Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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Roger, der Gendarm im Ruhestand, hatte während der warmen Zeit bei uns im Tal zwei Pferde, die seinem Sohn gehörten. Durch Erbschaft hatte er in Oust noch ein Haus und etliche Hektar Land, worauf er Ziegen hielt. Zu gerne wäre auch er Bauer geworden, wie seine Eltern, aber damals war der Hof zu klein gewesen für all die Leute. Also war er Gendarm geworden und hatte sich nach dem Krieg und Gefangenschaft in Indochina wiedergefunden, wohin er geschickt worden war, weil in Frankreich die Gendarmen dem Militär unterstehen. Jetzt, in Rente konnte er endlich Bauer sein! Als er mal vorbeikam, schwärmte er von einer weiteren Herde Ziegen, die er gekauft hatte. Ich erzählte ihm die Geschichte vom Legionär und riet ihm, Blutproben machen zu lassen. Das brachte ihn zum Nachdenken, und er fragte den Tierarzt. Dieser sagte ihm, da er nicht Bauer ist, müsste er die Tests selber zahlen, rund sechs Francs pro Tier. Er klagte mir, dass das für ihn zu teuer sei. Kurz entschlossen bot ich ihm an, sie auf meinen Namen machen zu lassen, da sie für mich gratis waren.

Nach rund zehn Tagen kam er wieder vorbei, fischte ein paar Flaschen Bier aus einer der vielen unergründlichen Taschen seiner Armeehose und wir tranken auf die gute Idee, die ich gehabt hatte. Denn es hatte sich herausgestellt, dass ein paar der Ziegen positiv gewesen waren und er sie alle dem früheren Eigentümer zurückgegeben hatte. Jetzt wartete er auf das Ergebnis seiner eigenen Blutanalyse, in der Hoffnung nicht angesteckt worden zu sein!

Nach zwei Wochen bei meiner Käsetour sprach mich wer im Dorf an. „Was, du bist gar nicht krank? Ich habe irgendwo gehört, du hättest die Brucellose!“ „Das ist doch schon zwei Jahre her, ich hoffe, die ist jetzt endgültig vorbei! Wer war das denn, der das erzählt hat?“, wollte ich wissen. Er überlegte eine Weile. „Ich glaube, das war Ernest, der Mann von der Sekretärin!“ Ich wollte Genaueres wissen und hielt bei ihr an. „Ach, du hast die Post gar nicht bekommen?“, meinte diese und führte mich an das offizielle Anschlagbrett. „Da, vor rund einer Woche habe ich das vom DSV (Tiergesundheitsamt) bekommen und gleich angeschlagen!“ Ich schaute mir den amtlich gestempelten Aushang an. Ich bekam einen Schreck, je weiter ich las. Dort stand, dass wegen Brucellose in unserer Herde jeder Verkauf von Tieren und tierischen Produkten seit einem schon zurückliegenden Zeitpunkt verboten seien! Mich wunderte, warum ich kein ähnliches Schreiben erhalten hatte. Vielleicht steckte der Brief noch in irgendeiner von Jean-Pauls Taschen!

Was tun? Denen im Amt sagen, dass ich die Untersuchungen für jemand anderen hatte machen lassen, ging nicht. Das hätten die als eine Art von Betrug gesehen. Ich setzte mich also hin und schrieb ihnen einen Brief, in dem ich ihnen mitteilte, dass die Tiere nie auf unserem Hof gewesen waren, was ja auch stimmte, und dass ich die Bluttests der Tiere bei dem Bauern hatte machen lassen, um sicher zu sein, dass die Herde negativ ist. Erst anschließend hätte ich sie holen wollen. Nach zehn Tagen hängte die Sekretärin den neuen Bescheid aus, der besagte, dass die Produkte unseres Hofes wieder den Gesundheitsnormen entsprächen und ihr Verkauf wieder erlaubt sei. Zum Glück für mich las niemand die öffentlichen Aushänge! Jedenfalls nahm ich mir vor, von jetzt an nur noch unsere eigenen Tiere analysieren zu lassen… Und ich baute einen Briefkasten an eine Scheunentür im Dorf, damit der Briefträger von nun an die Post dort einwerfen konnte, anstatt sie jemanden zu geben, der sie mir geben sollte, falls er mich sähe...

Seit diesem Zwischenfall reagierte ich fast allergisch, wenn Leute mit einer Ziege im Kofferraum zu uns hochgefahrenen kamen, und sie gedeckt haben wollten. Denn Privatleute waren nicht verpflichtet, Blutproben ihrer Tiere machen zu lassen, nur Bauern! Und somit begrenzten sich Tierseuchen oft auf solche Einzeltiere. Zweimal fand ich eine fremde Ziege mitten in unserer Herde. Die Eigentümer hatten sie einfach ausgeladen, weil niemand am Hof gewesen war und waren wieder weggefahren. Später riefen sie an, dass sie die Ziege in ein paar Tagen wieder abholen würden, wenn sie gedeckt wäre. Ich bestand darauf, dass sie sofort kommen, und drohte, sie sonst in den Wald zu jagen. „Wir zahlen dir das Decken, wenn es nur darum ist!“ Doch mir ging es nicht um 10 Francs, mir ging es um die Gesundheit unserer Tiere, mir ging es um unser eigenes Überleben!

