Christine Boy - Das Blut des Sichellands

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Das Blut des Sichellands: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Sichel-Trilogie stellen sich noch immer viele Fragen über die Vergangenheit und den Großen Krieg. «Das Blut des Sichellands» erzählt die Geschichte, die von so vielen verdrängt und verfälscht wurde. Die Geschichte von Saton Ac-Sarr, vom ersten Kontakt zum Südreich und von einem Krieg, der den ganzen Kontinent verändert. Und auch die Geschichte von Lennys, von ihrer Kindheit und Jugend und von dem Fluch eines Schicksals, das kaum jemand begreift.
Hinweis: «Das Blut des Sichellands» ist ein zusätzlicher erklärender Band für alle, die bereits die Trilogie («Der Weg», «Die Krone», «Die Nacht») kennen und sollte in jedem Fall erst im Anschluss daran gelesen werden.

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Erst jetzt sah er sie wieder an und Lennys war überrascht, wie traurig er aussah. Der Schreck, von Rahors Geständnis zu erfahren, saß ihr noch in den Gliedern, aber Wandans ruhige, enttäuschte Rede, traf sie weit mehr. Es wäre ihr lieber gewesen, er hätte sie angeschrien.

"Alles weitere liegt nicht mehr bei mir, Lennys. Und ob du es glaubst oder nicht, es tut mir leid, dass es so kommen musste." Er stand auf, nickte ihr zu und blieb neben dem Schreibtisch stehen.

Hinter ihm trat Saton aus der dunklen Ecke des Bücherregals hervor.

Der Shaj schrie selten. Nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Seine Zurechtweisungen, sein Tadel und auch seine Urteile ergingen stets ruhig, ernst und ohne das geringste Anzeichen von Zorn.

Auch diesmal.

Lennys wünschte sich an jeden erdenklichen Ort Sacuas. Überall wäre sie lieber gewesen als hier, in Wandans Arbeitszimmer, in Gegenwart der einzigen beiden Menschen, für die sie so etwas ähnliches wie Respekt empfand. Derselben beiden Menschen, die sie gerade so enttäuscht hatte und deren Ansehen sie vielleicht endgültig verspielt hatte.

Saton sagte nicht viel. Er hatte die Gabe, besonders wichtige Dinge in wenigen Worten auszudrücken, die jedoch unmissverständlich waren. Lennys hätte gern weggehört, aber sie konnte nicht. Die wütenden, frechen oder einfach nur gleichgültigen Antworten, die sie sich zurechtgelegt hatte, wollten ihr nicht über die Lippen kommen. Sie spürte, wie sie rot wurde, als Saton ihr noch einmal ihre Verfehlung vorhielt und beschrieb, welches Bild sie für jeden abgegeben haben musste, der sie vielleicht am vergangenen Abend, ganz sicher jedoch an diesem Morgen zu Gesicht bekommen hatte. Und als er ihr erklärte, dass sie in mancher Hinsicht immer noch dasselbe unbelehrbare, ungezogene kleine Mädchen war, das einst seine Kinderfrauen zur Verzweiflung gebracht hatte, wäre sie am liebsten einfach nach draußen gerannt.

Gerade als sie dachte, es könne nicht noch schlimmer kommen, hob Saton seine Stimme ein wenig. Sie wusste, was nun folgte. Das Urteil.

"Es hat keinen Sinn, dich einzusperren oder dir deine Habseligkeiten wegzunehmen. Du würdest durchs Fenster klettern oder dir das, was du zurückhaben möchtest, irgendwie anders beschaffen. Wandan hat mich gebeten, nicht allzu hart mit dir ins Gericht zu gehen, er denkt, wenn du nur ein schlechtes Gewissen hättest, sei dies Strafe genug. Ich weiß nicht, ob du das hast. Aber selbst wenn, so halte ich das nicht für ausreichend. Deshalb wirst du dieses Mal eine Strafe erhalten, die dich wirklich trifft."

Er streckte die Hand aus.

"Gib mir deinen Säbel."

Wie von selbst umklammerte ihre rechte Hand den Griff der Waffe, die sie immer bei sich trug, jedoch nicht, um sie herauszuziehen und ihrem Vater zu überreichen, sondern um sie festzuhalten.

"Ich sage es nicht noch einmal."

Mit einem Gefühl, als müsse sie ein Teil ihrer selbst fortgeben, ließ sie die Klinge aus der Scheide gleiten. Als sie den Shajkan an Saton übergab, konnte sie nicht verhindern, dass ihre Hand leicht zitterte.

"Kein Säbeltraining mehr. Für einen ganzen Monat."

Sie zuckte zusammen.

"Keine Übungskämpfe mit den Kriegern der Burg oder anderen Gebietern der Nacht, außer Wandan oder mir. Für drei Monate."

Zum ersten Mal seit Saton sprach, öffnete sie den Mund um zu protestieren, doch ihr Vater war noch nicht fertig.

"Kein Recht, den Shajkan zu anderen Gelegenheiten als zu den Kampfstunden zu tragen. Für den Rest dieses Jahres."

"Nicht das!" brachte sie jetzt endlich hervor.

"Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Lenyca. Jeder kann einen Fehler machen. Deine Ungezogenheit von gestern war schwerwiegend, aber ich hätte vielleicht wie so oft darüber hinweggesehen. Dein Verhalten heute aber hat mir gezeigt, dass meine Nachsicht bei dir nicht mehr angebracht ist. Du erhältst die Strafe nicht, weil du heimlich zu viel Sijak getrunken hast. Die Strafe ist dafür, dass du nicht die geringste Einsicht gezeigt hast und nicht bereit warst, Vernunft walten zu lassen. Und eines sei dir noch gesagt: Dass dir nicht auch die Säbelstunden und Übungskämpfe bis zum Jahresende verwehrt bleiben, hast du Rahor Req-Nuur zu verdanken. Er hat gelogen, aber er war mutig. Und dieser Mut soll nicht umsonst gewesen sein. Du schuldest ihm etwas, Lenyca. Vergiss das nicht."

Den Rest des Tages verbrachte Lennys allein in ihrem Zimmer. Da sie kein Säbeltraining mehr hatte, konnte sie am Nachmittag und Abend tun, was sie wollte. Aber sie wollte nichts. Und vor allen Dingen wollte sie niemanden sehen, hören oder sprechen. Noch auf dem Weg zurück in ihren Wohnflügel hatte sie all ihre Beherrschung aufbringen müssen, um nicht laut herumzufluchen, gegen eine Bank zu treten und die Türen knallen zu lassen. Ihre eigenen Möbel warteten geradezu darauf, aus Wut zertrümmert zu werden.

Doch kaum war sie in ihrem Schlafraum angekommen, war die blinde Zerstörungslust verflogen. Sie war unsagbar müde, jedoch nicht nur wegen des Schlafmangels und der körperlichen Auswirkungen des vergangenen Abends, sondern vor allem, weil ihr das Gespräch mit Saton und Wandan weit mehr zugesetzt hatte, als sie es sich selbst - und erst recht nicht jemand anders - jemals eingestanden hätte.

Ohne auch nur die Stiefel auszuziehen oder den Gürtel mit der leeren Shajkanscheide abzulegen, schleppte sie sich zum Bett und ließ sich darauf fallen. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Das schlechte Gewissen, von dem Saton gesprochen hatte, hatte sich nicht eingestellt, sie fühlte sich weder schuldig noch bereute sie irgendetwas. Außer der Tatsache, dass sie mehr oder weniger auf die Verschwiegenheit anderer angewiesen war. Soweit würde es nicht mehr kommen.

'Ich brauche niemanden, der mich in Schutz nimmt.' dachte sie grimmig. Und das würde sie auch Rahor sagen. Irgendwann. Im Augenblick hatte sie nicht die geringste Lust, ihn zu treffen. Aber Wandans und Satons Worte hatten sie getroffen. Ein verzogenes Kind hatten sie sie genannt. Unvernünftig. Dumm. Das hatte sie nicht verdient. Es war falsch von den beiden gewesen und wenn sich überhaupt irgendjemand entschuldigen musste, dann die anderen. Keinesfalls sie.

Die Augen fielen ihr allmählich zu. Schlafen. Einfach nur schlafen.

Etwas ließ sie frösteln.

Ein eisiger Windhauch. Viel zu kalt, als dass er von draußen hätte kommen können, wo die Nachmittagssonne herunterbrannte.

" Hat er dich gedemütigt?"

Warum? Warum jetzt? Sie kannte die Kälte. Sie kannte den schwarzen Nebel, der sie verströmte und auch wenn sie sich weigerte, die Augen zu öffnen, um ihn zu sehen, so wusste sie doch, dass er da war. Und sie kannte die Stimme. Eine Stimme, die kein anderer hören konnte, denn sie war in ihrem Kopf und nirgends sonst.

"Verschwinde!" knurrte sie gepresst ins Kissen, das sie umklammert hielt. Sie wollte nicht. Sie wollte den Herrn des schwarzen Nebels nicht um sich haben, sie wollte nicht hören, was er sagte.

Als sie noch klein gewesen war, war er in der rauchigen Gestalt der Schlange erschienen. Er hatte ihr Angst eingejagt. Ihr, die sie noch nie zuvor das Gefühl von Angst kennengelernt hatte. Sie erinnerte sich, wie entsetzt Wandan und Saton gewesen waren, dass die Schlange sich ihr in so jungen Jahren gezeigt hatte. Doch das Entsetzen war gewichen, sie hatten nichts anderes tun können als es zu akzeptieren.

Und auch Lennys hatte es akzeptiert.

Er war wiedergekommen. Nicht oft. Manchmal blieb er über viele Monate fort. Und dann wieder nicht. Sie hatte niemandem mehr davon erzählt. Einmal hatte ihr Vater sie gefragt, ob sie Ihm noch einmal begegnet war. Und sie hatte genickt. Und gesagt, dass es ihre Sache sei.

Und das war es. Der Shaj hatte es eingesehen. Weil es ihm selbst einst nicht anders gegangen war. Er hatte ihr erklärt, was es mit diesem Nebel auf sich hatte. Hatte ihr gesagt, dass sie anders war als alle anderen Menschen. Hatte ihr von ihrem Blut erzählt, vom Blut der Nacht, das er an sie vererbt hatte. Und dass sie es niemals jemandem sagen durfte. Niemand anderem als den Dreien, die das Geheimnis hüteten. Wandan, Mondor und Beleb. Niemandem sonst.

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