Bianca Savcenco - Sandsturm, Liebesstille

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Sandsturm, Liebesstille: краткое содержание, описание и аннотация

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Tripolis, am Vorabend des Arabischen Frühlings. Zwei unterschiedliche Frauen freunden sich an und unterstützen sich in aufwühlenden Zeiten. Aufwühlend ist für Laetizia, eine junge Lehrerin aus Deutschland, alles in Libyen: das patriarchale, abgeschottete System, in dem Frauen einen festen Platz in der Gesellschaft haben – und unverheiratete Ausländerinnen wenig Bewegungsspielraum. Aufwühlend sind die Zeiten für Claire, der Ehefrau eines deutschen Kulturvertreters und dreifachen Mutter, weil ihr Selbstverständnis ins Wanken gerät. Und aufwühlend, gar explosiv, ist die politische Lage, die das Leben aller Beteiligten von einem Tag auf den nächsten dramatisch verändern wird.

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„No!“, schrie sie empört. Die Männer lachten. Laetizia sah sich hilfesuchend nach den Latinos um, aber die waren mit Essen beschäftigt. „No, stop it!“ Die Männer dachten gar nicht daran, lachten nur noch mehr und rempelten sich gegenseitig an. Laetizia betrachtete sie kurz. Alle vielleicht Anfang zwanzig, mit zurückgegelten, halblangen Haaren und einem selbstgefälligen Zug um den Mund, manche schon mit Bauchansatz. Sie sprang auf und lief zum Meer, stürzte sich gierig in das prickelnde Wasser, schwamm einige Züge und blickte sich erst dann wieder um. Da waren sie wieder, direkt neben ihr!

„Hello, hello, whats ya name? You beautiful, very beautiful!“

„Leave me alone!“, schrie sie laut. Die Männer lachten, hocherfreut über die Kommunikation. Laetizia hatte eine wütende Litanei im Kopf, aber sie hatte das Gefühl, jeder Kommentar von ihr würde sie nur noch mehr ermuntern. Also schwamm sie zuerst im Zickzack hin und her und dann weiter ins offene Meer hinaus, viele Minuten lang, in der Hoffnung, sie dadurch abzuschütteln. Sie blieben tatsächlich zurück und balgten sich im brusttiefen Wasser wie kleine Jungs, riefen ihr aber immer wieder etwas zu.

Als sie zu ihrem Handtuch zurücklief, lagen sie auch wieder im Sand, zückten ihre Handys und riefen durcheinander:

„You bitch!“

„You are so hot!“

„Ah, sexy, sexy!“ Einer machte obszöne Bewegungen mit der Zunge und alle lachten erhitzt. Die Großfamilie neben ihr reagierte nicht. Laetizia zog sich, ohne sich abzutrocknen, hastig ihre Tunika und die Leinenhose über ihren nassen Bikini, packte ihre Sachen zusammen und flüchtete vom Strand, im Kopf eine brennende Ohnmacht.

Im Auto wurde sie ruhiger und ärgerte sich über ihre nasse Hose und das nasse Bikini-Oberteil, das sich hellblau unter ihrer weißen Tunika abzeichnete. Hoffentlich musste sie nicht irgendwo aussteigen, so würde sie garantiert wieder alle Blicke auf sich ziehen! Ihre Haut fühlte sich trotz Klimaanlage weiterhin heiß an, sie hatte sich vermutlich einen Sonnenbrand zugezogen. Als sie an einer Ampel anhalten musste, betrachtete sie sich im Rückspiegel. Tatsächlich, das totale Tomatengesicht!

Sie fuhr geistesabwesend ein Stückchen vor, weil das vor ihr haltende Auto nach einer kurzen Wartezeit weitergefahren war, über Rot, unter großem Gehupe in die viel befahrene Kreuzung hinein. Sie schüttelte den Kopf, heute wunderte sie gar nichts mehr. Da registrierte sie im rechten Augenwinkel ungewöhnliche Bewegungen auf dem Bürgersteig, eine aufgebrachte, schnell näher kommende Menschenmenge. Nein, wieder nur Männer, ärmlich gekleidet, zerlumpt, zum Teil barfuß, manche mit weißen Fetzen auf dem Kopf, die wohl mal Turbane gewesen waren. Brüllende, ineinander verkeilte Körper. Wutverzerrte dunkelhäutige Gesichter, ein sehr roter Mund, die Masse schob sich hin und her, eine hart vorschnellende Faust, jemand fiel zu Boden. Jetzt rannte ein Mann weg, auf die Ampel zu. Die anderen hinterher, ein Stein flog, noch mehr Steine, über ihr Autodach, Laetizia duckte sich, der Mann rannte an ihr vorbei. Hinter ihr hupte es durchdringend, Steinhagel, Laetizia gab zitternd Gas.

In ihrer Wohnung angekommen, legte sie sich aufs Bett und weinte. Danach duschte sie lange. Vom Fenster ihres Wohnzimmers konnte sie den Sonnenuntergang über dem Meer sehen. Alle Töne des Harmonieregenbogens, von rosa bis hellblau. Wie schmerzhaft friedlich und weich er aussah, durfte er so lügen? Sie legte eine CD von Shakira auf und tanzte, tanzte obsessiv bis zur Erschöpfung. Sie würde sich doch nicht von einigen Männern fertig machen lassen, ob sexuell unterversorgt oder von weiß der Geier was für Aggressionen besessen, das wäre ja gelacht! –

Dennoch war da dieser Haarriss in ihrer Rolle, die sie sich für Libyen zugelegt hatte. Obwohl sie nicht verstand, warum.

