Johann Widmer - Souk el Bazar

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"Souk el Basar" ist eigentlich ein Pleonasmus, das heisst beide Wörter bedeuten dasselbe: «orientalischer Markt». «Souk» ist der arabische Begriff, «Basar» der persische. Damit möchte ich die ungefähre Grösse der arabischen Welt am Ende des Mittelalters andeuten.
Eine Hochkultur, die vom Maghreb bis zum Maschrek, von Andalusien, Marokko im Westen, bis nach Kairo, Damaskus, Bagdad, ja sogar bis nach Indien reichte.
Eine Zeit, die berühmte Mathematiker, Ärzte, Geografen, Historiker, Baumeister und Dichter hervorbrachte.
Kunst und verfeinerte Lebenskultur in einer Zeit, die wir in Europa das graue Mittelalter nennen, als sich die Ritter gegenseitig die Köpfe einschlugen.
Auch die arabische Kultur hat den eigenen Zerfall und Niedergang nicht aufhalten können. Bruderkriege und schliesslich der Imperialismus haben dem goldenen Zeitalter ein Ende gesetzt.
Geblieben sind prachtvolle Bauwerke, Museumsgüter und vielleicht noch ein paar Geschichtenerzähler in Istanbul oder in Damaskus, die von der alten, glorreichen Zeit erzählen.
Es bleibt uns die Hoffnung, dass die, momentan arg gebeutelte arabische Welt in naher Zukunft Frieden finden wird und an den alten Kulturtraditionen wieder anknüpfen kann.

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Schliesslich zeigten sie mir noch eine lange Perlenkette mit weissen und schwarzen Perlen. Als sie mich so staunen sahen, hängten sie mir das prachtvolle Schmuckstück um den Hals und begannen zu lachen wie die Irren. Schliesslich machte einer mit dem Zeigefinger die unzweideutige Geste des Halsabschneidens, worauf alle in ein unbändiges Gelächter verfielen. Mir war irgendwie nicht mehr ganz behaglich zumute, aber vielleicht gelang es mir, diesen finsteren Gesellen zu entkommen.

Inzwischen war die Sonne untergegangen und die Nacht senkte sich übers Tal. Ich gab den Räubern zu verstehen, dass ich mein Abendgebet verrichten möchte, was sie mir natürlich gestatteten. Sie lösten meine Fesseln und ich kniete auf meinen Teppich nieder. Und nach der siebten Fatiha erhob er sich langsam und während die Räuber mir mit offenen Mündern und zu Tode erschreckt nachstarrten, bedauerte ich nur eines, nämlich die verführerisch duftenden, saftigen Hirschkeulen über dem Feuer, von denen ich nun keinen Bissen bekommen würde.

Die Landung in meinem Zimmer in Damaskus war auch kein Problem. In meiner grenzenlosen Müdigkeit fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf, aus dem ich erst am folgenden Tag gegen Mittag erwachte, als mein Nachbar, der alte Mechti an die Türe polterte.

Ich liess ihn herein.

Er war ausser sich vor Freude als er mich sah, denn er hatte sich Sorgen um mich gemacht während meiner Abwesenheit.

«Abwesenheit?» fragte ich ihn, ich sei doch nie weg gewesen, hätte nur mal ausgeschlafen, denn ich wagte ihm meine Erlebnisse nicht zu erzählen aus Furcht, man würde mich für verrückt erklären. Auch ich war ja nicht ganz sicher, ob ich nun das alles wirklich erlebt, oder ob ich es nur geträumt hatte.

Wir plauderten über dies und das, denn ich wollte zeigen, dass ich völlig normal war, bevor ich von meinem Abenteuer zu erzählen begann.

Da klopfte es ein zweites Mal an der Türe. Es war Amir ben Mahmoud. Auch er schien sehr erleichtert zu sein, als er mich wohlbehalten antraf, aber er stellte keine Fragen. Hingegen fragte ich ihn, ob ich wohl nun blass geträumt habe, oder . . .

Er erwiderte mir lächelnd: «Gepriesen sei Allah, denn nur er weiss was Traum ist und was Wirklichkeit, aber für uns sind diese Dinge verschlossen und siebenfach versiegelt. Doch was bedeutet es schon, ob es ein Traum war oder nicht? Wie war es doch mit unserm Propheten Mohammed und seinem Ritt in den Himmel? Glaubst du es, oder glaubst du es nicht?»

Nach einer kurzen Schweigepause fragte er mich plötzlich voller Erstaunen: «Woher hast du nur diese wundervolle Perlenkette, die du am Hals trägst? Und diesen Brillantring an deinem Zeigefinger habe ich auch noch nie an dir gesehen, das ist übrigens allerfeinste Goldschmiedekunst des 7. Jahrhunderts nach der Hedschra.»

Das goldene Chomsa

Schon den zweiten Tag durchstöberte ich die Auslagen und die Schatztruhen der Goldschmiede, denn ich suchte für meine Tochter ein passendes Geburtstagsgeschenk und zwar suchte ich ein goldenes Chomsa , so nennen wir die Hand Fatimas, denn sie gilt als wirksames Schutzsymbol für Frauen und schützt vor dem bösen Blick. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber was den bösen Blick angeht, nun ja, man kann wirklich nie wissen, auf jeden Fall kann so ein Amulett auch nichts schaden.

