Johann Widmer - Barbara

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Das Jahr geht zur Neige.
Frühling ist nur noch ferne, verklärte Erinnerung.
Die Blütenpracht hat Patina angesetzt, der silbrige Mond ist schwarz geworden und das Gold der Jugendzeit ist von Grünspan überzogen. Tinnef.
Die Zeit von Sturm und Drang und jugendlichem Übermut ist Legende. Spurensuche bringt nichts an den Tag ausser ein paar Kratzern an der Seele und verwachsenen Narben
Wem der Herbst keine reiche Ernte gebracht hat, dem droht ein kalter Winter ohne Freunde und ohne Feinde.
Nach dem Herbst folgt eine zeitlose Epoche..
Die Zeit ist da und verrinnt sinn- und zwecklos, es sei denn, man fülle das Glas ein letztes Mal und geniesse das Leben bis zum letzten Zug.
Der Sinn des Lebens … ach lassen wir das und freuen wir uns, dass wir noch leben und noch Zeit und Musse haben dieses Buch zu Ende zu lesen.

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Josy konnte Musik studieren und wenn die 5 Jahre Bewährungsfrist abgelaufen war, würden wir uns irgendwo ins Ausland absetzen und uns und den Kindern eine sichere Zukunft aufbauen.

Ich akzeptierte das Geld und spürte in mir, statt geheimer Schuldgefühle, eine tiefe Ruhe und grosse Befriedigung.

Ein dickes Bankkonto wirkt beruhigender aufs Gewissen als Baldriantropfem.

Ich erkundigte mich noch nach den beiden Brüdern Freddy und Armin, aber Hugo konnte mir keine befriedigende Antwort geben, er wirkte verlegen und unwohl bei diesem Thema und mit einer wegwischenden Handbewegung meinte er nur, sie seien verschwunden, verschollen, abgetaucht.

Josy betrieb ihre Vorbereitungen voran für den Eintritt ins Musikkonservatorium und ich war tagsüber Kindermädchen, Hausmann und Kunstmaler und abends kellnerte ich im neuen Nobelrestaurant „Bella Italia“ an der Steinberggasse. Freitag und Sonntagabend gab es Pizza zum Mitnehmen und dann schwitzte ich ein paar zusätzliche Stunden am Pizzaofen.

An einem nebligen Dezembermorgen war Josy mit dem Fahrrad unterwegs. In einer kleinen Nebenstrasse geriet sie auf Glatteis und stürzte so unglücklich, dass sie mit dem Kopf auf eine Gartenmauer aufschlug.

Mit einem Schädelbruch und einem schweren Gehirntrauma lag sie lange Zeit im Spital, zudem hatte sie das ungeborene Kind verloren. Wir unternahmen alles, was in unserer Macht stand, um Josy wieder gesund zu kriegen, aber sie brauchte viel Zeit, um diesen Unfall verkraften zu können. Manchmal flüsterte sie mir nachts ins Ohr, ob das wohl die Strafe sei für unser gestohlenes Geld und ich versuchte ihr dann diesen Unsinn auszureden.

Als Barbara, hinter unserm Rücken die Spitalkosten bezahlen wollte, sagte man ihr, dass das schon geschehen sei, das hätte ein Freund von mir erledigt. Einen Namen hatte dieser Freund nicht. Hugo?

Ich begann mich zu wundern, weshalb Hugo bei uns immer wieder den Weihnachtsmann spielte. Er hätte uns ja vergessen können, er war mir gar nichts schuldig und unsere Freundschaft hatte oftmals einen feindseligen Charakter gehabt. Ich bin ihm immer ausgewichen, habe seine Annäherungsversuche immer brüsk zurückgewiesen und habe ihm eigentlich nie etwas Gutes zugetraut und mich immer vor seinem Psychoterror gefürchtet. Dass er uns hie und da einen grossen Riesen zukommen liess, war mir kein Rätsel, das war Geld aus dem Raub, eine Kiste nagelneuer Tausenderscheine, gebündelt und auch nummeriert, die musste man einzeln und unverdächtig in den Umlauf bringen. Auch sein übriges Verhalten machte ,mich unruhig. Steckte da eine Falle dahinter oder hatte er eine neue „Arbeit“ für mich?

Nach Ablauf der fünf Bewährungsjahre, beschlossen wir, wegzuziehen, wie wir es mit dem Schwiegervater einst ausgemacht hatten, aber nun hatte der es plötzlich nicht mehr eilig, denn er hatte sich inzwischen mit Josy versöhnt und vor allem mit dem Enkel angefreundet. Er anerbot sich sogar das teure Musikstudium seiner Tochter zu bezahlen und bat uns schliesslich in der Stadt zu bleiben.

Aber ich wollte hinaus, ich fühlte mich nicht mehr wohl, ich hatte häufig schlechte Laune und hatte Momente totaler Erschöpfung. Nachts schlief ich schlecht und unruhig und jeden Morgen hatte ich Fieber, das dann im Laufe des Morgens verschwand. Manchmal wurde mir schwindlig, dass ich mich festhalten musste und als ich in einem Einkaufszentrum zusammengebrochen war und zur Notaufnahme gebracht wurde, war mir klar, dass irgendetwas in mir nicht mehr stimmte.

