Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Dieser Satz verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Er elektrisierte die Menschen geradezu. Für sie war Luther der lang herbeigesehnte Erlöser. Für den Papst und die Kirchenfürsten war er ein Ketzer. Ebenso für den jungen Habsburger Kaiser Karl V., der Luther verhaften lassen wollte. Aber Friedrich der Weise von Sachsen, Luthers Landesfürst, ließ das nicht zu. Also lud der Kaiser den »widerspenstigen Mönch« im Jahr 1521 vor den Reichstag (eine Versammlung hoher geistlicher und weltlicher Fürsten) in Worms, wo er endlich widerrufen sollte. Dazu war Luther bereit – wenn ihm jemand aus der Bibel beweisen könne, dass seine Lehre falsch sei. Doch der Kaiser und die Fürsten wollten nicht mit Luther über Glaubensfragen diskutieren, sie wollten seinen Widerruf. Luther aber blieb standhaft und wäre wohl wie Johann Hus auf dem Scheiterhaufen gelandet, wenn ihn der Kurfürst von Sachsen nicht beschützt und versteckt hätte. Über dessen Motive wurde viel spekuliert. Sicher ist, dass Friedrich der Weise durch sein Handeln mit dazu beigetragen hat, die Welt grundlegend zu verändern.

Der »gemeine Mann« erhebt sich

Während Martin Luther unter dem falschen Namen »Junker Jörg« auf der Wartburg bei Eisenach lebte und das Neue Testament erstmals in eine für alle Deutschen verständliche Sprache übersetzte, wuchs die Unruhe im Land. Viele Mönche verließen die Klöster, um Luthers Lehren zu predigen. Nonnen und Mönche brachen ihr Gelöbnis und heirateten. Aber am meisten rumorte es unter den Bauern.

Dass ein Christenmensch niemand untertan sein solle, bezogen sie auf die sozialen und politischen Verhältnisse, auch wenn Luther es so nicht gemeint hatte. Hörige und Leibeigene fühlten sich nicht mehr zum Gehorsam verpflichtet und forderten die Abschaffung adliger Vorrechte. »Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?«, sangen die Bauern in Süddeutschland und wagten zum ersten Mal in der deutschen Geschichte, sich gegen die Obrigkeit zu erheben.

Mehrere »Haufen« mit 8 000 bis 12 000 bewaffneten Bauern konnten anfangs beachtliche Siege erringen. Im Mai 1525 trat in Heilbronn sogar ein »Bauernparlament« zusammen, um eine Verfassung für das neue Reich zu beraten. Vor allem war geplant, die Macht der Landesfürsten zu beschneiden und dafür eine starke kaiserliche Zentralregierung zu schaffen. Staat und Kirche sollten getrennt, geistlicher Besitz verstaatlicht werden. Die Gemeinden sollten das Recht bekommen, ihre Pfarrer selber zu wählen. Eine Ständeversammlung mit gleich vielen Vertretern des Adels, der Bürger und der Bauern war vorgesehen. Die weltlichen Herren sollten vom Reich ihr Einkommen erhalten, also eine Art Beamte sein. Die Gerichte sollten nur mit Laien (Nichtgeistlichen), vor allem mit Bürgern und Bauern besetzt werden. Die mächtigen Handelsgesellschaften und Bankhäuser der Fugger, Hofstetter und Welser wollte man auflösen. In Wirtschaft und Handel sollte der Nutzen aller vor der Bereicherung Einzelner stehen. – Damit waren die Grundgedanken einer sozialen, vom Volk getragenen Monarchie formuliert.

Diese neue und gerechtere Ordnung wäre die fortschrittlichste jener Zeit gewesen; sie konnte zum Schaden der deutschen Geschichte nicht verwirklicht werden, weil die Fürsten ein starkes Heer aufstellten, das die Bauernhaufen in Oberschwaben, Württemberg, Franken und Thüringen besiegte. Und wie die Bauern zu Beginn des Aufstandes, so beriefen sich nun die Fürsten auf Martin Luther. In seiner Schrift Ermahnung zum Frieden hatte er zwar noch Verständnis für die Bauern gezeigt, nicht jedoch für die Art, wie sie ihre Forderungen durchsetzen wollten. »Christen sind Menschen, die nicht mit dem Schwert noch mit der Büchse streiten.«

Auf dem Höhepunkt des Bauernkrieges schlug sich Luther mit seiner Schrift Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern endgültig auf die Seite der Fürsten. Er warf den Bauern vor, gegen Gott und die Obrigkeit zu sündigen, wofür sie »ewig des Teufels« seien. Die Obrigkeit aber handle im Namen Gottes, wenn sie das Schwert benutze. »Drum, liebe Herren, steche, schlage, würge, wer da kann!«

Das taten die »lieben Herren«. Sie ließen keine Gnade walten, denn ihnen kam es darauf an, die Menschen so einzuschüchtern, dass sie sich nie wieder erheben würden.

