Viktoria von Berlich - Adriana

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Stella, die nie eine Schule besucht hat, scheitert fast an den Normen der Gesellschaft, als sie ihr Abitur macht und an der Uni zu studieren beginnt. In Julian Winter glaubt sie ihre große Liebe gefunden zu haben, aber er verlässt sie wegen der spurlos verschwundenen Adriana. Als kurz darauf ihre Eltern erschossen werden, wird sie des Doppelmordes verdächtigt und muss erfahren, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern waren. Um ihre wahre Identität zu finden, muss sie tief in die Vergangenheit eintauchen…

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Es dauerte eine ganze Weile, bis ich den Mut aufbrachte, ihm zu schreiben. Anfangs waren meine Briefe nur kurz, denn es war schwer, nach einem solchen Abend auf eine andere Ebene zu kommen, aber es gelang. Seine Antworten ließen nie lange auf sich warten und schließlich wurden die Briefe ein wichtiger Teil meines Lebens. Sie wurden zu einer Traumwelt, die mich vor der Realität beschützte.

Irgendwann musste ich diese Traumwelt aufgeben, weil sie mich hinderte, die Realität zu erkennen und darin zu leben.

Sommer auf dem Lago Maggiore

Den Sommer verbrachten wir auf dem Lago Maggiore auf einem Schiff, das meine Eltern gemietet hatten. Von dort aus konnten wir alles organisieren, was nun organisiert werden musste. Die Einschreibung an der Universität, ein kleines Appartement in der Nähe des Campus finden und einrichten. Ein Haus für meine Eltern finden und einrichten. Zwischen all diesen Dingen, die fremd für mich waren, meinen Eltern aber sehr viel Freude bereiteten, weil es sie an ihre eigene Zeit an der Uni erinnerte, zwischen all diesen Mietverträgen und Möbelkäufen, fanden wir immer wieder Zeit, auf dem See zu schippern, die herrliche Landschaft, die bunten Städte rund um den See und die Sonne zu genießen. Mein Vater liebte es, seine beiden Frauen auszuführen und uns alle Wünsche von den Augen abzulesen. Wenn ich an diesen Sommer zurückdenke, dann weiß ich, wie sehr mein Vater meine Vorstellungen von einem idealen Mann beeinflusst hat. Für mich war er der perfekte Ehemann und der beste Vater, den ich mir vorstellen kann. Natürlich weiß ich heute, dass auch meine Mutter einen ganz wesentlichen Teil zu dieser Harmonie beigetragen hat, dass sie es ihm ermöglichte, seine Liebe ungehindert fließen zu lassen und dass sie dafür auf vieles andere verzichtet hat. Sie hatte seine Ziele zu den ihren gemacht. Hätte sie eigene Ziele verfolgt, wäre es anders verlaufen. Im Gegenzug hatte er sich, als ich dann in ihr Leben kam, zurückgenommen. Später, als er auf sein Leben zurückblickte, erklärte er es mir so: „Zuerst war ich sehr eifersüchtig auf dieses kleine Wesen, das fast die gesamte Aufmerksamkeit meiner Frau erforderte. Doch ich sah auch, welch Glück es für sie war, doch noch Mutter sein zu dürfen. Sie so glücklich zu sehen, machte auch mich glücklich. Und dann lernte ich auch noch, dass mein Verzicht sich umwandelte in eine andere Art von Glück, denn dieses kleine Mädchen, du meine Stella, verlangte nicht nur Liebe, du hast auch unendlich viel gegeben. Durch dich und deine Mutter habe ich eine Seite des Lebens erfahren, die nicht in meinem Lebensplan eingetragen war. Ohne euch wäre meine Leben unerfüllt geblieben.“

Der Höhepunkt dieses Sommers war die Zeit, die Milena mit uns auf dem Boot verbrachte. Meine Eltern hatten sie eingeladen und sie blieb zwei Wochen bei uns. Milena war überglücklich, weil alles so lief, wie sie es sich gewünscht hatte. Über das Stipendium hatte sie einen Studienplatz in Harvard erhalten und nun brauchte sie nur noch zu warten, bis das Flugticket kam und sie endlich ihren Traum beginnen konnte. Ihre Vorfreude übertrug sich nun auch auf mich (ich dachte an die Worte von Francesco, dass mir vielleicht etwas entging, wenn ich alles nur rational betrachtete) und gemeinsam malten wir uns unsere „glorreiche“ Zukunft aus. Wir träumten wie zwei Backfische und kicherten ebenso. Hier, in der Obhut meiner Eltern, gelang es fast mühelos.

Meine Eltern freuten sich sehr über unsere Freundschaft und schlossen Milena in ihr Herz. Sie wurde irgendwie ein Teil unserer Familie. Für Milena war unsere kleine Welt ungewohnt und auch die Art und Weise, wie wir miteinander sprachen, verwirrte sie zuerst. Doch dann beteiligte sie sich und genoss es, mit meinem Vater über ihre eigenen Pläne zu sprechen. Er freute sich darüber, dass sie seine Erfahrungen schätzte und sogar seinen Rat suchte. Sie war ähnlich zielstrebig, wie er es einst gewesen war. Ich glaube, es hätte ihm gefallen, wenn ich auch diese Ambitionen gehabt hätte, er hat sich aber nie negativ über meine Unentschlossenheit geäußert. Im Grunde konnte ich machen was ich wollte, er liebte mich so wie ich war. Meine Mutter unterstützte alle meine Wege, die ich einschlug. Sie war völlig offen, was meine Lebensplanung anging. Sie war der Meinung, dass es nur von Vorteil sei, so viel wie möglich auszuprobieren und dass kein Weg falsch sei. Manchmal bedürfe es einiger Umwege, um zu lernen, wo es schließlich hingeht.

