Bianca Savcenco - Sandsturm, Liebesstille

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Tripolis, am Vorabend des Arabischen Frühlings. Zwei unterschiedliche Frauen freunden sich an und unterstützen sich in aufwühlenden Zeiten. Aufwühlend ist für Laetizia, eine junge Lehrerin aus Deutschland, alles in Libyen: das patriarchale, abgeschottete System, in dem Frauen einen festen Platz in der Gesellschaft haben – und unverheiratete Ausländerinnen wenig Bewegungsspielraum. Aufwühlend sind die Zeiten für Claire, der Ehefrau eines deutschen Kulturvertreters und dreifachen Mutter, weil ihr Selbstverständnis ins Wanken gerät. Und aufwühlend, gar explosiv, ist die politische Lage, die das Leben aller Beteiligten von einem Tag auf den nächsten dramatisch verändern wird.

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„Soy un volcano, en erupcion….“ Ihr Körper zuckte, ihr Becken kreiste, die Bewegungen beglückten sie, sie war sich selber eine Freude. Dann wechselte der DJ zu einem Achtziger-Jahre-Hit, nein, das ging gar nicht. Sie erwachte schwitzend aus ihrer Trance, etwas zog ihren Blick zur Tür. Dort stand Mathias Felchen, hypnotisiert. Nun löste er sich aus seiner Starre, bewegte sich wie von einem Magnet angezogen auf sie zu, ließ sie keinen Moment aus den Augen.

„Hallo, sind Sie neu in Tripolis? Ich habe Sie noch nie gesehen. Mathias Felchen.“ Er reichte ihr die Hand.

„Ja, Laetizia Hamm… Lehrerin…“

„Ah…. mit mir schimpfen… so wenig zur Ruhe kommt… wir haben gerade ein rastloses…. aber ich versuche…. meine Frau…. wir müssen sehen…. gefällt… im Camp?“

Es war völlig belanglos, was er sagte, Laetizia hörte gar nicht hin, hörte nur ihr Blut laut pochen, fuhr sich mit der Zunge über die salzigen Lippen. Er lachte viel, sie auch; sirrend, instinktiv kam es aus ihr heraus. Sie hätte nicht einmal sagen können, ob er attraktiv war, sie nahm nur seine Aura wahr und seine Haltung ihr gegenüber. Er hatte bestimmt eine perfekte Oberfläche, aber er strahlte etwas Grobes, Plumpes aus, das ihr missfiel. Sie nahm es zur Kenntnis – es wog nicht schwer genug - und schäkerte weiter, berauscht von dem Sog der gegenseitigen Anziehung. Da war sein Geruch, animalisch-herb, auch sein Körper dampfte, sein Schweiß war das Pendant zu ihrem. Und er begehrte sie unmissverständlich, ihre Körper hatten sich schon längst geeinigt, schmiegten sich sachte aneinander, kosteten in unauffälligen Berührungen die flirrende Elektrizität aus. Wenn sie ihn an die Hand genommen und in eine dunkle Ecke geführt hätte, hätte er keine Sekunde gezögert. Aber soweit wollte sie ihr Glück nicht herausfordern. Seine Frau war noch im selben Raum, hatte sie schon argwöhnisch im Blick, was für ein prickelnder Triumph. Also weiter im Spiel, etwas Zivilisationsfirniss musste erhalten bleiben.

„… langweilig… als Frau…. etwas unternehmen…“, hörte Laetizia Worte aus ihrem Mund entschlüpfen.

„… Rollschuhe… mit meinem Sohn… Welche Schuhgröße…. ausleihen… am besten… vielleicht nächstes Wochenende… Visitenkarte…. dann können wir…“

„Schatz, das ist eine Salsa, wollen wir tanzen?“, fragte eine andere Frauenstimme. Karin Felchen stand kalt lächelnd vor ihnen.

„Ähm.“ Er sah seine Frau mit einem Anflug von überraschtem Ärger an, schnell legte sich auf sein Gesicht jedoch ein schuldbewusster Ausdruck. „Natürlich, mi amor“, beeilte er sich zu antworten. Kurz tat er Laetizia leid, er wirkte wie ein kleiner Junge oder ein junger Hund, der begriffen hat, dass er mal wieder etwas falsch gemacht hat, obwohl er doch einfach nur schönen, unschuldigen Spaß haben und niemandem etwas Böses tun wollte. Das würde ein leichtes Spiel werden.

6

Sie lag auf dem Bauch, die Augen geschlossen, und ließ sich von der Sonne die Wasserperlen von ihrem Rücken aufsaugen. In ihrem Gehirn flatterten die Gedanken hin und her und machten sie schwindelig. Laetizia versuchte, sie zu fassen, gelangte aber nicht durch das Dickicht von überlagerten Gefühlen (wirren Gefühlen) und Körperimpulsen wie Erregung, Müdigkeit, Kopfdröhnen. Ihr wurde so flau im Magen, dass sie sich aufsetzen musste. Sie überblickte den Regatta-Strand. Heute war etwas mehr los, einige Familien mit kleinen Kindern hielten sich im flachen Wasser auf, sie hörte russische und französische Wortfetzen. Es war ein heller Tag, sie hatte versucht, ihren Kater mit Schwimmen zu vertreiben, aber es hatte nicht viel geholfen (das Meer war dafür zu warm).

