicher Wucht aus dem Bett und sie knallte hart mit den Knien und Ellbogen auf den Boden. Jetzt kam die Angst wieder. Wie bei dem kleinen Mädchen. Er hatte ihr damals wehgetan. Und dann nie wieder. Bis jetzt.

Um sie herum war alles dunkel, obwohl helllichter Tag sein musste. Vielleicht war es das auch. Irgendwo. Draußen. Aber nicht hier.

"Knie vor mir!"

Die Dunkelheit drückte sie zu Boden. Sie vermochte nicht aufzustehen, sondern kauerte auf allen Vieren auf dem harten Stein.

"Verschwinde!" schrie sie noch einmal.

"Ehrfurcht, Tochter des Verrats! Habe Ehrfurcht! Verneige dich vor mir!"

Ein heftiger Schlag traf sie und ihre Ellbogen knickten ein.

"Bitte um Gnade!"

"Niemals!"

Erneut traf sie die übermenschliche Kraft und diesmal hinterließ sie glühende Spuren.

"Flehe um Gnade!"

"Nein!"

"Ich bin dein Gott! Niemand steht über mir! Du verhöhnst mich! Bitte mich um Verzeihung für dein Verbrechen!"

"Das werde ich nicht!"

"Du wirst ."

"Vielleicht warst du zu hart zu ihr."

Saton schüttelte den Kopf.

"Nein, Wandan. Ich war eher jahrelang zu weich. Wie kommt es, dass du mir nun abrätst? Sagtest du nicht selbst, dass sie zu weit gegangen ist?"

"Das ist sie. Aber wie sehr? Wie alt waren wir als wir das erste Mal..."

"Es geht nicht um das Trinken, Wandan! Es geht um ihren Starrsinn! Und darum, dass sie nach wie vor viel zu eingebildet ist. Glaub mir, es schmerzt mich, so von meiner eigenen Tochter zu reden. Und niemand weiß besser als ich, dass ich einen großen Teil der Verantwortung für ihr Verhalten trage. Aber ich kann es nicht mehr länger zulassen! Ich kann sie nicht länger gewähren lassen! Eines Tages wird sie vermutlich meinen Platz einnehmen! Sie soll ein Volk führen, sie soll eine Herrscherin werden! Niemand kann das verhindern, das wissen wir beide."

"Bis dahin kann noch sehr viel Zeit vergehen."

"Und wenn nicht?"

Der Shaj wirkte verbittert.

Er hatte sich mit Wandan in sein Arbeitszimmer zurückgezogen. Nach einem anstrengenden Nachmittag, bei dem er sich wieder mit der Silbereinlagerung hatte befassen müssen, wollte er eigentlich nicht erneut über seine Tochter sprechen. Er fühlte sich zu müde, sich heute noch einmal schier unlösbaren Problemen zu stellen. Aber als Wandan zu ihm gekommen war, um mit ihm einen abschließenden Kelch Sijak zu trinken, hatte sich das Gespräch recht schnell wieder Lenyca zugewandt. Und er hatte eingesehen, dass er das Thema nicht ignorieren konnte. Nicht einen Tag lang.

"Weißt du, ich habe sicher nicht alles richtig gemacht. Aber ich frage mich immer häufiger, ob ich all das hätte verhindern können. Wie viel Anteil hatte meine Erziehung und wie viel steckte bereits in ihr selbst? Oder mache ich mich dem Großen gegenüber schuldig, wenn ich ihn verantwortlich mache?"

"Er ist ein Teil von ihr. So wie er auch Teil von dir ist. Und trotzdem ist sie anders. Und sie ist auch nicht wie ihre Mutter. Es ist vielleicht nicht der rechte Zeitpunkt, es zu sagen, denn noch nie klang es unglaubwürdiger als heute... aber ich glaube, dass sie gerade deshalb etwas wirklich Besonderes ist."

Saton sah überrascht auf.

"Du nimmst sie in Schutz. Das freut mich. Dass du sie magst. Aber warum tust du es? Gerade jetzt?"

"Ist das so schwer zu verstehen? Gerade jetzt... hat sie uns enttäuscht. Und gerade jetzt beweist sie wieder einmal ihren Willen. Sie hat sich nicht entschuldigt. Sie hat dich heute auch nicht noch einmal um ein Gespräch gebeten. Und - soviel muss dir klar sein - sie wird es auch nicht tun."

"Dann begreife ich deine Worte umso weniger."