DER MARKT

Das Frühjahr war da. Für den 1. Mai war in Castillon der ‚Maiglöckchen-Markt‘ angesetzt. Doris machte den Stall fertig, ich fuhr hin, um noch einen Platz zu bekommen.

In der Hauptstraße, wo der Markt ablief, herrschte Chaos. Lieferwagen waren mitten auf der Straße abgestellt, weil die Händler ihre Stände aufbauten. Andere Fahrzeuge wollten durchfahren. Ich schien einer der letzten zu sein. Ich fand eine Lücke von knapp zwei Metern, wo ich mein Zeug erst mal nur abstellte, um das Auto irgendwo zu parken. Dann ging ich daran, meinen Stand aufzubauen. „Was verkaufst du?“, wollten die nächsten Nachbarn wissen. Irgendwie spürte ich, dass sie misstrauisch waren, neidisch gegenüber jedem Neuen, der eine Konkurrenz darstellen konnte. „Käse und Honig!“, erwiderte ich. „Das passt dann ja! Ich verkaufe Brot, Patrick ist mein Name!“ Der andere Nachbar verkaufte Gemüse. Also hatten sie nichts gegen mich.

Im Vorbeifahren hatte ich schon gesehen, welche anderen Waren angeboten wurden. Eigentlich alles Mögliche an Lebensmitteln, auch mehrere Käsestände waren da. Zu Anfang des Marktes standen Eisenwarenhändler, ebenso am anderen Ende und auf dem Platz oberhalb der Schule, wo auch Tiere angebunden waren. Zwischendrin verteilt die bunten Stände von Kleiderhändlern, unter anderem mit Saris und anderen indischen Klamotten. Auch unsere Freunde Emil und Rosa hatten einen winzigen Platz gefunden, wo sie billige portugiesische Waren anboten, Schuhe mit Sohlen aus Autoreifen, Ledertaschen und den Rest Waren aus ihrem früheren Lädchen in Lindau. Wir begrüßten uns kurz im Vorbeigehen.

Ich machte mich ans Aufbauen des Standes. Ich hatte zwei zusammenklappbare Holzböcke als Unterstand besorgt, darauf ein paar 2 Meter lange Bretter aus dem Käse-Keller gelegt, darüber eine Tischdecke, worauf die Käse zu liegen kamen, zur Hälfte bedeckt mit einem kariert gemusterten Geschirrtuch. Das sah auf jeden Fall rustikal aus! Daneben stellte ich die Honiggläser, aber nur nebeneinander, weil die Straße ziemlich geneigt war, und ich Bedenken hatte, dass diese sonst umfallen würden. Ich hatte einen anderen Imker bemerkt, der seine Gläser zu Pyramiden aufgebaut hatte. Er hatte seinen Stand gut unterkeilt. Das kam mir trotzdem gewagt vor, musste aber zugeben, dass es den Blick der Kunden auf sich zog. Wenn da mal jemand gegenlief… Etwas hinter die Honiggläser stellte ich das Holzschildchen mit unserer Adresse. Daneben die Waage. Vor dieser stellte ich die Kasse auf. Ich machte mir zur Angewohnheit, sie auf dem Stand nicht abzuschließen, denn falls jemand sie mal ergreifen sollte, würde sie aufgehen und das Geld rausfallen. Hinter dem Käsestapel lag ein Küchenbrett und ein langes Messer zum Schneiden des Käses und ein Stapel Pergamentpapierbögen zum Einpacken. Ich hatte einen runden Sonnenschirm dabei, den ich etwas seitlich stellte, um die Sonne vom Käse abzuhalten. An diesen hängte ich einen Wechselrahmen mit einem Dutzend Fotos von unserem Hof. Diese zogen die meiste Aufmerksamkeit auf sich, von den Händlern und den Passanten.

Ich schnitt einen Käse durch und legte ihn so, damit man gut sein Inneres sah. Ich schnitt eine dicke Scheibe von der anderen Hälfte, zerkleinerte sie in Streifen, die ich auf ein Blatt Papier legte. Damit ging ich zu den nächsten Nachbarn und bot ihnen davon an. Das lockerte etwas die gespannte Atmosphäre, man sprach miteinander, bot mir Obst an oder eine Kostprobe von ihren Waren. Auf jeden Fall war es noch ruhig, kaum ein Kunde vor den Ständen, die eng aneinander die ganze Straße entlang aufgebaut waren. Aber so ist es auf jedem Markt. Die Händler kommen viel zu früh, manche hatten sogar die Nacht in ihrem Lieferwagen geschlafen, um die besten Plätze zu haben oder die ersten Kunden zu erwischen…

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