Man stellte Tuberkulose fest, Anfangsstadium, relativ leicht zu behandeln und man brachte mich in die Höhenklinik „Faltigberg“, oberhalb von Wald.

Während des Krieges war die Diagnose : TB noch ein Todesurteil aber dank der Entwicklung der Antibiotika und der Sulfonamide konnte man zehn Jahre später mit der ziemlich sicheren Heilung rechnen, Pechvögel, die es immer gibt, ausgeschlossen.

Ich hatte viel Besuch. Jeden Mittwoch kam Barbara. Wir machten Spaziergänge, waren dann zum Mittagessen im „Lauf“ einem Ausflugsrestaurant mit einer einmaligen spektakulären Aussicht auf die Linthebene, dem Gebiet zwischen Walensee und Zürichsee. Am Wochenende kam Josy mit dem Kleinen und zwischendurch, sehr sporadisch kam Hugo mit Problemen des reichen Mannes.

Er hatte damals ein Patent gekauft für die Herstellung von Wellplatten aus Kunstharz und wollte nun sofort in die Produktion einsteigen. Mir schien, es handle sich um eine seriöse Geschichte, jedenfalls vom Standpunkt der Chemie aus war es durchaus machbar. Die praktische Ausführung konnte ich nicht beurteilen, da musste er sich an einen Ingenieur wenden, der sich in der Verfahrenstechnik auskannte.

Er bot mir die Stelle des leitenden Direktors an und ich sagte provisorisch zu, aber ich wollte mich vorher noch in die Materie einarbeiten.

Er hatte auch schon ein Stück Land erworben, eine grosse ausgebeutete Kiesgrube und nachdem er alle nötigen Bewilligungen hatte, wurde die Produktionsanlage gebaut. Das war ein grosses Gebäude für die Verwaltung, das Forschungslabor, die Arbeiterkantine und Umkleideräume mit Duschen.

Die eigentliche Fertigung der Platten fand in grossen freistehenden Holzbaracken statt.

Bei der Produktion werden Dämpfe des Lösungsmittels frei, die leicht entzündlich sind, das heisst, sie konnten eine Explosion auslösen, von der man noch Generationen später sprechen würde. Zudem war das Kunstharz ebenfalls brennbar, das heisst, nach dem Riesenknall würde ein Grossbrand toben mit einer schwarzen Wolke darüber, die man noch vom Mond aus mit blossem Auge sehen könnte.

Auf meine Mahnung reagierte Hugo sehr gelassen und meinte, es sei alles gut versichert.

Und die Arbeiter und ihr Leben?

Wenn die Arbeiter gut aufpassten würde nichts geschehen, wenn nicht, würde es für sie eine nützliche Lehre sein.

Ich war in der sicheren Annahme, dass weder die Gemeinde noch die Feuerwehr grünes Licht für den Bau dieser Fabrik erteilen würden.

Aber „Arbeitsplätze“, Gewerbesteuer, Pralinen und Parfumflaschen für die Gemahlinnen der Macher und knisternde Briefumschläge für die Verantwortlichen der Gemeinde, Parteispenden, grosszügige Weihnachtsgeschenke und ein „Schoggistängeli“ für jedes Schulkind am Examen sind die geheimen Motoren der Wirtschaft.

Als ich meinen Dienst als Direktor antrat war die Produktion schon im vollen Gange und die fertigen Platten stapelten sich hinter den Baracken.

Die kühle Frühlingsluft in der Kiesgrube war derart mit Azetondämpfen geschwängert, dass die Nase andere Gerüche wie Toluol, Xylol und Acryl gar nicht mehr wahrnehmen konnte. Man gewöhne sich daran, meinten die Arbeiter, es sei alles nur halb so schlimm wie man es am Anfang empfinde.

Das Bürogebäude überragte die Grubenwände und wenn ein leichter Wind wehte, hatte ich ziemlich frische Luft in meinem Reich im obersten Stockwerk, aber mir war immer bewusst, dass im Kessel der Grube Gase waberten, die bei richtiger Mischung und Konzentration auf das kleinste Fünklein Feuer reagieren konnten und eine gewaltige Explosion erzeugen würden.

Hugo lachte mich aus und nannte mich „Paranoiker“, denn der ganze Betrieb sei von der Feuerwehr akribisch untersucht und schliesslich als ungefährlich begutachtet worden. Um mich zu beruhigen, brachte mir ein Arbeiter einen zweiten Feuerlöscher auf mein Büro.

Auf der einen Seite waren die Grubenwände eingeebnet worden für die Zufahrtsstrasse und dort konnten auch eventuell entstehende Gase oder Dämpfe abfliessen.

Ich stürzte mich gleich in die Arbeit um den Betrieb, seine Abläufe und die Organisation kennen zu lernen.

Aber da war noch nichts organisiert, da herrschte das Chaos und die freie Meinungsäusserung und jeder meinte, er müsse zu allem und jedem seinen Senf dazugeben und das führte zu Ausschussarbeit und schlechter Arbeitsleistung. Dabei waren unsere Auftragsbücher voll, die Kunden rissen sich unsere Platten förmlich aus der Hand und die Lieferwagen der Baumärkte mussten leer und unverrichteter Dinge wegfahren.

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