Viktoria von Berlich - Adriana

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Stella, die nie eine Schule besucht hat, scheitert fast an den Normen der Gesellschaft, als sie ihr Abitur macht und an der Uni zu studieren beginnt. In Julian Winter glaubt sie ihre große Liebe gefunden zu haben, aber er verlässt sie wegen der spurlos verschwundenen Adriana. Als kurz darauf ihre Eltern erschossen werden, wird sie des Doppelmordes verdächtigt und muss erfahren, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern waren. Um ihre wahre Identität zu finden, muss sie tief in die Vergangenheit eintauchen…

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So hätte es ewig weitergehen können und von mir aus hätte sich auch nichts ändern müssen, aber meine Eltern waren irgendwann der Ansicht, dass ich ein Studium aufnehmen sollte.

Internat

Die gemeinsame Zeit war fast vorbei. Auch meine Eltern zögerten den geplanten Studienanfang immer wieder hinaus. Dafür war ich ihnen dankbar, denn es war für mich unvorstellbar, alleine irgendwo auf der Welt leben zu müssen. Wir wählten die Schweiz aus, das Land, in dem wir immer unsere Urlaube verbrachten und wo meine Eltern zwischen ihren Aufträgen Station machten, so dass wir uns häufig sehen konnten. Zunächst sollte ich die Matura ablegen um die Zulassung zur Universität zu erwerben. Wir meldeten mich zur Prüfung an einer internationalen Schule an, besorgten uns die Prüfungsaufgaben der Vorjahre und ich bereitete mich vor. Die Sprachen stellten kein Problem dar, Geschichte musste ich mir noch aneignen, die naturwissenschaftlichen Fächer überraschten mich. Die gestellten Fragen erschienen mir so einfach. Das sollte die Voraussetzung für ein Studium sein? Da hatte ich mich schon mit ganz anderen Fragestellungen auseinandergesetzt! Kinderkram! Mit Freude ging ich an die Aufgaben heran. Die erste Überraschung erlebte ich, als wir die Lösungen verglichen. Ich hatte zwar oft das richtige Ergebnis, aber meist keinen Lösungsweg oder einen völlig anderen. Und manche Fragen hatte ich schlichtweg nicht verstanden! Was wollten eigentlich die von mir? Was sollte das Ganze? Ich konnte keinen Sinn erkennen. Mir fehlte der Bezug zu den Problemen in der realen Welt. Ich hatte nicht gelernt, dass Mathematik auch einen Selbstzweck hat. Ich hatte es immer nur als Hilfsmittel für eine größere Aufgabe gekannt.

Noch heute staune ich über meine Naivität, mit der ich in die Prüfungen ging. Wenn ich auch den Lösungsweg nicht genau zeigen konnte, so zählte doch allein die Lösung, dachte ich. Und ich war mir sicher, dass sie mein großes Wissen honorieren würden. Sie prüften mich sogar noch mündlich. Ich war zufrieden mit mir. Nur der Schuldirektor Dr. Hofmann sah das ganz anders. Er lud mich und meine Eltern zu einem persönlichen Gespräch, in dem er erläuterte, dass ich durch alle Prüfungen gefallen sei.

„Aber das ist doch ganz unmöglich!“ protestierte ich. Meine Eltern sahen sich vielsagend an, als ob sie damit schon gerechnet hätten. In mir stieg eine unerklärliche Angst empor, die mich das Schlimmste befürchten ließ.

„Es ist nicht so, dass Ihre Tochter nicht das Zeug zur Matura hätte, es ist nur alles so unstrukturiert. Die Lösungen waren teilweise ganz erstaunlich, gingen aber an der eigentlichen Fragestellung vorbei und schossen weit über das Ziel hinaus. Welche Schulen hat sie denn besucht?“

„Keine“ kam es wie aus einem Munde meiner Eltern.

„Das erklärt alles“, meinte Dr. Hofmann.

„Meine Lösungen sind richtig, Sie verstehen sie nur nicht!“ protestierte ich wieder.

„Das ist richtig, junge Frau, Niemand versteht. Das ist der springende Punkt. Sie müssen lernen, sich so auszudrücken, dass jeder sie versteht, das gilt in den Sprachen, ebenso wie in den naturwissenschaftlichen Disziplinen. Ich habe mir Ihre Arbeiten lange und ausführlich angesehen und ich werde sie aufheben, denn sie sind ganz außergewöhnlich. Aber ich habe Stunden gebraucht, um sie zu verstehen. Deshalb weiß ich auch, dass es nicht an Ihrem Wissen mangelt, sondern an Ihrer Methodik. Ihnen fehlen elementare Formen der Darstellung. Sie machen Gedankensprünge, die nobelpreisverdächtig sind, aber die einfachsten Regeln der Mathematik sind Ihnen fremd. Dies gilt für alle Fächer. Die Inhalte Ihrer Aufsätze, in welcher Sprache auch immer, waren äußerst interessant, aber sie habe keine der gültigen Regeln der Vorgehensweise, der Form oder Darstellung beachtet.“

„Das ist doch unwichtig. Entscheidend ist doch das Ergebnis“, versuchte ich es erneut.