Ich konnte suchen wie ich wollte, ich fand keines der angebotenen Schmuckstücke meiner Tochter würdig, das heisst, ich fand keines, bei dem ich das absolut sichere Gefühl hatte, dass es auch wirksam sei. So etwas spürt man einfach.

Am Nachmittag betrat ich den Laden von Yussuf ben Yehuda, einem tüchtigen jüdischen Goldschmied. Als ich ihm meinen Wunsch vorgetragen hatte, schaute er mich lange an und sagte dann, dass er vielleicht das Passende hätte. Dabei zog er eine kleine Schmuckschatulle aus einer Schublade und öffnete sie. Auf schwarzem Samt glänzte da ein kunstvoll gearbeitetes Chomsa, das mir gleich in die Augen stach. Ich spürte, dass es dieses sein müsse und kein anderes und so fragte ich sofort nach dem Preis.

Yussuf klappte indes die Schachtel wieder zu und sagte lächelnd: «Nur schön langsam, ia Saidii, nur schön langsam, denn ich habe dir noch gar nicht gesagt, ob ich es auch wirklich verkaufen wolle. Keine Furcht, du kannst es wohl haben, aber erst nachdem du die Geschichte dieses Schmuckstückes kennst, sollst du entscheiden, ob du es immer noch haben willst. Einverstanden?»

Da ich ein grosser Liebhaber von Geschichten bin, erklärte ich mich einverstanden und zudem ist es immer gut, wenn man weiss, woher so ein Amulett kommt und was es schon alles hinter sich hat.

Nachdem Yussuf Kaffee hatte bringen lassen, machte er es sich bequem und begann: «Wie dir jeder Fachmann versichern kann, wurde dieses wundervolle Schmuckstück von einem meiner Vorfahren in Toledo oder in Sevilla hergestellt und zwar im Auftrage des Wesirs Mourad. Diese schützende Hand sollte über seiner jüngsten Tochter wachen, die ihm eben geboren worden war. Kurz nach der Geburt dieser Tochter wurde er zum Gouverneur von Tunis ernannt. Er reiste an seinen neuen Posten, während er seine Familie einige Monate später nachkommen liess. Aber das Schicksal wollte es, dass das Schiff mit seinen Leuten in einen schrecklichen Sturm geriet und schliesslich, nach tagelanger Irrfahrt an den Küsten Südfrankreichs strandete und an den Felsen zerschellte.

Als sich der Sturm etwas beruhigt hatte, fuhren zwei Fischer zur Unglücksstelle um zu sehen, ob ihnen das Meer irgendwelches Strandgut zurückgelassen habe. Aber da war nicht mehr viel Brauchbares übrig geblieben und enttäuscht wollten sie wieder in See stechen, als einer etwas schreien hörte. Er ging dem Ton nach und fand schliesslich auf einer Felsklippe ein dickes Tuchbündel mit einem kleinen Kind mittendrin. Als er die Kleine ausgewickelt hatte, sah er, dass sie ein goldenes Amulett trug, aber kein Kreuz, wie die Nazarener es tragen, sondern eine Hand.

Den beiden Fischern war sofort klar, dass es sich hier um ein moslemisches Kind handeln musste und sie überlegten, ob sie es am besten gleich wieder ins Wasser werfen sollten, weil es ja nicht auf Christenart getauft war.

Aber dann meinte der eine, dass Kind, Kind sei und es schliesslich nichts dafür könne, dass es am falschen Ort zur Welt gekommen sei und dass es übrigens Menschenpflicht sei, dem armen Wurm zu helfen.

Eine Fischersfrau, die in jenen Tagen ihren eigenen Säugling verloren hatte, war bereit, dieses «Heidenkind», wie sie es nannte, anzunehmen als ihr eigenes. Aber als der Dorfpriester von der Sache gehört hatte, kam er herbeigelaufen, schalt die Frau und erklärte ihr dann, dass man diesem Kind erst mal den Scheitan , oder den Teufel austreiben müsse, bevor man es stillen dürfe. Die Fischersfrau lachte den Priester aus und sagte ihm, dass dieses unschuldige Kind weit weniger Scheitan im Leib habe als manch ein frommer Priester. Da wurde dieser böse und eilte zum Bischof und erzählte ihm alles.

Dieser beschloss nun, dass die Frau das Kind behalten dürfe bis zu seinem siebten Lebensjahr, dann müsse es in ein Haus von frommen Frauen gebracht werden, die das Kind grosszuziehen hatten um aus ihm ein gutes Christenkind zu machen.

Man gab der Kleinen den Namen Meriem.

Meriem erlebte sieben sehr glückliche Jahre bei der Fischersfrau und sieben sehr unglückliche bei den frommen Frauen. Diese wollten, dass sie nun ihr frommes Leben fortsetze und für den Rest des Lebens als Nonne im Kloster bleibe.

Eigenartigerweise hatte ihr aber in all den Jahren niemand das Tragen ihres Amulettes verboten, aber es war auch niemand, der ihr Herkunft und Bedeutung dieser goldenen Hand erklären wollte oder konnte.

Sie ahnte aber, dass in diesem Zeichen ihr eigenes Geheimnis verborgen war, dass es der Schlüssel war, der das Tor zu ihrer Vergangenheit öffnen würde. Bevor sie aber dieses Tor nicht aufgestossen hatte, wollte sie keine Entscheidungen mehr treffen, also auch ihren endgültigen Eintritt ins Kloster noch etwas hinauszögern.

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