Bianca Savcenco - Sandsturm, Liebesstille

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Tripolis, am Vorabend des Arabischen Frühlings. Zwei unterschiedliche Frauen freunden sich an und unterstützen sich in aufwühlenden Zeiten. Aufwühlend ist für Laetizia, eine junge Lehrerin aus Deutschland, alles in Libyen: das patriarchale, abgeschottete System, in dem Frauen einen festen Platz in der Gesellschaft haben – und unverheiratete Ausländerinnen wenig Bewegungsspielraum. Aufwühlend sind die Zeiten für Claire, der Ehefrau eines deutschen Kulturvertreters und dreifachen Mutter, weil ihr Selbstverständnis ins Wanken gerät. Und aufwühlend, gar explosiv, ist die politische Lage, die das Leben aller Beteiligten von einem Tag auf den nächsten dramatisch verändern wird.

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Auch die europäischen Frauen feierten das Leben und ihre Schönheit mit erotischen Chic. Die Männer? Hm, nicht schlecht, viele braungebrannt, mit weißem Hemd, die entspannte Lässigkeit des Arrivierten vor sich hertragend. Aber alle in einem verheirateten Alter. Einige hatten bei ihrer Ankunft aufgeblickt, aber nicht aufdringlich wie die Libyer. Eher so, als ob sie einem Lichtschimmer huldigten, der im Vorbeigehen ihre Gesichter erhellte.

„Na, meine Liebe, wie geht es dir? Nach sechs Wochen Libyen? Alles gut überstanden?“ Beate war an sie herangetreten. Laetizia wollte über nichts Unangenehmes reden, es hätte ihr die Stimmung verdorben.

„Ja, alles gut. Ich versuche, die Schwierigkeiten zu umschiffen und nur das Gute mitzunehmen“, antwortete sie heiter.

„Ja, die Party hier ist ja wirklich nicht schlecht. Die haben auch gut Geld. Hast gesehen, was alles an der Bar steht? Das sind ja Tausende, ich sag es dir!“

„Was meinst du, den Alkohol?“

„Ja, was denn sonst? Was denkst du denn, was der so auf dem Schwarzmarkt kostet? 250 € die Flasche Gin! Hat nicht jeder Kontakte zur Botschaft“, erklärte Beate mit verschwörerischer Miene. Laetizia blickte sie verständnislos an. „Na, die Botschaftsmitarbeiter können straffrei Alkohol einführen“, fuhr Beate fort. „Aber die verkaufen ihn nicht weiter. Uh, da sind die ganz streng! Darüber spricht man eigentlich auch nicht. Na, es gab schon immer wieder mal Fälle – aber ich will nichts gesagt haben!“

„Aha.“

Eine Frau gesellte sich zu ihnen, eine blondgelockte, feingliedrige Diva von einschüchternder Grandezza. Laetizia zweifelte nicht an ihrer eigenen Attraktivität und hielt hübsche Altersgenossinnen, die über einen Besenreißer, „diese feine Linie in der Nasolabialfalte“ oder vermeintliche Cellulite jammerten, für würdelose Waschlappen. Aber diese Dame hier spielte in einer anderen Liga als hübsch. Sie war eine Erscheinung. Ihr breites, flächiges Gesicht war wie eine Leinwand, auf der ein liebestoller Gott seine Wünsche verwirklicht hatte: strahlende graublauen Augen, eine feine Nase, hohe Wangenknochen und ein katzenhaft lächelnder roter Mund. Ihre Haltung suggerierte, dass sie es gewohnt war, die Welt ihr zu Füßen vorzufinden.

„Beate, meine Liebe, wie geht es dir? Was machen deine Knochenschmerzen?“, fragte sie mit gurrender, tiefer Stimme.

„Ach geh, musst du mich an mein Alter erinnern? Aber da bist du in zehn Jahren auch!“

Die Diva legte Beate die Hand auf den Arm und lachte begütigend. Dann wandte sie sich Laetizia zu, ihre goldenen Armbänder klimperten, als sie ihr die Hand reichte.

„Sie müssen die neue Lehrerin sein. Ich bin Karin Felchen, die Mutter von Thomas.“

„Ah, freut mich, Sie kennenzulernen. Ja, ich unterrichte ihren Sohn in Deutsch.“

„Dann sind Sie also diejenige, der wir die vielen Hausaufgaben zu verdanken haben?“ Sie sagte es leicht dahin, mit einem schmeichelnden Lächeln, aber als Laetizia nicht antwortete, wurde sie ernst. „Das macht uns zu schaffen, vor allem am Wochenende. Alle wollen sich entspannen, aber nein, da ist ja Thomas‘ Hausaufgabe! Wissen Sie, mein Mann und ich arbeiten beide viel, ab Donnerstagabend schalten wir komplett ab und denken an nichts mehr.“ Sie sprach gemessen und betont, unterstrich ihre Ausführungen mit langsamen theatralischen Gesten. „Und dann kommt samstags der Schreck, alle werden hektisch, die Zeit reicht nicht mehr, Thomas wird aggressiv… Wissen Sie, das ist hier nicht wie in Deutschland. Viele verbringen das Wochenende außerhalb der Stadt, sogar außerhalb des Landes, weil man in Tripolis nicht viel unternehmen kann.“

