Johann Widmer - Souk el Bazar

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"Souk el Basar" ist eigentlich ein Pleonasmus, das heisst beide Wörter bedeuten dasselbe: «orientalischer Markt». «Souk» ist der arabische Begriff, «Basar» der persische. Damit möchte ich die ungefähre Grösse der arabischen Welt am Ende des Mittelalters andeuten.
Eine Hochkultur, die vom Maghreb bis zum Maschrek, von Andalusien, Marokko im Westen, bis nach Kairo, Damaskus, Bagdad, ja sogar bis nach Indien reichte.
Eine Zeit, die berühmte Mathematiker, Ärzte, Geografen, Historiker, Baumeister und Dichter hervorbrachte.
Kunst und verfeinerte Lebenskultur in einer Zeit, die wir in Europa das graue Mittelalter nennen, als sich die Ritter gegenseitig die Köpfe einschlugen.
Auch die arabische Kultur hat den eigenen Zerfall und Niedergang nicht aufhalten können. Bruderkriege und schliesslich der Imperialismus haben dem goldenen Zeitalter ein Ende gesetzt.
Geblieben sind prachtvolle Bauwerke, Museumsgüter und vielleicht noch ein paar Geschichtenerzähler in Istanbul oder in Damaskus, die von der alten, glorreichen Zeit erzählen.
Es bleibt uns die Hoffnung, dass die, momentan arg gebeutelte arabische Welt in naher Zukunft Frieden finden wird und an den alten Kulturtraditionen wieder anknüpfen kann.

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Souk el Basar

GESCHICHTEN und MÄRCHEN

vom Maghreb zum Maschrek

Johann Widmer

Band 2

Souk el Basar ist eigentlich ein Pleonasmus.

Beide Wörter stehen für ein und denselben Begriff, den orientalischen Markt.

Souk ist das arabische Wort, Basar das persische.

Vom Maghreb zum Maschrek, also vom Sonnenaufgang (Maschrek = der Osten) bis zum Sonnenuntergang (Maghreb = der Westen).

Der Maschrek umfasst den Nahen Osten mit Bagdad, Damaskus, El Quds und den heiligen Städten bis ins ferne Land Hind (Indien), der Maghreb dehnt sich aus bis nach Marrakesch und Cordoba in el Andalus (bis 1492)

Stiftung Augustine und Johann Widmer, Hrsg.

© Stiftung Augustine und Johann Widmer

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Bildungszentrums reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

www.johann-widmer.ch

ISBN: siehe Umschlag

1. Auflage 2020

Vorwort

«Souk el Basar» ist eigentlich ein Pleonasmus, das heisst beide Wörter bedeuten dasselbe: «orientalischer Markt». «Souk» ist der arabische Begriff, «Basar» der persische. Damit möchte ich die ungefähre Grösse der arabischen Welt am Ende des Mittelalters andeuten.

Eine Hochkultur, die vom Maghreb bis zum Maschrek, von Andalusien, Marokko im Westen, bis nach Kairo, Damaskus, Bagdad, ja sogar bis nach Indien reichte.

Eine Zeit, die berühmte Mathematiker, Ärzte, Geografen, Historiker, Baumeister und Dichter hervorbrachte.

Kunst und verfeinerte Lebenskultur in einer Zeit, die wir in Europa das graue Mittelalter nennen, als sich die Ritter gegenseitig die Köpfe einschlugen.

Auch die arabische Kultur hat den eigenen Zerfall und Niedergang nicht aufhalten können. Bruderkriege und schliesslich der Imperialismus haben dem goldenen Zeitalter ein Ende gesetzt.

Geblieben sind prachtvolle Bauwerke, Museumsgüter und vielleicht noch ein paar Geschichtenerzähler in Istanbul oder in Damaskus, die von der alten, glorreichen Zeit erzählen.

Es bleibt uns die Hoffnung, dass die, momentan arg gebeutelte arabische Welt in naher Zukunft Frieden finden wird und an den alten Kulturtraditionen wieder anknüpfen kann.

Der fliegende Teppich

An einem kühlen Frühlingsmorgen schlenderte ich durch die engen Gassen des Souk von Damaskus. Der Souk, das ist nichts anderes als der Markt, der aber nicht auf einem weiten Platz stattfindet, sondern in einem Gewirr von engen, verwinkelten und überdeckten Gassen. Aber, um es noch genauer zu sagen, ist der Souk, anderswo heisst er auch Bazar, nicht nur ein grosses Einkaufszentrum, sondern er beherbergt auch gleich noch die vielen verschiedenen Handwerker, die all die schönen Dinge herstellen, die da zum Kaufe angeboten werden. Da herrscht immer ein überaus buntes Treiben. Käufer, fliegende Händler, Schaulustige, Taschendiebe und Müssiggänger lassen sich zwischen den Verkaufsständen und Läden einfach so dahintreiben. Turbane, Keffiehs , bunte Kopftücher und verschleierte Frauen wogen vorbei, manchmal überragt von einem Reiter, hoch zu Esel, Stimmengewirr, Summen, ein ferner Gesang, schrille Rufe wütender Eseltreiber dringen an unser Ohr und die Nase erschnuppert alle möglichen Wohlgerüche Arabiens. Vor allem in der Nähe der grossen Moschee, wo die vielen Parfumhändler ihre Butiken haben, bei den Gewürzhändlern, in der Gasse der Schuhmacher oder bei den Seifenhändlern, da riecht es so wunderbar.