„Leider nicht. Es mag einer der größten Fehler in unserem Schulsystem sein, aber es bedarf dieser Regeln und Formen, um eine Bewertung und auch Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Wie sollten wir die Leistungen der Schüler gerecht bewerten, wenn jeder macht, was er will?“

„Diesen Vorwurf müssen Sie uns machen“, mischte meine Mutter sich ein. „Wir haben sie lernen lassen, wie sie wollte, ohne auf irgendeinen Lehrplan Rücksicht zu nehmen. Sie hat alles so schnell gelernt, dass die Schulbücher, die wir benutzen wollten, völlig ungeeignet waren. Wir wollten, dass sich ihr Verstand frei entwickelt, ohne das Korsett der wissenschaftlichen Betrachtungs- und Vorgehensweise.“

„Das ist Ihnen gelungen“, bestätigte Dr. Hofmann, ohne es irgendwie zu bewerten. „Daher sehe ich keinen Grund, weshalb sie nicht auch diese elementaren Regeln der Schule schnell erlernen wird. Die Frage ist nur, wo sie sie erlernen soll.“

„Kannst du sie mir nicht beibringen, Mama?“

„Nein, mein Kind, ich fürchte das kann eine Schule besser als ich.“

Das war der Satz, der mich aus unserer kleinen Gemeinschaft ausstieß. Er bedeutete das Ende meiner Kindheit. Die gemeinsame Zeit mit meinen Eltern war wie eine Insel der Glückseligkeit inmitten einer mir fremden Welt. Wie sehr ich auf einer Insel gelebt hatte, wie wenig ich von der Welt und den Menschen wusste, zeigte sich schon bald sehr schmerzhaft.

Man beschloss, dass ich für ein Jahr im dazugehörigen Internat wohnen würde, um das letzte Schuljahr vor der Matura gemeinsam mit anderen Schülern zu verbringen. Dr. Hofmann würde für mich einen Ergänzungsplan ausarbeiten, um meine eventuell vorhandenen Defizite in den einzelnen Fächern auszugleichen.

Der Sommer gehörte noch uns. Einen letzten gemeinsamen Auftrag durfte ich noch mit ihnen ausführen. Es war für uns alle eine traurige Zeit, denn es war uns bewusst, dass es nie mehr so sein würde, wie bisher. Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass das Kind irgendwann das Haus verlässt, um eigene Wege zu gehen. In aller Regel leiden die Eltern mehr als das Kind. Für mich war es eine Urangst, die da in mir pochte, so, als ob ich den Boden unter den Füßen verlieren würde, wenn ich mich von meinen Eltern trennte. Und die Aussicht, ein Jahr lang in einem Internat wohnen zu müssen, kam mir vor, als ob ich ins Gefängnis gehen sollte. Warum konnte ich nicht einfach so weitermachen wie bisher? Es lief doch alles wunderbar. Nein, ich sollte erwachsen werden und wollte doch gar nicht. Warum konnte ich nicht immer Kind bleiben? Auf diese Frage fand auch mein Vater keine befriedigende Antwort. Ich glaube, auch er hätte am liebsten die Zeit angehalten.

Doch die Zeit ist unerbittlich. Sie schritt voran und brachte den Tag, an dem mich meine Eltern allein in einem fremden Zimmer in eben jenem Internat, das für mich eine Schule des Lebens werden würde, zurückließen. Meine Angst war so groß, dass ich innerlich zitterte. Die Tränen kamen erst sehr viel später. Meine Angst hielt mich gefangen in diesem Zimmer, ich wagte nicht, mich zu bewegen, bis plötzlich eine Seitentür aufging und eine junge Frau herein kam. Sie lächelte mich an und stellte sich als Milena vor. Sie hatte das Zimmer neben mir. Das besondere an unseren Zimmern war, dass sie eine direkte Verbindungstür hatten. Ich war nicht allein! Dr. Hofmann hatte Milena von mir erzählt und sie gefragt, ob sie bereit wäre, sich meiner anzunehmen. Sie willigte ein und das war ein Segen für mich! Sie war der Engel, der mich durch dieses erste Jahr auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleitete. Und die Tür blieb das ganze Jahr hindurch offen.

Hatte ich in der ersten Zeit noch geglaubt, dass ich im Grunde schon viel zu gebildet für diese Schule war, so lernte ich doch schnell, dass es noch mehr umfassend gebildete Schüler außer mir gab. Und Milena war mit Abstand die Begabteste von uns allen. Sie hatte ein Stipendium für Hochbegabte erhalten und sah darin die Chance für ihr Leben. Ihre Eltern waren sehr stolz auf sie, denn sie hätten ihr nicht dieses teure Internat ermöglichen können, das uns allen die Türen für die Universitäten auf der ganzen Welt öffnen konnte. Vorausgesetzt, wir waren gut genug. Milena würde es schaffen, daran bestand kein Zweifel. Sie tat ihr Bestes, damit ich es auch schaffen konnte. Sie nahm mich überall mit hin, zeigte mir alles, erklärte mir alles, machte mit mir Hausaufgaben und lernte mit mir für die Klausuren. Und sie war unendlich geduldig mit mir, denn ich war es nicht gewohnt, so passiv zu lernen. Was mich nicht interessierte, war unwichtig, wozu also lernen? Das meiste interessierte mich nicht. Milena dagegen war völlig offen für alles. Sie beherrschte das System des Lernstoffes aufnehmen, speichern und zu gegebener Zeit in entsprechender Form wieder von sich zu geben, perfekt. Es war egal, welches Fach, sie beherrschte sie alle. Ich verschwendete meine Energie im Auflehnen gegen das System, das sich aber nicht ändern ließ. Milena hatte es einfach akzeptiert, perfektioniert und benutzte diese Gabe, um Ihr nächstes Ziel, ein Stipendium für Harvard, zu erreichen.

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