"Denkst du, sie fühlt sich wohl dabei? Sicher nicht. Sie verwendet gerade all ihren Willen darauf, sich selbst einzureden, dass sie im Recht ist. Aber sie ist sicher nicht zufrieden. Sag mir Saton, wie viele schöne Dinge kann sie für sich verbuchen? Wie viele positive Erlebnisse?"

"Viel zu viele. Alle Welt macht ihr Komplimente und tut was sie will. Sie hat alle Freiheiten..."

"Nein, das hat sie nicht." fiel Wandan ihm ernst ins Wort. "Sie hat keine Freiheiten. Oder zumindest sehr viel weniger als jeder andere. Und die Komplimente und die Tatsache, dass alle ihr Folge leisten... das ist nichts Angenehmes für sie. Es ist selbstverständlich. Aber ich werde dir sagen, was sie stattdessen hat. Sie hat einen Vater, der stets über ihr steht. Einen wundervollen, verständnisvollen und gutherzigen Vater. Doch sie teilt ihn mit einem ganzen Volk. Und sie hat einen Hofstaat. Untergebene. Aber keine Freunde. Sie hat ein großartiges Zuhause. Eine herrschaftliche Burg. Aber Vas-Zarac ist für sie nur ein Gefängnis. Es ist nicht aufregend oder vielseitig, sondern langweilig. Sie kann nicht wie andere Gleichaltrige in den Wäldern toben oder das Hügelland erkunden. Viel zu gefährlich - für die Tochter des Shajs. Sie erhält von früh bis spät Unterricht und in ihrer Freizeit trainiert sie freiwillig mit dem Säbel. Zumindest bis heute. Aber hast du jemals gesehen, dass sie irgendetwas nur zum Spaß gemacht hat? Hast du sie jemals spielen sehen? Der gestrige Abend war vermutlich eine Art Versuch. Sie hat sich mit Gleichaltrigen getroffen und wollte so etwas wie eine Feier veranstalten, weil sie weiß, dass die Krieger, mit denen sie sich auf eine Stufe stellt, so etwas mögen. Ich will sie nicht in Schutz nehmen, nein. Ich will sie nur verstehen. Sie ist anders als andere Mädchen in ihrem Alter. Sie führt ein anderes Leben und sie ist ein völlig anderer Mensch. Wir können sie nicht behandeln, als wäre sie... normal."

"Ich habe mich als Kind nicht unglücklich gefühlt..." erwiderte Saton nachdenklich.

"Du bist in Yto Te Vel aufgewachsen, das ist etwas anderes. Und du hattest auch nicht ihren Charakter."

"Und trotzdem... Wandan, du selbst hast mich immer wieder angehalten, energischer mit ihr umzugehen. Sie muss manches endlich lernen, daran ändert auch ihre zugegebenermaßen schwierige Situation nichts."

"Da gebe ich dir völlig recht. Aber erwarte keine Wunder."

"Das tue ich ganz sicher nicht. Ich lasse mich allerdings auch nicht so einfach erweichen. Dieses Mal bin ich ebenso unnachgiebig wie sie. Ich bleibe bei dem Säbelverbot."

Wandan lächelte schwach.

"Ich empfinde dies auch als eine gerechte Strafe für mein Versagen in den letzten Jahren. Es tut mir in der Seele weh, sie im Augenblick nicht weiter ausbilden zu dürfen."

"Ich habe keinen Grund, dich für irgendetwas zu bestrafen, Wandan. Wahrscheinlich machst du bei ihr weitaus weniger Fehler als ich. Vielleicht das Los eines Vaters. Aber du kannst natürlich auch anderweitig Zeit mit ihr verbringen."

"Das ist es nicht. Sie ist großartig, das muss ich zugeben. Eigentlich ist sie schon sehr viel weiter als alle, die in diesem Jahr in die Kasernen eingeteilt werden. Wenn es nach mir ginge, würde sie jetzt schon..."

"Nein. Bis gestern hätte ich noch mit mir darüber lassen. Aber jetzt wird sie sich gedulden müssen. Mindestens bis zum Frühling. Dann ist sie fünfzehn und... nun, wenn es denn ihr Weg ist und du es unterstützt, dann soll es eben so sein. Doch ich verbiete dir, ihr etwas davon zu sagen. Wenn Lenyca erfährt, dass sie anderthalb Jahre früher als alle anderen die Säulenweihe erhält, wird sie sich womöglich noch mehr einbilden. Das will ich auf jeden Fall vermeiden."

Sie lag immer noch am Boden. Es war später Abend und in diesem Teil Vas-Zaracs herrschte wie zumeist absolute Stille.

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