Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Pyrenäenträumer - Band 2»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

Die Pyrenäenträumer - Band 2 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Pyrenäenträumer - Band 2», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Im Winter wurde ein Schwein geschlachtet, das zweite wurde verkauft, um etwas Geld zu haben, um am Jahresende die Steuern oder Pacht zu zahlen. Das war natürlich immer ein großes Fest, wo alle Nachbarn zusammenkamen! Denn alleine schon um das Schwein festzuhalten, wenn es abgestochen wurde, waren viele starke Arme nötig! Wie quiekte das, ich hielt mir immer die Ohren dabei zu! Wenn es dann aufgehängt und ausgenommen war, gingen die Frauen mit den Därmen nach Graviarett, denn dort war eine andere saubere Quelle, die in einem großen, offenen, gemauerten Becken gesammelt wurde. Das Becken hatte unten einen Auslauf, an dem man einfach mit dem Wasserfluss die Därme umstülpen konnte, um sie von der anderen Seite zu säubern, bevor sie mit der Fleischmasse oder Blut gefüllt wurden. Wie roch das gut, wenn die Blutwurst im Waschkessel simmerte! War das Wasser zu heiß, platzte der Darm bisweilen und das feste Blut schwamm dann im Wasser und bewirkte, dass die Suppe, die später damit gekocht wurde, umso besser schmeckte! Das waren immer ein paare Tage des Schlemmens, wenn das Schwein getötet wurde! Abends wurde gesungen, getanzt, Geschichten erzählt. Und jeder Nachbar bekam ein Stück Blutwurst ab! Auch die anderen Kinder aus der Nachbarschaft waren dann da.

Es wurde alles verwendet. Die Milz und die gekochte Lunge wurden durch den Fleischwolf gedreht und dem Boudin, der Blutwurst zugesetzt, die Leber zu Paté verarbeitet, die Füße und die Ohren ausgekocht um die Gelatine zu bekommen. Wie waren wir alle gierig darauf, die Knorpelstückchen zu zerbeißen, bis wirklich nur noch die Knochen übrig waren, die aber auch noch zerhackt und ausgekocht wurden, um mit dem Mark Suppen zu verfeinern! Die besten Stücke, wie die Schinken oder Vorderschinken wurden gewürzt und gesalzen auf ein Holzkreuz gelegt und in einem Tuch drei bis vier Wochen aufgehängt, damit das Salz einziehen konnte und sie etwas trockneten. Dann wusch man sie und rieb sie mit Pfeffer ein. Vor allem neben den Knochen musste man viel Pfeffer hineinschieben, bis zum Gelenk, damit nichts verfaulen konnte. Was haben wir dabei gelacht, weil alle dauernd niesen mussten!

Alles, was sich nicht durch Trocknen konservieren ließ, wurde in einem Holzfass in Salz eingelegt, oder in Steinguttöpfen als Konfit mit heißem Schmalz übergossen und regelrecht damit versiegelt. Bald reihten sich die Hartwürste auf den hölzernen Stangen unter der Küchendecke aneinander, später gesellten sich die Speckseiten dazu, als letztes die in alten Laken eingenähten Schinken. Manche Teile wurden auch in Gläsern eingekocht, wie die Jamboneaux, mit einem Stück Schwarte außen rum. Doch Gläser waren teuer und es gab wenige davon. So ein Glas, gut verpackt, und eine luftgetrocknete Hartwurst gab man mir immer mit, wenn ich wieder zurück nach Paris fuhr.

Tante Alexine war die einzige, die lesen konnte. Die Großeltern hatten nur die Mädchen auf die Schule im Dorf geschickt, die Jungen wurden zum Arbeiten auf dem Hof gebraucht. Für Opa Jean-Marie war die Schule verschwendete Zeit. Gerade recht für Mädchen, damit man sie besser verheiraten konnte!“

Ich verschwand kurz im Haus und holte die Papiere heraus, die ich unter einem Bett gefunden hatte, als wir das Haus kauften. Darin fand ich die Geburtsurkunde ihrer Tante Alexine von 1878 und deren Schulabschlusszeugnis von 1892, sowie eine Menge Briefe, die ihre Mutter an die Eltern und Geschwister geschickt hatte. Sie war den Tränen nahe, als sie diese sah.

„Manchmal, wenn ich hier war, kam ein Brief von meiner Mutter an. Das war immer ein Ereignis! Der Briefträger bekam einen Schnaps und alle warteten, bis Tante Alexine den Brief öffnete und vorlas! Dann ging der Briefträger wieder und erzählte die Neuigkeiten überall weiter! Alle diktierten ihr dann den Antwortbrief, auch ich durfte etwas draufschreiben, was mich ganz stolz machte und die Großeltern auch! Anfangs bekam ich das nicht mit, aber dadurch, dass meine Mutter mich als unverheiratete Frau als Kind bekommen hatte, gab das anscheinend viel Gerede! Und nun konnten sie stolz darauf sein, dass ihre Tochter es in Amerika zu etwas gebracht hatte und ihnen ab und zu etwas Geld schickte, und dass ihr Kind sogar des Lesens und Schreibens fähig war, was kaum eines der Nachbarskinder konnte!

