Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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Jemand von einem Weinstand entkorkte eine Flasche Wein, andere schnitten ein Brot oder eine Hartwurst an, und mit meinem Käse ergab das eine kleine, heitere Brotzeit. Nebenbei hatte ich mich nach den Preisen von Käse und Honig umsehen können, aber nicht viel erfahren. Jeder schien darauf zu warten, dass der andere endlich seinen Preis anschrieb, um sich danach auszurichten. Ich hatte etwas Lampenfieber, denn Märkte hatte ich bisher kaum gemacht, mehr das von Haus zu Haus-Fahren, wo man spätestens bei der zweiten Tour schon den Käufer kennt.

Langsam ging ich auf der anderen Straßenseite zu meinem Stand zurück. Ich beobachtete das Verhalten der Marktleute. Einer schnäuzte sich mit den Fingern in den Rinnstein und putzte sich die Hand an der Hose ab. Gut, wenn er nur Grünpflanzen verkauft, die brauchten ja etwas Dünger. Ein anderer griff sich schon zum dritten Mal an den Sack oder bohrte sich mit dem Daumen die Nase. Andere rauchten eine Zigarette . Eigenartig, was man für ein Verhalten hat, wenn keine Kunden vorm Stand stehen! Ich nahm mir vor, wachsam zu sein, um nicht genauso zu werden, denn das bewirkte eher, dass ein Kunde weitergeht ! Auch wenn jemand hinterm Stand saß oder sich mit anderen unterhielt, schien so mancher Kunde nicht stören zu wollen und lief weiter. Am ärgsten war es, wenn manche Händler den Vormittag in einem Bistro verhockten und ihr Stand unbesetzt war. Doch deren Kunden kannten meist deren Stammkneipe oder waren schon dort…

Auch sah ich mir genauer die verschiedenen Standsysteme an. Es gab da die ganz einfachen, sagen wir mal systemlosen, ein paar leere Kisten mit Brettern darauf, wie sie meist die Gärtner aufgebaut hatten, bis hin zum Anhänger, den man aufklappte und alles war fertig! Ein Kleiderverkäufer benutzte eine Art Ziehharmonika-Unterbau, auf den er eine Matte, bestehend aus dünnen Leisten abgerollt hatte. Die meisten benutzten Tapeziertisch-Böcke mit Brettern oder Sperrholztafeln darauf. Das Wichtigste war wohl, dass es in das Fahrzeug passte! Am schönsten erschienen mir die Stände, die vorne mit einer Plane geschlossen waren, vielleicht noch mit einem Bild oder Inschrift darauf und so die dahinter gelagerten Kisten verbargen. Das gab mir neue Ideen, den eigenen Warenstand zu verbessern und vor allem zu verschönern, denn schöne Stände fielen, ebenso wie die hässlichsten ins Auge!

Ich hatte einen Campingsessel mitgebracht, worin ich es mir dann bequem machte, in Erwartung des Kommenden. Und der erste der kam, war der Platzwart, der Garde Champêtre, wie er sich vorstellte. Er wollte wissen, ob ich mich für den Markt eingeschrieben hatte. Natürlich hatte ich das nicht. Wie hätte ich das überhaupt wissen sollen? Und wie ich von den anderen Händlern erfahren hatte, waren auch sie so gekommen. Es war ja überall angeschrieben, dass heute der große Markt war! Als er dann meinte, in diesem Fall müsste ich wieder einpacken, wurde ich etwas laut. Darauf kamen die Nachbarn mir zu Hilfe und meinten, auf einem öffentlichen Markt hat jeder das Recht, sich zu installieren! Etwas kleinlaut verlangte er nun die Länge meines Standes und ließ mich 20 Francs Standgebühr zahlen. Dann ging er, den nächsten abkassieren. „Bist du nicht von hier?“, fragte mich einer der Händler. „Doch!“, sagte ich und zeigte auf mein Holzschild, „von Augirein!“ „Der Gauner! Der weiß genau, dass die aus dem Kanton keine Standgebühr zahlen müssen und kassiert dich trotzdem ab!“

So langsam belebte sich die Straße. Ein paar Passanten kamen näher, es war Feiertag und Franzosen lieben es, am ersten Mai Maiglöckchen zu kaufen. Das hatte sich der Junge vom Kramladen zu Nutze gemacht und verkaufte aus einer umgehängten Kiste Sträußchen mit Maiglöckchen. Er machte heute wohl das meiste Geschäft, denn oft verschwand er, um einen neuen Vorrat zu holen. Wo die wohl herkamen? Aus China, oder Marokko?