Milena hatte mich auch eingeladen, noch ein, zwei Wochen bei ihr zu Hause zu verbringen, was ich leider nicht annehmen konnte, weil ich zu dem Zeitpunkt noch keinen eigenen Reispass hatte. Bisher war ich immer mit meinen Eltern gereist und in ihren Papieren eingetragen gewesen. Jetzt sollte ich eigene Papiere bekommen, doch leider war meine Geburtsurkunde unauffindbar, weshalb ich zunächst nur einen provisorischen Ausweis hatte, mit dem ich aber nicht ins Ausland reisen konnte. Also mussten wir uns für eine längere Zeit verabschieden. Es hätte uns beiden gefallen, an derselben Universität zu studieren, die Zeit im Internat einfach zu verlängern. Für mich war es sicher schwerer, nun wieder alleine den nächsten Schritt zu tun. Für Milena begann eine wahrhaft aufregende Zeit, von der sie mir in ihren Briefen berichtete. Das aller Aufregendste erzählte sie mir erst viel später.

Studium

Zum Studienbeginn war ich nicht allein. Meine Eltern hatten sich extra Zeit genommen, um mir die Orientierung zu erleichtern. Besonders mein Vater studierte das Vorlesungsangebot ausführlich und machte Vorschläge, was ich wann und wo alles hören könnte. Seine Augen leuchteten und für ein paar Tage überlegte er ernsthaft, seine Arbeit aufzugeben und sich ebenfalls hier einzuschreiben. Ich hätte ihn in diesen Plänen ermutigen sollen, dann hätte ich ihn glücklich gemacht und mir viel Arbeit erspart.

Meine Mutter überarbeitete seinen Stundenplan, in dem sie zwei Drittel herausstrich und mit mir gemeinsam überlegte, was wirklich interessant und wichtig für den Anfang sei. Dank ihrer Gabe, das Wesentliche zu erkennen, wurde es ein wirklich gutes erstes Semester.

Solange meine Eltern bei mir waren, war es leicht für mich, jeden Tag in diese wieder für mich fremde Welt zu gehen. Sie waren ja in meiner Nähe, ich war nicht allein. Erst als sie wieder auf Reisen gingen und ich ganz allein unter so vielen mir unbekannten Menschen war und auch zu Hause niemand vertrautes mehr war, da wurde es schwer, sehr schwer. Die Briefe von Milena und Francesco waren der einzige Halt in dieser Zeit. Meine Mutter hatte mich ermutigt, dieses Mal selbst auf meine Kommilitonen zuzugehen und Freundschaften zu schließen, was ich auch durchaus vorhatte, aber an einer Universität ist es leichter, unerkannt und allein zu bleiben als Freunde zu finden. Alle schienen schon Freunde und Bekannte zu haben, alle waren so mit ihren Studien beschäftigt, keiner schien auf mich gewartet zu haben. Es gab auch keinen Schulleiter, der sich um mich kümmern würde. Oh, wie sehr fehlte mir Milena. Sie hätte bestimmt leicht Freunde gefunden und mich einfach mitgenommen. Mit dieser Situation war ich völlig überfordert. Ich tat, was mir leichter fiel, ich versuchte zuerst mit den Vorlesungen klar zu kommen und pflegte meine Brieffreundschaften ausgiebig. So viele Briefe wie in dieser Zeit habe ich später nie wieder geschrieben. Und jeder Tag, an dem kein Brief in meinem Briefkasten lag, war ein verlorener Tag.

Irgendwann trat aus dieser unbekannten Masse eine junge Frau auf mich zu und fing eine Unterhaltung über die eben gehörte Vorlesung an. Ich weiß nicht mehr, über was wir damals gesprochen haben, ich weiß nur noch, dass ich sehr beeindruckt war, von der Art und Weise, wie sie sprach, wie sie sich ausdrücken konnte und mit welcher Selbstverständlichkeit sie alles, was der Professor eben noch als der Weisheit letzter Schluss gepriesen hatte, in Frage stellte. Sie sprach das aus, was auch schon während der Vorlesung meine Gedanken beschäftigt hatte, was ich aber beiseite geschoben hatte, weil ich mich auf die Aufnahme und spätere Wiedergabe des Vorlesungsinhaltes konzentrieren wollte. Jetzt stand da eine junge Frau vor mir, die meine Gedanken aussprach und ich war nicht in der Lage so zu antworten, wie ich es gerne getan hätte. Darauf war ich einfach nicht vorbereitet gewesen, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Unsere erste Unterhaltung war entsprechend einseitig. Als sie merkte, dass von mir nicht mehr als ein paar einsilbige Zustimmungen kamen, beendete sie unsere Unterhaltung so schnell, wie sie sie begonnen hatte und verschwand wieder in der Masse von jungen Leuten auf dem Campus.

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