Die brutale Niederschlagung der ersten Massenbewegung in Deutschland wirkte dann auch jahrhundertelang nach. Mit Alexander von Humboldt kann man sagen: »Der große Fehler in der deutschen Geschichte ist, dass die Bewegung des Bauernkrieges nicht durchgedrungen ist.«

Was hätte nicht alles anders werden können, wären die Bauern 1525 erfolgreich gewesen!

Glaubens- und Kirchenspaltung

Im Streit um den richtigen Glauben und die Reform der Kirche stellten sich viele Fürsten und Städte auf die Seite des Reformators Martin Luther. Dafür hatten sie sicher unterschiedliche Gründe. Manche mögen von Luthers Lehre überzeugt gewesen sein; andere dachten vielleicht mehr an die geistlichen Besitztümer, die ja aufgelöst und verteilt werden sollten. Wie auch immer, in vielen Ländern und Städten wurde die Kirche im Sinne Luthers reformiert. Die Klöster wurden aufgelöst, den Geistlichen wurde die Ehe erlaubt, der Gottesdienst wurde umgestaltet und in deutscher Sprache gehalten. Auch deutsche Kirchenlieder wurden gesungen.

Da andere Fürsten und Städte am katholischen Glauben festhielten, führte die Reformation – entgegen Luthers ursprünglicher Absicht – zu einer Glaubens- und Kirchenspaltung. Als 1526 der Reichstag in Speyer zusammentrat, waren beide Seiten bemüht, den offenen Konflikt zu vermeiden. Man hoffte noch auf die Überwindung der Spaltung durch eine Bischofsversammlung, ein »Konzil«, und schloss folgenden Kompromiss: Jeder solle es mit der lutherischen Lehre so halten, wie er es vor Gott und dem Kaiser verantworten könne.

Drei Jahre später aber wollten die katholisch gebliebenen Fürsten den Kompromiss wieder rückgängig machen. Fünf reformierte Fürsten und vierzehn Städte legten feierlich Protest ein. So entstand der Name »Protestanten« für alle, die sich von der römischen Kirche lossagten.

1546 begann sogar ein Krieg zwischen den beiden Lagern. 1547 wurden die Protestanten von den kaiserlichen Truppen geschlagen. Dabei ging es Kaiser Karl V. nicht nur um den rechten Glauben; es kam ihm vor allem darauf an, »die Selbstständigkeit der Landesherren zu zerstören und aus Deutschland einen Staat zu machen, in dem die Macht beim Kaiser liegt«.

Je klarer den katholischen Fürsten das Ziel des Kaisers wurde, desto zahlreicher wechselten sie die Seite. Mit einem überraschenden Angriff zwangen sie den Kaiser zum Nachgeben und zur Flucht. Sein Bruder Ferdinand führte fortan die Verhandlungen mit den Protestanten.

Im »Augsburger Religionsfrieden« von 1555 wurde die lutherische Lehre schließlich als gleichberechtigt anerkannt. Die Untertanen mussten das Bekenntnis ihres Landesherrn annehmen. Andersgläubige »durften« auswandern. In Reichsstädten mit konfessionell gemischter Bevölkerung hatten beide Kirchen das Recht zur Ausübung ihrer Religion. Mit diesem Frieden war die religiöse Spaltung Deutschlands besiegelt.

Der Dreißigjährige Krieg

Der Augsburger Religionsfriede sollte ein friedliches Nebeneinander von Katholiken und Protestanten ermöglichen, schloss künftige Veränderungen allerdings nicht aus. Und beide Seiten versuchten schon bald, ihren Einflussbereich auszudehnen. Die katholische Kirche wandte dafür eine Doppelstrategie an: Reform, also innere Erneuerung, und Gegenreformation, also Kampf gegen die Protestanten. Anfangs verlief dieser Kampf noch weitgehend gewaltlos. Aber um 1600 verschärften sich die Gegensätze. Protestantische Fürsten schlossen sich 1608 zur »Union«, katholische zur »Liga« zusammen.

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