„Frau Felchen, ihr Sohn ist jetzt in der fünften Klasse, da -“

„Ach was, daran liegt es nicht, die anderen Lehrer geben doch auch keine Hausaufgaben auf. Es muss doch möglich sein, sich auf die Bedürfnisse der Kinder einzustellen, mehr in der Schule mit ihnen zu arbeiten. Sie könnten doch ihren Unterricht bestimmt so strukturieren, dass das Wochenende frei bliebe, und alle wären zufrieden!“ Frau Felchen hatte die letzten Sätze in einem ungeduldigen Ton ausgesprochen. Laetizias Feuer hatte nicht aufgehört zu brennen. Ihr war schon aufgefallen, dass Thomas oft erschöpft wirkte und hatte ihn hin und wieder gefragt, womit er seine freie Zeit zubrachte. –

Außerdem war sie hier auf einer Party, hallo? Die dunkelhäutigen Schönheiten waren bereits im Spaßuniversum, und da wollte sie auch hin.

„Ist Ihnen schon mal in den Sinn gekommen, ihr Wochenende so zu strukturieren, dass die Lehrer zufrieden sind? Dass ihr Sohn ausgeruht und gesund in der Schule erscheint? Neulich hatte er Sonnenbrand, die Woche davor war er todmüde. Sollten wir unser Leistungsniveau soweit hinunterschrauben, bis es mit ihrem Freizeitverhalten kompatibel ist? Thomas unter der Woche schonen, damit er am Wochenende fit ist für das rastlose Action-Programm seiner Eltern? Letztes Wochenende standen drei Parties und ein Picknick am Strand auf dem Programm, hab ich Recht? Davor waren sie in Frankfurt, nochmals eine Woche vorher in Malta. Und was haben sie in den Herbstferien gemacht? Shopping in New York?“ Karin Felchen blickte sie lange undurchdringlich an. Offenbar hielt sie es für unter ihrer Würde, Wut oder Ärger zu zeigen. Mit einer kühlen Stimme sagte sie abschätzig:

„Es gefällt mir nicht, wie Sie mit mir reden, junge Frau. Ich denke, Sie müssen noch lernen, wie man sich in solchen Kreisen bewegt.“ Und nach einer kurzen Pause, mit einer spöttischen Genugtuung in den klaren blauen Augen: „Sie werden nicht weit kommen. Sie werden immer über sich selber stolpern.“

„Ei, ei, ei, da hast ja was angerichtet!“, rief Beate verärgert aus, nachdem Frau Felchen gegangen war. „Du kannst doch nicht so mit den Eltern umgehen! Und ich kann mich dann wieder in die Bresche werfen.“ Sie war die Sprecherin der Lehrerschaft vor dem Schulvorstand. „Kannst froh sein, dass ich die Karin gut kenne. Sag mal, kümmert dich das überhaupt?“

„Ist das ihr Mann?“, gab Laetizia nur zurück, ohne auf Beates Frage einzugehen. Frau Felchen war zu einem großen Mann mit dunkler Anzugshose und weißem Hemd gelaufen. Er legte den Arm um ihre Taille, aber sie reagierte nicht auf die Berührung, ließ sie lediglich geschehen. Er hatte breite Schultern und dunkle Haare, ihre Mimiken konnte Laetizia aus der Entfernung nicht erkennen.

„Ja, Mathias Felchen“, antwortete Beate. „Das ist der GM von Solsif, diesem Bauunternehmen, ein ganz großes Tier. Sehr wichtig für die Schule. Wenn der nicht eine große Spende locker gemacht hätte, hätten wir die neue Turnhalle nicht bauen können. Laetizia, ich kann dich ja sogar verstehen -“

„Ich geh rein, tanzen“, unterbrach Laetizia sie. Wollten denn heute alle nur über Probleme reden? Sie wollte sich amüsieren. Unbedingt und heftig.

Die Diskussion mit Karin Felchen hatte sie stark erhitzt, sie spürte die Schweißperlen auf ihrer Oberlippe, und zwischen ihren Beinen hatte sich ein kleines Rinnsal gebildet. Es war ihr nicht unangenehm, gab ihr einen erotischen Impuls. Sie hatte ihren Kopf ausgeschaltet, sich in ihren Körper fallen gelassen, und dessen Botschaften waren einfach. Karin Felchen musste böse verletzt werden, aber nicht mit ausgefeilter Strategie. Mit Instinkt, Intuition, vertrau mir. Ihr Schweiß war gut, er war wie Honig, der die Männer anlocken würde. Wollte sie Männer anlocken? Ihr Bauch wollte es, ihre Haut. Lass es kribbeln, lass es brennen, du wirst Funken sprühen. Spür die Hitze, spür den Bass, hm, war das ein guter Geruch, sehr männlich, nein, geh weiter, ins Haus, zur Musik, wo pulsiert deine Kraft? Dunkelheit, Lichtblitze im leergeräumten Salon, enthemmtes Tanzen. Heute Nacht hatte sie die Kraft, ihr feuchter Schoß hatte es ihr gesagt, und mit der Schutzhülle dieses Geheimnisses gab sie sich hin, ging ohne Deckung aus sich hinaus.

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