4

Am Sonntag in der Schule war sie wieder gut aufgelegt und freute sich über ihre wohlbehüteten Schülerinnen, die ihr von ihren Feiertagserlebnissen in Tunesien, Malta oder London berichteten. In der Pause saß sie auf der Bank und betrachtete die ihr unbekannten Bäume. „Maulbeeren und Orangen“, erklärte ihr Beate. „Ab dem Frühjahr tragen sie Früchte. Das heißt, eigentlich schon ab Ende Januar. Und die Orangenblüte vorher – ein Traum! Aber lass dich bloß nicht von den Kiddies erwischen, wie du von den Maulbeeren naschst. Das ist streng verboten, weil die so eine Sauerei machen. “

Nach dem Unterricht wurde sie von Marie, einer jungen Kollegin, gefragt, ob sie sie in den Herbstferien auf einen Wüstentrip begleiten wollte. Laetizia sagte hocherfreut zu und wertete es als Zeichen, endlich in sozialer Hinsicht wie auch in der Erkundung des Landes voranzukommen. Ein Vater von einem von Maries Schülern, ein Shell-Geologe, dessen Familie die Ferien lieber in Deutschland verbringen wollte, würde sie ebenfalls begleiten.

Als um 13 Uhr die Kinder abgeholt wurden, kam eine Dame im Chaneljäckchen auf sie zu. Sie war Laetizia aufgefallen, weil sie jeden gut zu kennen schien. Vom Privatchauffeur - für die Ehefrauen, die durch die Sicherheitsbestimmungen der Firmen ihrer Männer vom selbständigen Autofahren enthoben wurden - bis hinauf zum Direktor, mit jedem hielt sie ein kleines Pläuschchen. Die Dame drückte ihr mit einem Kopfnicken eine Einladung in die Hand. Ah, schon wieder eine Poolparty, direkt nach den Ferien.

*

Der Beginn der Wüstenreise präsentierte sich reichlich strapaziös und spröde, mit langen Wartezeiten am Flughafen - nur um dann festzustellen, dass der Flug abgesagt wurde - und einem neuen Flug am nächsten Tag. Aber nicht nach Ghat, ihrem Zielflughafen, sondern nach Sebha, viel östlicher. Sie mussten in einem einfachen Hotel übernachten und am nächsten Tag erst noch eine achtstündige Fahrt in einem engen Allradfahrzeug hinter sich bringen, ehe sie ihren Zielort erreichten.

Maridat war ein Steinmeer aus tausenden, einzeln aus dem goldenen Wüstensand emporragenden schwarzbraunen Felsen. Vor zwei Stunden hatten sie die Asphaltstraße nach Ghat verlassen, waren quer durch die Wüste gefahren, nach dem TPS, dem Tuareg Positioning System, wie ihr Führer lachend erklärt hatte. Am Anfang des - wie sollte man es nennen? - Ortes, der Kultstätte, der Felsenansammlung (ein Berg war es ja nicht) hatten sie Halt gemacht und Laetizia hatte sich einen Überblick verschaffen können, bevor der wilde Ritt über steile Dünen und durch enge Felspforten hindurch begonnen hatte: ein unendlicher Steinwald, soweit das Auge reichte, Schwarz auf Gold, ein Labyrinth aus verzauberten, zu Stein erstarrten Bäumen, Wächtern, Fabelwesen?

Während die Tuareg das Nachtlager aufbauten, suchte Laetizia einen Platz zwischen den Felsen, weit genug von den Zelten entfernt, wo sie ihr Geschäft verrichten konnte. Als sie zurückkehren wollte, glühte die untergehende Sonne die Umgebung dramatisch rot an, und bereits beim Betrachten des Panoramas, bei der Überlegung, dass die Endlosigkeit der Felsformationen im Sand sie an die gleichmütige, erhabene Unendlichkeit des Meeres erinnerte, da war ihr bereits klar, dass sie den Weg zurück nicht finden würde. Sie lief trotzdem los, stur, die beginnende Unruhe unterdrückend, der Sonne den Rücken zugekehrt – das war ihr Orientierungspunkt gewesen, wie kindisch, von der Sonne weg, mit der Sonne im Rücken, konnte man trotzdem in tausend verschiedene Richtungen laufen. Nach fünfzehn Minuten war es völlig dunkel und sie musste sich eingestehen, dass sie sich tatsächlich verlaufen hatte. Nun konnte sie es auch wagen, um Hilfe zu rufen, ohne sich lächerlich zu machen.

„Taher! Taher!“ Das war der Name des Führers, der ihr noch geraten hatte, sich nicht zu weit vom Lager zu entfernen, da in den Felsen Geistern hausen und kein Targi nachts kommen und sie suchen würde, sollte sie verloren gehen. Sie wusste nicht, ob das ein Scherz gewesen war.

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