Doch die Leute liefen vorbei. Sie schauten erst mal, was es alles gab, verglichen vielleicht auch die Preise, die inzwischen jeder angeschrieben hatte. Gingen vielleicht mit ihren Kindern erst mal die Schafe am Platz hinter der Schule streicheln. Ich setzte mich wieder hin. Wahrscheinlich würden die Leute erst auf dem Heimweg etwas kaufen! Ein paar Bekannte hielten an, probierten, wir diskutierten. Andere gesellten sich zu uns, man redete und probierte wieder. „Mach mir ein Stück fertig, ich hole es am Mittag ab!“, meinte dann einer. „Gib mir gleich eines, so 500 Gramm, dann vergesse ich es wenigstens nicht!“, sagte ein anderer. „Komisch!“, dachte ich, „wenn jemand am Stand steht, stellt sich bald noch einer dazu. Ich würde eher an einen anderen Stand gehen, um nicht warten zu müssen…“ Doch Zeit hatten sie heute anscheinend alle. Zeit zu einem Plausch, einer Zigarette, einem Glas oder zweien in der Kneipe…

Die mich kannten, hielten fast alle an, auch wenn sie nichts kauften. Andere schauten nur von fern und fragten anschließend jemanden der mich verließ, wer das sei. „L’Allemand d‘Augirein! Tu le connais pas?“ Doch mit der Zeit kannten sie mich alle! Und mein Stand wurde zu einem Treffpunkt der Bauern und der Neos. So manchmal reichte mir einer einen Joint rüber und ich versuchte, ganz diskret einen Zug zu nehmen. „Was soll‘s!“, dachte ich, „die denken ja eh, dass wir den ganzen Tag nur kiffen!“ Heute jedenfalls rauchte ich nicht mit. Es war sozusagen die Generalprobe. Wenn diese gut ablief, würde auch in Zukunft alles wie geschmiert gehen!

Aber auch heute schon lief es gut Gegen 11 Uhr überkam die Leute ein - фото 20

Aber auch heute schon lief es gut! Gegen 11 Uhr überkam die Leute ein Kauffieber. Kleine Trauben bildeten sich vor den Ständen, die Verzweiflung der Marktleute war verschwunden, die Nasen blieben ungeputzt, die Filzläuse hatten ihre Ruhe! Zum Glück war Doris mit den Kindern gekommen, welche mit der Kleinen zu den Tieren liefen. Einer von uns schnitt ab, ließ probieren, der andere verpackte, wog, kassierte und unterhielt sich zugleich noch mit den Kunden, denn deren Neugier war langsam erwacht, vor allem, als sie ein Stück gekostet hatten. Sie stellten alle mögliche Fragen und wir luden sie ein, den Hof zu besuchen. Zum Glück kamen am Ende nur wenige zu uns hoch!

Jemand vom Organisations-Komitee fragte nach einem Stück Käse für die Tombola um 13 Uhr. Wir gaben noch ein Gläschen Honig dazu. Irgendwer hatte Musik aufgelegt, die aus den überall in der Straße aufgehängten Lautsprechern plärrte. Das machte die Verständigung fast unmöglich, man musste schreien oder sich mit Zeichen verständigen. Aber irgendwie schuf das eine Jahrmarktstimmung, die auch mich nach dem zweiten Glas Wein von einem wohlmeinenden Nachbarn ergriff. Die Sonne schien, die wenigen Autos auf der Straße waren in der Menschenmenge gefangen, die Kinder zerrten quengelnd ihre Eltern zum Käsestand zurück, weil ihnen die Probe so geschmeckt hatte! Und irgendwann war der Tisch leer, bis auf ein paar Gläser Honig. Wir stopften das Papiergeld aus der Kasse in die Hosentasche, versteckten die Kasse unterm Tisch und schlenderten an den anderen Ständen vorbei zum Marktplatz, wo es einen Gratisaperitif gab und anschließend Preisverteilung. Der Credit Agricole, die Bauernbank, vergab Ölkanister mit Zweitaktöl an die Bauern, die die schönsten Herden hatten, Crama, die Bauernversicherung, verteilt Pokale für die schönsten Tiere. Dann kommt die Ziehung der Tombola. Der erste Preis ist ein Schinken, gestiftet von einem der lokalen Metzger, der zweite Preis unser halber Käse mit dem Glas Honig, gestiftet von ‚Le Pourteres‘ aus Augirein. Diejenigen, die uns erkannt haben, prosten uns zu. Und irgendwie fühlen wir uns plötzlich alle hier auf diesem Platz wie eine große Familie.

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