Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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Von nun an ging ich regelmäßig auf den Markt. Anfangs stellte ich mich nahe der Apotheke hin, da war auch eine Metzgerei und ein Restaurant mit Bistro, gut besucht, vor allem abends. Doch stank es hier herum dermaßen nach Urin, dass ich es vorzog, mich an das andere Ende des Marktes zu stellen. Der Markt fand jeden dritten Dienstag statt und 14 Tage später. Das war eine Regelung, die noch auf früher zurückging und die abzuändern kompliziert war, wegen des nationalen Märkte-Registers. Es kam vor, dass mal niemand da war und auch die Stammkunden nicht recht wussten, ob Markt war oder nicht.

Im Sommer war an den marktfreien Dienstagen Markt in Sentein, einem Dorf am Ende des Biros-Tales. Auch hier gewöhnten sich die Einheimischen bald an unsere Anwesenheit. An Regentagen kam es vor, dass wir die einzigen Verkäufer waren, was die Anwohner damit belohnten, dass sie bei uns kauften. Auch der Kramladen vom Dorf nahm uns Käse ab. Hier diente ebenfalls die Hauptstraße als Verkaufsort als auch der angrenzende Platz. Meist waren es die gleichen Verkäufer, die auf diesen kleinen Märkten zusammenkamen, man machte Brotzeit zusammen, tauschte untereinander Waren aus. Kam mal einer zu spät, konnte er sicher sein, dass ihm die anderen seinen Platz freihielten. Bewässerungsgräben flossen entlang der Straße und verliefen sich dann in den Wiesen oder Gärten. Gestutzte Akazien gaben etwas Schatten und ermöglichten einem das Aufhängen von Bildtafeln. Außer der mit den Käsefotos hatten wir bald eine zweite mit Honig-Fotos. Inzwischen hatte ich eine wasserfeste Sperrholzplatte zurechtgeschnitten, die ich aber auf dem Dachträger des R 4 transportieren musste, ebenfalls den fast neuen Marktschirm mit breitem Klappfuß, den ich einem Kumpel, der mal Bonbon-Händler gewesen war, abgekauft hatte, der für ein Jahr im Dorf wohnte. Wochenlang aßen wir seine letzten Reste auf, wenn wir Jungen uns bei ihm trafen. Außerdem hatte ich jetzt auf dem Markt immer einen Wasserkanister mit Hahn dabei, um bisweilen das Messer zu waschen oder die Hände.

Da wir auch hier in Sentein viele kannten, schon von früher von der Alm her, begrüßte man sich, wie üblich, mit Handschlag. Nur wir Neos unter uns begrüßten uns mit einer Umarmung. Da ich mir schlecht nach jedem Händedruck die Hände waschen konnte, machte ich es mir zur Gewohnheit, mit der rechten Hand den Käse zu schneiden und das Geld zu nehmen, mit der linken aber ausschließlich das Packpapier und den Käse anzufassen. Somit war ich sicher, keine Bakterien auf die Käse zu übertragen. Für einen Gegenüberstehenden war das gar nicht erkenntlich, außer er war Muselman. Aber die aßen ja sowieso keinen Käse. Ich kippte den abgeschnittenen Käsekeil von oben mit einem Finger leicht zur Seite, damit ich die Unterseite mit dem Daumen zu fassen bekam. So berührte ich nur die Rinde, nicht aber die Schnittfläche . Manche Käse- oder Fleisch-Verkäufer wollten ganz hygienisch erscheinen und zogen Latex-Handschuhe an. Doch dann berührten sie damit den Käse an den Schnittflächen, um ihn einzupacken, kassierten das Geld ein und gaben raus. Und schon war der nächste Kunde dran…

Direkt hinter unserem Marktstand wohnte die alte Bäckerin, eine große Frau, die trotz ihrer 80 Jahre noch mit dem Fahrrad fuhr. Sie war eine der ersten, die zum Stand kam. Sie kaufte ein kleines Stückchen Käse, lebte sie doch alleine. Sie erzählte mir, dass sie entfernt mit dem letzten Bauern von ‚Pourteres‘, unsrem Hof, verwandt sei, und dass dessen Enkelin in St. Girons ihre Rente verbrachte. Diese käme sie mehrmals im Jahr besuchen. Sie würde ihr von mir erzählen, bestimmt würde sie sich freuen, dass der Hof der Großeltern wieder zu neuem Leben erwacht war!

DER KANADIER

Im Dorf lebte der ‚Canadien‘, der Kanadier, wie man ihn nannte. Er war seinerzeit nach Kanada ausgewandert, aber später wieder nach Frankreich zurückgekommen und lebte seit kurzem in einem winzigen Häuschen, die zwei einzigen Fenster nach Norden ausgerichtet, gleich gegenüber dem Café. Er hatte aber noch Land im Tal nach Bordebounaout und in Boutebonne und ein weiteres Haus an der anderen Seite des Dorfes, wo er eine Werkstatt eingerichtet hatte und nebenbei Betonfiguren goss, deren Formen er von Canada mitgebracht hatte. Er war von gedrungener Gestalt, dick, stoppelbärtig. Er galt als bärbeißig, sprach wenig mit den Leuten.

