Berndt Guben - Tödliche Feindschaft

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Bei den Dschaggas am Fuß des Kilimandscharo finden der Pfeifer und seine Gefährten Erholung von den Strapazen eines langen Ritts durch den Urwald. Sklavenjäger aber tragen Unruhe in das friedliche Land, und wieder einmal muß der Pfeifer unschuldigen Menschen in ihrem Kampf um die Freiheit helfen. Auf dem Schiff des Kapitäns Dieuxdonné kehrt er schließlich nach zehnjähriger Irrfahrt um die halbe Welt wieder nach Deutschland zurück. In seiner Heimat hat sich nicht viel verändert, so daß die Sehnsucht nach der Freiheit, nach den Vereinigten Staaten von Amerika lebendig bleibt.

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24

Zwei Tage später herrschte im Hause der Hirschfelders große Aufregung.

Abraham, ein gut angezogenes, intelligent aussehendes, aber geduckt einherschleichendes männliches Wesen, saß in seinem gediegen eingerichteten Arbeitszimmer und hatte eine Kollektion wertvoller Steine vor sich auf dem Schreibtisch liegen, die er durch eine große Lupe sorgfältig untersuchte. Mit einer Pinzette sortierte er Stein für Stein der Größe nach aus. Rechter Hand vor ihm lag ein Zeichenblatt, auf das er mit künstlerischen Händen die Skizze eines Schmuckstücks geworfen hatte, das er anzufertigen gedachte.

Hin und wieder legte er die Lupe zur Seite und fuhr sich mit den Händen über die müden Augen.

Jeden Tag spürte er deutlicher, daß seine Sehkraft nachließ.Abraham Hirschfelder war nicht so sehr Geschäftsmann als vielmehr Künstler. Die prachtvollen Stücke, die er verkaufte, stammten samt und sonders aus der eigenen Werkstatt, in der er mit nur zwei Gehilfen arbeitete.

Abraham hatte von der Pike auf gelernt. In Erfurt war er bei einem Goldschmiedemeister in die Lehre gegangen. Da sich aber bei ihm geschäftlicher und künstlerischer Sinn paarten, hatte er es im Lauf eines arbeitsreichen Lebens zu Reichtum und Wohlstand gebracht. Sein Ruf als Goldschmiedekünstler und unbestechlicher Kenner von Brillanten war weit über die Grenzen Hessens hinausgedrungen. Er hatte jahrelang damit geliebäugelt, sein Geschäft nach Berlin zu verlegen. Aber dann, als es möglich schien, seinen Lieblingsgedanken zu verwirklichen, fühlte er die Last der Jahre schon so schwer auf seinen Schultern, daß er die vielerlei Unbilden, die ein solcher Umzug mit sich brachte, nicht mehr tragen zu können vermeinte.

So war er in Kassel geblieben.

Erst spät hatte er seine Frau Judith kennengelernt. Und dennoch war, mit Gottes ganz besonderer Gnade, aus der Ehe der schon an der Grenze des Alters stehenden Leute ein so entzückendes Geschöpf entsprungen wie Rachel.

Obwohl der alte Abraham Hirschfelder ausdrücklich angeordnet hatte, daß er während seiner Brillantenstudien in seinem Arbeitszimmer nicht gestört werden wollte, war Frau Judith dennoch soeben hereingetreten und hatte ihm auf sein unwilliges Brummen hin einen Brief überreicht, in dessen linker Ecke eine gräfliche Krone prangte. Die zierliche alte Dame schwieg. Es war auch gar nicht nötig, etwas zu sagen; denn Abraham hatte kaum einen Blick darauf geworfen, als er Steine, Pinzette und Skizzenblatt fahren ließ und mit vor Erregung zitternden Fingern das Kuvert öffnete.

Schon das gehämmerte Papier machte nicht den Eindruck eines Geschäftsbriefs. Ohne zu wissen, was darin stand, fühlte man doch die persönliche Note dieses Schreibens.

Abraham fingerte in seiner Westentasche nach seinem Lorgnon. Endlich hatte er es aufgeklappt und hielt es vor die Augen.

»Ist ja nicht möglich, ist ja nicht möglich«, stammelte er.

»So bist du mir wegen der Störung nicht mehr böse?« fragte Frau Judith.

»Aber, Herz, wie könnte ich! Mit so etwas hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.«

Wieder hielt er das Lorgnon vor die Augen. Dann schob er den Stuhl zurück und erhob sich. Die Freude, die eben noch auf seinem Gesicht gestanden hatte, verwandelte sich in Mißtrauen. Mit auf dem Rücken gefalteten Händen ging er im Zimmer auf und ab. Er faßte es noch immer nicht.

Da lag also eine Karte, eine Einladung für die ganze Familie zu einem Diner beim Grafen Eberstein am Sonnabend abend.