Ich hatte beim Bäcker einen flachen Laib Bedouinenbrot gekauft, auf dem Gemüsemarkt etwas Suppengemüse und ein paar Orangen und schlenderte nun ziellos durch die Gassen. In der Strasse der Weber und Teppichhändler traf ich Amir ben Mahmoud, der ein alter Freund von mir ist. Er lud mich ein, seinen Laden zu betreten und ihm die Ehre zu erweisen, mit ihm eine Tasse Kaffee zu trinken. Ich nahm die Einladung gerne an, denn ich plaudere gerne mit ihm, hat er doch so viel erlebt und ist dadurch ein weiser Mensch geworden.

Wir redeten so über dies und das und irgendwann begannen wir über Märchen zu sprechen und was liegt näher, dass man bei einem Teppichhändler auch von den fliegenden Teppichen spricht und so gab ich meiner Überzeugung Ausdruck, dass man diese Geschichten nicht allzu wörtlich zu nehmen brauchte, sondern vielleicht als Wunschtraum, als Gleichnis oder als Ausdruck einer besonders reichen Phantasie oder ganz einfach als Hirngespinst.

Da fragte mich Amir, was ich denn vom Ritt des Propheten halte, der, wie wir wissen, eines Nachts auf seinem Pferd Burak vom Felsendom aus in den Himmel geflogen war, ob ich das auch als Hirngespinst abtun wolle?

Nun, ja, das sei vielleicht etwas anderes gewesen, gab ich zu.

Nach einem bedächtig geschlürften Schluck Kaffee sagte er ganz geheimnisvoll zu mir, dass ich, falls ich Lust und Mut hätte, ein interessantes Experiment ganz besonderer Art machen könne, nämlich mit einem echten fliegenden Teppich.

Bei mir dachte ich sogleich: «Du altes Schlitzohr, willst du mir auf diese Weise einen Teppich andrehen?»

Ich erwiderte ihm deshalb gleich, dass ich absolut keinen Teppich brauche, keinen fliegenden, keinen schwimmenden und keinen liegenden.

Er schwieg einen Moment, wie mir schien, beleidigt, dann sagte er: «Sadiqii, mein guter Freund, ich will dir nichts andrehen, bei meinem Ehrenwort, aber ich möchte dir einen echten fliegenden Teppich ausleihen, für eine einzige Nacht nur und morgen werden wir uns dann weiter unterhalten über die seltsamen Dinge, die es zwar gibt, aber die sich nicht so einfach erklären lassen. Einverstanden?»

Obschon ich einen neuen und besonders schlauen Verkaufstrick meines Freundes witterte, nahm ich sein Angebot an.

Er begab sich in einen Nebenraum seines Ladens und erschien nach einiger Zeit wieder, einen gerollten und verschnürten Teppich unter seinem Arm. Er sagte mir, dass ich ihn erst nach Sonnenuntergang entrollen dürfe und zwar unter einem geöffneten Fenster, das nach Osten blicke. Dann solle ich mich hinknien, mit der Stirn den Boden berühren und sieben Mal die Fatiha rezitieren. Die Fatiha, das ist, wie wir alle wissen, der erste Vers des Korans. Und dann solle ich mir vorstellen, wo ich hin wolle. Das sei alles. Der Rückflug könne auf die genau gleiche Weise gestartet werden. Übrigens fliege der Teppich nur nachts.

Ich wollte wissen, ob irgendwelche Gefahren auf mich lauerten. Das komme ganz darauf an, wo ich hinfliege, meinte er lächelnd.

Auf dem Nachhauseweg überlegte ich mir, was wohl geschehen würde, wenn ich alles machte, wie mir Amir geraten hatte. Ach, das war doch alles schierer Unsinn! Diese schwere Rolle unter meinem rechten Arm konnte sowenig fliegen, wie es der Packesel meines Nachbarn konnte. Vielleicht träumte man vom Fliegen, wenn man sich draufsetzte, vielleicht bildete man sich dabei ein, irgend was Wunderbares zu erleben, aber was und wie auch immer, würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen, beschloss ich in meiner Neugierde.

Den ganzen Nachmittag überlegte ich, wo ich hinfliegen sollte. Mir war, wie einem der eine Ferienreise plant. Sollte ich nach Bali fliegen? Oder zu den Eskimos nach Alaska? Kalifornien wäre vielleicht auch eine Reise wert. Japan, die Gugelhopfberge in China, die Pyramiden in Ägypten, der Baikalsee in Sibirien und das Pamirgebirge schwirrten durch meinen Kopf. Oder sollte ich eine Zeitreise in die Vergangenheit versuchen? Den alten Sokrates in Athen besuchen oder Ibn Chaldun, einen arabischen Gelehrten in Granada?

Wer die Wahl hat, der darf wahrlich nicht allzu wählerisch sein, sonst kommt er am Ende zu gar nichts.

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