Wie ich mitbekam, waren Oma und Opa von ihren Eltern verheiratet worden. Da gab es oft genug Streit, so dass der Großvater seine Söhne, also meine Onkel, hat schwören lassen, dass sie sich nie verheiraten! War es, dass sie so gehorsam waren? Jedenfalls hatte sich keiner je verheiratet! Nachdem die Großeltern gestorben waren, übernahm Onkel Joseph den Hof!“

Ich kramte in den gefundenen Papieren: „Hier ist ein Attest vom Militärarzt, mit Datum vom 4. Juli 1904, was besagt, dass Jean-Marie Joseph wegen Unfähigkeit vom Militärdienst befreit ist. Ist er es, der den Hof übernommen hat?“ „Das muss er sein. Er hatte schon immer Probleme mit den Augen. Meine Mutter war einmal zu Besuch, so um 1925. Damals ging es Großmutter schlecht. Sie ist, glaube ich, 1927 gestorben. Mutter hatte dann Geld geschickt, damit sie das Haus etwas herrichten könnten und auch für sie ein Zimmer einrichten, denn sie hatte immer vorgehabt, später wieder hierher zurück zu kommen. Doch der Maurer von Nabos nahm das Geld als Anzahlung, machte aber nie die Arbeiten! Großvater lebte dann nicht mehr lange.“

„Ich habe nur noch Post aus dem Jahr 1940 gefunden, dann war nichts mehr!“, sagte ich indem ich die letzten Briefe weglegte. „Mutter war schon seit längerer Zeit leidend, man hatte Tuberkulose festgestellt“, sagte sie. „Sie wurde in ein Sanatorium eingeliefert, wo sie bald darauf der Krankheit erlag. Sie konnte leider nicht mehr hierher zurückkommen, wie sie immer geträumt hatte. Um diese Zeit auch wurde Onkel Joseph blind. Tante Alexia und die zwei anderen Onkel waren schon früher gestorben. Im Krieg war es für mich nicht einfach, hierher zu kommen. Als ich ihm wieder einen Besuch abstatten wollte, lebte er bei einem Maquignon in der Nähe von Castillon auf dessen Anwesen. Es ging ihm soweit gut, außer dass er klagte, dass er wegen seiner Blindheit zu nichts mehr nützlich sei. Ich erfuhr die Neuigkeiten meist durch Verwandte, die aber inzwischen auch schon sehr alt waren und kaum mehr von zu Hause wegkamen. Denn Autos gab es damals hier ganz wenige.

Als ich das nächste Mal kam, fand ich Onkel Joseph nicht mehr auf dem Hof des Viehhändlers vor. Dieser sagte mir, dass mein Onkel unbedingt ins Hospiz nach St. Girons hatte gehen wollen. Ich besuchte ihn dort. Was für ein Elend! Die alten Leute waren weitgehend sich selbst überlassen, es gab wenig zu essen. Er erzählte mir, dass ihn der Maquignon eines Tages gesagt hatte, ein Papier zu unterzeichnen. „Wie soll denn das gehen, ich sehe doch nichts und kann auch nicht schreiben!“, hatte er diesem gesagt. „Das macht nichts! Es ist jemand als Zeuge hier, es reicht, wenn du etwas darunter malst, ein Kreuzle oder so.“ Er tat es. Der andere Anwesende muss wohl der Notar gewesen sein. Am nächsten Tag schaffte ihn der Viehhändler ins Obdachlosenasyl. Onkel hatte eine Urkunde unterzeichnet, die besagte, dass er dem Händler sein Land überließ! Von da an ging es ihm zusehends schlechter. Als ich ihn das Jahr darauf besuchte, war gerade Markttag. Er bat mich, ihm vor dem Wegfahren ein gebratenes Hähnchen zu kaufen und noch so lange bei ihm zu bleiben, bis er es gegessen hätte. „Aber warum denn, du kannst es doch in Ruhe später essen!“, sagte ich. „Nein, bleibe noch so lange! Denn sonst nehmen mir die Anderen wie üblich alles weg, weil ich nichts sehen kann, und mir bleiben nur die Reste!“ Also blieb ich noch bei ihm. Ich kam dann erst zu seiner Beerdigung wieder, er wäre bald 70 geworden!“

Betreten schwiegen wir eine Weile. Im Stapel der Fotos erkannte sie eines, worauf ihre Tante Alexine als Kind war, eines der ersten Fotos überhaupt, auf dickem Karton. Ein anderes zeigte ihren Onkel Eugène, der im ersten Krieg als Sanitäter tätig war und andere Fotos von Verwandten. War es wegen des Schwures gegenüber dem Vater, dass Joseph ledig geblieben war und niemand Nachfahren hatte? Oder war es damals schon schwierig für Bauern, eine Frau zu finden, die Arbeit und Leben mit ihm teilt? Es war langsam Stallzeit geworden, ich machte mich ans Einsperren der Tiere.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Pyrenäenträumer - Band 2»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Pyrenäenträumer - Band 2» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Wolfgang Bendick - Über Land un See
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Wintermärchen
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - HIPPIE TRAIL - BAND 2
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Mondschattenland
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Kreuzweg zu anderen Ufern
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Vorm Mast
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - HIPPIE TRAIL - Band 1
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Die Farben des Abends
Wolfgang Bendick
Отзывы о книге «Die Pyrenäenträumer - Band 2»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Pyrenäenträumer - Band 2» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x