Dreißig Jahre hatte Abraham Hirschfelder vergebens gekämpft, um Zugang zu der höheren Kasseler Gesellschaft zu finden. Dreißig Jahre lang hatte man ihm die kalte Schulter gezeigt, soweit es sich um andere Dinge als um geschäftliche handelte. Nun, heute, jetzt in dieser Minute, an irgendeinem beliebigen Tage des Jahres also lag da vor ihm diese Einladung.

Und trotzdem konnte Abraham nicht recht froh werden. Die Ebersteins galten, seit sie in Kassel ansässig waren, als eine der arrogantesten Familien der höheren Gesellschaft. Und ausgerechnet sie ließen sich herab, ihn, Abraham Hirschfelder, einen der so grundlos verhaßten Israeliten einzuladen?

»Du scheinst dien gar nicht zu freuen!«

Abraham blieb vor seiner Frau stehen und blickte sie fest an.

»Es will mir nicht gelingen, mich zu freuen, Herz. Ich hatte mich in der Rolle des ewig Verachteten im Lauf eines langen Lebens abgefunden. Und beim gerechten Gott, es scheint mir wahrlich etwas seltsam, daß ausgerechnet Graf Eberstein auf den Gedanken kommt, die unsichtbare Schranke zu öffnen. Nein, Judith, ich traue dem Frieden nicht. Irgend etwas steckt dahinter. Wenn ich nur wüßte, wasl«

»Willst du die Einladung nicht annehmen?«

Der alte Mann mit dem weißen Haar und den klugen Augen stand etwas hilflos vor ihr. Dann hob er resigniert die hängenden Schultern.

»Was bleibt mir anderes übrig? Es käme einer Beleidigung gleich, diese Einladung auszuschlagen. Wenn es nur nicht die Ebersteins wären!«

»Denke an unsere Tochter, Abraham. Hier bietet sich endlich die Gelegenheit, sie in die Gesellschaft einzuführen. Ist es nicht genug, daß wir unser Leben lang Verstoßene waren? Sollte man nicht sogar ein Opfer auf sich nehmen, um unserer Rachel den Weg freizumachen, den Weg, den alle jungen Mädchen der Stadt gehen?«

»Du bist eine gute Mutter. Dein Herz ist von Gold. Es leuchtet schöner als diese Brillanten.

Sehen wir, was uns der Sonnabend bringt.«

Die beiden alten Leutchen blickten einander tief in die Augen. Auch heute war, wie in allen entscheidenden Fragen des Lebens, Einverständnis zwischen ihnen.

Als man beim Essen darauf zu sprechen kam, erfuhr auch Rachel davon. Ihre schwarzen Augen blickten erstaunt von Mutter zu Vater und von Vater zu Mutter.

»Graf Eberstein?« fragte sie. »Und ich soll auch mitgehen?«

»Ja, Kind«, sagte die Mutter. »Für dich ist es ganz besonders wichtig.«

»Wichtig für mich? - Weshalb?«

»Es kann das Ende deiner Isolierung bedeuten. Du bist jung und schön. Und du wirst junge Männer aus wirklich guten Kreisen kennenlernen.«

»Ich mag gar keine Männer aus diesen Kreisen«, erklärte Rachel kategorisch.

»Du bist unser einziges Kind«, erwiderte die Mutter. »Für dich hat der Vater sein Leben lang gearbeitet. Alles, was wir besitzen, wird einmal dir gehören. Was aber kann dir aller Reichtum nützen, wenn dich die Gesellschaft nicht anerkennt?«

»Oh, sie ist mir gleichgültig, diese Gesellschaft. Ich mag sie nicht, diese jungen Herrn, diese Offiziere, die glauben, der Wert eines Mannes werde durch Uniformen und Orden bestimmt.

Herr Rachmann hat mir oft genug erzählt, wie sie sich beim Krugwirt benehmen, wenn sie unter sich sind. Sie sind nicht besser als wir. Sie bilden sich das nur ein. Dabei führen sie sich auf, als sei es selbstverständlich, daß alle Welt nur nach ihrem Munde blickt.«

»Du sprichst viel zu viel von diesem jungen Musiker. Ich will nicht, daß du dich mit ihm verzettelst. Er ist ein Habenichts. Und die Musik ist eine brotlose Kunst. Er wird es niemals zu etwas bringen.«

»Aber er ist ein guter Mensch.«

»Das sei unbestritten. Aber Güte allein reicht noch nicht, um ein Leben zu meistern. Du wirst sehen, es gibt viel mehr Männer, die weit ansprechender sind als er. Dein Vater ist ebenfalls dieser Meinung.«

Abraham Hirschfelder sah geflissentlich auf seinen Teller. Er wollte seiner Frau nicht widersprechen. Er wußte ja, daß diese seit eh und je einen Baron oder einen Grafen als Mann für ihre Tochter ersehnte. Er selbst, Abraham, kannte das Leben zu gut, um nicht zu wissen, was eine große gesellschaftliche Stellung für Vorteile brachte. Andererseits gefiel ihm der junge Rachmann. Die Besessenheit, mit der er an seiner Musik hing, deutete auf eine große Seele hin.

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