Einen Kater, wann hatte sie das letzte Mal einen Kater gehabt? Sie wollte hier doch wirklich anders auftreten, sich nicht von ihren Launen leiten lassen, die ihr manchmal stark und schnell ins Blut schossen; hatte sie sich gestern wirklich als deutsches Feministinnen-Supergirl aufgespielt und dem Taxifahrer Dellen in die Tür getreten? Ogottogott. Und dann straightaway dieses hohe Tier angegraben? Obwohl, das war ja irgendwie lustig, und dann das Gesicht seiner Frau – sie nahm sich ja schon sehr zurück, im Vergleich zu Berlin; niemand würde hier die Codes der erotischen Neckereien verstehen, dessen war sie sich sicher, selbst in Berlin trieb Laetizia sie manchmal derart auf die Spitze, dass die Männer nicht wussten, wie sie sie zu nehmen hatten: waren ihre Koketterien eine offene Einladung oder nur ein Scherz?; es konnte so oder so ausgehen.

Ein weicher Ball schlug ihr ins Gesicht, ein blondes Mädchen lief ihm hinterher. Es wirkte nicht schuldbewusst, sagte aber trotzdem artig:

„Entschuldigung.“

„He, du sprichst ja Deutsch, wie heißt du?“

„Marlene.“ Die Kleine blickte sie interessiert an und sagte dann bestimmt: „Ich kenne dich.“

„Ach ja, und woher denn?“

„Von der Schule. Du bist neu. Und ich bin schon viel länger im Kindergarten als du. Kann ich etwas von deiner Cola haben?“

„Darfst du denn schon Cola trinken?“

„Ja klaro. Mama hat nur vergessen, welche einzukaufen.“ Sie schlürfte zufrieden aus Laetizias Dose. „Du bist viel cooler als die anderen Erwachsenen. Sonst gibt mir keiner Cola.“ Sie grinste spitzbübisch und Laetizia musste lachen. Eine Frau erschien hinter dem Mädchen, sie war vielleicht Ende 30, groß und blond, mit eng stehenden grünen Augen und einer leicht schiefen Nase. Ein runder Bauch, ein runder Po. Sie war Mutter, sie war bestimmt Ehefrau, sie hatte Falten auf der Stirn. Sie trug Verantwortung und einen etwas zu knappen Bikini, schob beim Stehen die Hüfte nach vorne, wie sie es vielleicht als junge Bohnenstange schon gemacht hatte. Für Laetizia verkörperte sie die Reife einer erfahrenen Frau, den süßen Schmerz des unperfekten Lebens. Sie war anziehend.

„Oh, ich hoffe, meine Tochter hat sie nicht belästigt.“ Das war eine charmant altmodische Einstellung, wann immer Kinder sie in der Vergangenheit tatsächlich belästigt hatten, war kein Elternteil davon unangenehm berührt gewesen.

„Ich bin Claire Brunner“, stellte die Frau sich vor. „Sie sind die neue Lehrerin, hab ich recht?“

„Ja, Laetizia Hamm. Aber Ihre Kinder unterrichte ich nicht, oder?“

„Nein, die sind fünf, sieben und neun. Aber ich habe Sie schon gelegentlich auf dem Schulhof gesehen. Und gestern Abend auf der Party. Sie haben toll ausgesehen.“

Laetizia blickte ihr forschend ins Gesicht. Frau Brunner strahlte sie an. Es schien ein ehrliches Kompliment zu sein, ohne einen bissigen Unterton, keine giftige Wolke unausgesprochener Mehrdeutungen hinter sich herziehend. Claire Brunner fuhr lachend fort:

„Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, warum Sie mich nicht wahrgenommen haben. Das geht allen Neuankömmlingen so. Man kennt niemanden, steht aber selbst absolut im Fokus. Wie gefällt es Ihnen? Ah, das ist heiß hier! Wollen Sie uns unter meinem großen Schirm Gesellschaft leisten? Mein Mann ist gerade nicht da… Nein, lassen Sie das Handtuch, kommen Sie einfach kurz rüber.“ Frau Brunner war vorangeschritten und Laetizia folgte ihr zu einem gemütlichen Lager unter einem weitgespannten blauen Sonnenschirm. Viele Handtücher – mehr als nötig – waren auf einer großen Flechtmatte ausgebreitet, darauf Spiele, Barbies, Bücher, ein angebissener Apfel. Eine Plastikschale mit Trauben, eine andere mit Karotten- und Gurkenschnitzen. Zwei Mädchen spielten daneben im Sand, Marlene wühlte in einem Korb.

„Kinder, das ist Frau Hamm. Sagt ihr bitte Hallo?“ Die Mädchen blickten kurz auf. Strahlende grüne Augen, sonnengedunkelte Haut, im Gesicht die Ernsthaftigkeit konzentrierten Arbeitens.

„Hallo, Frau Hamm.“ Sie steckten die Köpfe wieder zusammen und buddelten weiter.

„Möchten Sie etwas essen?“ Frau Brunner holte aus einer riesigen Kühltasche eine Tupperdose mit Fleischbällchen.

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