Eines Abends waren wir auf dem kleinen Platz vor dem Café versammelt, die wenigen jüngeren Leute vom Dorf, die Buben vom Wirt, Patrick, sein Cousin Pierre, ein paar andere Freunde. Es war ein milder Vor-Sommerabend, einer der Abende, an denen man nicht schlafen gehen will, von denen man wünscht, dass sie ewig dauern. Leise rauschte das Wehr des fast trockenen Flusses, ein paar Grillen zirpten ihren Grillchen ein Liebeslied, süß streifte uns der Atem des Dorfes, diese Mischung von kaltem Kaminfeuer, Stallgeruch, Heu und Moder aus offenen Kellertüren… Eine dreiblättrige Zigarette machte die Runde, langsam fielen die Grenzen von Raum und Zeit. Wir lehnten uns in den Stühlen zurück, unser Blick wanderte zu den Sternen. Patrick sprach von Nepal. Er hatte das Ticket schon gekauft, bald würde es losgehen… Manche beneideten ihn, andere meinten, schöner als hier könne es da kaum sein. „Die Berge sind etwas höher!“, sinnierte ich, „die Hänge sind rot vor Rhododendron, überall raucht man bestes Ganga, man läuft zu Fuß…“ „Das ist ja wie hier!“, warf nach einer Weile Charles ein, „habt ihr die Hänge der Estremaille gesehen? Rot vor Alpenrosen, zu Fuß laufen hier die meisten auch noch, und was das Ganga betrifft, ich frage mich, ob es dort noch besser sein kann als unser Eigenanbau!“ „Ich werde etwas mitbringen! In genau einem Monat werden wir es dann hier testen!“, meinte Patrick. Das fanden wir eine super Idee!

„Chut! Habt ihr gehört, was ist denn das für ein Geräusch?“, fragte plötzlich Pierre. Auch wir hatten etwas bemerkt. Es klang wie ein Röcheln, oder die letzten Atemzüge eines verblutenden Schweines. Pause. Da wieder! Das Geräusch kam aus dem offenen Fenster des Canadiens. War der am Ersticken? Möglich, denn so gesund sah er ja nicht gerade aus! Wir standen alle auf und gingen hinüber. Sein Schlafzimmer lag ebenerdig. Wir warfen feixend einen Blick hinein. Da, wieder, dieses Röcheln! Unsere Augen hatten sich an das Dunkel gewöhnt. Da lag er, wie ein Bär im Winterschlaf, bedeckt mit silbergrauem Fell. „Wie ein Yeti!“, warf Patrick ein, in Gedanken schon in seinem Traumland. Wir konnten uns das Kichern nicht zurückhalten. Doch anscheinend war mit Roger alles in Ordnung. Das schienen seine normalen Schlafgeräusche zu sein.

Wir gingen zurück zum Café. „Ich hab´ ne Idee!“, rief Charles leise, schon vor Vorfreude erregt, „dem machen wir einen ‚Tustet‘!“ Was ein Tustet war, davon hatte ich eine vage Vorstellung. Eine Art Streich. Wir gingen ins Café. Dort standen auf den Tischen noch eine Menge Champagnerflaschen von den Feierlichkeiten des Abends. „Wir binden dem ‘ne Flasche an die Tür, ihr werdet sehen!“ Schon hatte jemand ein paar Stücke Bindegarn von Heuballen besorgt, aneinandergeknüpft. Eine Schlinge um einen Flaschenhals und unter unterdrücktem Lachen banden wir die Flasche an die Türklinke des Canadiens. Das Ende der Schnur zogen wir über die Straße, dann durch das Fenster in die Kneipe. Nun das Licht aus.

Charles zog mehrmals an der Leine. „Bumm, bumm!“, machte drüben die Flasche an der Tür. Nichts rührte sich. Nochmals. Nichts! „Der schnarcht so laut, dass er das Klopfen nicht hört! Warte etwas, bis er stiller wird, sonst geht die Flasche noch kaputt!“ Das Röcheln ließ nach, wahrscheinlich war er in Atemnot gekommen und holte Luft. „Bumm bumm bumm!“ Drüben rührte sich nichts. Nochmals: „Bumm bumm!“ Wir lauschten. Es war kein Schnarchen mehr zu hören, er schien wach zu sein. Und da erschien er am Fenster. Sein behaarter Oberkörper beugte sich hinaus, schaute nach beiden Seiten. Nichts zu sehen. Er ging zurück ins Zimmer. Bald hörten wir wieder sein Röcheln. „Bumm, bumm!“ Doch schon war er am Fenster; er hatte wohl nur so getan, als ob er schliefe. Er schaute in beide Richtungen über die verlassene, nächtliche Dorfstraße. Ihm schien etwas zu dämmern. Wir verhielten uns mäuschenstill. Wie würde er reagieren, wenn er den Trick merkte? Würde er die Polizei rufen wegen Ruhestörung? Manche taten das. Und er? Keiner kannte ihn näher, war es doch wohl dreißig oder mehr Jahre her, dass er ausgewandert war.

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